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Die mitten im Pazifischen Ozean gelegene Inselgruppe von Hawai'i ist nicht nur Heimat wunderschöner Strände und liebevoller Menschen, sondern auch Ursprung eines der kraftvollsten schamanischen Wege überhaupt. In diesem Buch lernst du, wie du die sieben Grundprinzipien des Huna in deinem Leben anwenden kannst, um zu immer mehr Erfüllung, Freude und Leichtigkeit zu gelangen. Die Kraft des hawaiianischen Wegs beruht auf der Verbindung zu Akua – einer rein positiv und liebend gesehenen, nicht urteilenden Urquelle allen Seins. Außerdem geht es um die Macht der Vergebung, die Dinge in unserem Inneren wieder "richtig zu stellen" – diese Kunst wird Ho'oponopono genannt – die Wichtigkeit achtsamer Wortwahl und die Kraft der Segnung. Andreas Ziörjen beschäftigt sich seit über fünfundzwanzig Jahren intensiv mit Yoga, Philosophie und neuer Spiritualität. Er ist Autor mehrerer Bücher, lebt jeweils einen Teil des Jahres in der Nähe von Hilo auf Hawai'i und teilt seine Erkenntnisse in Seminaren und Retreats in der Schweizer Voralpenstadt Thun und international.
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Seitenzahl: 117
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Für Lenka.
Andreas Ziörjen
Das
PONO
Prinzip
Ein Blick auf die Essenz hawaiianischer Spiritualität
© 2023 Andreas Ziörjen
Bildquelle Umschlag: Getty Signature/gremlin; erstellt mit Canva Pro
Dieses Buch basiert auf dem vom Autor geschaffenen Audiokurs “Leichter leben mit hawaiianischer Spiritualität”, der bei Insight Timer und auf www.andreasziorjen.com erhältlich ist.
Druck und Distribution im Auftrag des Autors:
tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland
ISBN
Paperback
978-3-347-98786-9
Hardcover
978-3-347-98787-6
E-Book
978-3-347-98788-3
Großschrift
978-3-347-98789-0
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.
Cover
Widmung
Titelblatt
Urheberrechte
EINLEITUNG
1 ALOHA UND AKUA
2 DIE SCHÖPFUNGSKRAFT DER WORTE
3 IKE – DIE WELT ALS SPIEGEL
4 KALA – ALLES IST MÖGLICH
5 MAKIA – ENERGIE FOLGT DER AUFMERKSAMKEIT
6 MANAWA – DER MOMENT DER KRAFT IST JETZT!
7 MANA – LEBENSKRAFT AUFBAUEN
8 ALOHA – DIE KRAFT DER LIEBE
9 PONO – ALLES IST PERFEKT
10 HO‘OPONOPONO
11 SEGNEN
12 ANGST UND VERTRAUEN
13 ERDUNG
ANHANG 1 AFFIRMATIONEN
ANHANG 2 SELBSTSTUDIUM
ANHANG 3 GLOSSAR
MAHALO NUI LOA (DANKE)
ÜBER DEN AUTOR
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Urheberrechte
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ÜBER DEN AUTOR
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EINLEITUNG
Vor einigen Monaten – ich war gerade in Mexiko – sah ich einen Vater an mir Vorbeigehen, der sein etwa vierjähriges Kind an einer Leine am Handgelenk führte. Das hat mir etwas noch bewusster gemacht, was seit dem Auftauchen von Covid in 2020 immer deutlicher sichtbar geworden ist: Das Narrativ der Angst scheint stets mehr Sinn zu machen als das Narrativ des Vertrauens, solange wir uns vor allem auf der Kopfebene bewegen - dem Mentalen, dem Reich des dritten Auges, Ajna Chakra.
Ich glaube an die grundlegende Güte des Menschen. Ich glaube daran, dass dieser Vater seinem Kind etwas Gutes tun wollte. Wahrscheinlich wollte er es vor seinem eigenen kindlichen Ungestüm schützen, vielleicht davor, vor ein Auto zu laufen.
Dass mir die jahrelange Beschäftigung mit unseren Grundprogrammierungen, die zwischen der Zeugung und dem siebten Lebensjahr geprägt werden, gezeigt hat, was solche und ähnliche Schutzstrategien bei einem Kind anrichten können, und dass sich bei diesem Anblick unwillkürlich etwas in mir zusammenzog, steht auf einem anderen Blatt. Dennoch: Innerlich verurteilte ich diesen Menschen in diesem Moment für seine Angst und für die Strategie, die er gewählt hatte, um ihr zu begegnen. Und gleichzeitig verstand ich ihn.
Das Narrativ der Angst ist immer „begründet“. Und das finde ich das Erschreckende daran.
Viele von uns haben von klein auf gelernt, nicht zu vertrauen. Nicht erst, seit es die sogenannten „Helikopter-Eltern“ gibt, seit man Kinder mit Helmen auf Spielplätzen sieht, seit man sich gegen mehr oder weniger gefährliche Dinge impfen lassen kann, seit die Autos uns mit immer lauter werdenden Tönen daran erinnern, die Sicherheitsgurte anzulegen. Der Beifahrersitz meines Vans, mit dem ich jeweils durch Europa fahre, wenn ich mich nicht in Übersee aufhalte, hat eine Fehlfunktion, so dass das System immer denkt, es säße jemand darauf. Ab und zu vergesse ich, den Gurt des leeren Sitzes neben mir zu schließen, bevor ich losfahre. Ich kenne also die Szene, die sich dann abspielt.
Statistisch gesehen machen diese Sicherheitsvorkehrungen und Warnungen - wie gesagt - natürlich Sinn. Ich zweifle nicht daran, dass die Gewohnheit, sich im Auto anzuschnallen oder auf dem Fahrrad einen Helm zu tragen, insgesamt zu einer Arbeitserleichterung für unser Krankenhauspersonal führt. Aber die Philosophie, die hinter diesen Überlegungen steht, hat auch eine Schattenseite, einen Preis: den schleichenden Verlust unseres Urvertrauens, eine Trennung von unserem Wurzelchakra.
Seit fast dreißig Jahren beschäftige ich mich mit den Chakras, den Energiezentren des tantrischen Yoga. Dieses Buch ist der fünfte Teil eines fast ebenso langen Forschungsprojektes, sowohl in meiner persönlichen Praxis als auch in meiner Tätigkeit als Meditationslehrer und Energieheiler. Dabei geht es mir darum, die Essenz der Chakren in einer Weise herauszuarbeiten, die jenseits der üblichen Zuordnungen von Farben, Mantras und Visualisierungen ihren direkten Einfluss auf unser tägliches Leben hervorhebt.
In meinem ursprünglichen spirituellen Ansatz und meiner Initiation würde ich mich als Jnana-Yogi bezeichnen. Das heißt, als jemand, dem der intellektuelle Zugang zur Einen Wirklichkeit (zum Beispiel über heilige Schriften wie die Bhagavad Gita oder die Upanishaden) leichter fällt als die eher intuitiven Wege der Verehrung, des Handelns und sogar der Meditation.
Jedenfalls wollte ich mich in diesem Buch mit dem Wurzelchakra beschäftigen. Also im Grunde mit dem Urvertrauen.
Dabei ist mir Folgendes aufgefallen: Die Techniken im Yoga haben oft das Ziel, unser Bewusstsein möglichst schnell „nach oben“ in spirituelle Sphären zu bringen. Dieser Weg ist mir immer relativ leicht gefallen, und so beschäftigen sich meine bisherigen Bücher über die Chakras mit den oberen fünf des heute vorherrschenden Sieben-Chakra-Systems.
Erst nach Jahren der Praxis begann ich wirklich zu verstehen, dass diese Leichtigkeit des „nach oben Gehens“ damit zusammenhing, dass ich - wie viele Menschen, die im europäisch-amerikanischen Kulturkreis aufgewachsen sind - gar nie vollständig „unten“ angekommen war.
Viele traditionelle Formen des Yoga, die aus dem indischen Kulturkreis stammen, berücksichtigen diesen Umstand meiner Meinung nach zu wenig.
Der Grund dafür mag darin zu suchen sein, dass die Menschen an ihren Entstehungsorten auch historisch anderen Lebensumständen unterworfen waren, die eine Erdung - oder die Entwicklung von Urvertrauen - begünstigten.
So brauchten die indischen Meister die Menschen gar nicht erst in die Inkarnation, ins Vertrauen zu führen, denn sie waren schon da. Natürlich ist das nur eine von mehreren möglichen Erklärungen und auch nicht über alle Zweifel erhaben.
Die für mich wirksamsten Ansätze zur Öffnung des Wurzel-Chakras und zur Entwicklung von Vertrauen fand ich nicht im Yoga, der ansonsten schon so lange das Rückgrat meiner spirituellen Praxis bildet - sondern in den Wegen der hawaiianischen Kultur, mit denen ich mich ebenfalls seit fast zehn Jahren intensiv beschäftigen darf.
Vor dir, liebe Bewusstseinsforscherin, lieber spiritueller Entdecker, liegt nun also das Ergebnis meiner Forschungen zum Wurzelchakra – in dem du diesen Begriff allerdings nur sehr selten finden wirst. Vielmehr geht es um die Essenz dessen, was unsere spirituelle Wurzel ausmacht, unsere Verbindung zu Mutter Erde und zur Shakti, unserer verkörperten Seelen- und Schöpferkraft: Pono, das Prinzip der Richtigkeit und des Vertrauens.
Vertrauen, nicht Mut, ist das polare Gegenstück zur Angst und gleichzeitig die Basis jeder Manifestation – auch der Manifestation des Erwachens, der verkörperten Erkenntnis dessen, was wir wirklich sind. Inzwischen glaube ich sogar, dass Vertrauen das wesentliche Unterscheidungsmerkmal zwischen der Mystikerin und dem Wahnsinnigen ist - die, wie wir in den mystischen Texten des Erwachens lesen können, manchmal nur ein hauchdünner, aber entscheidender Grat von der Breite einer Messerschneide voneinander trennt.
Und Vertrauen – tiefes Vertrauen, Urvertrauen – ist aus meiner Sicht der wichtigste Indikator dafür, dass unser Wurzelchakra in Ordnung ist.
Dabei geht es nicht um blindes Vertrauen und auch nicht darum, alles so hinzunehmen, wie es ist, und nichts in unserem Leben zu verändern. Nein, es geht darum, auf der Basis dieses Vertrauens, eines erwachten Wurzelchakras, wirklich frei zu werden.
Genau dafür geben uns die alten und aktuellen spirituellen Lehren Hawaiis die wunderbarsten und einfachsten Werkzeuge an die Hand, die mir bisher auf meinem Weg begegnet sind.
Möchtest du mehr darüber erfahren? Dann lass uns eintauchen!
Aloha Ke Akua! Mögest du auf allen Ebenen gesegnet sein!
Andreas Hau’oli Ziörjen
Hāna, Maui, 24. Juli 2023
1 ALOHA UND AKUA
Aloha - dieser auf Hawai’i gebräuchliche Gruß bedeutet viel mehr als nur „Hallo“. Aloha ist auch der göttliche Atem – Ha –, durch den wir alle ständig mit dem Urgrund aller Dinge in Verbindung stehen, einem universellen Feld der Liebe und Vergebung, aus dessen Sicht alles genau so vollkommen ist, wie es ist. In diesem Kapitel sprechen wir über den Wert, alle Dinge aus und mit Liebe zu betrachten, über die Natur der Urquelle Akua - oder Ke Akua, was alle Formen des Göttlichen einschließt - und darüber, woher die Informationen in diesem Buch stammen. Lerne, wie du die Fülle und das tiefe mystische Bewusstsein der alten Schamanen, dass „alles gut ist“, in dein Leben bringen kannst.
Sogar, wenn du noch nie auf Hawai’i warst, hast du den Begriff Aloha bestimmt schon irgendwo einmal gehört. Aloha wird oft als Begrüßung oder Verabschiedung verwendet und meist einfach mit „Liebe“ übersetzt. Aber wie das mit Sprachen immer so ist, trifft das den Kern der Sache nicht ganz. Wenn man sich so etwas wie ein Mittelding zwischen Liebe, Verbundenheit, Einheitsbewusstsein und Gott vorstellt, dann kommt das der Bedeutung von Aloha schon ziemlich nahe.
Ganz am Anfang möchte ich, dass du vor allem eines verstehst: Alles, was ich dir hier erzähle, ist mein persönliches Verständnis von etwas, das eine fast unendliche Tiefe hat. Und ich teile diese Dinge hier mit dir, weil sie für mich und für die Menschen, mit denen ich sie persönlich geteilt habe, funktioniert haben und immer noch funktionieren.
Ich berufe mich nicht auf eine bestimmte Tradition, denn meine Lehrerinnen und Lehrer auf diesem Weg waren mit verschiedenen Familien und Quellen verbunden, und dieses Buch ist letztlich eine Mischung aus all diesen Quellen - aus all dem, was wirklich bei mir angekommen ist.
Doch bevor wir wirklich beginnen, möchte ich dennoch kurz die Überlieferungslinien benennen, auf denen meine persönliche Erfahrung mit diesen Lehren beruht. Vielleicht möchtest du selbst irgendwo weiter forschen und tiefer eindringen.
Als Grundgerüst für dieses Buch werden wir uns an die sieben Prinzipien des Huna halten, die ich bei Serge Kahili King auf Big Island und bei Dr. Diethard Stelzl in Deutschland gelernt habe. Ich habe bis heute nichts Besseres gefunden, um meine persönlichen Erfahrungen auf diesem Weg und das, was ich von anderen Lehrern erhalten habe, einzuordnen und verständlich zu machen.
Viel Wissen stammt auch von meinen lieben Freunden und Lehrern Ulrich Duprée und Andrea Bruchacova, bei denen ich dieses Feld vor Jahren zum ersten Mal kennenlernen durfte und die sich unter anderem auf die Lehrerinnen Haleaka Iolani Pule und Morrnah Simeona, beide von Big Island, stützen.
Tief berührt und viel gelehrt haben mich die Begegnungen mit Ho’oponopono-Lehrer Kawika Foster, dem Erben einer Übertragungslinie von Molokai, sowie Lei’ohu Ryder und Maydeen Iao von Maui.
Aunty Mahealani aus Puna auf Big Island hat für mich auch eine sehr wichtige Verbindung zum Yoga hergestellt, die meine Sicht auf Pono grundlegend verändert hat.
Nicht zu vergessen sind die Lehren von Ihaleakala Hew Len, der die wohl einfachste und heute am weitesten verbreitete Form des Ho’oponopono bekannt gemacht hat.
Eine hawaiianischer Weise eröffnete mir einmal, dass ich auch mit dem verstorbenen Kahu Abraham von Kauai energetisch verbunden sei, dass er zu meinen geistigen Helfern gehört. So schließe ich auch ihn in meine Dankbarkeit ein, ebenso wie die Hüter und Geister der drei Altäre auf dem Mauna Kea und dem Gipfel des Mauna Loa, wo sich mir vieles einfach so offenbart hat.
Wenn wir von hawaiianischer Spiritualität sprechen, ist der Begriff Akua von großer Bedeutung.
Akua bedeutet Quelle oder Urquelle und ist der Begriff für eine bedingungslos liebende Form Gottes. Manche Hawaiianer ziehen es vor, Kumukahi oder I zu sagen, da der Begriff Akua auch von christlichen Missionaren für ihren Gott Jahwe verwendet wurde und daher missverstanden werden kann.
Manchmal wird auch noch unterschieden zwischen Akua als der traditionellen hawaiianischen Urquelle und Ke Akua (ke bedeutet im Wesentlichen „das“, also das Göttliche), womit dann die jeweils persönliche Sicht auf das Göttliche gemeint wäre, sozusagen einer der „tausend Namen Gottes“.
Dies könnte dann sowohl der christliche Gott, Shiva, Krishna oder ein beliebiges anderes Konzept sein.
Ich werde hier meist einfach von der Urquelle sprechen. Diese Urquelle allen Seins wird von den Hawaiianern als absolut liebevoll, nicht wertend und unmittelbar gegenwärtig angesehen.
Akua hat also nicht irgendwann einmal die Welt