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Beschreibung: Pastor Johannes Thalmann schreibt seine Memoiren. Es sind die Erinnerungen eines Mannes, der seit zweihundert Jahren lebt. Einst besaß er ein geheimnisvolles Tarot, das seinem Besitzer die Unsterblichkeit verspricht. Das Kartendeck wurde ihm gestohlen – geblieben war ihm nur die Karte des Teufels. Auch sie machte ihn unsterblich, aber sein Leben war mühsam und bitter. Eines Tages begegnet er Lisa Hagen – sie ist die Reinkarnation seiner einstigen Verlobten, die er in einer anderen Zeit verlor. Nie überwand er diesen Liebesschmerz. Er beendet sein Leben, schreibt ihr einen Brief und vermacht ihr die Karte. Ihr Leben verändert sich zum Positiven. Dann erfährt sie, dass sie sich der Teufelskarte wieder entledigen muss, um ein normales Leben führen zu können. Das kleine Volk hilft ihr dabei … Klappentext: Lisa Hagen kommt auf mysteriösem Weg zu einer Karte der großen Arkana eines antiken Tarots – die Karte des Teufels. Der Absender stellt sich als Johannes Thalmann vor, der angeblich vor fast 200 Jahren ihr Verlobter war. Der beiliegende Brief enthüllt Unglaubliches. Das mysteriöse Kartendeck verspricht seinem Besitzer die Unsterblichkeit. Herumgewirbelt in einem Strudel der Ereignisse erfährt Lisa Hilfe vom kleinen Volk. „Das Tarot der Unsterblichkeit" - ein spannender, mystischer Roman, dessen Wechsel von Personen und Zeiten den Leser unweigerlich in seinen Bann zieht.
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Seitenzahl: 429
Marina Scheske
Marina Scheske – Das Tarot der Unsterblichkeit
ISBN 978-3-940868-72-5
© copyright 2010 Marina Scheske
© copyright 2010 Hierophant-Verlag
© Coverillustration: Siemaja Sue Lane
Lektorat: Hierophant-Verlag
Grafik, Satz, Typografie: Hierophant-Design
Cover: Torsten Peters
1. Auflage 2010
Hierophant-Verlag
Im Bollerts 4 - 64646 Heppenheim
http://www.hierophant-verlag.de
Alle Rechte, auch der fotomechanischen Vervielfältigung und des auszugsweisen Abdrucks, vorbehalten.
Marina Scheske – Das Tarot der Unsterblichkeit
ISBN 978-3-944163-39-0
© copyright 2010 Marina Scheske
© copyright 2010 Hierophant-Verlag
© Coverillustration: Siemaja Sue Lane
Lektorat: Hierophant-Verlag
Grafik, Satz, Typografie: Hierophant-Design
Cover: Torsten Peters
1. Auflage 2013
Hierophant-Verlag
Im Bollerts 4 - 64646 Heppenheim
http://www.hierophant-verlag.de
Noch liegt ein Nebelschleier milchigweiß über dem See, zwitschernde Vögel künden verheißungsvoll von einem neuen Frühsommertag.
Johannes Thalmann steht auf, öffnet das Fenster und atmet die frische Morgenluft ein.
Dann liest er, was er heute Nacht geschrieben hat.
... Es ist gut. So wie es ist, ist es gut. Er wird es vollenden, noch bevor der Sommer seine hohe Zeit hat. Und dann wird er sich auf den Weg machen.
Unser Pastor geht in Urlaub, werden sie sagen ... in Urlaub, was für ein Wort für die ewige Ruhe. Zuerst jedoch wird er nach Rom reisen, zu Anselm, seinem einzigen Freund. Er wird das Manuskript in seine treuen Hände legen und dann ...
Müde schließt er seine Augen.
Und wenn er es nun nicht schafft? Nicht schafft bis zum Urlaubstermin, den ihm die Nordelbische Kirche gewährt? Panik breitet sich in ihm aus, sein Blick wandert zum kleinen Tischchen, zu seiner Ablage, vollgepackt mit Arbeit ... Die Reform, die Kirchenfusion, nie hätte er zulassen sollen, das sie ihn soweit in diesen Verwaltungskram hineinziehen. Diese erbärmlichen Schreiberlinge! Wütend klickt er auf den Speicher, dann druckt er den Text aus. Er beendet das Programm und während sich der Rechner geräuschvoll herunterlädt, hält er das frisch bedruckte Blatt in den Händen. Vorsichtig hält er es an den Rändern, um keine Spuren zu hinterlassen, denn er hasst Unordentlichkeit. Noch einmal liest er die Worte dieser Nacht und ihm scheint, als würde die Welt dort draußen versinken ... der Frühlingsmorgen dieses kleinen verschlafenen Ortes in Ostholstein, das Pfarrhaus am See ebenso wie die Pflichten des Tages, die da sind eine Beerdigung am Mittag und die Vorbereitung der Sonntagspredigt. Was ist all das im Vergleich zur Tragödie seines Lebens ...
„Ich glaube, es ist gut gelungen”, sagt er und spürt ein Gefühl der Genugtuung.
„Nun muss ich dran bleiben, der Rest ist schnell erzählt.”
Er erhebt sich aus seinem Stuhl und geht zur Tür. Leise und vorsichtig schaut er lauschend in das Dunkel, alles ist still. Er geht zurück. Eigentlich will er den Tresor öffnen, um das Geschriebene sicher zu verstauen, jedoch sein Blick schweift über das Blatt. Laut liest er jetzt, mit klarer Predigerstimme. Seltsam metallisch klingt sie in der Stille des Morgens.
„Mein teurer Freund! Nie werde ich vergessen, was Du für mich getan hast. Ich erinnere mich an jenen Morgen im Forum Romanum, in der ewigen Stadt, als wir uns begegneten. Mein Anblick wird Dir seltsam gewesen sein ... Unweit des Tempels der Vesta saß ich auf einer steinernen Bank, leise vor mich hin wimmernd und mich im Seelenschmerz wiegend wie ein verlassenes Kind im Sturm. Ich trug kein Kainsmal und auch keines Eurer Zeichen und dennoch sagtest Du mir später, Du hättest mich erkannt ... Aufgenommen habt Ihr mich in Euren Kreis. Ihr, die Ihr euch nährt vom Atem des allgegenwärtigen Weltgeistes und auf diesem Planeten in stiller Demut Gutes tut, habt Euch meiner erbarmt. Was bin ich schon im Vergleich zu Eurer Macht und Größe ... Nicht die Kraft des Universums gab mir Unsterblichkeit, sondern ein armseliges Spiel, ein Orakel, man nennt es Tarot.
Teurer Freund, Du kennst meine Geschichte und gabst mir den klugen Rat, sie aufzuschreiben, um meine Seele zu erleichtern.
Meine Zeit ist gekommen. Nun, da ich mich Dank Deiner geistlichen Hilfe von allen Lasten eines im religiösen Glauben gefangenen Lebens befreit habe, werde ich mich der unseligen Karte des Teufels entledigen und für ewig meine Ruhe finden.
Dies ist der Weg, den ich gewählt habe. Ich bin es leid, rastlos durch die Welt zu wandern, auf der Suche nach dem Tarot, welches mir einst meine Liebste anvertraute und das mir gestohlen wurde ... bis auf die Karte des Teufels, die mir blieb. Zwar schenkt sie mir das ewige Leben, jedoch bedeckt sie mein Herz mit dem Mehltau einer rastlosen Trauer.
Lieber Anselm! Sage Du allen Brüdern des Bundes meinen Dank. Euch, die Ihr im Stillen wirkt, unerkannt von der Welt, bin ich zutiefst verbunden. Während ich diese Zeilen schreibe, sehe ich Dich vor mir, so wie ich Dich zum ersten Mal sah, damals in Rom ...
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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