Das vom Leben erschaffene Universum - A Universe From Something – Edition 3 - Bodo Zeidler - E-Book

Das vom Leben erschaffene Universum - A Universe From Something – Edition 3 E-Book

Bodo Zeidler

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Beschreibung

Deutsche Fassung A UNIVERSE FROM SOMETHING behandelt eine ganz übersichtliche, wissenschaftliche Fragestellung: "Wenn das Universum aus dem Nichts entstanden ist, so wie es die Wissenschaft vermutet, wo befanden sich die dafür notwendigen Naturgesetze?" Wenn es so war, dass die Naturgesetze Bestand haben mussten, so deutet das womöglich auf eine initiierende Instanz des Universums hin. Der Einklang von Wissenschaft und der Tatsache, dass 4 Milliarden Menschen an das Göttliche glauben, ist zentrales Thema des Buches, und wird in kleinen Episoden möglichst haarscharf behandelt.

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DANKE

an all die Menschen,

die mich bei meinen skurrilen Projekten unterstützen,

allen voran meine Eltern Waltraud und Ernst Zeidler,

meine Schwester Anette,

meine beiden Söhne,

meine gesamte Familie und Verwandtschaft,

meine so vielen, lieben Freunde,

die die letzten Jahre Unsagbares für mich geleistet haben:

Doro, Steffi, Heiko, Sven, Andreas, Matze, Roman, Olli, Sanna, Jonas, Marlon,

Celia, Thomas, Imke, Sian, Markus, Julia, Ayhan

und so viele wichtige mehr,

meine treuen Mitarbeiter und Partner,

meine Mentorin Helga Nickel,

die mir das Sehen beibrachte,

meine Lehrer und Theaterkollegen, darunter

Rolf Brose, Hans-Jürgen Vogt, Herrn Busse und Oskar Wedel,

meine weiteren Mentoren:

Peter Spiegel und Oliver Sohn,

an meine Muto-Musicaltruppe aus Wiesbaden,

und im Hinblick auf die Entstehung dieses Buches an

Josef Pöpsel für Fachfragen im Bereich der Informationstechnologie,

Andreas Röver im Bereich Automation/Lösung Würfelrätsel,

Prof. Dr. Weigand (Universität Würzburg),

Prof. Dr. Damm (Universität Kaiserslautern),

John Rausch für Testläufe Automation/Lösung Würfelrätsel (Ohio, USA),

Enrico Schütz für geschichtliche Recherchen,

Jaap Scherphuis Automation/Lösung Würfelrätsel,

und an all die, die ich unabsichtlich vergessen habe.

Vorwort

Das Buch behandelt eine möglichst schlüssige Gedankenkette,

wie Wissenschaft

und die unbestrittene, milliardenfache Existenz der Liebe an das Göttliche

so in Einklang gebracht werden mögen,

ohne dass ein Wissenschaftler das Buch genervt beiseite legt.

Meine Hoffnung ist es, dass Wissenschaftler dieses Buch so lange lesen,

bis es ihnen schwammig erscheint.

Wenn auch nur ein Wissenschaftler das Buch bis zur letzten Seite liest,

so hätte das Buch seinen Zweck erfüllt.

Aus der Chemie wissen wir, dass sich zwei hochgiftige Substanzen zu einem

Stoff verbinden können, der sehr gesund für den Menschen ist.

Der Dialog zwischen der Wissenschaft und der Theologie ist sehr konträr.

Die Wissenschaft scheint von der Theologie gestresst, während die Theologie

die Ergebnisse der Wissenschaft oft aktiv ausblendet.

Wenn jemand daher kommen würde, der schlüssig aufzeigt,

dass sich die milliardenfach vorhandene Liebe an das Göttliche

durch die Ergebnisse der Wissenschaft begründet,

dann fände ich das persönlich interessant.

Dieser Frage widme ich mich, und hoffe, diejenigen, die intelligenter, schlauer

und wissenschaftlicher sind als ich, damit zu inspirieren.

Bodo Zeidler

Inhalt

Einleitung

Das Paradoxon des Anfangs

Die Einführung in das „Paradoxon des Anfangs“

Unser Blick auf die Dinge

Der Streit zwischen der Wissenschaft und Kreationisten

Der Beweis, dass es keinen Beweis gibt

Konstrukte

Die Abrenzung von das Universum beschreibenden Wörtern und Konstrukten

Die Betrachtung, wie

Nichts

und

Naturgesetz

sprachlich einzuordnen sind

Nicht nur die Größe ist entscheidend

Gibt es Energie nur wegen unseres Körpers?

Körperbewusstsein

Die größte Täuschung unseres Lebens

Verankert

Der Hinweis auf die Initiierung des Universums

Die Abkehr vom Ursache-Folge-Denken

Die Systembeschränkung

Die mögliche Datenfernübertragung

Die Varianz

Die Gleichmäßigkeit des Universums

Das Wesen eines Gesetzes und dessen Wichtigkeit für das „Paradoxon des Anfangs“

Das mögliche Ergebnis, welches Bild wir uns vom Universum somit machen können?

Wie sich die

Liebe an das Göttliche

begründet

Die gesellschaftliche Sicht auf die Wirklichkeit

Wer die Frage um den Anfang des Universums beantworten wird

Eine Annahme, warum das Fermi-Paradoxon gar nicht paradox ist

Das Wesen der Mathematik

Die Erklärung, warum es keine Unendlichkeit gibt

Die Theorie, was Dunkle Materie und Dunkle Energie ist

Warum das

Göttliche

und die Schöpfung des Universums womöglich getrennt zu betrachten sind

Die Deutung des Universums aufgrund demografischer Umstände

Die Definiton, was Kunst ist

Der freie Wille

Schlusswort und die Widerlegung Krauss‘ Aussagen mindestens in einem Punkt

Grobe Inhalte der Gedanken Matthew Widgets (Romanfigur aus

„Das kleinste Teilchen ist ein Universum“

)

Der Aufbau des Zuckerwürfel-Experiments

Das Zuckewürfelexperiment im Kleinen: Wie jeder Urmensch es hätte durchführen können

Von Aaron und den falschen Weltbildern

Der Quark mit den Quarks

Viel Leben

Einleitung

Die Wissenschaft hat eine tolle Eigenschaft, den Selbstzweifel. Sie erarbeitet neue Ergebnisse, und wenn einer neuen Deutung etwas widerspricht, dann wird das Bisherige verworfen und eine neue Lösung angestrebt. Das macht Wissenschaft so charmant. Die Religionen, die viel positive Gesinnung in unsere Welt bringen, haben ein anderes Wesen. Sie müssen aufgrund wissenschaftlicher Ergebnisse ihr Bild von Welt und Universum permanent anpassen und ihre Schriftwerke in Einklang mit dem aktuellen Wissensstand bringen.

Wissenschaftler scheinen oft angenervt, wenn sie das Wort Gott hören. Zumindest wollen sie das Wort Gott nicht wissenschaftlich diskutieren. Deswegen behaupten viele Physiker, dass die Physik schlichtweg keine Kompetenz hat, was die Gottesbedeutung angeht.

Wenn es so ist, dass gut die Hälfte der Erdbevölkerung einen Gottesglauben lebt, so gibt es ca. vier Milliarden Menschen, die irgendwie gläubig sind.

Die Gottesliebe von Milliarden Menschen ist also ein Fakt, und da diese Menschen aus Fleisch und Blut bestehen - also ein physisches Wesen haben – muss die Existenz der Gottesliebe ganz sicher wissenschaftlich behandelt werden, unabhängig dessen, ob es darüber hinaus einen Gott geben mag. Wenn auch nicht die Physik dieses Thema behandelt, dann doch wenigstens so etwas wie die Anthropologie.

Lawrence Krauss ist einer meiner Lieblingswissenschaftler. Im Internet kann man sich Dutzende wissenschaftlicher Vorträge von ihm anhören. Einem Durchschnittsmensch wie mir wird der Einblick in die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse gewährt, und die Wissenschaftler formulieren vieles so, dass man es auch gut verstehen kann. Wissenschaftliche Vorträge inspirieren. Da es nun nicht so ist, dass ich viele Bücher gelesen habe - nicht Dutzende philosophischer oder wissenschaftlicher Dissertationen, verfügt ein Lawrence Krauss ja über ein ungleich höheres Wissen als ich.

Das viele Wissen hat bestimmt viele Vorteile, es mag aber auch sein, dass jemand, der viel weiß, auch sehr geprägt ist, dass heißt, dass er das Erlernte anerkennt und nicht in Frage stellt.

Wenn man unwissend ist, wird man mit neuen Erkenntnissen ja eher jungfräulich konfrontiert. Wenn Lawrence Kraus mir im Youtube-Vortrag erklärt, dass das Universum so etwas wie ein flaches Universum ist, also weder kollabieren noch sich unendlich weit ausdehnen wird, dann lässt er mich an etwas teilhaben, was so viel Arbeit und Genialität zuvor erfordert hat. Er hievt mich vom Wissenstand from Zero to Hero, ohne dass ich verstanden hätte, dass man für diese Erkenntnis das Universum vorher wiegen und vieles mehr erforschen musste, was ja eine Sensation ist.

Dieser Lawrence Krauss erzählt mir also die naheliegende Vermutung – in Ankündigung des anstehenden Beweises – von einem Universum, das aus dem Nichts entstanden sei.

Ich habe das so verstanden, dass aus dem kompletten Nichts – nach den Regeln der Quantenphysik – Step by Step alles entstanden sei, so, wie es heute ist.

Womöglich ereignete es sich so, dass aus dem Nichts ein Miniteilchen entstanden ist, sich dann so etwas wie Antimaterie gebildet hat, und dann alles seinen Lauf nahm.

Diese Erklärung des Lawrence Krauss habe ich erst einmal so geschluckt. Die Vorstellung, dass aus dem Nichts etwas entsteht, mutet ungewöhnlich an. Aber so, wie er es erklärte, war es alles so plausibel.

Aus der klassischen Literatur kennen wir das Motiv der Tragik.

Ein tragisches Bühnenstück enthält immer eine Situation, wo jemand etwas bewirken möchte, aber mit dem Erwirken genau das Gegenteil erzielt. Man kann sich das so vorstellen, als wenn sich jemand einen neuen Computer kauft, sich vorausschauend sofort ein Antivirenprogramm herunter lädt, dieses Antivirenprogramm aber genau den Virus trägt, den es zu vermeiden galt. Sowas ist ein tragisches Motiv, anhand eines modernen Beispiels.

Also dieser Lawrence Krauss wendet sein Wissen und seine Genialität an, um zu beweisen, dass das Universum aus dem Nichts entstanden ist. So oft hatte er schon mit Dingen Recht, u.a. mit der Annahme, dass das Universum flach sei.

Lawrence Krauss tritt den Beweis für das Universum aus dem Nichts an, dass sich dann – nach den Regeln der Quantenphysik – entwickelt.

Und nun schreiben wir genau diesen Satz einmal an die Tafel, zumindest vor unserem geistigen Auge: Da entsteht etwas aus dem Nichts, nach den Regeln der Quantenphysik. „Liebe Schüler, fällt Ihnen da etwas auf?“

Natürlich fällt den Schülern nichts auf, denn sie haben ja schon 300 Seiten von Lawrence Krauss gelesen, und das mit dem Universum aus dem Nichts geht für sie in Ordnung.

„Wenn das System Universum aus dem Nichts hervorgeht, so mag das ja durchaus möglich sein. Wenn sich das alles nach den Regeln der Quantenphysik entwickelt, wie verhält es sich aber dann mit der Existenz der quantenphysikalischen Regeln? Die Regeln der Quantenphysik müssen ja offenbar schon vor dem Nichts existent gewesen sein. Sonst würde ich es zumindest nicht verstehen. Kann eine Regel existent sein, wenn sie vorher nicht in Masse manifestiert wurde? Die Begrifflichkeit Existenz müsste ggf. ganz scharf unter die Lupe genommen werden.

Je mehr Lawrence Krauss beweist, dass das Universum aus dem Nichts hervor gegangen sei, desto mehr mag er beweisen, dass genau dieser Sachverhalt das Gegenteil beweist, da die Regeln der Quantenphysik existent gewesen sein müssen.

Die Story, dass die Regeln der Quantenphysik gleichzeitig aus dem Nichts mit entstanden seien, werde ich Lawrence Krauss nicht abkaufen.“

Vielleicht steht Lawrence Krauss wie ein Ritter im Parsifal auf der Bühne und wird sich seines tragischen Werks bewusst.

Die These, dass es ein Widerspruch ist, dass aus dem Nichts mit einem existenten Regelwerk etwas hervor geht, habe ich kleinlaut, zurückhaltend und selbstgenügsam „Zeidler-Paradoxon“ genannt.

Das Paradoxon des Anfangs

in seiner Formulierung vom 13.11.2015

Autor: Bodo Zeidler

Verschiedene Wissenschaftler behaupten,

dass das Universum aus dem Nichts hervorgegangen sei und sich nach

den Regeln der Quantenmechanik entwickelt hätte.

Es mag zu erwarten sein,

dass eines Tages wissenschaftlich dieser Nachweis geführt wird.

Genau dieser Nachweis,

dass das Universum aus dem Nichts entstanden ist

und sich nach den Regeln der Quantenmechanik

– oder etwaig anderen Regeln –

entwickelt hat, beweist im Umkehrschluss,

dass es im Zustand dieses Nichts das Regelwerk der

Quantenmechanik

– oder etwaig andere Regeln –

gegeben haben muss.

Dadurch würde deutlich, dass sich dieses Nichts ausschließlich auf die

Formulierung des Systems Universum bezöge, und es unabhängig

dieses Nichts mindestens einen Teil eines Regelwerks gegeben haben

müsste, der unabhängig dieses Nichts bestünde.

In dem Falle müsste es eine Initiierende Instanz geben,

die kein Teil des Universums ist und die Existenz des Regelwerks

begründet,

sowie einer Bezeichnung bedarf.

Die Einführung in das „Paradoxon des Anfangs“

Das zentrale Thema, was diese These behandelt, ist die Widersinnigkeit, dass zum Zeitpunkt des Nichts – aus dem angeblich alles entstanden ist – ein Regelwerk bestand, unabhängig dessen, ob es sich um die Quantenphysik oder ein anderes Regelwerk handele.

„Nichts, aber eine Regel vorhanden, existent?“

Und um es vorweg zu sagen: Im Umkehrschluss mit der Gottphrase zu kommen, ist ebenso falsch.

Uns muss es doch darum gehen, unser Wesen zu ergründen, und gern auch das heraus zu finden, was das Universum ist.

Die Wissenschaft beschreibt das Universum. Sie kommt zu unglaublichen, erstaunlichen und intelligenten Ergebnissen. Es verbleibt aber dabei, dass die Wissenschaft das Universum beschreibt und in keinster Weise ergründet.

Die Wissenschaft steht sprichwörtlich wie im Zoo vor einem Gorillakäfig und beschreibt jedes Haar des Gorillas einzeln, wie groß es ist, welche Farbe es hat, und hat nicht im Sinn, dass der Gorilla einfach nur denkt „Ich möchte hier raus“.

Die Idee, dass das Universum aus dem Nichts entstanden sei, wird nicht allein von Lawrence Krauss vertreten. Sein Kollege Stephen W. Hawking spricht von eben Gleichem, wenn er sagt „Because there is a law such as gravity, the universe can and will create itself from nothing”.

Wenn ich ehrlich bin, hatte ich mich mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen des Lawrence Krauss noch gar nicht beschäftigt, als ich seine Idee paradox empfand. „Die Entstehung aus dem Nichts, nach einem vorhandenen Regelwerk“ lässt ja offenbar nur wenige Deutungen zu:

a)   

Zeitgleichheit:

Das System Universum wird als eine eigene Instanz betrachtet und es existierte mit dem ersten Ereignis des Universums ein Regelwerk, also nicht vorher.

b)   

Zeitlich schleichend:

Am Anfang des Universums war nichts, und beim ersten Ereignis des Universums entstanden – step by step und autodynamisch - Naturgesetze, so wie auch chemische Elemente entstanden.

c)   

Zeitlosigkeit oder vorherige Existenz:

Es bestand außerhalb des Universums ein Regelwerk, dessen sich das Universum bediente.

Zeitgleichheit würde wie Hokuspokus anmuten, wenn sich das erste Teilchen bildet und schwupps dafür eine Regel des Universums mitschwingt.

Und was Zeitlich schleichend angeht? So wie die Wissenschaft den Anfang des Universums vermutet und beschreibt, so ist ja in den Anfängen offenbar sehr viel passiert. Wenn sich die Naturgesetze erst während den Anfängen entwickelt hätten, so hätten ja schon im Anfang die vielen komplexen Vorgänge im Universum eine Erschaffung vieler Gesetzmäßigkeiten begleiten müssen. Die Gesetze hätten sich iterativ mit entwickeln müssen. Außerdem wäre das, was Hawking behauptet, dann ja falsch, wenn er sagt „Weil es sowas wie die Gravitation gibt(!), kann und wird sich das Universum selbst aus dem Nichts erschaffen“. Er beschreibt den Bestand der Gravitation ja offenbar als etwas Zeitloses oder vorherig Existentes, als etwas Bestand Habendes.

Die Katze beißt sich bei den Aussagen Krauss‘ und Hawkings offenbar dramatisch in den eigenen Schwanz. Es ist ja auch ein Gesetz, dass man besoffen meist neben das Klo pinkelt, aber aus einem solchen Gesetz entsteht ja nicht gleich ein Universum, zumindest meist nicht.

Unser Blick auf die Dinge

Der Blick auf die Themse ist eine große Entspannung für mich. Der optische Eindruck, der sich aus Nebel, Wasser und Schiffen ergibt, beseelt mich. Und je mehr ich in Gedanken versinke, desto mehr komme ich zur Einsicht, dass alles, was ich sehe, im wissenschaftlichen Sinne so etwas wie Masse, Raum und Zeit ist. Und da Raum und Zeit nicht greifbar sind, verbleibt nur die Masse, die sich so schön zu den Nebeln, zu Wasser und Schiffen zusammenfügt.

Auch wenn die Wissenschaft das Rätsel um Masse, Energie und kleinste Teilchen nicht gelöst hat, so scheint doch eines sicher: All das, was uns widerfährt, was wir sehen, hören, anfassen und genießen, gründet auf den Effekten von Masse und Energie, was wesentlich vielleicht sogar ein und das gleiche sein mag.

Und die Tatsache, dass alleinig aus Masse und Energie das Wundervolle, die Liebe und so vieles mehr hervor gehen, verleiht mir den Beweis, dass die wissenschaftliche Erklärung des Universums nicht die Wahrheit beschreibt, mindestens nicht die ganze.

Die Wissenschaft fordert von den gläubigen Menschen ein, sie sollten einen Beweis führen, dass es das Göttliche gibt.

Ich fordere da eher die Umkehr der Beweispflicht: Wenn alles Greifbare aus Masse besteht, und aus der schnöden, dummen Masse trotzdem liebendes Leben entsteht: Wie soll das die Wissenschaft begründen? Im wissenschaftlichen Sinne müsste doch die dumme Masse nur dumme Formen annehmen? Das Gegenteil ist der Fall. Aus dummer Masse geformt sitzt ein Nelson Mandela Jahrzehnte im Gefängnis und tritt für das Gute ein, für das, was andere Menschen glücklich machen soll. Die Wissenschaft müsste demnach ja den Spagat machen, aus der Singularität des Urknalls diesen besagten Nelson Mandela und seine Liebe zu begründen.

Eine solche wissenschaftliche Dissertation habe ich auch noch nicht gesehen. Das Leben als ein chemisches Ereignis, als einen schnöden dynamischen Prozess und Survival of the Fittest zu erklären, ist ja eher ein Plätschern an der Oberfläche, eine Beschreibung des sichtbaren Teils des Eisbergs.

Bei den wichtigen Erkenntnissen sieht die Wissenschaft dann doch eher weg, im Falle dessen, dass eine Erkenntnis dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung macht.

Wie vielen Menschen ist das so genannte Doppelspaltexperiment ein Begriff? Wohl nur ganz wenigen, aber den Wissenschaftlern ganz bestimmt. Um es kurz zu sagen: Dieses wissenschaftliche Experiment zeigt, dass die kleinsten Teilchen eigentümliche Sachen machen, genau in dem Augenblick, wo der Mensch zuschaut. In dem Moment, wo Messgeräte die Eigenschaften kleinster Teilchen ergründen wollen, machen die kleinsten Teilchen etwas anderes, als sie es unbeäugt getan hätten. Nicht nur das: Kleinste Teilchen ändern sogar ihr Verhalten in der Vergangenheit, wenn Messgeräte ihr Verhalten überwachen, oder klauen sich Energie aus der Zukunft, die sie eigentlich erst zu einem späteren Zeitpunkt hätten. Die Wissenschaft popularisiert diese Erkenntnis nicht, weil sie diese derzeit nicht begründen kann.

Und um es vorweg zu sagen: Es handelt sich dabei nicht um einen Gottesbeweis.

Die Lösung des Disputs zwischen Wissenschaft und gläubigen Menschen ist eine wichtige Aufgabe, wenn nicht sogar die wichtigste Aufgabe, die wir uns als Mensch machen können. Denn die Lösung dieser Aufgabe mag die einzige Chance bieten, die uns in eine schöne Zukunft führt.

Die Dynamik der Masse führt zu Erfindungen. Eine Erfindung zieht die andere nach sich. Ebenso verhält es sich mit der artverwandten Erkenntnis: Eine Erkenntnis bietet den Grundstein – und die Anregung – für eine neue Erkenntnis. Und erkannt, wie destruktive Erfindungen funktionieren, haben wir bereits. Eine Diskussion über eine Selbstzerstörung, ob sie möglich oder wahrscheinlich ist, müssen wir gar nicht mehr führen, denn allzu oft standen wir bereits an der sprichwörtlichen Klippe. Und an dieser Stelle mache ich mir bewusst, was ein Herr Stanislaw Petrow im Jahre 1983 leistete: Als das russische Frühwarnsystem gegen Atomraketen einen technischen Fehler auslöste, verhielt sich der diensthabende Offizier Stanislaw Petrow massiv gegen die Vorschriften. Er war selbst der Ansicht, dass das einen Atomangriff anzeigende Frühwarnsystem einen Fehler haben musste, obwohl mehrfach startende Atomraketen angezeigt wurden, und er seinen Vorgesetzten aus dem Schlaf hätte reißen müssen, wodurch wahrscheinlich die Befehlskette und ein Atomkrieg ausgelöst worden wären.

Dieses Ereignis hätte mit 5.000 Atomsprengköpfen ca. 1 Milliarden Tote und ein weltweites Disaster nach sich gezogen. Solche Themen machen wir uns nicht zu Themen des Alltags. Kein Mensch macht sich Gedanken über die Eigenarten eines Doppelspaltexperiments, kein Geschichtsunterricht beinhaltet vordergründig das, was beispielsweise 1983 rund um diesen Offizier Petrow passierte.

Dass Nelson Piquet 1983 zum zweiten Mal Formel-1-Welmeister wurde, behalten wir eher im Gedächtnis.

Missmutig auf die Zukunft zu schauen, wäre das schlechteste, was wir machen können.

Wenn ich mir nun vorstelle, dass ich diese Zeilen nicht zu heutigen Zeitpunkt in Europa, sondern vor 3.000 Jahren in Amerika aufschreiben würde, inmitten der Prärie, als kleiner Indianersohn, eben genau so, wie man es sich in Cowboyfilmen vorstellt, so würde ich zu diesem Zeitpunkt nichts über eine heutige Weltreligion schreiben. Nehmen wir an, nicht ich würde diese Zeilen schreiben, sondern der kleine Häuptlingssohn Achak, der zwar nicht des Schreibens mächtig war, aber all seine Ideen in seinen Gedanken zu einem Buch formte. Achak machte sich seine Gedanken über die Menschen, und warum die Menschen auf die Idee kamen, so große Pyramiden zu bauen. So große Pyramiden machten doch eigentlich keinen Sinn. Wenn man nach dem Ableben in den Weiten der Milchstraße wanderte, wozu brauchte man dann so große Bauwerke? Als