Das perfekte Versteck - Joachim Hesse - E-Book

Das perfekte Versteck E-Book

Joachim Hesse

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Beschreibung

Wann kamen Sie auf die Idee zu diesem Zwischenversteck? Bereits im letzten Sommer haben wir angefangen eine Stelle im Wald zu suchen um ein mögliches Opfer bis zum endgültigen Abtransport zu lagern. Uns war klar, dass irgendwann eine günstige Gelegenheit kommen würde.

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Das perfekte Versteck

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Das perfekte Versteck

von Joachim Hesse

Kaum war das Auto mit Gießener Kennzeichen außer Sichtweite überquerte Elisabeth Göbeler die Straße. Sie betrat die Einfahrt des gegenüberliegenden Bauernhofs, die der alte Benz soeben verlassen hatte. Christian und Martin Klingelhöfer waren so sehr in ihr Gespräch vertieft, dass sie sich erschraken, als die ehemalige Nachbarin sie ansprach. Seit Jahren versuchten die beiden das leerstehende Elternhaus zu verkaufen, doch bisher ohne Erfolg. Wer wollte schon einen knapp hundert Jahre alten Bauernhof mit erheblichem Renovierungsbedarf in Bracht, mitten im Burgwald, kaufen? Die Tatsache, dass das Haus keinen Anschluss an die Kanalisation vorzuweisen hatte, ließ schon so manches Verkaufsgespräch abrupt enden.

In den letzten Monaten waren die wenigen Treffen mit potenziellen Käufern die einzigen Anlässe gewesen, zu denen sie sich in der alten Heimat einfanden. Elisabeth Göbeler vermutete daher, dass es sich bei dem Besitzer des fremden Autos um Interessenten handeln könnte.

„Und seid ihr’s los geworden?“, wollte sie wissen.

„Nein, noch nicht, aber dieses Mal könnte es wirklich was werden“, antwortete Martin.

„Mich würde es jedenfalls freuen, wenn ihr das Haus endlich verkaufen könntet – dann hätte ich auch wieder Nachbarn gegenüber, ist mir doch manchmal etwas unheimlich, hier am Ortsende, fast am Wald.“ Die Achtzigjährige selbst, lebte seit dem Tod ihres Mannes alleine in einem beinahe identischen Bauernhof und hatte bei diesen letzten Worten Mühe gefasst zu bleiben.

„Och, Tante Betty, das wissen wir doch“, sagte Christian und nahm sie liebevoll in den Arm.

„Was war das denn für ein Pärchen aus Gießen? Woran hängt es denn, am lieben Geld?“

„Wir haben uns auch gewundert, als sie letzte Woche angerufen haben. DasZu Verkaufen– Schild sei ihnen beim Vorbeifahren bei einem Abstecher durch den Burgwald auf dem Weg zum Edersee aufgefallen. Schon verrückt, wer hier so alles durchfährt, nur um die Blitzer auf der Bundesstraße zwischen Marburg und Frankenberg zu umfahren. Na ja, sie wollen nochmal eine Nacht drüber schlafen und sich dann wieder bei uns melden. Die Güllegrube unter dem Haus hat sie jedenfalls nicht abgeschreckt!“, berichtete Martin.

Der alte Klingelhöfer war für seine Sparsamkeit, wie er es nannte oder seinen Geiz, wie die anderen im Dorf behaupteten, bekannt.