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Was wäre die Welt ohne Glühwürmchen, Marienkäfer, Grillen, Bienen, Libellen oder Heuschrecken? Dabei handelt es sich um kleine Tierboten, die man auch als Helfertiere bezeichnen kann. Diese Tiere können in spiritueller Weise Kontakt zu Menschen aufnehmen und diesen auf übernatürliche Weise bei Problemen in diversen Lebenssituationen helfen. Nach dem großen Erfolg ihres Buches „Krafttiere“ erforscht Jeanne Ruland in ihrem neuen Werk nun die Helfertiere. Dies ist ein Buch für alle, die sich für die spirituelle Verbindung zu Helfertieren interessieren. Es werden auch weitere Krafttiere, wie der Eisbär oder der Gepard, vorgestellt. Für Kinder und Erwachsene gleichermaßen geeignet.
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Seitenzahl: 494
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Jeanne Ruland
Krafttiere
und
Helfertiere
Weitere Begleiter für dein Leben
Das Buch:
Unzähligen Erfahrungsberichten zufolge haben wir alle ein persönliches Krafttier, das unser Leben lang an unserer Seite ist. Dieses Krafttier steht für unser intuitives Handeln, für unsere Vitalität, Gesundheit und Kraft. Unser Helfertier hingegen kommt immer zusätzlich für einen bestimmten Zeitraum zu uns und stellt uns seine Fähigkeiten und Kräfte für eine anstehende Aufgabe zur Verfügung. Im Kontakt mit den Tieren können wir sehr viel lernen und positive Kräfte für unser Leben gewinnen. Auch wenn unser Krafttier und unser Helfertier uns immer ganz persönliche Botschaften überbringen, ist es doch sehr hilfreich, zusätzlich zu unseren eigenen Erfahrungen etwas über das jeweilige Tier nachlesen zu können.
Die Autorin:
Jeanne Ruland bereiste viele Jahre als Flugbegleiterin die Welt. In den besuchten Ländern erhielt sie vielfältige Einblicke in die verschiedensten Facetten der Schöpfung, wobei ihre Liebe dem tieferen Sinn des Lebens gilt. Sie erfuhr schon in früheren Jahren die Führung und Fügungen des unsichtbaren Reiches und damit die unglaubliche Fülle und Kraft, die das Leben für den Menschen in den unterschiedlichsten Lebenslagen bereithält. Dies möchte sie in ihren Büchern an die Menschen auf dem Weg weitergeben.
Weitere Informationen unter: www.shantila.de
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ISBN 978-3-8434-6013-2
www.schirner.com
1. E-Book-Auflage 2015
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten
Inhalt
Danksagung
Einleitung
Krafttiere – Helfertiere
1. Die Krafttiersuche
2. Der Krafttiertanz
3. Der schamanische Krafttierschild
4. Krafttiere – Praxisbeispiele
5. Helfertiere – Praxisbeispiele
6. Tierkommunikation
Weitere Informationen über die Arbeit mit Krafttieren
Krafttiere/Helfertiere von A bis Z
Alpaka
Axolotl
Beo
Boto
Chinchilla
Dinosaurierarten
Dinosaurier – Ankylosaurier
Dinosaurier – Archäopteryx
Dinosaurier – Ceratosaurier
Dinosaurier – Diplodocus
Dinosaurier – Maiasaurier
Dinosaurier – Plateosaurier
Dinosaurier – Pterosaurier
Dinosaurier – Stegosaurier
Dinosaurier – Triceratops
Dinosaurier – Tyrannosaurus Rex
Donnervogel
Eisbär
Eisvogel
Erdmännchen
Faultier
Garuda
Gecko
Gämse
Gepard
Gorilla
Greif
Hundearten
Hund – Afghanischer Windhund
Hund – Beagle
Hund – Bernhardiner
Hund – Boxer
Hund – Bobtail
Hund – Bulldogge
Hund – Collie
Hund – Cockerspaniel
Hund – Dackel
Hund – Dalmatiner
Hund – Golden Retriever
Hund – Husky
Hund – Labrador
Hund – Mops
Hund – Neufundländer
Hund – Pudel
Hund – Rottweiler
Hund – Schäferhund
Hund – Schnauzer
Hund – Setter
Hund – Spitz
Hund – Terrier
Hund – Zwergpinscher
Möglichkeiten zur Deutung der Symbolkraft verschiedener Hunde
Insektenarten
Insekten – Ameise
Insekten – Biene
Insekten – Bremse
Insekten – Fliege
Insekten – Floh
Insekten – Grille
Insekten – Grünes Heupferd
Insekten – Hornisse
Insekten – Hummel
Insekten – Käfer
Insekten – Käfer – Glühwürmchen
Insekten – Käfer – Hirschkäfer
Insekten – Käfer – Maikäfer
Insekten – Käfer – Marienkäfer
Insekten – Käfer – Mistkäfer
Insekten – Käfer – Totengräber
Insekten – Kakerlake
Insekten – Laus
Insekten – Libelle
Insekten – Motte
Insekten – Stechmücke
Insekten – Wespe
Katzenarten
Katze – Säbelzahnkatze
Katze – Falbkatze
Katze – Hauskatze
Katze – Abessinierkatze
Katze – Angorakatze
Katze – Kartäuserkatze
Katze – Maine Coon
Katze – Norwegische Waldkatze
Katze – Perserkatze
Katze – Siamkatze
Verschiedene Fellzeichnungen und ihre Bedeutungen
Kiwi
Kondor
Kormoran
Lama
Leguan
Meerschweinchen
Muräne
Murmeltier
Nachtigall
Narwal
Orang-Utan
Panda (Großer Panda)
Reiher
Rotkehlchen
Schimpanse
Schlange
Schlange – Anakonda
Schlange – Blindschleiche
Schlange – Brillenschlange
Schlange – Klapperschlange
Schlange – Königsboa
Schlange – Kobra
Schlange – Kreuzotter
Schlange – Natter
Schlange – Python
Schlange – Quetzalcóatl
Schlange – Schwarze Mamba
Schlange – Viper
Schneeleopard
Waschbär
Wildschwein
Weitere Zuordnungen
Literatur
Bildnachweis
Danksagung
Einen lieben Dank von Herzen an all diejenigen, die bei der Entstehung dieses Buches mitgewirkt haben. Hier möchte ich die Verleger Heidi und Markus Schirner und die Lektorin Tamara Kuhn nennen. Danke für euer Vertrauen und euren Einsatz. Dir, liebe Tamara, ein herzliches Dankeschön für deinen unermüdlichen und großartigen Einsatz. Ich finde die Zusammenarbeit mit dir sehr wohltuend und effektiv. Des Weiteren möchte ich hier all den mir bekannten und auch unbekannten Menschen danken, die an diesem Werk mitgearbeitet und dafür gesorgt haben, dass es rechtzeitig in den Druck gehen konnte. Ein herzliches Dankeschön an Klaus-Dieter Baumann.
Ein besonderer Dank gilt meiner lieben Familie. Meinem Mann Murat Karaçay, Silva, Samy und Keanu – für ihre Geduld und ihr Verständnis. Dir, lieber Murat, danke für das schöne Cover, deine tatkräftige Unterstützung und das Setzen des Buches.
Einen weiteren Dank möchte ich an meine Leser und die Teilnehmer meiner Seminare richten. Danke, dass ihr eure inneren Erfahrungen mit mir teilt, und danke für die vielen wunderbaren und bereichernden Rückmeldungen, die ich im Laufe der Zeit erhalten habe.
Dieses Buch möchte ich den Tieren und den Menschen widmen. Ich wünsche mir, dass ein achtungsvoller Umgang zwischen Mensch und Tier zurückkehrt, dass wir die Tiere als Wegweiser und Begleiter, als Wesen der Schöpfung wiedererkennen.
Mögen die guten Spirits mit euch sein, euch führen, euch beistehen und unterstützen, mögt ihr auf euren Wegen allzeit gut beschützt sein. Möge alles, erkennbar oder verborgen, harmonische und kraftvolle Wirkung entfalten – zum Segen von allem.
Jeanne Ruland
Tier-Verbündete
Hörst du den Ruf – Gestaltenwandler?
Ich bin bei dir in deinen Träumen,
begleite dich in andere Welten.
Du findest mich in deinem Sein –
öffne deinen inneren Herzensschrein.
In Liebe sind wir verbunden,
unsere Vorlieben sind unsere Wegweiser.
Bestimmte Tiere begleiten uns, sind mit uns,
erfüllen uns oder zeigen uns unsere Ängste und Schatten.
Sie sind die Helfer, Heiler, Vermittler zwischen den Welten und jenseits der Zeit.
Wähle dein Lieblingstier, das Tier, das dich zutiefst mit Liebe erfüllt,
studiere es, beobachte es, ahme es nach, werde zu ihm –
und du begreifst die Reinheit und die Unschuld des Lebens.
Tiere wollen sich uns mitteilen.
Sie sind Boten aus der Welt der Ewigkeit.
Sie sind Helfer in der Welt der Seele.
Sie sind Schützer einer uralten Kraft.
Sie schenken uns Mut, Vertrauen und Vitalität,
Fähigkeiten, die wir durch sie in uns erwecken.
Alle Dinge sind miteinander verbunden.
Verbinden wir uns, enden Trennung und Einsamkeit.
Wir finden zurück in das große Ganze
und erkennen unseren Platz im Universum.
Unser Stern leuchtet in neuem Glanz,
mutig und kraftvoll können wir die Illusionen der Trennung
mithilfe unserer Tierverbündeten erkennen.
Folge dem Ruf deiner Seele!
Einleitung
Liebe Leserinnen und Leser,
dieses Buch ist dank Ihnen entstanden. Nachdem »Krafttiere begleiten Dein Leben« erschienen war, bekam ich sehr viele Anfragen für Tiere wie den Geparden, den Narwal, die Dinosaurier und das Lama, die ich in das erste Buch nicht aufgenommen hatte. So begann ich, auch diese Tiere zu beschreiben, und aus diesem Material entstand ein zweites Buch über Kraft- und Helfertiere. Sie halten es soeben in der Hand.
Was Tiere uns persönlich mitteilen wollen, können wir in keinem Buch finden. Diese Mitteilungen werden oft ganz konkret, telepathisch, auf einer schamanischen Reise, in einer Meditation oder in Träumen übermittelt und sind meist speziell auf unsere aktuelle Lebenssituation zugeschnitten. Oft braucht es keine Erklärung, weil die jeweilige Botschaft eindeutig ist. Es ist erstaunlich, was Tiere uns alles zeigen können und wie wir im Kontakt mit ihnen eine Kraft gewinnen, die positiv auf unsere Lebensumstände einwirkt, ohne dass wir im Außen etwas getan haben. Obwohl ich weiß, dass ich mit einem Buch der Vielfalt und den Botschaften von Tiergeistern nicht gerecht werden kann, ist es dennoch manchmal hilfreich, etwas über das Tier, das uns begegnet ist, nachlesen zu können. Vielleicht hilft eine kleine Information dabei, das Puzzleteil der Seele zu finden. Deswegen habe ich mich entschlossen, dieses Buch zu schreiben.
Es ist keine leichte Aufgabe, Erfahrungen und Erlebnisse in Worten wiederzugeben. Worte begrenzen eine Erfahrung oft, und es besteht die Gefahr, dass neue Modelle geschaffen und die Gesamtheit und Grenzenlosigkeit der geistigen Welt eingeschränkt und kategorisiert werden. Das, was für jemanden ganz wichtig sein kann, empfindet jemand anders als unwichtig. Verwirrend wird es, wenn in einem Buch steht, dass ein Tier nicht zu den Krafttieren gehört, und in einem anderen etwas ganz anderes vermittelt wird. Doch wer schafft diese Wertesysteme? Sie sind von Menschen durch Sprache geschaffen. In Kontakt mit der geistigen Welt sollten wir alle Konzepte, Denkschemata und Schablonen fallen lassen und uns direkt mit dem beschäftigen, was gerade ist. Unsere Seele spiegelt uns unsere Befindlichkeit wider. Eine höhere Weisheit in uns, unser innerer Heiler oder unsere innere Heilerin, die Kraft, die unser Herz schlagen lässt, tagtäglich unsere Zellen erneuert und unsere Körpervorgänge regelt, weiß, was jetzt für uns hilfreich ist. Oft erfahren wir etwas ganz anderes als das, was eigentlich vorgegeben ist. Es mag dem nicht entsprechen, doch ist es wichtig für uns und kommt aus der Tiefe unserer Seele. Ein Funke Seelenenergie kann unser Leben für immer auf gute Weise verändern.
Jeder von uns ist einzigartig, und das Leben selbst offenbart sich in einer Vielfalt und Fülle, die es reich werden lässt. Da wir uns selbst überall mit hinnehmen, sollten wir auch unser bester Freund oder unsere beste Freundin werden und lernen, den Eingebungen, Bildern und Visionen unserer Seele zu vertrauen. Aus der Quelle in uns erhalten wir Führung, Fügung, Heilung, Schutz und Kraft.
Vertraue dem, was deine Seele für dich wählt.
In Liebe
Jeanne Ruland
Krafttiere – Helfertiere
In diesem Buch möchte ich nur kurz auf die Begriffe »Krafttier« und »Helfertier« eingehen. Laut alter Erfahrungsberichte und Forschungen ist es so, dass jeder Mensch ein Krafttier hat, das ihn sein Leben lang begleitet und an seiner Seite ist. Mir selbst fällt es schwer, Schablonen und Muster aufzustellen, denn sie können zu Diskussionen führen, die das Eigentliche verdecken.
Meine Prinzipien in der schamanischen Arbeit sind: »Wer heilt, hat recht, was hilft, ist richtig. Es gibt keine Grenzen. Wirkt dies oder jenes bei Ihnen nicht, so probieren Sie etwas anderes.«
Das Krafttier ist mit unserer persönlichen Kraft verbunden, das Helfertier kommt für einen bestimmten Zeitraum, für einen bestimmten Zweck oder für eine bestimmte Aufgabe, bei der die Fähigkeiten gebraucht werden, die dieses Tier besitzt.
Unser Krafttier geht mit dem Vitalaspekt unserer Seele einher. Es steht für unsere Vitalität, für unser instinkthaftes Handeln und damit für unsere Gesundheit und unsere Kraft, die von innen kommt. Das Krafttier wird auf einer schamanischen Reise in der unteren Welt, der Welt der Wurzeln, gefunden. Wurzeln geben Halt und Kraft und lassen uns wachsen. Ich werde in diesem Buch ein paar Praxisbeispiele wiedergeben, die verdeutlichen, wie vielschichtig die Arbeit mit Krafttieren und Helfertieren sein kann.
Die Praxis ist wichtig, zu ihr zählt unsere eigene Erfahrung mit dem geschriebenen Wort. Es liegt an uns, wie wir die gelesenen Worte umsetzen und mit unserer Seele erfüllen. Das, was wir selbst erfahren haben, bleibt bei uns. Gelesenes hingegen zieht oft vorbei wie eine Wolke am Himmel.
Hier nun die Praxis ...
1. Die Krafttiersuche
Dreimal zeig ich mich von verschiedenen Seiten,
bringe dich zu neuen Weiten.
Fliege, reite, wandere mit mir,
an deiner Seite bin ich mit dir.
Freude fürs Leben, Kraft aus dem Sein,
Vitalität im Seelenheim.
Lass uns wandeln, lichtvoll handeln, lösen, feiern und neue Wege gehen,
lerne mich kennen – du wirst schon sehen.
Schaue dich nach einem Kraftplatz in der Natur um, nach einem Platz, der dir Kraft gibt, an dem du deine Seele aufladen und Zwiesprache mit deiner inneren Weisheit halten kannst. Halte dort Ausschau nach einem Eingang in die untere Welt. Das kann ein Loch zwischen den Wurzeln sein, ein See, Steine, ein Brunnen, auf jeden Fall ein Weg, der nach unten führt. Betrachte diesen Eingang.
Mache dich dann bereit für eine schamanische Reise. Es wäre gut, wenn dich jemand begleitet und für dich trommelt. Du kannst auch mit etwas Salbei räuchern. Lasse den Alltag hinter dir, atme ein paarmal tief in deine Mitte hinein. Rufe oder bitte deine guten Spirits mit deinen eigenen Worten, dich zu begleiten und bei dir zu sein. Lege dich auf die Erde, fühle, wie die Erde dich trägt und wie du dich in ihrem Schoß entspannen kannst. Vielleicht nimmst du sogar die Drehung der Erde wahr. Genieße das Gefühl, getragen und gehalten zu werden. Nimm es tief in dein Zellbewusstsein auf.
Die Trommel sollte ungefähr 20–30 Minuten in einem schnellen, gleichmäßigen Rhythmus geschlagen werden, das Rückholsignal dann 5–10 Minuten in einem deutlich anderen Rhythmus. Die Trommel ist das Reisegefährt, wir reisen auf dem Trommelschlag, der den Herzschlag symbolisiert, in die untere Welt, um unser Krafttier zu treffen.
Du kannst nun die Welt der Kraft betreten. Du kannst an einer Wurzel runterrutschen, durch den Erdtunnel gehen, dich von einem Zwerg führen lassen … Es gibt viele Wege und Helfer, die uns in die untere Welt führen.
Rufe dein Krafttier. Ein Krafttier erkennst du daran, dass es sich mindestens drei- bis viermal von verschiedenen Seiten zeigt, dass es dir sagt, dass es dein Krafttier ist, dass du dich in dieses Tier verwandelst, fühlst und bist wie es und auf eine Reise mitgenommen wirst.
Wenn du das Rückholsignal hörst, kannst du denselben Weg zurückkehren oder dich aber von deinem Krafttier zum Ausgang bringen lassen. Verabschiede und bedanke dich auf deine Weise. Auch hier gibt es keine Grenzen und Vorschriften.
Kehre wieder ganz in deinen Körper zurück. Nimm dir Zeit, deine Reise noch einmal an dir vorbeiziehen zu lassen und sie vielleicht aufzuschreiben. Das Krafttier zeigt dir den Weg der Kraft in aktuellen Situationen, es kann immer wieder überraschen und neue Erkenntnisse bringen.
Zeigt es sich verwundet, gefangen oder verletzt, so ist deine Vitalkraft angeschlagen. Nimm alle Kräfte, die du zur Verfügung hast, befreie dein Krafttier, heile es, schaue, was es braucht, damit es wieder voll und ganz in seine Kraft kommt.
2. Der Krafttiertanz
Tanze, tanze, lass mich ein in dein Sein.
Lass mich wirken im Seelenheim,
bringe dir Heilung, bringe dir Kraft,
tanze, tanze den Lebenssaft.
Fliege, krieche, brülle mit dir,
zeige dir das Warten, das Lauern hier –
der richtige Zeitpunkt, er kommt gewiss,
die Liebe, sie wartet, sie handelt, sie ist.
Um die Verbindung zu vertiefen und auf die Zellebene zu bringen, ist es gut, das Krafttier zu tanzen. Dazu kann entweder monoton getrommelt werden, oder du legst eine Trancetanz-CD auf.
Stimme dich auf dein Krafttier ein. Rufe es im Geiste, werde zu ihm, gewähre ihm Einlass in dich, und tanze es. Wie bewegt es sich? Wo fließt die Energie hin? Welche Körperteile werden besonders beansprucht und energetisiert? Welche Laute und Geräusche gibt dein Krafttier von sich? Was sieht es? Lasse zu, dass dein Krafttier deinen Körper übernimmt. Imitiere das Tier, und lasse zu, dass dein Körper sich auf neue, ungewöhnliche Weise bewegt. Wie ungewöhnlich das auch anmuten mag, bleibe im Bewusstsein und in Verbindung mit deinem Krafttier, denn auf diese Weise kann es in deinem Leben verstärkt wirken. Du lernst über deinen Körper die wichtigsten Fähigkeiten und Stärken deines Krafttieres kennen und die Bewegung, die jetzt für dein Leben am wichtigsten ist.
Es ist interessant, in der Praxis zu beobachten, dass, wenn beispielsweise zwei Teilnehmer dasselbe Tier haben, die Energie doch an völlig anderen Stellen im Körper wahrgenommen wird. So kann es sein, dass eine Person mehr den Halsbereich wahrnimmt und die andere mehr die Hände. Die Energie wird den Bereich stärken, der gefördert und gestärkt werden möchte.
3. Der schamanische Krafttierschild
Verstärke die guten Kräfte, die mit dir sind.
Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten, mit schamanischen Schilden zu arbeiten. Sie werden auch für alle möglichen Situationen hergestellt, beispielsweise zur Heilung, bei Kinderwunsch, für Erfolg im Beruf, glückliche Partnerschaften, Segen im Haus, für die Familie, als Logo für Firmen, zur Heilung alter Familienthemen oder für Visitenkarten. Einen Krafttierschild soll die Energie und den positiven Einfluss des Krafttieres und damit die Vitalkraft und die Intuition im Leben verstärken. Um ein Krafttierschild herzustellen, brauchst du einen natürlichen Stoff (Baumwolle, Leinen, Hanf oder Rohseide) oder Leder, Stoffmalfarben, Naturmaterialien, Äste und Holz sowie Kordel oder Schnur. Du legst dir das Stück Stoff oder Leder auf dein Herz, konzentrierst dich auf dein Krafttier und bittest es, dir den Schild, den du jetzt entstehen lassen willst, genau zu zeigen. Über die schamanische Reise wirst du von deinem Krafttier erfahren, wie du deinen persönlichen Schild gestalten kannst und wo du ihn aufhängen solltest. Führe aus, was dir gezeigt wird.
Biege einen Ast zu einem Kreis, bemale und beklebe dein Stück Stoff oder Leder, und binde es in den Astkreis hinein.
Aus Praxiserfahrungen weiß ich, dass Schilde häufig über dem Bett (gegen Albträume), an der Haustüre, über dem Eingangsbereich oder im Arbeitsbereich aufgehängt werden. Höre auf das, was dir gesagt wird.
4. Krafttiere – Praxisbeispiele
Hier einige Praxisbeispiele für das Wirken von Krafttieren:
Die Schildkröte
(Bericht aus jahrelanger Erfahrung mit diesem Krafttier)
In der Zeit, in der ich mich von meinem Mann trennte, führten wir einen Kampf, der keinen Sieger hervorbringen konnte, sondern alte Verletzungen noch weiter vertiefte. Ich war auf der Suche nach einer Lösung für diese ungute Situation, die mir viel Kraft nahm. In dieser Zeit kam die Schildkröte zu mir.
Durch einen Zufall kam ich zu einem Naturplatz mit Menschen, die schamanisch arbeiteten, und dort erlebte ich meine erste schamanische Reise. Ich erhoffte ein Tier, das mir Kraft und Stärke geben konnte, wie den Tiger oder den Jaguar, damit ich diesen Kampf gewinnen könnte. Auf der Reise kam jedoch die Schildkröte. Ich war zuerst maßlos enttäuscht – eine Schildkröte. Na toll. Sie stellte sich mir als mein Krafttier vor, zeigte sich gemächlich von verschiedenen Seiten. Mir war, als kicherte sie sogar in sich hinein oder machte sich über mich lustig. Nach einiger Zeit begann ich, mich in sie zu verwandeln. Sie zeigte mir den Rückzug in mich selbst, denn in ihrem Panzer befand sich eine wunderschöne Wohnstube, in der ich es mir gemütlich machen konnte. Eine weise Frau wohnte darin, die mir half, alle Fragen von innen zu beantworten. Sie hieß mich willkommen, und ich durfte mich bei ihr ausruhen. Das war wohltuend. Sie lehrte mich: »Wenn die Sonne draußen scheint und der Weg frei ist, strecke ich meinen Kopf hinaus und folge meinem Weg. Wenn Donner, Blitz und Sturm im Anzug sind, verziehe ich mich nach innen und warte gemütlich auf meinem Sofa ab, bis wieder Zeit ist, nach draußen zu gehen.« Auf diese Art und Weise konnte auch ich es vermeiden, Energie in dem Kampf zu verschwenden, mich ganz schnell aus der Situation zurückziehen und im Frieden mit mir bleiben. Ich bastelte ein Schildkrötenschild für meine Haustür und wandte das »Schildkrötenprinzip« an.
Ich richtete mir meine Wohnung wunderschön ein. Es sollten nur Dinge darin sein, die mir guttun und mich stärken würden. Es machte mir einen ungeheuren Spaß, mir diese Oase der Kraft zu schaffen. Ich überlegte mir, wen ich hineinlassen würde und wer zukünftig an der Haustür bleiben müsste oder mit wem ich mich an einem neutralen Ort treffen könnte, sodass meine Wohnung eine Oase für mich bleiben würde.
Während des Konflikts hatte ich meine Wohnung sehr vernachlässigt, außerdem befanden sich noch Gegenstände meines Exmannes darin. Ich reinigte die Räume und räucherte sie aus. Es dauerte ein bisschen, bis sie ausgerichtet und schön war und meinen Vorstellungen entsprach.
Immer wenn mein Exmann mit etwas auf mich zukam, zog ich mich zurück, beschränkte mich auf das Notwendigste und bewahrte meine Energie. Ich wollte keinen Kampf mehr.
So wurde alles innerhalb des folgenden Jahres geregelt. Ich war erstaunt, wie schnell ich in der Lage war, diese Situation zu verlassen.
Die Schildkröte zeigte mir auf einer weiteren Reise ihren Panzer, der mir auf meiner Reise als Lebensplan, Lebensziel und Karte dienen sollte. Durch sie lernte ich, Pläne zu schmieden, mir zu überlegen, welche Ziele ich habe, was ich in meinem Leben noch erfahren möchte und wie ich mich neu ausrichten kann. Sie zeigte mir, wie ich meine Energie effektiv einsetzen und lenken kann.
So begann ich eine Lehre, die mir viel Spaß machte, und konzentrierte meine Energie auf das, was mir guttat. Wenn Situationen aufkamen, mit denen ich erst einmal nicht umgehen konnte, verzog ich mich sozusagen nach innen, um dort eine Antwort zu finden. Die weise alte Frau, die in dem Panzer wohnte, verhalf mir oft zu sehr ungewöhnlichen Erkenntnissen.
Auch jetzt erscheint mir die Schildkröte auf verschiedene Arten, wenn es darum geht, zu erkennen, wofür ich verantwortlich bin und wofür nicht, und wo ich mich besser raushalten und energetisch zurückziehen sollte. Es sind ungewöhnliche Wege, auf denen sie sich mir zeigt, beispielsweise im Fernsehen als Tierreportage, auf Postern und Werbeplakaten, als Ketten- oder Schlüsselanhänger oder als lebendes Tier im Zoo. Einmal entdeckte ich die Schildkröte in einem Krokodilsgehege. Krokodile tun Schildkröten aber nichts, weil sie sie für Steine halten – so wusste ich, dass mir im Kollektiv nichts passieren konnte. Damals wurden auf meiner Arbeitsstelle einige Kollegen gemobbt. Ich lernte von meiner Schildkröte, gesunde Grenzen und friedliche Wege des Seins zu finden.
Einmal betrat ich ein Haus, in dem auch eine Schildkröte lebte. Ich wusste sofort, dass ich mich hier zurückziehen und achtsam bewegen musste. Tatsächlich sollte ich in einen Streit hineingezogen werden, doch ich konnte mich wunderbar abgrenzen und trotzdem hilfreich einwirken. Die Schildkröte lehrt mich stets, mich nur auf den nächsten Schritt zu konzentrieren, langsam zu machen und meine Energie immer wieder neu auszurichten.
Wenn ich nicht weiterweiß, schließe ich kurz die Augen und schaue, wie sie sich mir zeigt. Erscheint sie mir mit herausgestrecktem Kopf, so weiß ich: »Ja, das ist gut für mich, gehe!«; zeigt sie sich mit eingezogenem Kopf, so weiß ich: »Rückzug, Abgrenzung, Schutz, Zurückhaltung, Nein!« Sehe ich ihre Panzermusterung, so geht es um Ziele, Ausrichtungen und Pläne; werde ich nach innen gezogen, so ist es an der Zeit, an mir zu arbeiten, Schatten in mir aufzulösen und mich neu auszurichten.
Mit ihrem starken Kiefer hat sie schon Bänder durchgekaut und gelöst – ich lerne jedes Mal etwas Neues von ihr.
Während meiner Schwangerschaft gab sie mir nach einer Komplikation im 2. Monat einen Panzer zum Schutz des Babys, den sie im Traum zwei Tage vor Geburtsbeginn wieder abholte. Ich träumte ganz klar und deutlich von ihr und wusste, dass in den nächsten Tagen die Geburt losgehen würde. Ich habe eine weise und gute Ratgeberin für mein Leben gefunden, die in allen Lebenslagen bei mir ist und mir hilft, die aktuellen Lebensumstände auf beste Weise zu meistern. Danke, du weiser Schildkrötengeist. Ich kann mich nun sehr unabhängig, in eigener Anbindung an meine Quelle, durch die Welt bewegen und anderen eine wundervolle Hilfe sein, ohne im Sumpf zu versinken oder einen Kampf zu führen, der nicht der meine ist. Ich bin dankbar dafür, die Schildkröte als Krafttier zu haben. Sie zeigt mir den Weg zu einem langen, gesunden Leben, in dem ich mit meiner Energie haushalte. Sie lehrt mich, nach innen zu schauen, mir selbst eine Insel zu sein und die Schritte im Außen lichtvoll zu lenken.
Ich genieße es, mit mir selbst zu sein. Mein Leben hat sich seit unserer ersten Begegnung um 180 Grad gedreht. Ich bin begeistert davon, dass ich wieder und wieder Neues erfahre und dass aktuelle Lebensumstände von ihr begleitet werden. Ich bin glücklich und zutiefst dankbar für dieses Leben.
Der Drache
Ich hatte zuvor noch nie eine Krafttierreise gemacht. Als die schamanische Reise begann, ging ich durch einen Tunnel und landete in einer steinigen, etwas feurigen Landschaft. Ich traf einen Drachen, der auf einer Anhöhe gefangen zu sein schien und immer zwischen zwei Steinblöcken hin- und herlief. Ich schaute ihm eine Zeit lang zu. Er stellte sich mir als Krafttier vor und drehte sich im Uhrzeigersinn um sich selbst. Ich fragte ihn, warum er immer hin- und herlief wie ein Gefangener. Er antwortete nicht.
Nach einiger Zeit sagte ich ihm: »Hey, du hast doch Flügel!« – »Gut, dass du es auch schon merkst!«, war seine Antwort. Dann erhob er sich lachend, nahm mich auf seinen Rücken, und wir flogen in unbekannte Weiten. Ich erkannte nach der Reise, dass ich mich oft selbst beschränkt hatte, indem ich nur auf die sichtbare, materielle Seite des Lebens schaute.
Mein Drache hat mir schon oft geholfen, viele Situationen im Leben zu meistern und Hindernisse schnell zu beseitigen. Danke.
Beschreibung einer schamanischen Reise zum Greif
Mein Krafttier brachte mich an die Pforten der oberen Welt. Ich spürte eine unglaubliche Hitze, die mir zuerst unerträglich war. Dann fühlte ich Blicke, die mich durchbohrten und durchleuchteten und jede Zelle und Faser meines Seins scannten, als wäre ich ein durchsichtiger Kristall, ein offenes Buch, in dem man jedes Kapitel meines Lebens lesen konnte. Nicht nur das, jeder meiner geheimsten und intimsten Gedanken offenbarte sich mir in der Gegenwart des Greifs augenblicklich, keine Information konnte geheim gehalten werden. Dunkle Flecken, innere Geheimnisse und düstere Gedanken wurden sofort erkannt. Ich bekam zuerst eine Aufgabe, die ich meistern sollte. Die Aufgabe lautete: »Söhne dich mit jedem Tag deiner Vergangenheit aus. Erkenne an, was war, und komme wieder, wenn du mit dir ganz im Reinen bist. Keine Kompromisse.« Diese Aufgabe wurde mir telepathisch über die Augen des Greifs direkt ins Gehirn eingespeist.
Wochen später hielt ich dem Test des Greifs stand. Er löste sich aus seiner Säule, und wir flogen direkt in die Sonne hinein. Alles Alte verbrannte in meinem Energiefeld, und ich fühlte mich mit der gesamten Schöpfung verbunden. Frieden, Stille, Weite, die Quelle selbst offenbarte sich mir auf dem Rücken des Greifs. Es gab keine Zukunft, keine Gegenwart und keine Vergangenheit. Es gab nur Ewigkeit. Er nahm mich von da an als weiser, aber überaus strenger Lehrmeister unter seine Fittiche. Ich fühlte, wie Würde in mich kam, wie ich mich aufrichtete und in der Lage war, mein Leben Stück für Stück selbstverantwortlich zu meistern. In späteren Heilsitzungen stürzte der Greif nicht selten unerwartet und mit hoher Geschwindigkeit herab, um Gifte, Schlangen und krank machende Kräfte aus dem Energiefeld zu ziehen. Sie verschwanden augenblicklich, denn mit seinen Blicken konnte er wie mit einem Lichtlaser jede Faser wieder in ihre ursprüngliche Form bringen.
Nach anfänglicher Angst meinerseits und Strenge seinerseits wurde er mein engster Vertrauter und Verbündeter. Er brachte mich mit den göttlichen Kräften und Eigenschaften in Verbindung, und ich war in der Lage, das Drama meines Lebens in Glück, Frieden und Freude zu wandeln und mich in Bereiche zu erheben, von denen ich nicht gedacht hatte, das sie mir offenstehen. Ich fühle mich beschützt und getragen.
5. Helfertiere – Praxisbeispiele
Helfertiere nennt man Tiere, die zusätzlich zu uns kommen, für eine bestimmte Zeit bei uns bleiben oder für bestimmte Aufgaben da sind. Sie statten uns mit zusätzlichen Fähigkeiten und Kräften aus, die für die Aufgabe, die ansteht, sehr entscheidend sein können.
Der Übergang zwischen Krafttier und Helfertier kann fließend sein. Nimm an, was du erfährst.
Hier einige Auszüge aus der Praxis:
Der Hai
Auf meiner ersten Krafttierreise sah ich nichts anderes als Dunkelheit und das Gebiss eines Hais. Ich hatte Panik, als ich von dieser Reise zurückkam, und zitterte am ganzen Körper. War dies mein Kraft- oder Helfertier?! Diese Frage ließ sich nicht so einfach beantworten.
Der Schamane, der mit mir arbeitete, äußerte sich dazu nicht, er ließ mich schmoren und schickte mich auf eine weitere Reise. Ich sah nun einen weißen Hai, der mich umkreiste. Ich spürte wieder Panik, die in mir hochstieg, das Gefühl, gleich ausgelöscht zu werden. Ich fühlte die Ohnmacht, die ich so gut kannte. Doch dann geschah etwas Merkwürdiges. Ich verwandelte mich selbst in einen Hai. Ich spürte die raue Haut, die Flosse auf dem Rücken, mit der ich genau steuern konnte, die Stärke meines Gebisses, mit dem ich mich überall durchbeißen konnte, die Sinne, die ungeheuer scharf und fein waren, und die hohe Geschwindigkeit, mit der ich mich fortbewegen konnte – meine Größe und meine Macht.
Ich spürte das dunkle Lauern tief in mir und dass ich Verletzungen wittern konnte, um dann richtig in die Beute hineinzubeißen und die Verletzungen zu vertiefen. Wie wohl es tat, wenn das Tier in meinem Maul noch zappelte und dann langsam ganz ruhig wurde. Ich schmeckte das warme Blut und fühlte zum ersten Mal den Jäger in mir. Es war ungewohnt, als Hai durch das Meer zu gleiten, doch es fühlte sich, je länger ich im Wasser verweilte, gut an. Ich begann, den Hai ganz auszufüllen und erfuhr einen tiefen Frieden in mir. Als ich von dieser Reise zurückkam, war ich gestärkt und erfrischt. Es war, als ob eine dunkle Seite, die ich zuvor nie in mir wahrhaben wollte, Würdigung erfahren hatte.
Ich erkannte, wo ich andere verletzt, ihr Vertrauen missbraucht und sie ausgenutzt hatte, und konnte das erste Mal meinen Anteil am Scheitern von Beziehungen erkennen. Ich fühlte eine tiefe Aussöhnung mit mir selbst und auch Heilung.
Es spielte für mich keine Rolle, ob es sich um ein Krafttier oder um ein Helfertier handelte. Es fühlte sich einfach richtig und gut an. Seit mir dieser Teil im Bewusstsein ist, habe ich ganz andere Möglichkeiten, auf Situationen zu reagieren, ohne in Ohnmacht, Mitleid oder Selbstzweifel zu verfallen.
Ich lebe jetzt seit Längerem in einer guten Beziehung. Ich habe seit dieser Zeit keine Krafttierreise mehr gemacht, fühle mich aber mehr am Steuer meines Lebens und in der Rolle des Schöpfers meiner Umstände als zuvor.
Anmerkung
Helfertier oder Krafttier? Was spielt das für eine Rolle? Es könnte sich nach mehreren schamanischen Reisen zeigen, ob der Hai das Krafttier ist oder nicht oder ob er nur da war, um einen Teil zu heilen und die Person in die eigentliche Kraft zu führen.
Das Einhorn
Mein Krafttier ist der Fuchs, er begleitet mich schon sehr lange. Eines Tages ging ich in meinen inneren Garten, um mich mit Gevatter Fuchs zu treffen. Doch da stand unter meinem Baum plötzlich ein Einhorn und schaute mich an. Ich war verwundert. Es stieß mir sein Horn plötzlich und direkt in den Bauch, ich fühlte, wie Blut herausquoll, und war erschrocken über diesen plötzlichen Angriff.
Fassungslos schaute ich das Einhorn an. Es zog sein Horn langsam wieder aus meinem Solarplexus heraus, und nach einer gewissen Zeit malte es die Blume des Lebens auf ihn. Der Solarplexus schloss sich, und ich hatte das Gefühl, dass ein Knoten geplatzt war und ich endlich durchatmen konnte. Ich fühlte, wie die Energie jetzt zu meinem wahren Kraftzentrum floss. Das Einhorn sagte, dass es mich ab jetzt begleiten und mir helfen würde, meinen Auftrag zu erfüllen. Bald erhielt ich eine unerwartete berufliche Aufgabe, die ich mir schon immer gewünscht hatte, und war nun in der Lage, sie auf beste Weise zu erfüllen.
Das Einhorn hilft mir bei der Erfüllung meines Lebensplans. Es erscheint immer, wenn es um meine Arbeit geht. Aus seinem Horn sprühen Funken des Segens. Ich fühle mich gesegnet und geehrt. Immer wenn mich eine Angelegenheit persönlich betrifft, zeigt sich der Fuchs, und wenn es um meine Arbeit geht, die viel mit Menschen zu tun hat, erscheint das Einhorn.
Der Falke
Auf einer schamanischen Reise befand ich mich plötzlich, eingesponnen in schwarze Fäden, im Netz einer Spinne. Sie lauerte am Rande des Netzes, und immer wenn ich versuchte, mich zu befreien, zog sie mehr Lebensenergie aus mir. Ich fragte sie, ob sie mein Krafttier sei. Sie lachte nur und gab keine Antwort.
Für eine Sekunde verwandelte sie sich jedoch in meine Mutter, und ich hatte das Gefühl, im Mutterschoß gefangen zu sein und mein Leben nicht leben zu können. Ich war gefangen im Netz des Lebens, unfähig, mein Leben selbst zu weben. Das Gefühl des Energieverlustes, des Versagens und der Ohnmacht kannte ich gut.
Nun erinnerte ich mich, dass ich mich auf einer schamanischen Reise befand. Ich bat mein Krafttier jetzt innigst zu erscheinen. Zuerst sah ich nur ein Auge, das ich aus meinen unzähligen Träumen kannte. Es war mir wohl vertraut. Dann erschien ein Falke, befreite mich mit seinem Schnabel vorsichtig aus dem Netz der Spinne, trug mich nach oben und brachte mich zu einer Quelle der Heilung. Die Netze und Fesseln wurden abgeschnitten. Ich fühlte mich winzig klein, schutzlos und ängstlich. Der Falke packte mich in ein goldenes Ei und schüttelte und rüttelte mich, bis ich mich in dem Ei auflöste und zu einer goldenen Flüssigkeit wurde.
Er pickte mein Herz auf und gab das goldene Ei hinein. Infolge der Wärme begann es zu pulsieren und zu wachsen und mich ganz auszufüllen. Ich spürte, wie ich wuchs, und mein Energiefeld begann sich in mir und um mich herum aufzufüllen. Plötzlich war ich der, der ich heute bin. Ich fühlte mich groß, stark und bereit, meinen Weg zu gehen. Der Falke landete auf meiner Schulter und stellte sich als mein Krafttier vor, das mich schon immer im Blick gehabt hatte. Er rieb seinen Schnabel an meinen Wangen und schenkte mir ein Gewand aus Falkenfedern, das mich beschützen sollte.
Als ich das nächste Mal zu meiner Mutter nach Hause fuhr, fühlte ich das Falkengewand um mich herum. Ich hatte das Gefühl, ihr zum ersten Mal als fähiger Erwachsener gegenüberzutreten und meine Meinung ruhig und gelassen zu äußern. Ich war nun in der Lage, meine Schritte selbst zu lenken. Mein langgehegter Wunsch nach einer erfüllten Partnerschaft ging in Erfüllung, das Verhältnis zu meiner Mutter hat sich gelockert und ist wirklich in Ordnung.
Mein Falke ist mein bester Ratgeber.
Der Wolf
Mein Krafttier ist ein Jaguar. Zu Samhain machten wir eine schamanische Reise in den Ahnenwald. Ich begab mich in die untere Welt, rief mein Krafttier, und es erschien ein Wolf. Ich war verwundert. Meinen Jaguar sah ich in der Ferne, er nickte mir nur zu. Der Wolf bat mich, auf seinem Rücken Platz zu nehmen. Zusammen ritten wir in den Ahnenwald, es war düster, und an den Bäumen baumelten Menschen, andere flehten um Hilfe, wieder andere tobten und brachen zusammen. Es war, ehrlich gesagt, etwas gruselig und unheimlich.
Der Wolf brachte mich zu einer Blutquelle und sagte: »Trink!« Ich konnte mich kaum überwinden, tat aber, wie mir geheißen wurde. Plötzlich wurde es ganz hell. Ein Lichtstrahl durchflutete den Wald, und viele Seelen konnten in das Licht gehen. Ich fühlte Erlösung und Erleichterung und hörte eine liebliche Musik. Das Blut wurde hell und verwandelte sich schließlich in klares, reines Wasser des Lebens. Alte Wunden wurden reingewaschen und konnten heilen, Schatten verschwanden, die Bäume wurden grün, der Himmel hellte auf. Der Wolf nahm mich auf seinen Rücken und brachte mich nach oben. Dort wartete mein Jaguar. Der Wolf nickte ihm zu und verschwand. Ich wusste nun, es war vollbracht. Ich hatte das Gefühl, nach dieser Reise viel mehr Licht in mir zu haben. Seit dieser Zeit erscheint mir in Heilsitzungen öfter ein Wolf, wenn es um Ahnenthemen geht, die erlöst werden wollen.
Mein Hund
Ich begab mich auf eine schamanische Reise, um mein Krafttier zu finden.
Als ich durch den Tunnel kam, sprang mir etwas Vertrautes entgegen, und sofort öffnete sich mein Herz ganz weit und begann vor Freude laut zu pochen.
Es war mein verstorbener Hund, ein Collie, um den ich so lange getrauert hatte. Er begrüßte mich voller Freude, indem er mein Gesicht ableckte und schwanzwedelnd um mich herumsprang. Ich war völlig baff, denn damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Mein Herz hüpfte vor Freude, ich fühlte mich leicht und beschwingt und spielte mit meinem Hund, so wie wir es im Leben immer getan hatten. Es war schön, solchen Spaß zu haben und diese Leichtigkeit wieder zu spüren. Er sprang schwanzwedelnd vor mir her.
Plötzlich blieb er stehen schaute mich an und bedeutete mir zu folgen. Wir liefen in einen Wald, der immer dunkler wurde. Es war, als ob ich zurück in meine Jugend laufen würde. Plötzlich blieb mein Hund stehen, und ich stand an einem Grab – es war das Grab meines Vaters. Ich spürte all die Schwere, die Trauer, den Schmerz der damaligen Zeit, als er starb.
Mein Hund wedelte mit dem Schwanz und bedeutete mir abermals, ihm zu folgen. Er führte mich zu einem Tor. An diesem Tor erschien mein Vater, wir konnten uns sehen, aber einander nicht näherkommen. Diesen Teil möchte ich nicht erzählen. Nur so viel: Ich erhielt seinen Segen. Als wir zurückgingen, war der Weg hell, leicht und unbeschwert.
Es war, als sei ein großes Stück Trauer von mir gegangen. Bevor das Rückrufsignal kam, fragte ich meinen Hund, ob er mein Krafttier sei. Zu meiner Verblüffung sprach er mit mir: »Na klar, was denkst du! Ich bin immer für dich da.« Wir verabschiedeten uns, und ich kehrte zurück.
Oft ist es, als ob ich ihn in meiner Nähe wahrnähme. Ich fühle Schwanzwedeln, wenn etwas gut für mich ist, und höre ein leises Knurren, wenn ich gewarnt werde. Als er noch an meiner Seite war, hatte ich immer das Gefühl, dass er mit mir redete. Mir wurde nach meiner Reise klar, dass mein Collie nach dem Tod meines Vaters wieder in mein Leben kam und mir durch eine schwere Zeit half. Diese Reise war Balsam für mich. Ich war glücklich, mein Herz offen und weit, und ich fühlte mich gesegnet.
Anmerkung:
So viel dazu, dass Haustiere keine Krafttiere sein können. In einigen Büchern steht, dass nur Tiere, die in der Wildnis leben, Krafttiere sein können. Die Reise dieser Frau besagt jedoch etwas anderes.
Dies ist nur eine winzige Auswahl von schamanischen Krafttierreisen, die ich hier mit freundlicher Genehmigung derjenigen, die sie erlebt haben, wiedergeben darf. Danke von Herzen!
Ich habe bisher über 1 000 schamanische Reisen begleitet und mir viele Berichte darüber angehört. Je mehr ich erfahre, desto demütiger werde ich vor dem Leben, seiner Größe und seiner Vielfalt. Ich wage es nicht, zu beurteilen und nach Bücherwissen zu sortieren, dazu fühle ich zu viel Achtung und Respekt vor der Weisheit einer jeden Seele.
Nimm das an, was deine Seelenweisheit dir zeigt. Das, was du wahrnehmen kannst, ist wahr, es ist für dich und deine Reise durch das Leben bestimmt. Dinge werden deutlicher und klarer, je öfter und intensiver du dich damit beschäftigst.
6. Tierkommunikation
In der schamanischen Arbeit können wir über andere Ebenen mit allem in Verbindung treten. Wir können alles fragen und mit allem kommunizieren.
Wenn ein Tier in unserem Leben erscheint, so können wir über das universelle Feld, in dem alle Dinge miteinander verbunden sind, mit diesem Tier in Kontakt treten und von Seele zu Seele mit ihm kommunizieren. Wir haben – durch Konzepte, Bewertungen, Aussagen und Schemata – verlernt, direkt zu kommunizieren und dem zu vertrauen, was uns übermittelt wird. Genau dorthin sollte es aber wieder gehen.
Die direkte Kommunikation mit Tieren
Wir alle sprechen eine Sprache, die Sprache der Energie. Wir glauben, Wörter seien das Mittel der Kommunikation, jedoch sind sie nur die Spitze eines Eisberges von Bedeutungen und können missverstanden werden, weil jeder etwas anderes mit einem Wort verbindet. Wenn wir uns Zeit nehmen und ein Wort langsam und deutlich aussprechen, können wir die Energieform wahrnehmen, die hinter ihm steht.
Probiere es aus. Sprich langsam: »Liebe … Licht … Segen …«, und schaue, welche Energieform mit dem Wort entsteht und wie sich das Wort für dich anfühlt. Nun sprich langsam: »Angst … Wut …«, und beobachte die Formen hinter diesen Wörtern. Sprich dann langsam »Neutral … Wohlwollen … Wandlung …« aus. Ein Wort ist nicht nur ein Wort, es erzeugt Formen und Muster. Diese Muster bestimmen die Gefühle und diese wiederum unsere Handlungen.
Tiere und Kinder reagieren auf die Energie hinter den Wörtern und nicht auf die Wörter selbst. Wenn wir für die Tiere oder Kinder nicht glaubhaft sind, spiegeln sie uns dies sofort.
Wenn wir etwas glaubhaft oder überzeugend vermitteln wollen, sollten Energie und Wort im Einklang sein. Eine Energie kann durch ein Gefühl oder ein klares Bild transportiert werden. Die geistige Welt eröffnet uns eine Vielfalt an Kommunikationsmöglichkeiten. Wir können in Bildern, Farben, Klängen, Schwingungen, Emotionen … kommunizieren.
Hier eine Möglichkeit der Tierkommunikation. Wenn uns ein Tier begegnet, können wir mit diesem Tier in Kontakt treten und erfahren, was es uns bringen möchte.
Bevor ich Tierfotos mache, halte ich nach den Tieren Ausschau. Ich stelle mir das Tier zuerst genau und bildlich vor. Wenn ich es klar auf meinem inneren Display habe, frage ich, wo ich es treffen kann. Es dauert manchmal ein bisschen, nach einer gewissen Zeit erhalte ich jedoch eine Botschaft. Diese kann ein Gedanke, ein Bild oder ein Zeichen sein, und ich weiß, dass wir uns treffen werden. Manchmal erfahre ich auch, dass ich es an einem anderen Tag treffen werde.
Ich habe festgestellt, dass strahlendes weiß-goldenes Licht oftmals das Licht der Intuition ist. Wenn ich ein Tier sehe, das sehr scheu ist, wie beispielsweise ein Salamander, so werde ich ruhig; ich beruhige mich über die Atmung und erzeuge ein Gefühl der Ruhe und des Friedens in mir. Goldenes oder blaues Licht vermittelt Ruhe und Frieden. Ich übermittle dem Tier, dass ich es kennenlernen will. Ich visualisiere mir eine weiß-goldene Lichtstraße, auf der das Tier zu dem Platz geht, der einen guten Abstand hat und dem Tier Respekt und Achtung vermittelt. Ich halte diese Vision einen Moment, damit sie Kraft bekommt. Es dauert oft nicht lange, da kommt der Salamander tatsächlich aus seinem Unterschlupf, folgt der Lichtstraße und lässt sich auf dem Platz nieder, den ich vorher im goldenen Licht visualisiert habe. Dann kann ich mein Foto machen. Ich bedanke mich bei dem Salamander und ziehe mich zurück.
Im australischen Busch versperrte mir eine Schlange den Weg. Ich nahm einen respektvollen Sicherheitsabstand ein, beruhigte mich über die Atmung und versetzte mich in einen Zustand von Frieden. Ich nahm Kontakt mit der Schlange auf und bat sie, den Weg freizugeben. Dabei visualisierte ich goldenes Licht auf einen Platz hinter einem Baum. Sie zischte zuerst und war sehr unwillig, wegzukriechen. Ich konnte dieses Signal deutlich empfangen und sandte ihr ein Bild, in dem ich etwas Wasser an der Wurzel des Baumes für sie daließ. Dann nickte sie. Es dauerte keine drei Minuten, bis die Schlange den Weg frei machte und sich auf einen Platz hinter dem Baum verzog. Ich ließ etwas Wasser da und konnte weiterwandern.
Meine Freundin und ich besuchten eine Familie, die einen großen Hund hatte. Dieser Hund spürte sofort, dass wir von seiner Größe und seinem Gebell beeindruckt waren. Er wurde immer größer und frecher und spielte uns locker an die Wand. Er schien es zu genießen, der Chef zu sein. Meine Freundin, die viel Erfahrung mit Hunden hatte, nahm ihn nicht ernst, lachte und scherzte mit ihm. Er wedelte mit dem Schwanz und spielte mit ihr, während er bei mir immer wieder seine Macht demonstrierte, weil ich es nicht schaffte, in seiner Gegenwart in einen entspannten Zustand zu kommen. Tiere reagieren sehr direkt auf unser Energiefeld.
Anleitung für die geistige Kommunikation mit Tieren
Wenn es deinem Tier nicht gut geht, so versuche einmal, geistig mit ihm zu kommunizieren. Vielleicht wäre eine Reise zu deinem Krafttier mit der Frage, wie du am besten mit Tiergeistern in Kontakt treten kannst, eine gute Idee. Vielleicht zeigt dir dein Krafttier eine andere Technik, mit den Tiergeistern in Kontakt zu treten. Ansonsten probiere diese Variante aus:
1. Werde ruhig. Stelle dir vor, wie du alle Anspannung aus- und Licht einatmest. Verbinde dich über die Atmung mit Himmel und Erde. Wenn du einatmest, strömt das Licht der Sonne über das Kronenchakra in deinen Körper hinein. Wenn du ausatmest, geht es über die Füße in die Erde. Atmest du wieder ein, geht das Licht der Erde über die Füße in den Körper, atmest du wieder aus, strahlt es weiter in die Sonne am Himmel. Wiederhole den Vorgang dreimal, und fühle, wie du ruhig werden und bei dir ankommen kannst.
2. Stelle dir eine goldene Kugel vor. Konzentriere dich auf das Tier, mit dem du kommunizieren möchtest. Achtung und Respekt sind die Voraussetzungen für eine gute Kommunikation. Stelle dir das Tier in einer goldenen Kugel vor. Spüre in den Körper des Tieres. Wie fühlt es sich an? Ist es hell oder dunkel? Du kannst jetzt das Tier etwas fragen oder ihm etwas sagen. Lausche den Antworten, die du erhältst. Frage, ob du etwas für das Tier tun kannst und, wenn ja, was. Du kannst auch um ein Zeichen in der Alltagswelt bitten. (Am Anfang ist Bestätigung gut, um mehr und mehr Vertrauen in diese Art der Kommunikation zu gewinnen.) Bedanke dich für die Botschaften. Lasse die goldene Kugel verblassen, und komme über die Atmung wieder ganz zu dir selbst.
3. Schreibe die Botschaft nieder, und führe aus, was du als Botschaft erhalten hast. Übung macht den Meister. Je mehr du übst, über die geistige Ebene mit Tieren in Kontakt zu treten, desto klarer und deutlicher werden die Botschaften.
Nun, dies war ein kurzer Einblick in die vielfältigen Wege des Geistes. Ich hoffe, du kannst einige Anregungen für dich mitnehmen.
Hier nun weitere Tiergeister, ihre Lebensweisen, ihre kulturellen und mythologischen Hintergründe und mögliche Botschaften der Tiere. Die Botschaft, die du in deiner Seele findest, ist genau die richtige und kann in keinem Buch nachgelesen werden. Das Buch kann jedoch andere Informationen geben und die nächste schamanische Reise intensivieren.
Möge dieses Buch viel Segen bringen.
Weitere Informationen über die Arbeit mit Krafttieren
Wenn wir unser Krafttier gefunden haben, dann können wir es für uns arbeiten lassen. In der inneren Welt gibt es einen Startplatz, der auch »innerer Garten«, »Seelengarten« oder »innere Kammer« genannt wird. Hier kannst du dein Krafttier rufen und von dort aus starten. Es ist gut, mit einer zielgerichteten Absicht zu reisen. Wer die richtigen Fragen stellt, kann auch Antworten finden.
Wirst du von einem Tier in Stücke gerissen, auseinandergenommen, richtiggehend zerstückelt? Wenn ja, dann bedeutet dies, dass du auf dem spirituellen Pfad geführt wirst. Nicht selten ist dies der Ruf zum Schamanen oder eine Einweihung in die unbegrenzte namenlose Energie, die alles durchdringt. Wir erkennen durch eine Zerstückelung, dass wir nicht nur physische, sondern auch geistige Wesen sind. Ängste können sich lösen und auflösen, und die spirituelle Arbeit im Leben verstärkt sich.
Praxisbeispiele für Zerstückelungen:
»Ich reiste in meinen Seelengarten und wurde in die obere Welt gezogen. Dort kam mein Seelentier auf mich zu, riss mir das Herz heraus, kaute darauf herum, brachte es zu einem Vulkan und warf es ins Feuer. Es dauerte eine kleine Ewigkeit, bis es mit einem strahlenden, leuchtenden Herz zurückkehrte und mir dieses einsetzte. Als ich von dieser Reise zurückkehrte, hatte ich das Gefühl, den Liebeskummer, mit dem sich mein Herz bis zu dieser Reise gequält hatte, nun überwinden zu können.«
»Mein Einhorn stürmte auf mich zu und rammte mir mit voller Wucht sein Horn in den Bauch. Ich erschrak fürchterlich, da ich mit diesem Verhalten nicht gerechnet hatte. Schwarzes Blut floss aus mir heraus. Das Tier zog langsam sein Horn aus meinem Bauch heraus, und das Blut wurde immer heller. Die Wunde schloss sich nach einiger Zeit ganz von allein. Ich hatte nach der Reise das Gefühl, die Selbstzweifel, die mich immer wieder geplagt hatten, endlich losgeworden zu sein. Ich fühlte mich in den darauffolgenden Tagen viel mehr bei mir, zufrieden mit mir und mehr in meiner Mitte.«
»Mein Krafttier brachte mich in die obere Welt. Dort wurde mir die Haut abgezogen und zum Trocknen aufgehängt. Mein Krafttier nagte mein Fleisch bis auf die Knochen ab. Ich wusste nicht, wie mir geschah. Ich empfand keinen Schmerz und war, obwohl mein Körper nicht mehr zu existieren schien, trotzdem noch da. Es war eine seltsame Empfindung. Schließlich wurde alles wieder zusammengefügt. Nach dieser Reise fühlte ich mich rein, frei und offen.«
Im Schamanismus gilt das Prinzip: »Lernen durch Tun«.
Prinzipiell können alle Fragen des Lebens bereist und mithilfe des Krafttieres angeschaut werden. Bevor du eine Reise unternimmst, formuliere eine Absicht, eine Frage. Sie sollte so klar und einfach wie möglich formuliert sein.
Hier ein paar Anregungen für die Arbeit mit Krafttieren:
• Wie kann ich mein Krafttier stärken?
• Wie kann ich mein Krafttier pflegen?
• Welches ist das Krafttier meiner Partnerschaft?
• Welches ist das Krafttier meiner Familie?
• Welches ist das Krafttier meiner Arbeit?
• Wie kann ich die Harmonie, Freude und Kraft in mir, in meiner Partnerschaft, in meinen Kindern, bei meiner Arbeit oder in meinem Zuhause stärken?
• Welche Lösung hilft mir in dem Konflikt mit …?
• Was soll ich in meinem Leben beachten?
• Wie kann ich meine Beziehung stärken?
• Wie kann ich mich selbst stärken?
• Wie kann ich mich auf die Prüfung, das Vorstellungsgespräch … vorbereiten?
• Was hindert mich jetzt am Vorwärtskommen?
• Was soll ich beachten, damit ich Heilung finde und gesund bleibe?
• Wie kann ich die Leidenschaft in meinem Leben wiederfinden?
• Führe mich zu dem Sinn meines Lebens.
• Innere Frau, innerer Mann, was ist notwendig, damit das innere Paar heilen kann?
• Welche Kräfte begleiten mich in der dunklen Jahreszeit, in der hellen Jahreszeit, im neuen Jahr, im neuen Lebensjahr? (Die Kräfte, die sich zeigen, sind ein Ausdruck der Energie, die uns begleitet und mit der man sich im Laufe des Jahres immer wieder verbinden kann.)
• Wie kann ich der Herausforderung, die ich gerade zu meistern habe, am besten begegnen?
• Welche Kraft kann mir in dieser Lebenssituation helfen?
• Wie kann ich meine Lebensfreude stärken?
Um das Vertrauen in unsere innere Führung zu stärken, können wir unser Krafttier auch um ein deutliches Zeichen in der alltäglichen Wirklichkeit bitten.
Reisen zur persönlichen Geschichte
• Wir können uns von unserem Krafttier zu einem Ort bringen lassen, an dem wir unsere Ahnen treffen und ihnen alles sagen können, was zu ihren Lebzeiten ungesagt geblieben ist. So können wir unsere Gefühle gegenüber den Verstorbenen klären.
• Wir können von ihnen einen Segen oder eine Botschaft empfangen.
• Wir können darum bitten, dass uns die Stärken und die Kraft unserer Ahnen offenbart werden.
• Wir können unser Krafttier bitten, uns Wege der Heilung zu zeigen.
• Wie kann der Heilungsprozess unterstützt werden?
• Wie kann ich negative Emotionen wandeln?
• Gibt es in meinem Leben einen Glaubenssatz, der für mich nicht länger gültig ist?
• Wir können uns zu den Geistern der Elemente bringen lassen.
• Wir können die innere Welt erforschen.
• Wir können uns zu Heilern, Heilerinnen, Lichtstätten und Lichttempeln bringen lassen.
• Wir können uns Medizin für die Seele geben lassen.
Für alle Fragen in unserem Leben können wir auf einer schamanischen Reise eine Antwort finden. Vielleicht ist es nicht die Antwort, die wir gerne hören oder die wir erwarten, aber wir erfahren das, was für unsere Seele richtig ist. Wenn du Anweisungen erhältst, wie beispielsweise »Trinke täglich zwei Wochen lang warmes Wasser«, so ist es ratsam, diese zu befolgen.
Führe ein Tagebuch, und wenn du noch nicht sicher bist, tausche dich mit anderen aus, oder frage zum selben Thema noch einmal anders.
Krafttiere/Helfertiere von A bis Z
Alpaka
Herzenswärme, Sanftmut, Heilung des inneren Kindes
Das Paradies ist immer noch auf Erden,
es ist mitten unter den Alpakaherden.
In Harmonie, Schönheit und im Einklang mit der Natur
leben sie in Gruppen nur.
Extreme Bedingungen sind kein Problem,
sie passen sich an, sind aus der Quelle angeleitet,
sanft und anmutig ist ihr Wesen, das sie leitet.
Engel der Erde werden sie genannt,
wirken mit den Menschen Hand in Hand.
Verbunden mit dem Meer, mit Seen und Flüssen,
grünen Tälern und Auen, den Bergen, verbinden sie alle Dinge.
Aus ihrer Wolle webt sich der Lebensteppich,
er erzählt von altem Wissen und alten Legenden,
hüllt die Menschen wärmend ein – ihre Wolle, ja, die ist fein.
Pachamama hält ihre Hand über dich und sendet dir ihre sanften Wesen,
friedlich ist der Weg dieser Weisen, lass dich begleiten von Alpakas auf deinen Reisen.
Mutter Erde beschützt dich und führt dich auf ihren Wegen,
so empfange ihren Segen.
Lebensweise des Alpakas
Die sanften, anmutigen und friedliebenden Alpakas (Lama pacos) stammen aus der Familie der Kamele und leben in den Anden. Sie sollen von den Guanakos abstammen, die auch die Vorfahren der Lamas sind. Alpakas sind in Chile, Peru und Bolivien beheimatet, also in einer wilden, rauen Landschaft, die in besonderer Harmonie und Schönheit das Meer, die Berge und das Grünland miteinander verbindet. Schon seit etwa 7 000 Jahren liefern Alpakas den Menschen Wolle, Fleisch und Milch. Diese Tiere haben einen lang gestreckten Körper, schlanke Beine, einen dünnen, langen Hals und einen kleinen Kopf. Sie sind kleiner und leichter als Lamas. Die Fellfarben reichen von Weiß über Beige und Braun bis hin zu Rottönen in allen Schattierungen und Abstufungen sowie Grau und Schwarz. Es gibt viele Variationen und neben einfarbigen auch mehrfarbige und gescheckte Tiere. Alpakas sind zäh und robust und können daher extreme klimatische Verhältnisse gut ausgleichen. Sie sind soziale Tiere, die sich in der Gemeinschaft am wohlsten fühlen. Alpakas ernähren sich ausschließlich von Gräsern. Die Tragzeit beträgt fast elf Monate. Die Jungtiere werden acht Monate lang gesäugt und sind mit ein bis zwei Jahren geschlechtsreif. Alpakas werden bis zu 25 Jahre alt.
Als Nutztiere werden Alpakas vorwiegend wegen ihrer Wolle gehalten. Es gibt zwei Alpakaarten, das »Suri Alpaka« und das »Huacaya Alpaka«, die sich im Aussehen und in der Struktur ihrer Fasern unterscheiden. Das Suri Alpaka wirkt oft schmaler, weil seine Haare in Strähnen am Körper herabhängen. Das Huacaya Alpaka hingegen hat ein gekräuseltes Fell. Einmal im Jahr werden die Tiere geschoren. Verarbeitet wird die Rohwolle zu hochwertigem Alpakagarn, das die Körperwärme besser als jede andere Wolle speichert. Teppiche mit Mustern und geheimen Symbolen, Ponchos, Pullis und Decken werden aus dieser Wolle hergestellt.
Das Alpaka und seine Kraft in den Kulturen der Welt
Alpakas gelten als Aristokraten unter den landwirtschaftlichen Nutztieren, weil sie sich optimal in die Landschaft und an die Gemeinschaft anpassen können und in großer Harmonie mit allem leben. Sie sind heilige Tiere und spielen eine wichtige Rolle in den Legenden und Mythen der südamerikanischen Ureinwohner. Als gleichgestellte Wesen bringt man ihnen Anerkennung und Respekt entgegen, weil ihre Gegenwart Reichtum symbolisiert und sie alte Geheimnisse hüten. In einigen Geschichten heißt es, dass Alpakas aus den heiligen Jagdgründen, ähnlich unserem Paradies, stammen, und uns daran erinnern, dass das Paradies auf Erden im Einklang mit allen Geschöpfen und in Harmonie mit der Natur noch immer möglich ist.
Alpakas gelten als Begleiter von Gottheiten und Himmelsgeschöpfen und kennen die Dimensionstore in andere Welten. Alte Symbole und Zeichen werden oft aus ihrer Wolle in Decken eingewebt und offenbaren sich zeitlos denen, die zu sehen bereit sind. Alpakas führen uns Menschen zu Seen, Quellen, Heilplätzen und Kräutern und eröffnen eine höhere Sicht auf die Dinge. Sie sind von Pachamama gesendet, um uns durch ihre Wolle Wärme, Geborgenheit, Vertrauen, Heilung und Schutz zu geben. Bei den Inkas galt Kleidung aus Alpakawolle als Zeichen des Wohlstands.
Alpakawolle zählt neben Kaschmir und Seide zu den edelsten Naturfasern und ist weltweit in der Textilindustrie sehr begehrt. Alpakawolle gilt als »Gold der Inkas« oder »Vlies der Götter«. Es gibt 22 natürliche Alpakafarben. Alpakawolle ist weich, fein, wärmend, Wasser abweisend, selbstreinigend, elastisch, widerstandsfähig, langlebig, Schmutz und Geruch abweisend und hat einen feinen Glanz. Das sanfte, anmutige und liebevolle Wesen der Alpakas schenkt Vertrauen und öffnet die Menschenherzen. Kinder lieben diese Tiere und fühlen sich besonders von ihnen angezogen. Sie wurden früher auch in Heil- und Fruchtbarkeitszeremonien eingesetzt. Als soziale Wesen stehen sie für die Verbundenheit mit allem Leben. In der heutigen Zeit werden Alpakas in der Therapie eingesetzt und bereichern als sanfte Wesen das Familienleben.
Alpakamedizin
Ein freundliches und gutmütiges Wesen der oberen Welten betritt deine Welt. Seine sanften Eigenschaften beruhigen dein Gemüt und wirken besonders heilsam auf das innere Kind in dir. Das Alpaka ist intelligent, neugierig und liebevoll. Als soziales Herdentier zeigt es dir neue Wege des Miteinanders. Durch seine Laut- und Tonvielfalt und seine unterschiedlichen Körperhaltungen lehrt es dich die vielen Möglichkeiten der Kommunikation und des »In-Verbindung-Tretens«. Es ist Zeit, begrenzende und eingefahrene Haltungen aufzugeben und neue Formen des Miteinanders einzuüben. Das Alpaka hilft dir, neue soziale Kontakte zu knüpfen und neue Freunde zu finden, die dir wohltun. Es setzt sich Angreifern wirkungsvoll zur Wehr, beschützt so seine Lieben und ist umsichtig und fürsorglich. So lehrt das Alpaka uns alle, in der Gemeinschaft gesunde Grenzen zu setzen, rechtzeitig Signale zu senden, Respekt für uns selbst und Respekt für andere zu entwickeln.
Sein anmutiges Wesen bringt auch unsere liebenswerte Seite an die Oberfläche. Viele Dinge können auf harmonische und freundliche Weise geregelt werden, wenn wir die geistige Welt und unsere Engel mit hinzunehmen. Alpakas können summende und beruhigende Töne von sich geben. Auch wir tragen einen Ton der Harmonie und der Liebe in uns und sollten ihn öfter vor uns hin summen, um den Frieden zu spüren, der in uns wohnt. Alpakas öffnen das Menschenherz für Liebe, Mitgefühl, Vertrauen, Freude und Kraft. Sie lieben es, das ganze Jahr im Freien zu sein, und sind ausgezeichnete Landschaftspfleger, weil sie sich ihrer Umwelt sehr gut anpassen. Das Alpaka zeigt dir, wie schön es ist, einen Tag nach dem anderen in Frieden und Harmonie zu verbringen, mit weit offenem Herzen durch die Welt zu gehen und Konflikte auf positive Weise zu lösen, damit sich Vertrauen, Fürsorge, Herzenswärme und Geborgenheit aufbauen können. Alpakas helfen, alte Wunden im inneren Kind zu heilen und uns erneut für die Schönheit und Harmonie des Miteinanders, der Natur und des Lebens zu öffnen. Ihre Wolle gibt dir die Möglichkeit, deinen Lebensfaden selbst zu spinnen und zu entscheiden, welchen Mustern und Pfaden du folgen willst. Jacken, Pullis und Decken aus ihrer Wolle hüllen dich ein, wärmen und schützen dich und erinnern dich an die Selbstheilungskräfte, die in dir wohnen. Nimm das Geschenk des Lebens an.
Von seiner lichtvollen Seite betrachtet: Das Alpaka ist ein liebevolles Wesen, zart, wärmend und vertrauenerweckend. Es vermittelt das Feuer von innen, soziales Verhalten, Einfühlungsvermögen, die Heilung des inneren Kindes, Frieden, Genügsamkeit und Gemeinschaft.
Von seiner dunklen Seite betrachtet: Das Alpaka ist ängstlich, es kann nicht gut allein sein und braucht immer jemanden bei sich.
Weitere Informationen
Rat des Tieres: »Gehe den Weg des Friedens und der Harmonie, so findest du in das Paradies auf der Erde zurück.« Farben: bunte Farbenvielfalt, aus der sich der Lebensteppich webt; Elemente: Erde, Luft, sanftes Feuer, klare Quellen; weitere Assoziationen: Engel, mit Engeln arbeiten und sie mit in den Alltag hineinbitten, Arbeit mit dem inneren Kind, Heilung des Urvertrauens, Energiearbeit, Heilarbeit, Arbeit mit Kräutern und alternativer Medizin, heilende Symbole, neue Kräfte und Energien, Zugang zu altem Wissen der Inkas, Azteken, Tolteken und Mayas; Steine: Andenopal; Traumsymbol: Ein Bote des Paradieses berührt dein Sein. Folge seinem Ruf, beachte seinen Hinweis. Affirmation: »Ich bin göttlich geführt. Frieden ist in mir, Frieden strahlt aus mir, Frieden ist um mich herum. Ich verankere die Schwingung des Friedens einer neuen Zeit in mir und meiner Umgebung. Ich öffne mich für neue Wege des Miteinanders. Respekt für mich und Respekt für andere.«
Axolotl
Schattenseiten, Heilung, Ahnen
Im Wasser in der Dunkelheit
lauert die Angst im schwarzen Gewand.
Opfer oder Jäger – das frage dich.
Willst du lernen und Heilung finden,
so musst du dein Licht an die Dunkelheit binden.
Tief in dir findest du deine Kraft,
welche Wandlung und Heilung schafft.
Ein guter Begleiter ist nun bei dir,
fürchte dich nicht, tritt ein die Tür.
Mag manches auch unheimlich erscheinen,
lass dich nicht von Äußerlichkeiten leinen.
Der Weg zur Heilung und zu deinem Glück
liegt im Gang ein Stück des Weges zurück.
Axolotl heißt der Weg – unbekannt ist er,
doch führt er dich zu dem Licht in dir.
Lebensweise des Axolotl
Axolotl (Ambystoma mexicanum)