Das verdammte Chaos im Mikrokosmos - Anke Weber - E-Book

Das verdammte Chaos im Mikrokosmos E-Book

Anke Weber

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Beschreibung

Willkommen im Leben! Inspiriert von einem Spruch auf einer Cornflakes-Packung und aus Angst, das geliebte Zuhause zu verlieren, beschließt die 16-jährige Milla, den Tod ihres Großvaters, bei dem sie aufgewachsen ist, zu verheimlichen. Milla vergräbt die Leiche im Garten und vertraut sich nur ihren besten Freunden an. Kurz darauf lernt sie Tim kennen. Auch Tim wird bald sterben, und Milla plant gemeinsam mit ihm sogar die Details seiner Beerdigung. Doch je besser sie Tim kennenlernt, desto mehr fühlen die beiden sich zueinander hingezogen und entdecken, wie wunderschön das Leben sein kann. Originell und liebenswert, optimistisch und lebensbejahend mit einer sympathischen Heldin und einem coolen Typ zum Verlieben! Ein Buch über den Tod, Freundschaft und die erste große Liebe!

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»Alles ist in allem«,

hat ein verrückter Künstler einmal zu mir gesagt.

Deshalb hat diese Geschichte keinen Anfang.

Und kein Ende.

1.

Nacht.

Ich habe nicht geweint.

Die Augen brennen.

Nichts wird so sein.

Der Mond taucht die Welt in Silber. Meine Gedanken rasen durch die Atmosphäre. Ich sitze immer noch neben Opa. Seine Hand fühlt sich warm an. Aber das ist wahrscheinlich nur die Wärme meiner eigenen Hand, die sich überträgt.

Bei Opa rast nichts mehr. Keine Gedanken und auch kein Herz. Alles still. Nur der flackernde Schein des Fernsehers täuscht manchmal. Dann denke ich, dass da doch noch etwas ist. Aber da ist nichts.

Die Fernsehbilder kommen mir skurril vor. Ausgerechnet eine Comedyshow. Aber ich bringe es auch nicht über mich, Opa die Fernbedienung aus der Hand zu nehmen oder aufzustehen, um das Gerät abzuschalten. Seit ich am Nachmittag von Janka nach Hause gekommen bin, habe ich mich nicht mehr bewegt. Ich sitze hier, halte Opas Hand und starre in den Mondlicht-Garten. Mir ist noch nie aufgefallen, wie schnell der Mond vorbeizieht. Eben war er noch über dem Apfelbaum. Jetzt scheint er zwischen den Ästen der alten Eiche hindurch. Wahrscheinlich dauert es nicht mehr lange, bis er aus meinem Blickfeld verschwunden ist.

Ich muss eingeschlafen sein. In meinem Mundwinkel spüre ich angetrockneten Sabber. Zuerst denke ich, dass ich den Fernseher ausmachen und nach oben ins Bett gehen sollte. Ich überlege, ob ich meine Hausaufgaben schon gemacht habe.

Der Schock ist schneller als mein Verstand. Er sitzt wie ein Holzklotz in meinem Inneren, füllt alles aus und blockiert meine Atemwege. Ein schmerzhaftes Klirren zerreißt den Nebel in meinem Kopf. Der Holzklotz ist plötzlich weg. Stattdessen arbeiten die Organe jetzt mit voller Kraft. Mein Herz hämmert so stark, dass alles an mir anfängt zu zittern. Sogar meine Knie. Wütend schlage ich mit der Faust auf meine unkontrolliert zuckenden Beine.

In einer Endlosschleife jagt ein einziger Gedanke durch meinen Kopf: Opa ist tot. Opa ist tot. Opa ist tot. Opa ist tot.

Mit lautem Summen setze ich meine Stimme gegen die schreckliche Wahrheit ein, um so der Realität zu entkommen. Wenn mir wenigstens ein echtes Lied einfallen würde. Nur Leere in meinem Hirn. Ich summe wie eine Geistesgestörte. Wie die Psychos im Film schaukele ich meinen Oberkörper vor und zurück. Opa sagt immer noch nichts. Wie auch. Er ist tot.

Bestimmt würde dieses weisheitstraurige Lächeln durch sein Gesicht huschen, wenn er uns so sehen könnte. Ich, wie eine Irre auf dem Sofa, und er daneben, vor dem laufenden Fernseher ohne Ton. Den hatte er abgeschaltet. Wie immer, wenn ihn plötzlich die Müdigkeit überkam. Aber dieses Mal schläft er weiter. Nicht wie immer. Für immer!

Ich stelle mir vor, dass er uns tatsächlich sehen kann, und was er sagen würde. »Das hier ist eine Tatsache. Mit Tatsachen muss man umgehen.«

Wahrscheinlich würde er das sagen. Sein Lebensmotto.

Komisch, dass ich die ganze Zeit nicht aufs Klo musste. Jetzt muss ich dringend. Um die ganze Starre und das Irre zu vertreiben, stehe ich abrupt auf, sehe Opa an und verkünde derb: »Ich muss erst mal pissen.«

Der unmädchenhafte Ausdruck zerschneidet mit der Wucht einer Axt den dunklen Kokon, der Opa und mich für Stunden umhüllt hat. Als würde mir die krasse Sprache helfen, die Seite zu wechseln. Heraus aus der emotionalen Starre und hinein ins Handeln.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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