Das Oslo Experiment - Alexandra von Gutthenbach-Lindau - E-Book

Das Oslo Experiment E-Book

Alexandra von Gutthenbach-Lindau

0,0

Beschreibung

Unterwegs in einer der teuersten Städte der Welt mit extrem kleinem Budget, geht das überhaupt? Wo gibt es Sehenswürdigkeiten zum Nulltarif, günstige Verpflegung und preiswerte Übernachtung? Dieser Reiseführer stellt zusammen, wie man auch mit wenig Geld zum Genussbesuch in Oslo kommt, gespickt mit Anekdoten rund um die norwegische Hauptstadt und persönlichen Erfahrungen der Autorin, die dem Leser helfen diese Städtereise zu einem Erlebnis zu machen, das im Herzen bleibt.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 87

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Angekommen in einer der teuersten Städte der Welt – wo geht´s denn hier in die City?

Auf die Krone – fertig – los

Wo der Schlaf noch bezahlbar ist

Oslo-Pass, Reise-Card oder die Frage: bin ich ein Museumsjunkie

Essen am Limit oder wie man satt für wenig Geld ins Bett kommt

Sehenswürdigkeiten zum Nulltarif oder viel Kultur für null Kronen

Oslos Wahrzeichen oder Liebe auf den zweiten Blick

Akerbrygge und Tjuvholmen oder wo man sein Herz an die Stadt verliert

Die Festung Akershus oder ein Reigen von Umbauten

Wo der König Hof hält oder ein Park fürs Volk

Die Karl Johan – Straße der Superlative

Hochnorwegisch? Gibt es nicht!

Es grünt so grün oder Parkalarm

Ein Fluß, vier Jahreszeiten – wo die Erholung inmitten der Stadt wohnt

Stadtviertelschlendereien oder viel Oslo für wenig Geld

Bygdøy oder wo Kultur Natur küsst

Museen zum kleinen Preis

Museumstour für Budgetbrecher

Die Wikinger

Kostenloser Besichtigungsspaß in der Umgebung von Oslo

Anhang

Vorwort

Oslo – norwegische Hauptstadt und einer aktuellen Studie zufolge drittteuerste Stadt der Welt. Touristen verzweifeln gelegentlich ob der horrenden Preise in Norwegen. Eine persönliche Situation zwang mich zu Beginn des Jahres selbst mit äußerst bescheidenen Mitteln in Oslo zu überleben. Aus der anfänglichen Verzweiflung wuchs die Idee die Hauptstadt nach Möglichkeiten zu durchkämmen für möglichst wenig Geld viel zu sehen. Mein verfügbares Tagesbudget: 250kr – ca. 30€. Und da mich immer wieder Oslo-Reisewillige ansprachen, ob es nicht machbar sei auch mit wirklich kleinem Budget eine Oslo-Reise zu stemmen, nahm ich das zum Anlass auch die günstigsten Möglichkeiten für Verpflegung und Übernachtung zu finden (letztere ist freilich nicht in 30€ unterzubringen, aber auch hier gab es wirkliche Überraschungen).

Somit startete ich ein Selbstexperiment und bewegte mich zehn Tage lang als Touristin in Oslo, testete Sehenswürdigkeiten, Museen, Restaurants und Hotels. Und siehe da: wer Flexibilität an den Tag legt, kann eine ganze Menge aus seinem Budget herausholen. Alle Fakten wurden nach bestem Wissen recherchiert und mit persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen ergänzt. Denn schließlich sind es doch die Erlebnisse außerhalb der historischen Fakten, die eine Reise unvergesslich machen. So entstand ein sehr persönlicher Reiseführer, der auch den ein oder anderen Leser hoffentlich in Oslove entflammt.

Nicht alle Sehenswürdigkeiten, die Oslo zu bieten hat, wurden hier aufgenommen, und das aus gutem Grund. Aber das war auch nicht das Ziel. Vielmehr wollte ich zeigen, dass man alles, was Oslo ausmacht, für wenig Geld oder sogar kostenlos bekommt. Ein paar Sightseeing-Highlights, die das Budget sprengen, haben aber doch hier hin gefunden. Das bezieht sich vor allem auf eine Handvoll Museen, deren Ausstellungen untrennbar mit der Kulturlandschaft Oslos verbunden sind. Hier kann jeder für sich entscheiden, ob er für den Besuch zusätzlich ein paar Kronen investieren möchte.

Aber auch wer die teuren Museen außen vor lässt wird Oslo lieben lernen.

Auf umfangreiches Kartenmaterial habe ich in diesem Reiseführer verzichtet, nahezu überall in der Stadt liegen kostenlose Stadtpläne aus. Das Besucher-Center visitOslo gleich am Hauptbahnhof hält ebenfalls Stadt- und Fahrpläne der öffentlichen Verkehrsmittel bereit.

Also auf denn ins Vergnügen und Oslo entdecken!

Angekommen in einer der teuersten Städte der Welt – wo geht´s denn hier in die City?

Um nach Oslo zu gelangen hat man ja gewöhnlich mehrere Möglichkeiten. Die meisten reisen in die norwegische Hauptstadt mit der Fähre oder dem Flugzeug. Als Fährenreisender hat man den Vorteil, dass man so ziemlich direkt in der Stadt landet, denn die Fähranleger befinden sich zentrumsnah, so dass man sogar zu Fuß in die Stadt laufen kann, wenn man nicht allzu viel Gepäck hat.

Für Reisende, die ihr Köfferchen nicht von Hand nach Oslo hineintragen möchten, stehen in der Regel an den Fähranlegern Pendelbusse bereit, die einen in die City befördern. Wer mit dem Flugzeug anreist landet meistens auf dem Flughafen Gardermoen, ca. fünfzig Kilometer außerhalb von Oslo. Flüge sind bei rechtzeitiger Buchung bei allen Airlines recht günstig zu haben.

Für den Reisenden mit schmalem Budget fängt das Sparen gleich hier an. Denn das erste, was einen anleuchtet, wenn man sich zum Zugterminal am Ende der Abflughalle bewegt, sind die Ticketschalter des Flytoget. Er fährt alle zehn Minuten nach Oslo City, reißt aber gleich ein Loch ins Budget mit einem Ticketpreis von 170kr, am Schalter sogar 200kr. Mein Tipp: den Regionalzug nehmen.

Die Linien R 10 und L 12 mit den Zielen Kongsberg und Skjen fahren alle dreißig Minuten zum Osloer Hauptbahnhof, brauchen lediglich fünf Minuten länger als der Schnellzug und sparen eine Menge Geld, denn das Ticket kostet hier lediglich 90kr.

Netterweise hat der Osloer Verkehrsverbund die Schalter am Flughafen gleich hübsch aufgeteilt. Links rote „ruter“ Schalter für den Regionalzug, rechts orange Schalter für den Schnellzug Flytoget. Also LINKE Schalter nutzen!

Auf die Krone – fertig – los

Generell gilt für alle Zahlungsvorgänge in Norwegen: überall werden Karten akzeptiert. Egal ob man nur eine Flasche Wasser am Kiosk kauft, ein Bussticket löst oder einen Großeinkauf macht. Selbst 2kr können mit Karte bezahlt werden. Als Kartenjunkie wie ich, ist man daher gut beraten seine Ausgaben nachzuhalten, damit man bei der Abrechnung nicht die große Überraschung erlebt.

Für das Oslo-Experiment habe ich mich hauptsächlich auf Bargeld konzentriert, so konnte ich das Tagesbudget von 250kr effektiver kontrollieren.

Sollte man am Ende des Aufenthalts noch Münzen übrig haben, die ja bekanntlich nicht rücktauschbar sind, kann man diese jedoch nutzen und den letzten Kauf anteilig in Münzen und mit Karte zahlen.

Wo der Schlaf noch bezahlbar ist

Das Thema „wo übernachten“ reißt für gewöhnlich das größte Loch ins Reisebudget. Wie jede andere Metropole bietet auch Oslo alle Varianten von der einfachen bis zur Luxusunterkunft. Im Hinblick darauf preiswert zu wohnen, aber einen gewissen Komfort-Standard nicht zu unterschreiten habe ich nach zahlreichen Tests einige persönliche Favoriten gefunden (Zimmerpreise sind hier in Euro angegeben, da man für gewöhnlich die Unterkunft bucht, wenn man sich noch in heimischen Gefilden befindet):

Zu den preiswertesten Hotels in Oslo zählt das Smarthotel (www.smarthotel.no). Es liegt in der Innenstadt in unmittelbarer Nähe des Königlichen Palastes. Die Preise sind mit 70-90€ pro Einzel- bzw. Doppelzimmer moderat, allerdings muss man sich auf sehr kleine Zimmer einstellen inklusive schmal bemessene Betten. Das ist aber generell in Norwegen so.

Der Norweger bevorzugt schlafen auf kleinem Raum und hat auf der Matratze stets eine Auflage, die bei unruhigem Schlaf genüsslich einen halben Meter aus dem Bett wandert. Aber schließlich verbringt man ja den Großteil der Zeit außerhalb des Zimmers. Dafür sind die Zimmer modern eingerichtet. Das Frühstücksbuffet muss man separat zu buchen, ist aber mit 11€ pro Person preiswert für das, was einem geboten wird. Man kann sich hier wirklich satt essen. Wer morgens große Portionen verschlingt und dann bis zum Abendessen nicht viel braucht, ist hiermit gut beraten.

Wer allerdings kein großer Frühstücksmensch ist sollte sich die Buchung sparen und auf das Frühstück to go setzen, das die Norweger gerne praktizieren.

Die Kiosk-Kette Narvesen, die es quasi an jeder Ecke gibt, hält für 25kr morgens einen Riesenkaffee in Kombination mit einem süßen Gebäck bereit. Das mache auch ich gerne wenn ich auf dem Weg zum Job bin.

Alternativ kann man jedoch auch auf dem Zimmer frühstücken. Brot und Käse oder was man sonst morgens auf seinem Brot bevorzugt, kann man bei den preiswerten Supermarktketten Kiwi oder Rema 1000 kaufen, auch hiervon gibt es Filialen überall in der Stadt. Die preiswerten Hotels verfügen meist jedoch über keine Minibar, in den warmen Monaten sollte man das beim Einkauf unbedingt berücksichtigen. In den kalten Monaten jedoch herrscht auf der Fensterbank ein herrlich kaltes Klima, wenn man den Vorhang zuzieht und das Fenster öffnet und das ersetzt sozusagen die Minibar. Auf freundliche Nachfrage erhält man beim Personal Tassen und Teller sowie Besteck aus der Hotelküche. Spätestens nach zwei Tagen hat man dann auf dem Zimmer ein kleines Chaos mangels Abstellmöglichkeiten, dafür lacht der Geldbeutel.

Mein zweiter Favorit ist die Citybox Oslo (www.citybox.no), in der Nähe des Hauptbahnhofs gelegen. An dieser Stelle sei gesagt, dass es in der norwegischen Hauptstadt unproblematisch ist gleich am Hauptbahnhof zu wohnen. Oslo hat sich hier städtebaulich sehr ins Zeug gelegt. Die Zimmer der Citybox bewegen sich preislich auf dem gleichen Level wie das Smarthotel, dennoch gibt es einige Unterschiede.

Die Zimmer sind in der Regel etwas größer und haben hohe Decken, da sich das Hotel in einem sanierten Altbau befindet. Auf den Fernseher muss man verzichten und auch eine Minibar gehört nicht zur Ausstattung, das Vorhang-Fenster-Kühlsystem funktioniert aber auch hier. Frühstück gehört generell nicht zum Angebot der Citybox, dafür gibt es in der Lobby Wasserkocher und Mikrowelle, sowie einen Kaffee-Automaten. Wer flexibel ist kann hier daher die Verpflegungskosten auf ein Minimum herunterfahren und sich Frühstück und Abendessen selbst zubereiten.

Kleines Manko: hier gibt es lediglich Wegwerfgeschirr, was ich bei den Tellern und Kaffeebechern verkraftbar finde. Wer kann sollte sich jedoch Besteck von zuhause mitbringen. Und wer plant in der Citybox regelmäßig seine Malzeiten zuzubereiten kann verderbliche Ware, mit seinem Namen gekennzeichnet, im Kühlschrank der Lobby unterbringen. In Anbetracht dessen, dass preiswert essen gehen in Oslo nur eine begrenzte Anzahl von Möglichkeiten offen lässt, kann man hier ordentlich am Budget sparen. Nebenbei hat man Kontakt mit anderen Oslo-Besuchern, was ich immer sehr spannend finde und kann sich über das ein oder andere austauschen.

Ein Geheimtipp für Romantiker ist die Pension Ellingsens im schönen Altbau-Stadtteil Frogner (www.ellingsenspensjonat.no)