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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Fakultät für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Zeiten der Romantik stießen nicht nur die Brüder Grimm mit ihrer Märchensammlung „Kinder- und Hausmärchen“ auf reges Interesse seitens der zumeist gebildeten Leserschaft. Fast parallel zu der – wohlgemerkt nicht einzigartigen – Märchensammlung entwickelte sich ein anderes, nah verwandtes literarisches Phänomen, das Kunstmärchen: „In derselben Zeit wurde das erzählende Mährchen vom blonden Eckbert gedichtet, welches der Anfang einer Reihe von Erfindungen und Nachahmungen war, die alle mehr oder minder die Farbe und den Ton des Eckberts hatten.“ Mit dieser „Reihe von Erfindungen und Nachahmungen“ sind die romantischen Kunstmärchen gemeint, denen sich ab dem Zeitpunkt, da Tieck den „blonden Eckbert“ geschrieben hatte, 1796, ein Gros der Romantiker verschrieben. Die Faszination, die das Dichten eines Kunstmärchens gerade auf die Romantiker ausübte, aufzuzeigen, wird Teil dieser Arbeit sein. Die erzählerischen und formalen Möglichkeiten, die es in sich birgt, sind nahezu unbegrenzt und entsprechen dem romantischen Programm wie kaum ein zweites Genre, was auch aus den oben zitierten Worten Novalis' herauszulesen ist, die ich versuchen werde, zu verifizieren. Was das Kunstmärchen auszeichnet, welchen Stellenwert es im Kanon romantischer Literatur einnimmt, dass und wie es die Progressive Universalpoesie nach Friedrich Schlegel widerspiegelt, dies alles sind Themen, die im Laufe der Arbeit geklärt werden. Am Ende erfolgt eine Textanalyse des Kunstmärchens „Der blonde Eckbert“ von Ludwig Tieck, in der die zuvor theoretisch getroffenen Feststellungen exemplarisch am Text belegt werden.
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