Das Schönste am Dunkel ist das Licht - Harald Pfeiffer - E-Book

Das Schönste am Dunkel ist das Licht E-Book

Harald Pfeiffer

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Beschreibung

Das Büchlein "Das Schönste am Dunkel ist das Licht!" präsentiert Ihnen Kraftquellen für den Tag, aus denen Sie Heiteres und Ernstes schöpfen können. So erfahren Sie neben den Schmunzelgeschichten von den zwei Fröschen und dem Ziegenbock z.B. im Reisebericht über Dubai auch Wesentliches über das brisante Thema Christentum und Islam: Haben Christen und Muslime den gleichen Gott? Neben Deutungen von vier Rilke-Gedichten nimmt der Autor auch das Gottvertrauen unter die Lupe und erklärt einleuchtend Psalm 23 aus der Berufserfahrung eines Schafhirten. Spannende Bildgedanken finden Sie in Michelangelos Fresko "Die Erschaffung Adams", mit einer spektakulären anatomischen Interpretation. Zudem werden die "guten Mächte" in Dietrich Bonhoeffers "Lied der Glaubensgewissheit'" beleuchtet. Schließlich stimmen die Urlaubserlebnisse am Bodensee und Lago Maggiore/Tessin - mit ihren Licht- und Schattenseiten - nachdenklich. Alle Texte vermitteln erhellende Erkenntnisse und wollen den Leser inspirieren und motivieren.

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Inhalt

Vorwort

Heiteres

Vom optimistischen und pessimistischen Frosch

Wenn einem die Decke auf den Kopf fällt

Jahreszeiten-Gedanken

April – Start in den Frühling

Wonnemonat Mai

Junitage – Jahresmitte

Sonnenblume – Botin der Lebensfreude

Der Kürbis

Kirchenjahr

Eine Ostergeschichte – aus der Zeitschrift

Zum Martinstag (11. November)

Advent – Auf wen warten wir?

Suche nach Lebenssinn

Vier Gedichte von Rainer Maria Rilke:

Herbsttag

Herbst

Gott sitzt am Webstuhl meines Lebens

Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen

Islam und Christentum

Haben Christen und Muslime den gleichen Gott?

„Die weltberühmte Lücke“

Michelangelos Deckenfresko „Die Erschaffung Adams“ in der Sixtinischen Kapelle in Rom

Vertrauen

Die Seilbahn im Nebel

Gottvertrauen unter die Lupe genommen – Zum Psalm 23

Dietrich Bonhoeffer und seine „guten Mächte“

Begabung

Die Flöte auf der Fähre

Alltägliches

Den bösen Tag nimm auch für gut“

Rechne mit dem Unsichtbaren!

Weinstock und Reben

Früchte am Weinstock: Persönliche Talente entfalten

Nachdenkenswertes

Die Erfindung des Uhrmachers

Was uns hält!

Der Mann mit dem Schlaganfall

Wenn einer eine Reise tut…

Bodensee-Idylle mit Licht- und Schattenseiten

Sonnige Tage im Tessin – Nur heile Welt?

Die Verzasca: Stromschnellen im Leben

Was die Seele beflügelt!

Musik – Trost in Seelentraurigkeit

Weitere Publikationen des Autors

Vorwort

Die vorliegenden Textbeiträge wurden vom privaten Hörfunk „Radio Regenbogen“ in Mannheim unter dem Titel „In aller Herrgottsfrühe“ gesendet und waren als „Wort zum Tag durchs Telefon“ über die Telefonbotschaft der Heidelberger Stadtmission sowie bei den täglichen Mittagsandachten in der Heiliggeistkirche und in Themengottesdiensten im Foyer der SRH Hochschule Heidelberg zu hören.

Möge der Leser in den Berichten und Betrachtungen hilfreiche Gedanken für seinen Alltag entdecken, die ihm den nötigen Elan geben, fröhlich und auf Gott vertrauend in den Tag zu gehen.

Heidelberg, im Frühjahr 2024

Heiteres

Vom optimistischen und pessimistischen Frosch

Geht’s Ihnen auch wie jenem Mann,

der immer wieder denkt daran,

dass allzu viel ihm geht daneben

zu Haus, am Arbeitsplatz, im Leben?

Nichts Richtiges bringt er zustande,

kommt mit sich selbst nicht mehr zurande.

Da las er kürzlich die Geschichte

von den zwei Fröschen, kleine Wichte.

Die fanden sich im Kuhstall wieder

und plumpsten dort im Eimer nieder.

Von Sahne waren sie umhüllt.

Ihr Herz klopfte höchst angsterfüllt.

Sie starrten auf die Eimerwand,

die spiegelglatt war bis zum Rand.

Der eine Frosch war Optimist,

der andere ein Pessimist.

Der Pessimist schwamm hin und her,

doch bald schon konnte er nicht mehr;

gab auf den Kampf, ganz hoffnungslos,

ertrank und lag dort matt und bloß.

Der Optimist, ganz unverdrossen,

der war dagegen fest entschlossen,

die ganze Nacht hindurch zu strampeln,

zu schwimmen, kraulen und zu hanteln.

Im Morgengrauen saß er oben

auf einem Berg von Butter droben. -

Zeichnung: Claus Messmer

Ein Frosch will niemand von uns sein.

Doch gibt uns die Geschichte ein:

Begrab die Hoffnung nicht zu früh!

Verfolg dein Ziel mit Last und Müh.

Lass dir vom Optimisten sagen:

Wer leben will, muss alles wagen.

Ratgeber war noch nie die Angst,

wenn um die Existenz du bangst.

Wer aufgibt, der kann nichts erwarten.

Mit den Reserven musst du starten.

Entdecke sie, du hast genug,

entfalte sie stets Zug um Zug.

Dein Schöpfer gibt Talent dir mit,

gebrauche es auf Schritt und Tritt.

Auch schenkte er dir Phantasie,

zum Leben er dir Mut verlieh.

In dir steckt viel Begabung drin,

setz voll sie ein, zieh draus Gewinn.

Es segne dich, der dir das Leben

aus seiner Hand dir hat gegeben.

Er sei bei deiner Arbeit heut

und gebe Schutz dir und Geleit.

Er schenke dir von früh bis spät

die nötige Aktivität.

Du lebst behütet, bist geborgen,

wirst nicht bestimmt von deinen Sorgen.

Sei Optimist, pack an den Tag,

damit dir viel gelingen mag.

Wenn einem die Decke auf den Kopf fällt!

Ein Mann hat Last und Sorge leid,

Verdruss und Unannehmlichkeit,

ist stimmungsmäßig miese drauf,

sucht deshalb einen Rabbi auf.

Dem Rabbi klagt er gottserbärmlich:

„Mein Leben ist schier unerträglich,

mit - sag und schreibe - sechs Personen

wir alle einen Raum bewohnen!

Ich halt‘ die Enge nicht mehr aus,

mir reicht’s, ich will hier nur noch raus!

Will Zank und Streit nicht mehr entfachen,

was rätst du mir, was soll ich machen?“

Der weise Rabbi, sehr gescheit,

antwortet mit Besonnenheit:

„Mein lieber Freund, ich rate dir,

dein Ziegenbock nimm ins Quartier!“

Der Mann, verdutzt, verwundert, sagt:

„Dein Vorschlag gar nicht mir behagt!

Was soll der Bock in meinem Zimmer?

Er macht das Elend nur noch schlimmer.

Ein Luftverpester mehr im Raum?

Das fällt mir nicht mal ein im Traum.“

Der Rabbi sagt: „Halt dich daran,

auch wenn mein Rat dir scheint profan.

Nach einer Woche komm zurück,

erzähl, ob’s Pech war oder Glück.“

Nach sieben Tagen kam behende

der Mann entnervt, total am Ende:

„Zu Hause ist’s nicht auszuhalten,

der Ziegenbock hat uns gespalten,

er stinkt ganz penetrant, abscheulich,

nichts ist bei uns dadurch erfreulich,

der Tag ist nur noch eine Qual,

die Nächte schlaflos, ein Skandal!“

Der Rabbi rät: „Den Ziegenbock

stell in den Stall nach diesem Schock.

Dann komm nach einer Woche her.“

Der Mann erscheint, er freut sich sehr:

„Wie ist das Leben wunderbar,

solch Frieden bei uns niemals war;

kein Bock und Gestank, genießen die Stunden,

wir sechs nur im Zimmer, kommen gut über die Runden.“

Was will uns die Geschichte sagen?

Wenn du mal sehr viel hast zu klagen,

muss es dir nicht erst schlechter geh’n,

um dann das Alte neu zu seh’n.

Versuchs mit frischer Perspektive,

das wär‘ doch schön, wenn’s anders liefe.

Hängt dir zum Hals raus Ärger, Streit,

bitt‘ deinen Schöpfer um Geleit.

Der schickt Ideen dir und viel Mut,

dann blühst du auf, das tut dir gut.

„Das Leben ist herrlich!“ wírst du dann sagen

und gibst dich zufrieden trotz deiner Plagen.

Jahreszeiten-Gedanken

April – Start in den Frühling

Ich liebe den launischen Monat April,

er eröffnet die neue Saison.

Sein Name ist lateinischer Herkunft:

Da heißta perire : sich öffnen.

Es trau’n sich zartgrüne Triebe hervor,

dem Licht sie treiben entgegen.

Forsythien lachen uns freundlich an,

beglücken mit leuchtendem Gelb.

Die fröhlichen Farben der neuen Saison

sind wohltuend wunderbar bunt.

Wir genießen die Strahlen der wärmenden Sonne,

dazu die Gesangskunst der Vögel.

Ich bewundere die Tänze der Gartenrotschwänze.

Wo waren sie eigentlich im Winter?

Sie lebten in Afrikas milden Gefilden,

um dann bei uns im Garten zu landen.

Wenn Gott schon die Gefiederten mit solchen Systemen

so wirkungsvoll ausgestattet hat,

wie viel mehr hat er dann dem Menschen gegeben:

Verstand, Verantwortung und Geist.

Jede Blume, die blüht, jeder Vogel, der singt,

sind Leihgaben aus der Werkstatt des Schöpfers.

Vergiss nicht, was der, dem wir alles verdanken,

Gutes getan hat und tut!

Wonnemonat Mai

Wenn Spatzen schwatzen, Amseln singen

und Lerchen sich zum Himmel schwingen,

wenn rote, gelbe Tulpen blühen,

wenn Schöpfungscharme sich will versprühen, -

dann ist’s der Mai, der uns begrüßt

und uns das Leben froh versüßt.

Die Nachtigall jetzt jubiliert,

höchst stimmbegabt sie nachts brilliert.

Ihr Solo hör’n wir nur im Mai,

es ist wie Seelen-Arzenei.

Auch Fliederduft will uns entzücken.

Die Sonnenstrahlen uns beglücken.

Du, lieber Mai, sei uns willkommen,

bescherst uns bunte Frühlingswonnen:

Rhabarber, Spargel und Maibowle,

all dieses dient zu unserem Wohle.

Wer schätzt nicht deine Himmelsgaben,

an denen wir uns gerne laben?

Fünf Sinne hat uns Gott gegeben,

um zu genießen dieses Leben.

Doch Wohlergehen, Glück und Segen

sind stets an seiner Gnad’ gelegen.

Aus tiefem Herzen danken wir

dem Schöpfer für die Maienzier!

Junitage - Jahresmitte

Junitage, Jahresmitte.

Langersehnter Sommeranfang.

Wo Du hinschaust, grünt und blüht es,

alles strebt zum Licht empor.

Frischer Farbenglanz im Garten

grüßt dich und ergötzt dein Herz.

Rote Kletterrosen ranken

reizvoll um den Rosenbogen,

Oleander und Hibiskus,

eingepflanzt im Kübeltopf,

Feigenbäumchen und Lavendel

schaffen südliches Ambiente.

Um die Wette schwatzen Spatzen

auf den Zäunen, auf den Dächern.

Amseln singen stimmgewaltig

seelenvolle Sololieder.

Ringsumher in Busch und Baum

klingt vorwitz’ger Vogelsang.

Sonne wärmt mit hellen Strahlen

buntes Leben unterm Himmel.

In der Schöpfung Schönheit schwelg’ ich

und genieße die Natur.

Staunend steh’ ich und bewund’re

geniale Schöpferhände.