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Peter Felixberger über die Ökonomisierung des Fußballs, die erhebliche Bullshit-Folgen nach sich zieht. Er nimmt einen mit auf eine kleine Bullshit-Reise durch die Fußballwelt – mit den schönsten Zitaten und unvergesslicher Aussagen bekannter Trainer, Fußballer und Kommentatoren wie Carlo Ancelotti, Lothar Matthäus und Heribert Faßbender.
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Seitenzahl: 16
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Bullshit.Sprech
Inhalt
Peter Felixberger | Das hochsterilisierte Runde ins primär Eckige. Bullshit im Fußball
Anhang
Der Autor
Impressum
Peter FelixbergerDas hochsterilisierte Runde ins primär EckigeBullshit im Fußball
In der Urzeit des Bundesligafußballs waren Spieler noch als ehrliche Krieger im Dschungel unterwegs. Der diesbezüglich zu Unrecht vergessene Herbert Finken von Tasmania Berlin brachte damals das Gesetz der Wildnis soldatisch auf den Punkt: »Mein Name ist Finken, und du wirst gleich hinken!« Was uns ohne Umschweife zu Paul Watzlawick führt. Der österreichische Psychologe, der mit seiner Anleitung zum Unglücklichsein seit Jahrzehnten das Bildungsbürgertum ängstigt, schreibt in seinem gleichnamigen Essay »Wenn die Lösung das Problem ist« über die Koinzidenz von Namen und Nebenfolgen.
Ein französisches Ehepaar wünscht sich darin verzweifelt Kinder. Als die beiden die Hoffnung schon fast aufgegeben haben, tritt der Glücksfall doch noch ein. Aus Freude und Dankbarkeit nennen sie ihr Söhnchen »Formidable«. Wir kennen nicht die näheren Umstände der Kindheit von Herbert Finken, wissen aber im Falle des kleinen Formidable, welche Bürde der Name in der Folge ist. Zeit seines Lebens bleibt er eine Zielscheibe lahmer Witze. An seinem Sterbebett gesteht er schließlich seiner Frau: »Ich habe mich mein ganzes Leben lang mit diesem blöden Namen abgefunden, nun möchte ich nicht, dass er auch noch auf meinem Grabstein verewigt wird. Schreib, was du willst, aber erwähne meinen Namen nicht.« Und so gibt sie einen Grabstein in Auftrag, auf dem zu lesen steht: »Hier liegt ein Mann, der sein ganzes Leben seiner Frau treu und liebevoll ergeben war.« Und jeder, der fortan an diesem Grab vorbeikommt, hält kurz inne und sagt unweigerlich: »Tiens, c’est formidable.«