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Maren glaubt im Himmel zu sein, als sie dabei war zu ertrinken. Doch der Engel entpuppte sich als Lebensretter und brachte sie zum "Lieben Gott"...pardon, zum Arzt. Nach ihrer Rettung denkt Maren intensiv über ihre Beziehung zu Piet und andere Dinge ernsthaft nach. Ihre Lieblingstante hatte ihr einen Bauernhof vermacht und sie muss entscheiden, in Nordenham zu bleiben oder nach Köln und ihrem Buchladen zurückzukehren.
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Seitenzahl: 32
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Maren schlug wie wild mit ihren Armen um sich, Panik überfiel sie und sie wusste, sie würde ertrinken. Dabei hatte sie noch so viel vor in ihrem Leben. Ihr wurde schwarz vor Augen und als sie sie wieder aufschlug, lag sie am Strand. Mit all ihren Sinnen fühlte sie den warmen Sand unter ihrem Körper - das muss wohl der Himmel sein, dachte sie. „Na, da sind Sie ja wieder“, hörte sie eine Stimme dicht an ihrem Ohr. Erstaunt blickte sie in tiefbraune Augen - war das ein Engel? „Können Sie aufstehen?“, wollte der Engel wissen. „Aufstehen? Ich dachte, im Himmel schwebt man“, flüsterte sie leise. Der Engel lachte laut auf: „Himmel? Da müssen Sie wohl noch etwas warten, schöne Frau - ich habe Sie gerade aus dem Wasser gefischt!“ Oh...sie war gar nicht ertrunken? Dann war das auch kein Engel sondern ihr Lebensretter! Maren versuchte aufzustehen, doch ihr wurde schwindelig. Ihr Lebensretter fackelte nicht lange, seine starken Arme hoben sie auf und mit festen Schritten brachte er sie zu seinem Auto. „Ich bringe Sie zu einem Arzt“, teilte er ihr mit und als Maren protestieren wollte meinte er: „Keine Widerrede!“ Das muss ein Traum sein aus dem sie gleich aufwachen würde, dachte Maren. Willenlos ließ sie alles über sich ergehen. Der Arzt war ein älterer Hüne mit Vollbart, sicher der „Liebe Gott“, schoss es Maren durch den Kopf. Der „Liebe Gott“ untersuchte sie gründlich und stellte ruhig fest: „Glück gehabt, mein Fräulein...großes Glück gehabt. In ein paar Stunden fühlen Sie sich wieder topfit!“ Ihr Lebensretter brachte sie zu seinem Auto: „Wo darf ich Sie absetzen?“ „Absetzen? Ach so...in der kleinen Pension gleich am Strand!“ Schweigend fuhren sie die Straße entlang und Maren fühlte langsam, dass ihre Lebensgeister zurückkehrten. „Danke, Fremder - für meine Rettung. Ohne Sie wäre ich jetzt wohl schon auf einer anderen Ebene!“ „Aber das habe ich gerne gemacht!“ Sie spinxte zu ihm hinüber und stellte fest, dass er ein tolles Profil hat - so ein griechisches Profil. Sie erreichten die Pension und galant half er ihr aus dem Auto und brachte sie bis vor die Türe. „Passen Sie gut auf sich auf...und keine Schwimmversuche mehr!“ Maren errötete leicht: „Keine Schwimmversuche mehr, Fremder“, versprach sie. Lange saß Maren in ihrem Zimmer und dachte über das Geschehen nach. Nein, eine gute Schwimmerin war sie wirklich nicht, aber in solch einer Situation war sie noch nie. Was war nur passiert? Da war plötzlich dieser Krampf im Bein!
Das Klingeln ihres Handys riss sie aus ihren Gedanken. „Hi Liebling, was machst du?“ Es war ihr Freund Piet den sie jetzt nicht erwartet hatte. „Oh, nichts Besonderes, ich genieße die Ruhe hier am Strand! Ich melde mich, wenn ich zurück bin“, sagte sie kurz und beendete das Gespräch. Sie musste über viele Dinge nachdenken und dabei störte er sie nur. Sie legte sich aufs Bett und sah durch das Fenster in einen strahlend blauen Himmel. Irgendwo auf dem Land in Nordenham gibt es einen schönen Bauernhof den sie geerbt hatte. Ihre Lieblingstante Sofia hatte ihn ihr hinterlassen und sie musste an all die schönen Stunden denken, die sie dort schon erlebte. Aber ihr Platz war in der Großstadt, dort, wo auch ihr Buchhandel war. Was also sollte sie mit dem Bauernhof machen? Piet meinte, sie solle ihn verkaufen, aber so einfach war das nicht. Der Bauernhof war sehr groß mit vielen Zimmern und auch Tieren. Tante Sofia liebte dieses Haus und ein Verkauf käme einem Verrat gleich. Maren fasste einen Entschluss: Sie würde einen Monat auf dem Bauernhof leben und danach weitersehen. Sie rief sofort Julia, ihre Mitarbeiterin an: „Julia, ich muss für einen Monat auf den Bauernhof fahren, schaffst du es alleine im Geschäft?“ „Natürlich, Maren - lass dir also Zeit!“ Maren packte ihren Koffer und machte sich auf die Reise.
Peter
Das Anwesen ihrer Tante war noch genauso wie sie es in Erinnerung hatte.