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Die Geschichte des Christentums und seiner Kirchen umspannt einen Bogen von rund zwei Jahrtausenden. Geschichte und Gegenwart Europas und seiner Kultur, insbesondere die des deutschsprachigen Raums, gründen auf dem Christentum und seiner Wirkung. Anhand von Ereignissen, die an Jahreszahlen und Daten festzumachen sind, bietet dieser Band einen objektiven Gang durch die 2000-jährige Kirchengeschichte. Ein gut lesbares Nachschlagewerk.Ein gut lesbares Nachschlagewerk zur christlichen Kirchengeschichte
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Seitenzahl: 221
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Dr. Gerhard Hartmann, geboren 1945, Studium der Theologie und Geschichte in Wien, Privatdozent für Neuere Kirchengeschichte an der Universität Graz, zahlreiche historische Veröffentlichungen, Verlagsgeschäftsführer in Deutschland.
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Die Geschichte des Christentums und seiner Kirchen umspannt einen Bogen von rund 2000 Jahren. Geschichte und Gegenwart Europas und seiner Kultur, insbesondere die des deutschsprachigen Raums, gründen auf dem Christentum und seiner Wirkung. Anhand von Ereignissen, die an Jahreszahlen und Daten festzumachen sind, bietet dieser Band einen objektiven Gang durch die 2000-jährige Kirchengeschichte. Ein gut lesbares Nachschlagewerk.
Gerhard Hartmann
Daten der Kirchengeschichte
Gerhard Hartmann
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://dnb.d-nb.de abrufbar.
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Alle Rechte vorbehalten
Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2012
Korrekturen: Kerstin Groß, Mainz
Covergestaltung: Thomas Jarzina, Köln
Bildnachweis: akg-images GmbH, Berlin
eBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main
ISBN: 978-3-8438-0228-4
www.marixverlag.de
Regelmäßig sitzen Millionen von Zuschauern seit 2001 vor den Bildschirmen und raten bei den Quiz-Shows mit, die öffentlich-rechtliche wie private Fernsehsender bieten. Und am nächsten Tag diskutieren sie mit Nachbarn, Freunden oder Kollegen: »Hättest Du die Millionenfrage gewusst?« Vor einiger Zeit lautete u. a. eine solche: »Wie hieß der Nachfolger des Petrus als Bischof von Rom?« Der Kandidat konnte das nicht beantworten. Hätte er die DATEN DER KIRCHENGESCHICHTE gelesen, dann ginge es ihm möglicherweise jetzt finanziell besser. Wissen ist offenbar wieder gefragt und modern, auch solches über Religion und Christentum sowie deren Geschichte.
In diesen DATEN DER KIRCHENGESCHICHTE findet die Leserin bzw. der Leser einen Überblick über den historischen Ablauf von 2000 Jahre Christentum anhand von an Jahreszahlen festzumachenden Ereignissen. Höhen und Tiefen wechseln sich dabei ab. Es ist für einen gläubigen Christen oft nicht immer nachzuvollziehen, wie manches so gar nicht christlich Anmutende einfach passieren konnte. Der Niedergang des Papsttums im 9. und 10. Jh. ist eines der signifikanten Beispiele dafür. Aber trotz des Vertrauens auf den Heiligen Geist, der mit den Christen ist: Noch immer sind es die Menschen mit allen ihren Vorzügen und Schwächen, die den Lauf der Geschichte prägen. Auch wissen Christen von der Erbsünde, d. h. von der Unvollkommenheit menschlichen Tuns. Warum soll sich diese auch nicht durch die Kirchengeschichte ziehen?
Leider wird die Geschichte auch vielfach aus der Sicht des gegenwärtigen moralisch-ethischen Standards beurteilt. Das führt aber meist nicht zu einer befriedigenden Erkenntnis. Das Handeln von Menschen ist nur aus und in der Zeit, in der etwas geschehen ist, zu bewerten. Das erfordert Kenntnis über die jeweilige Epoche. An jede Religion, und hier insbesondere an das Christentum und die Kirchen, wird wegen deren moralischen Ansprüche gern ein besonders strenger Maßstab gelegt. Wenn aber dabei die genannten Prinzipien – Beachtung der Unvollkommenheit der Menschen und der jeweiligen Epoche – nicht berücksichtigt werden, entsteht eine Schieflage, die in einen moralisch überheblichen Rigorismus ausarten kann.
Ein Pastoraltheologe hat einmal gesagt, die Kirchengeschichte sei die »tröstlichste Disziplin der Theologie«. In der Tat: Wer zu verstehen versucht, was alles in den 2000 Jahren geschehen ist, warum es so verlaufen und warum es gerade zu dieser und keiner anderen Entwicklung gekommen ist, begreift – und akzeptiert – damit vielleicht die Gegenwart besser. Und vor allem: Wer dann so weit gekommen ist, relativiert so manches, was ihm je nach Einstellung gegenwärtig als absolut und unabänderlich oder gar als »gottgewollt« erscheinen mag oder präsentiert wird. Die Entfaltung des päpstlichen Jurisdiktionsprimats ist ein Beispiel dafür. Ebenso das Ringen um theologische Definitionen in den ersten Jahrhunderten des Christentums. Und das heißt in der Konsequenz: Wenn es einmal anders war, dann muss es ja auch in der Zukunft nicht immer so bleiben wie jetzt.
Bei der Auswahl der Daten wurde natürlich berücksichtigt, dass sich diese Übersicht an ein deutschsprachiges Publikum wendet. Der Begriff »deutschsprachig« wird dabei bewusst extensiv ausgelegt und beschränkt sich nicht auf die gegenwärtigen staatsrechtlichen Grenzen. Überall dort, wo das deutsche Element politische und kulturelle Wirkungsmacht entfaltet hat, wird das berücksichtigt. Dass damit zumindest die Grenzen des Heiligen Römischen Reiches bis 1806, die des Deutschen Bundes von 1815–1867 sowie die des Deutschen Reiches und Österreich-Ungarns bis 1918 gemeint sind, versteht sich von selbst.
Des Weiteren wurden noch folgende Grundsätze berücksichtigt: Sämtliche Päpste werden zumindest beim Jahr ihrer Wahl erwähnt. Bei deren Daten und Einschätzung wird in der Regel Josef Gelmi (siehe Literaturverzeichnis) gefolgt. Bezüglich der Daten der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches ist das Nachschlagewerk »Die Kaiser« (siehe Literaturverzeichnis) die Grundlage (Jahresangaben bei Herrschernamen beziehen sich auf deren Regierungszeit). Da die katholische Kirche wesentlich auch von deren Ordensgemeinschaften geprägt wird, finden sich deren wichtigsten Gründer bzw. Gründungsdaten angeführt.
Kirchengeschichte ist nicht nur zeitlich, sondern auch räumlich zu begreifen. Daher werden Bistumsgründungen und - veränderungen des deutschsprachigen Raums (im o. g. Sinne gemeint) erwähnt. Darüber hinaus werden im Anhang die Bistumsstrukturen zu gewissen Zeitpunkten aufgelistet, und zwar vor der Reformation (1500), vor der Säkularisation (1800), 1914 und der Gegenwart.
Um den Gebrauch dieses Bandes zu verbessern, gibt es zahlreiche Querverweise (→). Ein Sachregister im Anhang gibt die Möglichkeit zur thematischen Suche.
Europa, und damit der heutige deutschsprachige Raum, wurde politisch und kulturell in den vergangenen 2000 Jahren wesentlich vom Christentum geprägt. Selbst Menschen, die heute innerlich oder äußerlich distanziert zum ihm stehen und leben, können sich dieser Geschichte nicht vollständig entziehen. Wenn sie dazu noch ein kulturelles Interesse haben, stoßen sie unwillkürlich auf die Wirkungsmacht des Christentums und seiner Kirchen. Das kann Neugierde erzeugen, sich auch auf diesem Gebiet ein GRUNDWISSEN RELIGION anzueignen. Dazu möchte dieser Band mithelfen.
Die DATEN DER KIRCHENGESCHICHTE können nur einen Überblick bieten. Schon jetzt wird um Verständnis darum gebeten, dass aufgrund des vorgegebenen Umfangs nicht alles berücksichtigt werden konnte, was sich vielleicht der/die eine oder andere Leser bzw. Leserin gewünscht hätte. Wer sich daher näher informieren möchte, muss zu weiterer Literatur greifen. Im Anhang gibt es dazu Hinweise, die jedoch auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben können.
Gerhard Hartmann
Kevelaer, am Fest Christi Himmelfahrt 2007
Bf.
Bischof, Bischöfe
BK(K)
Bischofskonferenz(en)
Btm.
Bistum, Bistümer
byz.
byzantinisch
dt.
deutsch
dt. spr.
deutschsprachig
Dtl.
Deutschland
Ebf.
Erzbischof, Erzbischöfe
Ebtm.
Erzbistum, Erzbistümer
EKD
Evangelische Kirche Deutschlands
Enz.
Enzyklika
err.
errichtet
Err.
Errichtung
FBf.
Fürstbischof
FBtm.
Fürstbistum
FEbf.
Fürsterzbischof
FEBtm.
Fürsterzbistum
frz.
französisch
Ftm.
Fürstentum
Gft.
Grafschaft
griech.
griechisch
Hz.
Herzog
Jh.
Jahrhundert
Kft.
Kurfürst
Kg.
König(e)/in
Kgr.
Königreich
Konk.
Konkordat
Ks.
Kaiser, Kaiserin
lat.
lateinisch
ökum.
ökumenisch
orth.
orthodox
Östr.
Österreich
östr.
österreichisch
Suffr.
Suffragan(bistum/bistümer)
→
siehe
ca. 7–4 v. Chr.Jesus wird unter Ks. Augustus (27 v.–14 n. Chr.) wahrscheinlich in Nazareth geboren. Sein Geburtsjahr lässt sich nicht genau ermitteln (→ 525). Es spricht aber vieles für spätestens das Jahr 4. v. Chr.
4 v. Chr. Tod des seit 37 v. Chr. regierenden Kg. Herodes des Großen. Herodes Antipas folgt seinem Vater als Herrscher von Galiläa und Peräa bis 39 n. Chr.
26Pontius Pilatus wird römischer Procurator in Judäa (bis 36).
um 28 Auftreten Johannes des Täufers.
um 29 In diese Zeit fällt das erste öffentliche Auftreten von Jesus.
30 Dies ist das wahrscheinliche Todesjahr Jesu (7.4.?).
um 35 Hinrichtung des Stephanus, Bekehrung des Saulus/Paulus. Anschließend Gründung der ersten judenchristlichen Gemeinde außerhalb Palästinas in Antiochia durch Petrus. Relativ rasch entstehen in den folgenden Jahren zahlreiche Gemeinden zuerst im östlichen Mittelmeerraum, dann auch in westlichen Gebieten (→ 49). Anknüpfungspunkte der Missionsarbeit sind die jüdischen Synagogen, jedoch bald auch interessierte Heiden.
vor 44Christenverfolgung unter Herodes Agrippa (ca. 39–44), Hinrichtung des Apostels Jakobus des Älteren (Zebedäussohn) (→ 834).
44–48Erste Missionsreise des Paulus zusammen mit Barnabas. Diese führt sie über Zypern nach Kleinasien (Pamphylien, südliches Galatien).
48/49Apostelkonzil in Jerusalem: Anerkennung eines gesetzesfreien Glaubens. Danach ist ein Aufenthalt des Petrus in Antiochia bezeugt, wo es auch mit Paulus zu Auseinandersetzungen kommt.
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