Manifestieren durch Yoga - Wie man mittels Meditation erfolgreich Ziele erreicht - Andreas Ziörjen - E-Book

Manifestieren durch Yoga - Wie man mittels Meditation erfolgreich Ziele erreicht E-Book

Andreas Ziörjen

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  • Herausgeber: tredition
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2023
Beschreibung

In diesem Buch erfährst du, wie du die Kraft deiner ureigenen feinstofflichen Energie dafür einsetzen kannst, dich immer besser mit deinen tiefsten Wünschen zu verbinden, sie so anstrengungslos wie möglich zu manifestieren und dabei immer authentischer zu werden. Der erfahrene Schweizer Meditationslehrer und Autor Andreas Ziörjen führt dich durch eine Reihe von Meditationen, Selbstanalysen und Visualisierungen, die dir dabei helfen. Gleichzeitig erfährst du viel Interessantes und Nützliches über Yoga-Philosophie, Meditation und das tantrische Konzept der Chakren.

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Seitenzahl: 174

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WIDMUNG

Für meine Eltern Marietheres und Hans,

denen ich schon als kleines und

des Schreibens nicht mächtiges Kind

Romane zu diktieren versuchte, und die mich stets

darin bestärkt haben, meinen eigenen Weg zu gehen

– mein eigenes Traumleben zu manifestieren.

Danke.

Andreas Ziörjen

Manifestieren durch

YOGA

Sammelband der beiden Chakra-Praxisbücher »Präsent leben« und »Das Sankalpa-Handbuch«

© 2023 Andreas Ziörjen

Das Chakra-Atelier

Das vorliegende Werk beinhaltet die in den Jahren 2019 und 2020 im Chakra-Atelier-Verlag erschienenen Bücher »Das Sankalpa-Handbuch« und »Präsent leben!«. Verwendung mit Genehmigung des Verlags. Neubearbeitung 2023 durch den Autor.

Covergestaltung mit Canva Pro. Bildquelle: Getty Images/quickshooting

Chakra-Grafik auf Seite 8: Getty Images/Activedia. Erstellt mit Canva Pro.

Bija-Grafiken auf Seiten 10/106: Getty Images/selimcan. Erstellt mit Canva Pro.

Aura-Grafik auf Seite 76: Getty Images/Wojtek Skora. Erstellt mit Canva Pro.

Druck und Distribution:

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland

ISBN

 

Paperback

978-3-347-99068-5

Hardcover

978-3-347-99069-2

eBook

978-3-347-99070-8

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung »Impressumservice«, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Cover

Widmung

Titelblatt

Urheberrechte

ZU DIESER AUSGABE

DAS SANKALPA HANDBUCH

1 DER »LEICHTE« WEG

2 WIE ENTSTEHEN WÜNSCHE?

3 ERHALTEN, WAS WIR WGLLEN – UND WGLLEN, WAS WIR ERHALTEN

4 DER FREIE WILLE

5 DIE POSITIVE FINALVORSTELLUNG

6 BEDÜRFNISSE UND STRATEGIEN

7 DANKBARKEIT UND LOSLASSEN

8 EINEN SANKALPA FORMULIEREN

9 DEN SANKALPA ANWENDEN

10 TIPPS FÜR DEN ALLTAG

11 WÜNSCHE IN VORLIEBEN VERWANDELN

12 VERTIEFUNGSFRAGEN ZUM SGLAR-CHAKRA

13 CHAKRA-AFFIRMATIONEN

PRÄSENT LEBEN

VORWORT

1 BIN ICH »ECHT«?

2 DIE AURA UND DIE CHAKREN

3 DAS CHAKRA-SYSTEM

4 ALTE MUSTER DURCHBRECHEN

5 DIE INNERE SÜNNE

6 DIE INNERE ERLAUBNIS

7 NICHT-URTEILEN

8 GANZ JA UND NEIN SAGEN

9 DAS GEHEIMNIS DER QFFENEN KOMMUNIKATION

10 HERZKRAFT UND SELBSTLIEBE

11 DAS HALS-CHAKRA IN DER YOGAPRAXIS

12 DAS HALS-CHAKRA UND DIE STIMME

13 SELBSTANALYSE UND SCHATTENARBEIT

14 VERTIEFUNGSFRAGEN ZUM HALS-CHAKRA

SEGNUNG

GLOSSAR

LITERATUR-EMPFEHLUNGEN

DANKE

ÜBER DEN AUTOR

NACHWORT

Manifestieren durch Yoga

Cover

Widmung

Titelblatt

Urheberrechte

1 DER »LEICHTE« WEG

14 VERTIEFUNGSFRAGEN ZUM HALS-CHAKRA

Manifestieren durch Yoga

Cover

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ZU DIESER AUSGABE

Dieses Buch bringt zwei kraftvolle Ansätze dafür zusammen, wie Ihnen der spirituelle Ansatz des Yoga in Kombination mit den tantrischen Energiezentren, der Chakren, dazu verhelfen kann, das Leben Ihrer Träume zu manifestieren.

In meinen Büchern »Das Sankalpa Handbuch« und »Präsent leben!«, die hier erstmals in einem Band vereint und in Beziehung zueinander gesetzt werden, teile ich mit Ihnen, welche Ansätze mir selbst dazu verholfen haben, heute mitten in der Winterzeit in einem gemütlichen Strandcafé an der mexikanischen Pazifikküste zu sitzen und diese Zeilen zu tippen.

Erst, wenn die warmen Temperaturen auch in Mitteleuropa zurückgekehrt sind, werde ich dann wieder in Deutschland meine Retreats und Kurse anbieten. Ich nenne es das Flip-Flop-Prinzip – das Ziel, nicht mehr länger an Orten zu verweilen, wo ich friere, wenn ich barfuß unterwegs bin.

Klar, das Leben Ihrer Träume sieht vielleicht ganz anders aus. Deshalb werden wir in der ersten Hälfte dieses Buches vor allem darüber sprechen, wie Sie denn überhaupt herausfinden, was Sie sich wirklich wünschen. Das zu erkennen, ist oft gar nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag.

Dass unsere Wünsche und Ziele im Leben meist gar nicht so klar umrissen sind, wie wir bisher glaubten, sehen wir allerdings meist erst dann, wenn wir – und das ist der yogische Aspekt daran – beginnen, uns selbst und unsere lange nicht hinterfragten Grundannahmen hinter unserem Leben und unseren Entscheidungen kritisch zu betrachten. Wenn Sie das tun, erwartet Sie möglicherweise – so wie mich vor einigen Jahren – eine zunächst etwas unangenehme Überraschung:

Viele, wenn nicht gar die meisten, unserer Handlungen sind nämlich von Programmierungen gefärbt, die bereits vor sehr langer Zeit in uns angelegt worden sind – im Alter zwischen unserer Geburt und unserem dritten Geburtstag.

Es versteht sich von selbst, dass wir alle als Kleinkinder noch nicht in der Lage sind zwischen unseren und den Bedürfnissen anderer Menschen zu unterscheiden. Wir saugen einfach alles, was wir in der Welt um uns herum, und besonders in unseren Bezugspersonen darin, spüren, auf wie ein Schwamm.

Wieviel von dem, was Sie jeden Tag so tun, entspricht Ihren höchsten Absichten für sich selbst, Ihren authentischsten Wünschen? Und wieviel davon den automatischen Reaktionsmustern, die Ihr inneres kleines Mädchen oder Ihr innerer kleiner Junge irgendwann angelegt hat, um ihrer oder seiner Meinung nach »dazuzugehören« – zur Familie oder zur Gesellschaft? Wie viele der Probleme, die Sie vielleicht zu haben glauben, waren bereits für Ihre Eltern oder deren Eltern ein Thema?

Ich habe eine gute Nachricht für Sie: damit können Sie arbeiten. Und wenn sich der Würgegriff dieser unbewussten, inneren Abdrücke – im Yoga Samskara genannt – zumindest etwas gelockert hat, werden plötzlich viele Dinge viel einfacher.

Der jahrtausendealte Pfad des Yoga – zu Deutsch, Vereinigung – bietet einige Techniken und Ansätze dafür an, uns diese Arbeit so leicht wie möglich zu machen. Darum geht es in diesem Buch.

Um es in einem Satz zusammenzufassen: Ich werde Ihnen einen möglichen Weg zeigen, wie Sie herausfinden, was Sie wirklich wollen, die Hindernisse auf dem Weg dahin zu umgehen und es sich ganz am Ende auch zu erlauben, dies zu leben und zur Blüte gelangen zu lassen. Um diese innere Erlaubnis geht es im zweiten Teil dieses Buches, dem Teil über das Hals-Chakra.

Die beiden enthaltenen Bücher wurden für die vorliegende Ausgabe sanft überarbeitet, unnötige Redundanzen entfernt sowie die Kapitel Glossar, Affirmationen und Literaturhinweise zusammengeführt, so dass in diesem Band der aufeinander aufbauende Charakter des Sankalpa-Handbuchs und von »Präsent leben!« noch klarer erkennbar wird als in den Einzelausgaben. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen auf der Reise!

In Liebe und Verbundenheit,

Andreas Hau’oli Ziörjen

Puerto Vallarta, 19. Februar 2023

 

DAS SANKALPA HANDBUCH

ERKENNE UND MANIFESTIERE DEINE HÖCHSTEN ZIELE MIT YOGA-MEDITATION

Überarbeitete Neufassung 2023

 

1 DER »LEICHTE« WEG

Ein Wunsch – was ist das eigentlich? Im Yoga versuchen wir bekanntlich, immer mehr ganz im Moment zu sein und somit einen Ruhezustand des Geistes zu erreichen, der jenseits von der wunsch- und urteilsgetriebenen Aktivität unserer »Denkmaschine« liegt.

Und dennoch – selbst wenn wir das schaffen, können wir dem Wünschen nicht lange entfliehen. Denn Wünsche und Ziele zu haben ist eine Grundvoraussetzung unseres Lebens in dieser Welt.

Da wir somit nicht Nicht-Wünschen können, lohnt es sich, dies zumindest bewusst zu tun.

Wie oft sind wir uns wirklich bewusst, was wir uns wünschen, und weshalb wir es uns wünschen?

Als ich mich vor Jahren erstmals vertieft mit meinen Bedürfnissen zu befassen begann, erlebte ich einen kleinen Schock. Ich musste nämlich erkennen, dass viele meiner oberflächlichen Wünsche und Ziele, deren Realisierung ich Tag für Tag verfolgte, eigentlich gar nicht meine eigenen waren – sondern von meinem Umfeld, meiner Familiengeschichte und der Gesellschaft als Ganzes geprägte Vorstellungen darüber, was richtig und erstrebenswert ist – und was überhaupt möglich ist.

Wie also finden wir Zugang zu unseren tiefsten, wirklich authentischen Wünschen? Und noch wichtiger, wie bringen wir sie auch tatsächlich in unsere Realität, in die Manifestation? Verschiedene Kulturen, verschiedene Wege bieten uns hierzu unterschiedliche Ansätze an.

Fast allen dieser Ansätze gemeinsam ist, dass wir uns wirklich bis zu den Ellenbogen im »Schlamm« unserer Muster, Gewohnheiten, Glaubenssätze, Emotionen und inneren Blockaden versenken müssen, wenn wir hier wirklich weiterkommen wollen.

Das ist nicht immer angenehm. Nicht umsonst bezeichnen wir im Ho’oponopono – dem ursprünglich aus Hawaii stammenden Wege des inneren Friedens, den ich die letzten Jahre intensiv studieren durfte - oft Tränen als »Bewässerungssystem Gottes« für unsere innere Entwicklung.

Ein Sankalpa unterstützt jede Form von Arbeit mit jenen unterbewussten Resonanzen und Blockaden, die uns oft in der Erreichung unserer Ziele behindern

In diesem Handbuch, das auf einem von mir im Jahr 2018 auf der Meditations-Plattform Insight Timer erschienenen Audio-Kurs basiert, soll es aber um eine entspanntere Form gehen, wie wir unseren authentischen Wünschen und Zielen auf die Spur kommen und ihre Manifestation in unserem Leben unterstützen können: den Sankalpa.

Mit einem Sankalpa – manchmal auch Herzenswunsch genannt – pflanzen wir während der Meditation einen Samen in unser Unterbewusstsein, der dann die Realisierung unseres Ziels sozusagen von innen her unterstützt. Das funktioniert so ähnlich, wie wenn wir einen Baum in freier Natur pflanzen. Vielleicht braucht er zunächst etwas Starthilfe, um seine Überlebenschancen zu erhöhen, doch dann ist im Wesentlichen für alles gesorgt. Sonne, Luft, Regen, fruchtbare Erde – mehr braucht es nicht dafür, dass dann in einigen Jahren eine mächtige Eiche oder ein Mammutbaum ihre Zweige in den Himmel strecken.

Mit einem Sankalpa entwickelt sich auch in Ihrem Leben vieles wie von selbst, Sie werden sehen. Interessiert? Also gut, tauchen wir ein!

 

2 WIE ENTSTEHEN WÜNSCHE?

In unserem Leben treffen wir jeden Tag tausende von mehr oder weniger bewussten Entscheidungen, wie es mit unserem Leben weitergehen soll. Kleine Entscheide, wie zum Beispiel welche Hose wir heute anziehen.

Große Entscheide, wie zum Beispiel ob wir Kinder haben möchten oder nicht. Viele davon sind uns bereits so sehr zur Gewohnheit geworden, dass wir sie nur noch selten als immer neu zu treffende Entscheide erkennen.

Ein Großteil unserer täglichen Handlungen basieren auf unbewussten oder nur halb bewussten Entscheidungen

Zum Beispiel werden Sie sich nicht jeden Morgen von Neuem bewusst machen, dass Sie sich auch dazu entscheiden könnten, nicht zur Arbeit zu gehen, sich völlig anders als gewöhnlich zu kleiden, oder dem hupenden Autofahrer hinter Ihnen freundlich einen guten Morgen zu wünschen, statt sich über ihn aufzuregen.

Das ist natürlich auch gut so. Wenn wir jeden einzelnen Entscheid stets von neuem durchdenken müssten, wären wir heillos überfordert.

Letztlich treffen wir aber alle Entscheide aus einem von drei Gründen:

a. Aufgrund eines bewussten Wunsches für uns selbst oder andere (»ich will ein Ziel erreichen«)

b. Aufgrund einer unterbewussten Konditionierung (»man macht es halt so«)

c. Aus Gewohnheit (»das habe ich immer schon so gemacht«)

Und dann gibt es auch Entscheide, die wir zwar bewusst treffen möchten, aber dennoch nicht umzusetzen imstande sind. Denken Sie zum Beispiel an die Raucherin, die aufhören möchte, aber immer wieder damit anfängt; an den Manager, der erkennt, dass sein Job ihm und anderen nicht mehr guttut, der aber Angst vor den Folgen einer Kündigung hat, an die Meditierende, die spürt, dass ihr tägliche Meditation wertvolle Erkenntnisse bringt und sie dennoch niemals konstant in ihren Tagesablauf einpassen kann.

Ich bin mir sicher, solche Beispiele kennen auch Sie irgendwo aus Ihrer eigenen Erfahrung.

Was aber behindert uns bei der Verfolgung solcher Ziele, deren Umsetzung oft unzweifelhaft positive Folgen für uns hätte? Sie haben es wahrscheinlich schon erraten: es sind unsere unterbewussten Gewohnheiten, Glaubenssätze und Konditionierungen.

Wenn die Umsetzung gewisser unserer Entscheide

für uns selbst nicht gelingt, sind in der Regel unterbewusste Prägungen am Werk

Es gibt in der modernen Spiritualität viele Möglichkeiten zur Lösung unterbewusster Blockaden.

Der Sankalpa ist eine dieser Möglichkeiten. Eine, die seit Jahrhunderten in der Tradition des tantrischen Yoga verwendet wird und sich durch besondere Einfachheit auszeichnet. Oft auch »Herzenswunsch« genannt, können wir damit die Erreichung fast aller Ziele in unserem Leben unterstützen.

Ein Sankalpa ist ein Auftrag unserer naturgemäß limitierten Urteilskraft ans Unterbewusste. Er sollte daher mit großer Bedacht gewählt werden, da er sich dann in der konkreten Umsetzung unserem bewussten Einfluss weitgehend entzieht.

Damit eine solche Willensbekundung die beabsichtigte, für Sie und Ihre Umgebung maximal positive Wirkung zeigt, erhalten Sie in diesem Übungsbuch das Rüstzeug für das Erkennen Ihrer wahren Bedürfnisse und das richtige Formulieren von Absichten.

Ein Sankalpa sollte – wie alle kraftvollen Intentionen – mit Bedacht gewählt werden

Dieses können Sie nicht nur für das Formulieren des »großen« Sankalpas - des Herzenswunsches - verwenden, sondern ganz allgemein als Hilfe zur Manifestation von fast allen Anliegen und Zielen, die Sie in Ihrem Leben so verfolgen. Den Erlebnissen, Gefühlen oder Erkenntnissen also, von denen Sie in Ihrer täglichen Erfahrung mehr haben möchten.

Bevor wir nun zur ersten Meditationsübung dieses Buches kommen, möchte ich Ihnen gleich zu Beginn noch einen Gedanken mitgeben, den wir in den folgenden Kapiteln noch weiter vertiefen werden:

Eigentlich sind alle Wünsche und Ziele nur Vikalpa - im Yoga nennen wir so alle Konzepte, Vorstellungen und Projektionen, die eigentlich keine unabhängige Realität haben. Perfektion finden wir nur im jetzigen Moment, und der jetzige Moment kann und muss nicht verbessert werden.

Bei der Arbeit mit Wünschen und Zielen hilft es, sich stets bewusst zu bleiben, das all dies nur ein Spiel des Egos mit äußeren Faktoren ist – dennoch macht es Sinn, sich damit zu beschäftigen

Ein übermäßiges Fokussieren auf (noch) nicht manifestierte Ziele entfernt uns insofern eher von unserem wahren Kern, als dass es uns ihm näherbringt.

Da wir aber - wie schon eingangs erwähnt - als Bedingung unseres Wesens ständig Entscheidungen treffen und handeln müssen, ist die Arbeit mit dem Sankalpa einfach ein Weg, unsere Handlungen immer freier, liebevoller und für uns selbst und andere hilfreicher zu machen.

Lassen Sie uns das im Hinterkopf behalten, wenn wir nun immer weiter in die Manifestationskraft unseres Willens eintauchen.

Am Ende der Kapitel 2 bis 11 ist jeweils eine kleine Meditationsübung angefügt, die Sie entweder als losgelöste Praxis oder lesend im Buch durchführen können. Ein Effekt wird sich in jedem Fall einstellen; lassen Sie sich überraschen.

Wenn Sie die Inhalte des Buches noch weiter vertiefen wollen, finden Sie im Kapitel 12 einige Fragen zur Selbstanalyse für die vorhergehenden Übungen. Diese können Sie sich jeweils dann ansehen, wenn Sie das betreffende Kapitel zu Ende gelesen haben, oder die Fragen als eigene Übungspraxis betrachten.

 

ÜBUNG NAMASTE-MEDITATION

In der ersten Übung verbinden wir uns mit unserer innersten, göttlichen Natur. Der bekannte indische Gruß Namaste besagt genau das: ich anerkenne das Absolute in mir selbst und allem, was mir im Innen und im Außen begegnet.

Stellen Sie einen Timer auf zehn Minuten oder eine andere, für Sie angenehme Zeitspanne.

Setzen Sie sich mit möglichst aufgerichteter Wirbelsäule hin. Achten Sie darauf, dass Ihre Fußsohlen guten Bodenkontakt haben.

Schließen Sie nun Ihre Augen. Entspannen Sie die Hüftgelenke, die Schultern und den Kiefer.

Beginnen Sie damit, in Ihrem Inneren das Mantra »Namaste« zu wiederholen. »Namaste. Namaste. Namaste. Namaste…«

Wiederholen Sie weiter das Mantra, bis Ihr Timer das Ende der Meditation anzeigt. Diese Art von Praxis wird Mantra Japa genannt.

Am Ende der Meditation lösen Sie sich langsam wieder vom Mantra. Nehmen Sie Ihren Körper bewusst wahr.

Versuchen Sie, sich während dieses Tages immer wieder in die Vorstellung, die Möglichkeit einzufühlen, dass alles, was Ihnen begegnet, der Ausdruck eines perfekten Universums ist. In gewissen Situationen wird Ihnen das einfacher fallen als in anderen. Beobachten Sie auch dies. Versuchen Sie, so wenig wie möglich zu urteilen.

3 ERHALTEN, WAS WIR WGLLEN – UND WGLLEN, WAS WIR ERHALTEN

Im Kapitel 2 haben wir gesehen, wie unsere Entscheidungen entstehen, und dass ganz viele Prozesse dabei im Unterbewussten ablaufen. Eigentlich sind unsere Entscheidungen sogar so stark von unterbewussten Faktoren abhängig, dass viele Philosophen und Wissenschaftler die Existenz eines freien Willens sogar völlig anzweifeln.

Mit dem freien Willen werden wir uns im nächsten Kapitel beschäftigen. Hier möchte ich zunächst eine andere, für die Wirkung des Sankalpas zentrale Idee einführen: das Akzeptieren und Lieben des Hier-und-Jetzt.

Im Hier-und-Jetzt liegt alle unsere Kraft. Wenn wir nicht akzeptieren, was jetzt ist, verlieren wir eine Unmenge an Energie.

Jetzt könnten Sie natürlich sagen: Aber ein Sankalpa ist doch ein Ziel, also etwas, was im Moment noch nicht in unserem Leben präsent ist, sonst wäre das Ganze ja sinnlos. Vielleicht hätten wir sogar gar keine Motivation, uns vom jetzigen Punkt unseres Lebens wegzubewegen oder uns zu verbessern, wenn wir es schaffen würden, uns voll und ganz im aktuellen Augenblick wohlzufühlen.

Das ist ein verbreitetes Glaubensmuster. Besonders oft haben wir - sicherlich auch bedingt durch unser Bildungssystem - das Gefühl, wir müssten uns selbst ständig verbessern und optimieren.

Da können wir auch mit dem Sankalpa ziemlich in die Falle laufen.

Die Sache liegt etwas anders: im Yoga gehen wir davon aus, dass wir immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, und dass wir nichts hinzugewinnen müssen, um perfekt und vollständig zu sein.

Jedoch müssen wir als Bedingung unserer Existenz ständig handeln, wie wir das gestern gesehen haben.

Das bedeutet, wir bewegen uns auch ständig. Auch der Entscheid, den gestrigen Entscheid zu wiederholen, ist ein neuer Entscheid, obwohl dann oberflächlich alles beim Alten bleibt.

Beim Sankalpa geht es darum, die Richtung bewusst mitzusteuern, in die wir gehen möchten - denn stehenbleiben können wir nicht.

Wir bewegen uns ständig, als Grundbedingung unseres Lebens. Solange wir uns auf dieser Ebene wahrnehmen, ist es sinnvoll, die Richtung, in die wir uns bewegen wollen, bewusst mitzusteuern

Wenn wir nun aber nicht wirklich akzeptieren, wo wir genau jetzt stehen, dann ist das, wie wenn wir am Ort laufen würden - wir verlieren nur Energie, die wir eigentlich für unser Fortkommen verwenden könnten.

Außerdem ist unser Unterbewusstes auch schlau: es weiß genau, dass wir uns auch nach Erreichen des Ziels nicht wirklich wohlfühlen werden, wenn wir das Hier-und-Jetzt bereits negativ beurteilen.

Deshalb hilft uns die volle Akzeptanz der gegenwärtigen Situation paradoxerweise dabei, die Dinge zu verändern - und verstärkt die Wirkung eines jeden Sankalpa um ein Vielfaches.

ÜBUNG SPIEGELARBEIT

Für die Übung dieses Kapitels empfehle ich Ihnen, sich vor einen Spiegel zu stellen oder einen Handspiegel zur Hand zu nehmen. Falls das gerade nicht möglich sein sollte, können Sie sich auch nur vorstellen, mit Ihrem Spiegelbild zu sprechen.

Nun stehen oder sitzen Sie also vor Ihrem Spiegel. Stellen Sie Ihren Meditations-Timer auf fünf Minuten oder eine andere für Sie passende Zeitdauer.

Sehen Sie sich selbst in die Augen, und lächeln Sie sich zu. Sagen Sie sich selbst, entweder im Kopf, aber wenn möglich laut und deutlich:

»Ich entscheide mich jetzt dafür, mich selbst und meine Welt bedingungslos zu lieben. Ich entscheide mich jetzt dafür, mich selbst und meine Welt bedingungslos zu lieben.«