Das magimoxische Hexenhotel – Klassenfahrt auf Knatterbesen - Ulrike Rylance - E-Book

Das magimoxische Hexenhotel – Klassenfahrt auf Knatterbesen E-Book

Ulrike Rylance

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Beschreibung

Klara hatte sich schon so sehr auf das Treffen mit ihrer Großtante Cäcilie, einer leibhaftigen Hexe, gefreut. Aber statt Cäcilie taucht nur eine Mailmaus auf, die Klara einen mysteriösen Hilferuf überbringt. Anscheinend wird Cäcilie in der Hexenwelt gefangen gehalten! Was sollen Klara und Rosalie jetzt nur tun? Hilfe kommt von ganz unerwarteter Seite, als eine Hexen-Schulklasse im Hotel absteigt. Sie stiften zwar ohne Ende Chaos, aber sie schmieden auch einen tollkühnen Plan, um Klara heimlich in die Hexenwelt zu bringen …

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Seitenzahl: 124

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Wer ist Frau Seif wirklich?

Im Hexenhotel geht es drunter und drüber: Gäste beklagen sich über schrumpfende Badewannen, Oma wird versehentlich in ein Huhn verwandelt und dann taucht auch noch ein Tiger auf. Hat Klaras und Rosalies neue Sportlehrerin, die fiese Frau Seif, etwas damit zu tun? Die Spur führt in die Hexenwelt …

Von Ulrike Rylance sind bei dtv außerdem lieferbar:

Penny Pepper – Alles kein Problem

Penny Pepper – Alarm auf der Achterbahn

Penny Pepper – Chaos in der Schule

Penny Pepper – Tatort Winterwald

Penny Pepper – Spione am Strand

Penny Pepper auf Klassenfahrt

Penny Pepper – Diebesjagd in London

Penny Pepper – Schurken auf dem Schulhof

Penny Pepper – Hochzeitstorten und Halunken

Penny Pepper ermittelt (Doppelband)

Penny Pepper – Tatort Schule (Doppelband)

Penny Pepper – Detektive auf Reisen (Doppelband)

Mein Mathe-Desaster oder der lange Weg zum ersten Kuss

Zweite Pause Zoff und Zucker

Villa des Schweigens

Todesblüten

Eiskaltes Herz

Meine fantastischen Tierfreunde

Das magimoxische Hexenhotel – Auch Hexen brauchen Urlaub

Niemals sollst du etwas verhexen, das du nicht auch enthexen kannst!

Versuche stets, mit deiner Zauberkraft die Welt besser zu machen!

Achte darauf, dass die Menschen nichts von der Existenz der Hexenwelt erfahren!

Menschen zu verhexen ist nicht erlaubt, es sei denn, du bist in Gefahr!

Klara Mittelbach saß an diesem Dienstagnachmittag in ihrem Zimmer und beobachtete den Fußboden. Sie hoffte, dass endlich eine Mail-Maus auftauchen und ihr eine neue Nachricht von ihrer Tante Cäcilie bringen würde. Aber leider waren auf dem Boden nur ein paar Staubflusen zu sehen.

Noch bis vor Kurzem hatte Klara weder gewusst, dass es Mail-Mäuse gab, die wie kleine Briefträger herumflitzten, noch, dass ihre Tante Cäcilie eine weltberühmte Hexe war. Außerdem hätte es keine Staubflusen in Klaras Zimmer gegeben, denn ihre Eltern hätten sich sofort wie zwei Bluthunde daraufgestürzt und den Staub entfernt. Klaras Eltern wurden nämlich immer ganz hibbelig, wenn sie Schmutz entdeckten. Zumindest bis vor einigen Wochen. Aber dann hatte die Hexenfamilie Krötenbein genau neben Klaras Familie ihr Hotel »Zur lila Fledermaus« eröffnet und seitdem ging in der langweiligen Siedlung die Post ab.

Klaras beste Freundin war jetzt die zehnjährige Rosalie Krötenbein, die ständig versehentlich etwas verzauberte. (Sie hatte Klaras Eltern ein bisschen lockerer gezaubert, auch wenn das eigentlich nicht so richtig erlaubt war. Also eigentlich gar nicht.) Daraufhin hatten Klaras Eltern sich ebenfalls mit den Krötenbeins angefreundet, denn man konnte sich prima gegenseitig helfen. Die Mittelbachs borgten sich gern den Familienbesen der Hexenfamilie zum Saubermachen aus oder ließen sich mit einem Zauberspruch schnell den Müll trennen.

Die Krötenbeins bekamen dafür technische Hilfe bei solchen verwirrenden Menschendingen wie Internet oder Autokauf. Das durften die anderen Nachbarn natürlich nicht mitkriegen, aber genau das machte es ja so herrlich aufregend, fand Frau Mittelbach.

Aber das Beste war natürlich, dass Klara mit Rosalies Hilfe herausgefunden hatte, dass ihre Tante Cäcilie eine weltberühmte Hexe war. Und die wollte sich mit Klara im Hotel »Zur ila Fledermaus« treffen! Warum nur hörte Klara auf einmal nichts mehr von ihr? Alles, was sie im Moment hörte, war der Familienbesen der Familie Krötenbein. Er hieß Bertram und saß mit Frau Mittelbach in der Küche, wo sie ihm gerade ihre Putzmittelsammlung zeigte.

»Macht das den Schmutzel weg?«, wollte Bertram wissen.

»Ganz super. Das ist Scheuersand von ALDI«, erklärte ihm Frau Mittelbach. »Da haben Flecken keine Chance.«

»Ist Scheuersandel besser als Besel?« Bertrams Stimme zitterte.

»Nein. Du kannst ja alleine kehren und das kann der Scheuersand nicht.«

Bertram gab ein schnaufendes Glücksgeräusch von sich. »Ist Besel Bertram auch besser als Staubsaugel?«, bohrte er nach. Staubsauger hasste er ganz besonders.

Was Frau Mittelbach antwortete, hörte Klara allerdings nicht mehr, weil sie in diesem Moment die Mail-Maus entdeckte. Sie hetzte über den Boden, blieb vor Klara stehen und schnappte nach Luft.

»Voll der Stress«, japste sie. »Krachvolles Hotel da drüben. Und alle wollen sie Nachrichten schicken. Ich schiebe schon Überstunden. Aber denkst du, das interessiert die Leute? Dabei habe ich gesetzliche Pausen und …«

»Du, die Nachricht«, unterbrach Klara ungeduldig. »Ist sie von Cäcilie? Was steht drin?«

»Nee, die hieß anders. Und du könntest dich wenigstens mal bedanken.« Die Maus zerrte beleidigt einen kleinen Zettel aus ihrer Tasche und warf ihn Klara vor die Füße. Dort entfaltete er sich und wurde immer größer.

Liebe Klara, kannst du rüberkommen? Ich muss die ganze Zeit helfen, weil wir so viele Gäste haben, und alleine ist es so krötig und meine Schwester ist in den doofen Vampir verliebt und mein Bruder zaubert nur Unsinn. Kannst du den alten Schrubber Bertram mitbringen, der soll auch helfen, sagt meine Mama.Wunder dich nicht über das Zebra.

Rosalie

Zebra? Erstaunt blickte Klara aus ihrem Fenster zum Hotel hinüber.

Dort war in der Tat voll was los. Ununterbrochen flogen Raben in den Schornstein herein oder kamen herausgeflattert. Im Luftraum über dem Hotel schwebten drei Hexen auf ihren Besen und warteten auf eine Landegenehmigung auf der Dachterrasse.

Kleine Hexenkinder malten mit zerquetschten Blattläusen grüne Fratzen an die Fensterscheiben, während ihre Eltern eincheckten. Koffer schleppten sich selbst bis zur Eingangstür des Hotels oder flogen durch offene Fenster gleich in die entsprechenden Zimmer. Zum Glück regten sich die menschlichen Nachbarn aus der Siedlung nicht darüber auf, weil Rosalies Papa jeden Morgen mit einem Laubbläser Hexenkräuter in die Nachbarschaft sprühte. Die dufteten aromatisch und entspannten die Leute. Wenn sie dann fliegende Besen in der Luft entdeckten, hielten sie das für eine Werbeaktion vom Baumarkt und winkten nur freundlich.

Ein Zebra war allerdings nirgends zu sehen. Seltsam. Klara ging los, um den Besen Bertram zu holen.

Inzwischen saß Rosalie an der Rezeption des Hotels »Zur lila Fledermaus« und stellte Willkommenspäckchen für alle Hexengäste zusammen. In jedes kam eine Broschüre mit wichtigen Tipps für unauffälliges Verhalten in der Menschenwelt.

Nicht in der Öffentlichkeit Regenwürmer essen!

Nicht in öffentlichen Gebäuden an die Decke fliegen!

Nicht in der Öffentlichkeit in Fledermäuse oder Spinnen verwandeln!

Nicht die Menschen anstarren, kitzeln, füttern oder an den Haaren zupfen!

Außerdem bekam jeder Gast einen Erste-Hilfe-Frosch und eine getrocknete Kakerlake als Betthupferl. Dazu noch ein sogenanntes Handy, damit sie genau wie die Menschen damit herumlaufen und hineinstarren konnten und nicht auffielen. Die Handys waren alle alt und funktionierten nicht mehr. Aber das merkte ja niemand.

»Fang mich doch, du Tümpelnase!« Ein Frosch flutschte Rosalie aus der Hand und hüpfte von der Rezeption zum Regal mit den getrockneten Hühnerfüßen.

Rosalie sah ihm wütend nach. Dieser Job war echt nervend. Warum musste ihre Schwester Miranda das nicht machen? Die lungerte die ganze Zeit mit diesem Vampirjungen im dunklen Keller herum und lachte albern, wenn er sie »du süße Blutwurst« nannte.

»Wawaxum, Plaxum«, krähte es neben Rosalie. »Große Mieze!«

Das war ihr kleiner Bruder Vincent. Seit Neuestem zauberte er wie ein Verrückter Tiere herbei, weil er sie so liebte. Eben erst hatte hier ein Zebra herumgestanden und an der Couch geleckt, bis ein Erwachsener es wieder weggezaubert hatte. Jetzt wollte Vincent offenbar eine Katze.

»Grrrrrrrrrrrr«, machte es ganz in der Nähe. Das klang zu tief für eine Katze und Rosalie sah hoch. Ach, du lieber Schreck. Die große Mieze war ein Tiger! Er saß sprungbereit auf dem Teppich vor der Rezeption und starrte eine rundliche Hexe im rosa Samtmantel an. Wahrscheinlich hielt er sie für ein besonders leckeres Ferkel.

»Hau ab!«, rief die Hexe. Vor Schreck hatte sie offenbar alle Zaubersprüche vergessen. »Kusch! Aus! Weg mit dir, du Untier!«

»Grrrr«, machte der Tiger erneut und bewegte sich langsam vorwärts. Seine Augen verengten sich.

Rosalie erschrak. Warum half denn niemand der Dame?

»Hexum, Quexum, Vadevexum, Perplexum!«, erklang da eine Stimme. Sie gehörte einem uralten Mann mit weißem Bart und blauem Umhang. Ein Gast, der eben unter dem Namen Alfonso Ponso, berühmtester Magier der Gegenwart eingecheckt hatte. »Rauschebart und Schneckendreck – Tiger auf der Stelle weg!«

Der Tiger verschwand. Die rosa Dame fiel in Ohnmacht und wurde von Oleg, dem Hoteldiener, mit dem Duftöl Hunde-Atem wieder geweckt.

»Wo ist der Tiger hin?«, stammelte die Hexe.

»Oh.« Der alte Magier Alfonso kratzte sich verwirrt am Kinn. »Tja. Also, der Tiger …« Er brach ab und sah in seiner Manteltasche nach, als ob er hoffte, den Tiger darin zu entdecken. »Irgendwo wird er schon sein«, meinte er dann zuversichtlich.

»Ähm … Danke?«, machte Rosalie. Was, wenn der Tiger jetzt draußen auf der Straße herumlief? Gleich würde Klara herüberkommen!

»Ich helfe gern.« Der Magier verbeugte sich nach allen Seiten.

»Waxum, Kaksum, Knienchen«, schrie Vincent und fuchtelte herum. Ein kleines Kaninchen erschien. Aus irgendeinem Grund war es lila. Vincent quiekte vor Freude. Erschrocken haute das Kaninchen ab, doch zum Glück kam Klara gerade herein und fing es ein.

Klara hob das zappelnde kleine Kaninchen hoch und reichte es Rosalie. »Hier.«

»Danke.« Rosalie senkte die Stimme. »Ich bin so froh, dass du da bist!«

Klara war auch froh, wieder im Hotel zu sein. Es war aufregend, diese ganzen Hexengäste zu sehen. Einige von ihnen drehten sich nach ihr um.

»Ein echter kleiner Mensch«, sagte jemand in ihrer Nähe. »Wie goldig.« Ein paar Gäste kamen gleich näher, um Klara besser betrachten zu können. Ein alter Mann mit weißem Rauschebart streckte seinen langen dünnen Finger aus, um Klaras Haarspange zu berühren.

»Magier Alfonso Ponso«, stellte er sich vor. »Sind das Edelsteine?«

»Nein, nur Plastik«, erwiderte Klara.

»Was? Morastig?« Der Magier Ponso zog an seinem linken Ohr, bis es so lang war wie sein Arm. »Ich höre nicht so gut.«

»Plastik!«, brüllte Klara.

Das Ohr des Magiers schnippte wie ein Gummi auf seine normale Größe zurück. »Nie davon gehört«, meinte er erstaunt.

»Meine werten Gäste«, erklang da die Stimme von Rosalies Mutter. »Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass man vom Balkon aus jetzt einen ausgezeichneten Blick auf die Nachbarschaft hat. Es ist später Nachmittag und die meisten Menschen kommen von ihrer Arbeit nach Hause. Eine hervorragende Gelegenheit, um sie unauffällig zu beobachten. Wir servieren dazu kleine Erfrischungen.«

Sie kam zu Rosalie und Klara. »Könntet ihr Pilzpunsch verteilen?« Sie zeigte auf eine große Glasschüssel, in deren Inneren ein goldenes Getränk funkelte. Es roch ein bisschen wie vergammeltes Laub im Herbst und alte Socken. Die Hexen schienen es dennoch zu lieben. Klara kam kaum hinterher, die Gläser immer wieder neu zu füllen. Jetzt drängelten sich alle auf dem kleinen Balkon, um zu beobachten, wie Klaras Papa sein Auto parkte.

»Wie dieser Mensch dort seinen Metalldrachen beherrscht, ist außerordentlich beeindruckend«, meinte jemand.

»Ich sehe nichts«, beschwerte sich eine Hexe. »Die Sonne blendet so. Und machen Sie doch mal Platz!«

»Hex doch mal jemand den Balkon größer«, rief ein Gast.

»Moment.« Der alte Magier Alfonso Ponso eilte herbei. »Ich helfe gerne. Gestatten Sie bitte. Ich bin schließlich der berühmteste Magier der Gegenwart.« Er hustete kurz. »Hexum, Quexum, Vadevexum, Perplexum! Rattenzahn und Hexenschatz – Balkon wird dunkel und hat Platz.«

Es knirschte. Der Balkon streckte sich in alle Richtungen und wurde so groß wie eine Straßenbahn. Und dann plumpste er plötzlich runter auf den Boden und landete in der dichten Brombeerhecke hinter dem Haus. Wütendes Geschrei ertönte, Staub wirbelte hoch. Rosalies Mama schlug die Hände über dem Kopf zusammen.

»Wenigstens blendet uns hier unten die Sonne nicht mehr«, erklang dumpf die Stimme von Alfonso Ponso. »Freuen Sie sich doch. Ich habe es nur gut gemeint!«

Irgendwie tat er Klara leid. Rosalie meinte es auch immer nur gut, wenn sie etwas verzauberte.

»Von wegen berühmtester Magier der Gegenwart«, erklang da eine verächtliche Stimme neben Klara. »Der Ponso ist eine vergessliche alte Kanalratte geworden.«

»Merkt bei den Menschen doch eh keiner. Die sind genauso trottelig«, antwortete eine zweite Stimme.

Klara fuhr herum. Zwei Hexen standen an der Wand und tuschelten miteinander. Die eine hatte rote Haare, die andere giftgrüne.

Rosalie hatte sie ebenfalls entdeckt. »Das gibt es doch nicht. Da sind die blöde Waldschreck und die blöde Lockenlaub«, flüsterte sie. »Erinnerst du dich? Was wollen denn die hier?«

Und ob Klara sich erinnerte. Die beiden Hexen waren bereits bei der Eröffnung des Hotels dabei gewesen und hatten alles nur schlechtgemacht. Sie konnten Menschen nicht leiden. Was also wollten sie dann schon wieder hier, im »Erlebnishotel Menschenwelt«?

In diesem Moment kitzelte Klara etwas am Fuß. Eine Mail-Maus hielt ihr einen winzigen Zettel hin. »Von irgendeiner Cäcilie«, nuschelte sie.

»Von Tante Cäcilie«, jubelte Klara laut. Na endlich. »Wir wollten uns doch diese Woche treffen!« Doch dann las Klara, was auf dem Zettel stand:

Meine liebe Klara,

leider ist etwas passiert, sodass wir uns diese Woche nicht in der »lila Fledermaus« treffen können. Ich muss dringend etwas erledigen. Ich melde mich wieder bei dir. Es klappt bestimmt bald.

Deine Tante Cäcilie

»Schade«, meinte Klara betrübt und ließ den Zettel sinken.

Die Maus schrieb eifrig SCHADE mit ihrer winzigen Pfote auf ein winziges Stück Papier. »Sonst noch was?«, fragte sie geschäftsmäßig.

»Wie – sonst noch was?«

Die Maus verdrehte die Augen. »Sonst noch was, das du dieser Cäcilie antworten willst? Meine Güte, mach hin. Zeit ist Geld.«

»Ähm«, überlegte Klara verwirrt. Die Maus brachte sie ganz durcheinander mit ihrer Drängelei. Da konnte doch keiner klar denken.

ÄHM fügte die Maus auf dem Zettel hinzu und verschwand irgendwo in der Wand.

»Hey! Nun warte doch!«, rief Klara. Es gab so viel, was sie Tante Cäcilie fragen wollte, aber jetzt war es zu spät.

»Schlechte Nachrichten von Cäcilie?« Die Hexe namens Lockenlaub wandte sich mit geheucheltem Interesse an Klara. »Das wird wohl nichts mit dem Treffen?« Sie lächelte so herzlich wie eine Riesenschlange. Ihre Freundin, die giftgrüne Hexe Waldschreck, lachte begeistert auf und versuchte dann rasch, es in Husten umzuwandeln.

»Nein«, murmelte Klara. Diese beiden waren ihr unheimlich. Und außerdem beschlich sie das komische Gefühl, dass sie ganz genau wussten, warum Tante Cäcilie nicht kommen konnte.

Am nächsten Morgen gab es leider immer noch nichts Neues. Was war nur mit Tante Cäcilie passiert? Es machte Klara ganz verrückt, dass sie nichts anderes tun konnte als warten. Nicht mal eine Mail-Maus konnte sie an ihre Tante abschicken, denn sie konnte ja nicht zaubern. Ob Rosalie ihr damit helfen würde?

Seufzend packte Klara ihren Ranzen und trat aus dem Haus, um auf Rosalie zu warten. Die ging jetzt auch mit in die Menschenschule, weil sie noch zu jung war, um allein in die Hexenwelt zu fliegen. Dort lernte sie zwar keine Zaubersprüche, aber andere nützliche Sachen, wie zum Beispiel Werken. Was auch immer das war.

Seit die kleine Hexe mit in Klaras Schule ging, war es dort richtig gemütlich geworden. Die erste Pause dauerte dank Rosalie statt zehn Minuten jetzt eine ganze Stunde, was niemand der Lehrer zu merken schien. Im Gegenteil. Auch die Lehrer saßen friedlich draußen im Gras und sonnten sich oder machten ein Picknick oder guckten in ihre Handys.