Dein Geld deine Analysen - Matthias Willibald - E-Book

Dein Geld deine Analysen E-Book

Matthias Willibald

0,0

Beschreibung

Finanzmärkte erscheinen dir unübersichtlich und komplex? Das Investment in einen ETF ist dir zu langweilig oder zu renditearm? Du möchtest endlich Eigenverantwortung für dein Geld übernehmen und deine Analysen selbst erarbeiten? Dann hast du mit diesem Buch die richtige Entscheidung getroffen. In "Dein Geld - deine Analysen" lernst du, wie du Fundamentaldaten effektiv analysierst, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen. Dieses Buch bietet einen praktischen Leitfaden für Anfänger und Fortgeschrittene, die Fundamentaldaten richtig einordnen und verstehen wollen. Dabei werden Unternehmensberichte analysiert und Zusammenhänge anschaulich dargestellt. Von der Interpretation der Bilanzen bis hin zur Bewertung von Unternehmen und der Analyse & Interpretation von Finanzkennzahlen, werden Sachverhalte so einfach erklärt, dass man nun nicht mehr einen Doktor in Betriebswirtschaft haben muss, um Fundamentalanalyse zu verstehen. Egal ob du ein angehender Investor bist oder einfach mehr über die Fundamentalanalyse erfahren möchtest, "Dein Geld - deine Analysen!" ist ein unverzichtbarer Begleiter auf deinem Weg zu finanzieller Kompetenz und Unabhängigkeit.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 104

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Danksagung

Ich möchte mich bei einigen Personen speziell bedanken. Bei meinen Eltern, die mich immer unterstützt haben, wissen anschaulich weitergegeben haben und mich gelehrt haben, nicht so leicht aufzugeben. Des Weiteren möchte ich mich bei meiner Freundin bedanken, für die Unterstützung und den Rückhalt, den sie mir immer gibt. Und schließlich bei Sandra, die mir mit Ratschlägen und Bildbearbeitung beim Titelbild zur Seite gestanden hat. Vielen Dank!

Inhaltsverzeichnis

FUNDAMENTALE AKTIENANALYSE FÜR EINSTEIGER

GRUNDLEGENDES: WAS IST EIN QUARTALS-ODER JAHRESBERICHT?

LAGEBERICHT

JAHRESABSCHLUSS

HGB, IFRS, US GAAP

BESTÄTIGUNGSVERMERK

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG

CORPORATE GOVERNANCE

HAUPTVERSAMMLUNG

STAMMAKTIEN

VORZUGSAKTIEN

AKTIENANZAHL

AKTIENANZAHL - VERWÄSSERT UND UNVERWÄSSERT

STREUBESITZ - FREEFLOAT

NENNWERT

KURSWERT

MARKTKAPITALISIERUNG - BÖRSENWERT

EBT – EARNINGS BEFORE TAXES

EBIT – EARNINGS BEFORE INTEREST AND TAXES

EBITA - EARNINGS BEFORE INTEREST TAXES AND AMORTIZATION

EBITDA - EARNINGS BEFORE INTEREST TAXES DEPRECIATION AND AMORTIZATION

BILANZ – AKTIVA PASSIVA

EIGENKAPITAL

EIGENKAPITALQUOTE

FREMDKAPITAL

ANLAGEVERMÖGEN

UMLAUFVERMÖGEN

LIQUIDITÄT

NETTOLIQUIDITÄT

WORKING CAPITAL

FREE CASHFLOW

DCF – DISCOUNTED CASH FLOW

KAPITALERHÖHUNG / AKTIENRÜCKKAUF

BEZUGSRECHT

LEVERAGE EFFEKT

AKTIENSPLIT

DIVIDENDE

KGV – KURS-GEWINN-VERHÄLTNIS

KUV – KURS-UMSATZ-VERHÄLTNIS

BUCHWERT

KBV – KURS-BUCHWERT-VERHÄLTNIS

UMSATZRENDITE

ROA - RETURN ON ASSETS

HIGHFLYER

HÄUFIGE FEHLER - DAYTRADING

DOKUMENTATION

MEIN HANDELSSTIL

Fundamentale Aktienanalyse für Einsteiger

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist vielleicht einer der verständlichsten Begriffe an der Börse, dennoch möchten Sie die Unternehmensbewertung aufgrund der Finanzberichte besser verstehen? Genau an dieses Thema gehen wir zusammen Schritt für Schritt heran, immer mit Beispielen und leicht verständlich. Am Ende dieses spannenden Fachbuches werden Sie in der Lage sein, die wichtigsten Teile einer Bilanz zur Aktienbewertung fundamental zu analysieren und persönliche Parameter für den Anlageerfolg abzuleiten. Dieses Buch ist schonungslos ehrlich, da ich nach der Philosophie lebe: "Ehrlich währt am längsten".

Über den Autor:

Zuallererst möchte ich mich vorstellen. Mein Name ist Matthias Willibald. Ich bin 31 Jahre alt und seit nunmehr 10 Jahren an der Börse aktiv. Die ersten Berührungspunkte mit dem Thema Aktien gab es für mich aber bereits wesentlich früher. Mein Vater war, wie so viele Deutsche im Zuge der Kapitalerhöhung der Telekom AG im Jahre 1999 und des bereits andauernden Dotcom Booms, an das Finanzparkett gespült worden. Viele der damaligen Anleger erinnern sich daran, wie Werbung im Fernsehen mit Promis und dem bekannten "T" als Symbol lief. Das dieses Kapitel für die meisten nicht positiv ausgegangen ist, sollte jedem bekannt sein. Hunderttausende Deutsche haben mit dieser Geldanlage viel Geld verloren. Von dem Einstieg bei über 35 Euro ist die Aktie immer noch meilenweit entfernt, da können selbst Dividenden nur ein wenig die Wunden heilen. Die Aktien besitzt er übrigens noch immer. Irgendwann zahlt sich Langatmigkeit bestimmt aus. Dennoch hat diese Erfahrung gereicht, um nicht nur bei meinem Vater, sondern auch bei sehr vielen Deutschen eine wahre Abneigung, wenn nicht sogar Hass auf die Börse zu schüren. Viele der Generation 40+ sind auch noch nach über 20 Jahren so tiefgreifend abgeneigt Kapital an der Börse anzulegen, lediglich aufgrund dieses einen Moments. Leider war das nicht der einzige Moment in der jüngeren Geschichte der Börse, wo Neulinge in den Markt gespült und hoffnungslos all ihr Erspartes verloren haben. Wobei sie auch durch die Unwissenheit nicht gewusst haben, was sie eigentlich genau kaufen, schließlich war es aufregend. In 2023 besitzen ca. 17,6% der Deutschen, Aktien1. Das es nun trotz aller Widrigkeiten auch die Kinder der Generation 40+ an die Börse verschlägt, grenzt an ein Wunder. Sie wurden doch von ihren Eltern in dem Glauben großgezogen, dass man an der Börse nur Geld verlieren kann und die großen Banken die einzigen Gewinner daraus sind. Die Zahl der 14–39-Jährigen, die Aktien besitzen, ist auf 3,6 Millionen gestiegen2!

Meine Börsenreise:

Mitten in der schweren Wirtschaftskrise von 2008 begann meine Ausbildung. Von Aktien sollte ich mich fernhalten, was ich auch tat. Im Nachhinein betrachtet, war das keine gute Entscheidung, aber dazu später mehr im Kapitel „Häufige Fehler“. Erst mit der Griechenland-Krise und der Insolvenz des Familienbetriebs, in dem ich meine Lehre abgeschlossen hatte, kam das Interesse für das Thema Börse. Zu diesem Zeitpunkt war ich viel auf Facebook unterwegs, leider in Gruppen, die ich im Nachhinein eher zu Verschwörungstheoretikern zählen würde. Ob ich heute noch daran glaube, dass eine kleine Elite alles tut, um sich trotz ihres angeblichen unermesslichen Reichtums noch reicher zu machen? Ist mir inzwischen egal, solange das mein Leben nicht beeinträchtigt. Denn eines weiß ich aus eigener Erfahrung mit Sicherheit. Sobald man sich zu viele Gedanken über Probleme macht, welche man selbst niemals ändern könnte, belastet das einen geistig. Daraus folgt dann mit der Zeit eine körperliche Beeinträchtigung, man hat oftmals Kopfschmerzen, fühlt sich ständig gestresst, bekommt Bauchschmerzen und das endet meist in weiteren körperlichen Gebrechen. Das alles sind diese "Infos" bei weitem nicht wert.

Dinge hinzunehmen, die man nicht ändern kann, ist auch der erste Rat, der notiert und verinnerlicht werden sollte. Der zweite Rat ist, Bücher nicht nur zu lesen, sondern sie durchzuarbeiten. Sobald man etwas Interessantes liest, sofort das Lesen pausieren. Anschließend Stift und Block holen, aufschreiben und dann das Verständnis kontrollieren und anwenden. Zurück zu meinen Berührungspunkten mit der Börse.

Ich weiß noch genau, wie ich 2011 in der Postbank Filiale saß und in einem Beratungsgespräch gefragt wurde, ob ich einen Aktienfonds eröffnen wolle. Die Beraterin hat mich gut beraten, doch meine Prägung durch meinen Vater und die Verschwörungstheorien, sowie die mediale Prägung während der Griechenland-Krise waren so effektiv, dass meine Antwort die Beraterin überraschte. "Nein, ich möchte keinen Aktienfonds, da ich glaube, dass das komplette Geldsystem kurz vor dem Kollaps steht." Ja, so manch einer mag nun Schmunzeln, denn heute, 13 Jahre später, wartet mein früheres Ich immer noch auf den Kollaps. Zu dem Zeitpunkt war ich jedoch noch völlig unbedarft. Erst als ich aufgehört habe, immer nur das Schlechte in Situationen zu sehen und mich auch zum Jahreswechsel 2014/2015 endgültig von Facebook abgemeldet habe, hat sich das langsam gebessert.

Mit der Zeit habe ich versucht, mein Finanzwissen eigenverantwortlich aufzubessern, ohne zu wissen, wo ich überhaupt anfangen soll. Also wurde gelesen, alles, was ich in die Finger bekam (hauptsächlich kritische Bücher zu Staatsschulden usw.) und meine damalige Meinung, die immer noch von der Abneigung gegen Aktien geprägt war, sollte bestätigt werden. Mit dieser Einstellung begann ich im Frühjahr 2015 mit dem Handel von Contract for Difference, kurz CFD. Natürlich träumte auch ich von Steigerungen des Depots von 10% pro Tag und dass ich in 2 Jahren dann Millionär bin. Doch dann holte mich die Realität wieder ein.

Über 80% der Leute verlieren beim Handel mit solchen Produkten. Dennoch war es immer spannend, mit 25 Euro 0,5 DAX-Kontrakte zu handeln. Das bedeutet in diesem Fall, steigt der DAX um 1 Punkt, sind 0,50 Euro verdient. Meist habe ich aber mit 1-2 Kontrakten gehandelt. Das erste Depot mit 500 Euro war stark schwankend unterwegs. An einem Tag wurden 150 Euro verdient, am nächsten dafür 250 Euro verloren. Das endete darin, dass ich in 2 Jahren rund 3000 Euro mit dem Handel von CFD-Produkten versenkt hatte. Es gab hin und wieder Auszahlungen, welche aber ein paar Tage später wieder eingezahlt wurden. Money Management? Ein Fremdwort! Stopp-Loss? Nur selten gesetzt. Diese Erfahrung im CFD-Handel möchte ich heute nicht missen. Sie war zwar nicht preiswert, aber eine Traderausbildung kostet zum Teil mit bis zu 12 000 Euro wesentlich mehr und hat nur bedingt mehr Nutzen. Aus den eigenen Fehlern soll man schließlich lernen, denn es gibt etwas, was an der Börse essentiell wichtig ist zu verstehen.

Mit der Zeit habe ich gelernt, dass die Börse nicht nur ein Ort ist, wo man viel Geld verdienen wie auch verlieren kann. Allen voran der kurzfristige Handel mit Aktien, Wertpapieren, Zertifikaten, CFDs, Gold, Derivaten und anderem ist vor allem eines: Persönlichkeitsbildung! In keinem anderen Beruf gehört Scheitern so zum Tagesgeschäft, wie im Aktienhandel. Wer sich selbst nicht hinterfragt und ständig das Gleiche probiert, aber andere Resultate erwartet, wird gnadenlos an der Börse scheitern, egal wie groß sein Depot ist. Mein erstes wirkliches Aktiendepot habe ich im Herbst 2016 eröffnet. Die ersten Aktien waren Lufthansa zu 10,40 Euro und Sony zu rund 30 Euro. Ich war keinesfalls bereit für den Handel mit Aktien. Wenn man aus einem Umfeld kommt, in dem es völlig normal ist, Trades mit CFDs maximal ein paar Stunden zu halten, wird es schwer, dieses Verhalten von heute auf morgen zu ändern. Die Anpassung hat wesentlich länger gedauert, als ich erwartet hatte, doch dazu gleich mehr. Zuerst bin ich noch auf Knockout-Produkte, kurz KO-Zertifikate, gestoßen. Das war der erste Berührungspunkt mit der Seite von Godmode-Trader bzw. deren Schwesterportal Guidants (heute Stock3), auf der ich seit Oktober 2016 angemeldet bin. Dennoch konnte ich die Aktien kaum lange genug halten. Zu klein war mein 10 000 Euro Depot dafür und zu hoch meine Ambitionen. Also wurden die Aktien im Minus veräußert, KO-Zertifikate angeschafft und es wurde darauf los gezockt. Das Ganze ging über zweieinhalb Jahre, immer mal wieder gemischt mit angeblichen "Investments". Mal 40% Plus mit einem Investment in der E.On Aktie, dann 20% Gewinn mit Lufthansa, wobei ich den fast „Verdreifacher“ der sich im nächsten Jahr ergeben hat, ebenso wie den „Vervierfacher“ in der Sony Aktie leider durch diesen Ausstieg verpasst habe. Langfristigkeit zahlt sich manchmal doch aus. Selbst durch Abonnements von verschiedenen Experten besserte sich meine Performance keinesfalls, denn ich habe wichtige Regeln missachtet. Weder habe ich alle Trades abgebildet und so ein echt gutes Händchen für die negativen Trades bewiesen, noch habe ich das gleiche Money Management bzw. den gleichen Kapitaleinsatz genutzt. So wurden aus den anfänglichen 10 000 Euro und weiteren Einzahlungen über 2 Jahre von 15 000 Euro, schließlich 12 000 Euro. Und ja, das heißt der Verlustverrechnungstopf war bei 13 000 Euro. Ja, im Minus!

Jetzt mag der ein oder andere denken, was kann ich denn von jemandem lernen, der einen größeren Verlustverrechnungstopf hatte, als sein eigenes Depot groß ist?

Die Ehrlichkeit sich selbst einzugestehen im Minus zu sein, ist nicht leicht. Hierfür ist es von Vorteil, sich die Fähigkeit anzueignen, aus Fehlern zu lernen. Anfang 2018 stellte ich mein Trading radikal um. Das Depot wurde von mir von Grund auf analysiert. 80% meines Depotwerts wurden in Aktien investiert und durch meine zwei Aktienkollegen, die seit ein paar Jahren den Grundwerten von Warren Buffett folgen, konnte ich genug Halt finden, die Positionen nicht so frühzeitig zu schließen.

Dennoch war es mental immer noch sehr schwierig, ein Plus von 500 Euro oder 1000 Euro nicht mitzunehmen, sondern "laufen" zu lassen. Mit den restlichen 20% konnte ich weiter meiner Begierde nachgehen und den Markt mit Zertifikaten handeln. Am Ende des Jahres standen 16,4% Plus auf dem Depot. Leider war der Handel mit Zertifikaten immer noch negativ, was mich über 10,5% Performance gekostet hat. Somit beschloss ich endgültig, keine Zertifikate mehr zu kaufen. Mittlerweile habe ich mich an meinem neu gefundenen Trading bzw. Investitionsstil, dem „Valuetrading“, gewöhnt, aber darüber werde ich später noch einmal berichten. Im Jahr 2020 war trotz schlechter Kapitalbindung mithilfe des Leverage (siehe Kapitel Leverage Effekt), durch einen kleinen Kredit, ein Plus von 34% (nach Steuern) im Depot zu verzeichnen. Und damit war ich über die 6 Jahre bei Netto Gewinnen von über 84.500 Euro, was einer Rendite von 595% auf das Depot von 2018 mit 12.000 Euro entspricht. Es bedeutet nicht, dass ab jetzt jedes Jahr so viel Gewinn erwirtschaftet wird, aber die Steigerungsraten, abzüglich dem Verlustverrechnungstopf, sind doch sehr beachtlich. Nun habe ich den passenden Handelsstil für mich gefunden, welche Indikatoren, Faktoren und Daten der Unternehmen und deren Aktien wichtig sind und kann darauf sehr gut aufbauen. Mit diesem Nachschlagewerk möchte ich euch mein Wissen zur Analyse des Quartalsberichts bzw. Jahresberichts verständlich, einfach und vor allem kurz erklärt weitergeben. Welche Faktoren berücksichtigt werden können, was sinnvolle Bewertungen sind und worauf es sonst noch zu achten gilt. Viel Erfolg bei euren Aktiengeschäften und habt Spaß beim Analysieren und Bewerten von Unternehmen!

1 Quelle: Statista https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1101640/umfrage/aktienbesitz-in-deutschland/

2 Deutsches Aktieninsitut e.V. 2024 https://www.dai.de/fileadmin/user_upload/DAI_23049_Aktionaerszahlen_7.jpg

Grundlegendes: Was ist ein Quartals- oder Jahresbericht?