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Am Beginn dieses Lebens ist Herbst, und Enten schwimmen auf dem Bad Nauheimer Teich. Der Erzähler erinnert sich an ein Paradies, ein Leben ganz ohne Menschen und Zwänge. Die ersten Jahre verlebt er hauptsächlich bei der Urgroßmutter. Aber dann kommt der Umzug in das große, neue Haus der Familie, das dort gebaut worden ist, wo früher die Apfelbäume standen. Das neue Haus ist jetzt das Lebenszentrum des Kindes, dem es sich verweigert. Mit »Das Haus« setzt Andreas Maier konsequent fort, was er mit seinem Erfolgsroman »Das Zimmer« begonnen hat. Ein Buch, ein Haus, ein Leben. Kindheitsräume, in denen ein Weltbild, eine ganze Welt entsteht. Ortsumgehung – das ist eine auf elf Bände angelegte Verteidigung der Provinz, denn die ist, so Andreas Maier, »die universalste Welt, die man sich denken kann«.
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Seitenzahl: 162
Am Beginn dieses Lebens ist Herbst, und Enten schwimmen auf dem Bad Nauheimer Teich. Der Erzähler erinnert sich an ein Paradies, ein Leben ganz ohne Menschen und Zwänge. Die ersten Jahre verlebt er hauptsächlich bei der Urgroßmutter. Aber dann kommt der Umzug in das große, neue Haus der Familie, das dort gebaut worden ist, wo früher die Apfelbäume standen. Das neue Haus ist jetzt das Lebenszentrum des Kindes, dem es sich verweigert.
Mit Das Haus setzt Andreas Maier konsequent fort, was er mit seinem Erfolgsroman Das Zimmer begonnen hat. Ein Buch, ein Haus, ein Leben. Kindheitsräume, in denen ein Weltbild, eine ganze Welt entsteht. Ortsumgehung – das ist eine auf elf Bände angelegte Verteidigung der Provinz, denn die ist, so Andreas Maier, »die universalste Welt, die man sich denken kann«.
Andreas Maier, geboren 1967 in Bad Nauheim, lebt in Frankfurt am Main. Zuletzt erschienen: Das Zimmer. Roman (st 4303), Onkel J. Heimatkunde (st 4261), Sanssouci. Roman (st 4165), Bullau. Versuch über Natur (mit Christine Büchner, st 3947). Neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen erhielt Andreas Maier den »aspekte«-Literaturpreis, den Robert-Gernhardt-Preis, den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis, den Hugo-Ball-Preis und den Franz-Hessel-Preis.
Andreas Maier
Das Haus
Roman
Suhrkamp
eBook Suhrkamp Verlag Berlin 2013
© Suhrkamp Verlag Berlin 2011
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile.
Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Umschlag: Göllner, Michels, Zegarzewski
eISBN 978-3-518-76760-3
www.suhrkamp.de
Das Haus meiner Kindheit war groß und leer. Vorne ging es zur Stadt hin, zum Mühlweg, zu den anderen Häusern, nach hinten öffnete es sich auf die ganze Welt. Ich wuchs an einem großen Fenster auf, darunter war die Usa, unser Fluß, dahinter lag das Feld, und darüber war der Himmel. Lag ich im Bett, sah ich die Äste der großen Linden, die am jenseitigen Usa-Ufer standen. Im Sommer wehten ihre Blätter im Wind, im Herbst färbten sie mein ganzes Zimmer, im Winter starrten die Äste wie Skelette im Dunkeln, im Frühjahr bargen sie die Vögel und waren von Gesang erfüllt. Damals erkannte ich noch keine Vogelstimmen. Damals war ihr Gesang noch ungeschieden und einheitlich. Ich lernte die Stimmen erst, als das Zimmer, das Haus und die Welt, auf die hin es sich öffnete, verloren waren, wie auch das Geräusch der Usa, das mein Lebensgeräusch war. Dieses stetige Plätschern, das meinem Kopf von Anfang an einen bestimmten Rhythmus mitgegeben hat, gegen den ich mich nicht wehren konnte, vielleicht einer der Anfangsgründe meiner Krankheit.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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