Der Betrug - Rainer Popp - E-Book

Der Betrug E-Book

Rainer Popp

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Beschreibung

Die Handlung dieses Romans, ein Abbild sich selbst befriedigender Leidenschaft und schmerzhafter Eifersucht, ist ziemlich frei erfunden. Deutlichkeiten mit lebenden Personen, die selbst wissen, welche Rollen sie spielten, sind mit gewissem Vorsatz beabsichtigt und in der Freiheit des Autors gestaltet worden.
Diese dramatische, in schockierend-faszinierender sexueller Offenheit nacherzählte Geschichte über fortgesetzten doppelten Ehebruch, über Liebe, Demütigungen, Unterwerfung und Dominanz, über Macht, Magie, Gier, über Abhängigkeiten, Verlustängste, über Haß, Zerstörung und über den plötzlichen Zusammenbruch eines milliardenschweren Industrie-Imperiums hat sich genauso ereignet - aus einseitiger, dichterisch engmaschiger Sicht.
Die beschriebenen Menschen, zwei Frauen und zwei Männer, deren Namen zur Verschleierung ihrer Identität geändert wurden und die sich, aus Schutz vor öffentlicher Wiedererkennung, an veränderten Schauplätzen aufhalten, sind unter uns.
Ihre Biographien hatten sich zufällig berührt, hatten sich gegenseitig in Mitleidenschaft gezogen und waren im Strudel von Gefühlen von ihren vorgezeichneten Wegen abgekommen - mit ungeahnten, unveränderbaren Konsequenzen, die ein Leben lang andauern werden.
Die Zündschnüre ihrer Emotionen, die sie miteinander verbanden zu einem Gemisch aus Leibeigenschaft und Sehnsüchten, aus Verzweiflung und Wut, aus Erschütterung und Leiden, sind noch nicht endgültig zerschnitten.
Erinnerungen an die Vergangenheit sind nicht ausgelöscht und Hoffnungen auf die Zukunft, die im Sterben liegen, nicht tief genug begraben. Noch ist kein Gras gewachsen über die vier verwundeten und enttäuschten Seelen.
Dieses Buch, in fesselnder Erzählkunst und in konzentrierter, fließender Handlungsdynamik geschrieben, ist handgreiflich und sinnlich zugleich, ist provokant und wahrhaftig, ist ein Exempel von zärtlicher Nähe und unüberbrückbarer Fremdheit, ist die kunstvolle Darstellung der alltäglich erlittenen Wirklichkeit von männlichem und weiblichem Begehren, das sich einander zuneigt, oder sich wieder abwendet.
Dieses Werk, das betroffen macht, das ergreift und keine Atempause gewährt, das den Leser anspringt wie eine Meereswelle, das ihn berührt, ist die Beschreibung von Lust und das Etikett von Emotionen, ist ein Geständnis von Verstrickung und die Bilanz eines Zeitabschnitts, der für die einen den vorübergehenden Himmel bedeutete, für die anderen tränenreiche Ritte durch die permanente Hölle.

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Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected]

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] Rainer Popp

_________________________

Der Betrug

Roman

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] Dieses Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Sämtliche Rechte einschließlich der Verviel-fältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung sowie der Verarbeitung für Bild- und Tonträger sind strengstens vorbehalten. Das gegen eine Gebühr berechtigte Downloading dieses E-Books ist nur für den Eigenbe-darf und für die einmalige Speicherung in elektronischen Lesegeräten gestattet. Eine Weitergabe an dritte Personen oder eine gewerbliche Verwendung jedweder Art ist ohne Erlaubnis des Autors und des Verlags untersagt und wird strafrechtlich verfolgt.

Rainer Popp

([email protected])

Der Betrug - Roman

Copyright in all countries

by Rainer Popp 2002

Tag der Erstveröffentlichung

by Dante-Verlag, Hamburg:

30. September 2002

(www.dante-verlag.de)

Verlagsleitung: Matthias Kaussen, Hamburg Lektorat: Iris Kaussen, Hamburg

Umschlaggestaltung: Birgit Ross, Hamburg Foto des Autors: Klaus Kretschmann, Lübeck Published in Germany

www.dante.175er-verlag.de

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] Nicht gewidmet denen,

die ihre Liebe den Hühnern geben.

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] Inhaltsangabe:

Der Autor

6

Das Buch

8

ERSTER TEIL: LEBENSLÄUFE

10

ZWEITER TEIL: UMARMUNGEN

99

DRIT TER TEIL: WANKELMUT

205

Epilog

257

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] Der Autor

Rainer Popp, am 24. März 1946 in Staßfurt (Sachsen-Anhalt) geboren, ist Journalist und Autor. Er lebt und arbeitet in Köln und Hamburg; gelegentlich auch an anderen Orten, an die er sich zum Schreiben zurückzieht.

Zu Beginn der Sommerferien 1951 flüchtete seine Familie nach politischer Verfolgung seines Vaters, der als Oberstudiendirektor Germanistik, Geschichte und Geographie am heimatlichen Gymnasium lehrte, aus der damaligen DDR in den freien Teil Deutschlands, zunächst nach Bad Harzburg, dann nach Goslar.

Bereits im Alter von fünfzehn begann Rainer Popp zu schreiben. Erste Gedicht-Veröffentlichungen folgten drei Jahre später. Als Unterprimaner war er Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller.

Nach seinem Volontariat bei der Goslarschen Zeitung ging er als Chefreporter zum Donau Kurier nach Ingolstadt und danach als politischer Redakteur und Ressortleiter Zeitgeschehen in die Düsseldorfer Zen-tralredaktion der Westdeutschen Zeitung. Er war Korrespondent der Nachrichtenagentur Deutscher DepeschenDienst (ddp) in Bonn und - in Doppelfunktion - Chefredakteur von RTL Radio und RTL Fernsehen sowie Programmdirektor von Radio Luxemburg; zugleich Chef des Frühstücksfernsehens von RTL.

Rainer Popp ist Mitglied der gegen Ausländerfeind-lichkeit und Rassismus im Jahre 1990 gegründeten Charta Europa.

6

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] Seine Buchveröffentlichungen: „Ein Irrenhaus fährt Achterbahn“ (Droemer/Knaur), „Bosse nach Wahl“

(Argon) und „Deutschland zum TÜV“ (Argon).

Im Dante-Verlag ist der Roman „Karriere eines Komplotts“ erschienen.

Rainer Popp ist in erster Ehe verheiratet. Er hat zwei erwachsene Kinder: einen Sohn und eine Tochter.

7

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] Das Buch

Die Handlung dieses Romans, ein Abbild sich selbst befriedigender Leidenschaft und schmerzhafter Eifersucht, ist ziemlich frei erfunden. Deutlichkeiten mit lebenden Personen, die selbst wissen, welche Rollen sie spielten, sind mit gewissem Vorsatz beabsichtigt und in der Freiheit des Autors gestaltet worden.

Diese dramatische, in schockierend-faszinierender sexueller Offenheit nacherzählte Geschichte über fort-gesetzten doppelten Ehebruch, über Liebe, Demüti-gungen, Unterwerfung und Dominanz, über Macht, Magie, Gier, über Abhängigkeiten, Verlustängste, über Haß, Zerstörung und über den plötzlichen Zusammenbruch eines milliardenschweren Industrie-Imperiums hat sich genauso ereignet - aus einseitiger, dichte-risch engmaschiger Sicht.

Die beschriebenen Menschen, zwei Frauen und zwei Männer, deren Namen zur Verschleierung ihrer Identität geändert wurden und die sich, aus Schutz vor öffentlicher Wiedererkennung, an veränderten Schau-plätzen aufhalten, sind unter uns.

Ihre Biographien hatten sich zufällig berührt, hatten sich gegenseitig in Mitleidenschaft gezogen und waren im Strudel von Gefühlen von ihren vorgezeichneten Wegen abgekommen - mit ungeahnten, unveränderbaren Kon-sequenzen, die ein Leben lang andauern werden.

Die Zündschnüre ihrer Emotionen, die sie miteinander verbanden zu einem Gemisch aus Leibeigenschaft 8

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] und Sehnsüchten, aus Verzweiflung und Wut, aus Erschütterung und Leiden, sind noch nicht endgültig zerschnitten.

Erinnerungen an die Vergangenheit sind nicht ausgelöscht und Hoffnungen auf die Zukunft, die im Sterben liegen, nicht tief genug begraben. Noch ist kein Gras gewachsen über die vier verwundeten und enttäuschten Seelen.

Dieses Buch, in fesselnder Erzählkunst und in konzentrierter, fließender Handlungsdynamik geschrieben, ist handgreiflich und sinnlich zugleich, ist provokant und wahrhaftig, ist ein Exempel von zärtlicher Nähe und unüberbrückbarer Fremdheit, ist die kunstvolle Dar-stellung der alltäglich erlittenen Wirklichkeit von männlichem und weiblichem Begehren, das sich einander zuneigt, oder sich wieder abwendet.

Dieses Werk, das betroffen macht, das ergreift und keine Atempause gewährt, das den Leser anspringt wie eine Meereswelle, das ihn berührt, ist die Beschreibung von Lust und das Etikett von Emotionen, ist ein Geständnis von Verstrickung und die Bilanz eines Zeitabschnitts, der für die einen den vorübergehenden Himmel bedeutete, für die anderen tränenreiche Ritte durch die permanente Hölle.

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Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] ERSTER TEIL:

LEBENSLÄUFE

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] späten Abend

schüttelt ihn

ein minutenlanger Weinkrampf,

den er nicht mehr unter Kontrolle bekommt.

Er schluchzt wie ein Kind;

Blut spritzt aus seiner Nase.

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] I.

Der erste Stoß des Baggers, dessen Motorenlärm durch die Villengegend dröhnt und dessen Auspuffgase den beißenden Geruch von ver-branntem Diesel verströmen, reißt in die Klinkermau-ern ein Loch, das beinahe so groß ist wie ein halbes Tennisfeld.

Der zweite Hieb mit der tonnenschweren Stahlkralle läßt die Frontseite der drei Kinderzimmer einstürzen.

Heizkörper, Gardinen und Parkettbohlen werden in die Tiefe gerissen.

Der dritte Schlag, den die Hydraulik ruckartig in einem Winkel von 45 Grad wenige Minuten nach sieben Uhr früh ansetzt, zerstört die vergitterten Fenster des Souterrains und bringt die zwölf Marmorsäulen vor dem Swimmingpool zum Einsturz.

Mit der vierten Wucht, die das Zugseil zwischen Schaltpult und Kompressor auslöst, krachen Granit-quader und Ziegel, Glas und Holzbalken polternd in sich zusammen und ergießen sich, wie von einem Erdbeben durchgeschüttelt, in einer Wolke von Staub und 12

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] Steinen über die in Blüte stehenden Blumenbeete und den verwilderten, kniehoch gewachsenen Rasen.

Der fünfte Pendelausschlag des Riesenhammers zertrümmert einen Teil des mit Schiefer gedeckten Vorderdaches und eine Kante der angrenzenden Garage; der sechste zerfetzt Putz und Tapeten an der Schräg-seite des Hauses; der siebte zermalmt Kacheln, Lei-tungskabel und Kellerscheiben; der achte läßt Treppen, Deckengewölbe und Stützpfeiler in sich zusammenfal-len; der neunte fegt wie eine Kanonenkugel durch die Zwischenwände und zerbricht sie wie Zuckerplatten; der zehnte, zu Kreisbögen in Schwung gebracht, jagt lärmend wie ein rauchender Quirl durch das Geröll der Trümmer.

*

„Bring dich um... nachher gleich, wenn du diesen Saal verlassen hast. Das ist der einzige Gefallen, den du mir und den du dir noch tun kannst“, schreit Mona Kahn ihren Mann im Gerichtssaal an. „Du bist ein Lügner und ein Dreckskerl. Du hast das Haus über unseren Köpfen verkauft und es für einen Neubau zerstören lassen. Ich will dich nie mehr sehen... und die Kinder wollen es auch nicht. Verschwinde aus unserem Leben... für immer und ewig.“

*

Als Robert Peck seine Brieftasche öffnet, um an der Hotelrezeption seine Kredit-Karte vorzulegen, rutscht 13

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] ein zwischen Tankquittungen und Visitenkarten lose eingelegtes Sofortbild-Foto heraus und segelt nach flat-ternden Flugkreisen mehrere Meter von ihm entfernt auf den Parkett-Fußboden. Das Bild, dem er nach-springt und das er sofort erkennt, zeigt seine Frau Karin, die mit weit gespreizten Beinen auf einem roten Biedermeier-Sessel sitzt und ihn mit herausforderndem Blick anlächelt. Blitzschnell deckt er es mit der Spitze seines Schuhs ab, bückt sich, hebt es auf und klemmt es im ersten Steckfach unter seinen Führerschein.

*

„Ich habńur darauf gewartet, daß es dunkel wird und uns niemand sehen kann von außen. Rück näher.

Küß’ mich. Ich will, daß duś tust.... hier gleich im Auto. Jetzt sofort. Komm zu mir rüber zwischen meine Beine. Ich schieb´ den Sitz zurück.... Hast du Platz genug?.... Ja, so ist es gut... Faß mich an. Warte noch...

Ich muß erst meinen Slip ausziehen... Mach’ deine Hose auf. Ich möchte deinen Schwanz fühlen, wie er in meiner Hand immer größer wird... Streichle jetzt meine Brüste. Nimm sie ganz raus.... Saug’ daran...

Wunderbar. Ja, das ist gut... so gut... so wahnsinnig gut“, stöhnt Mona und führt Roberts linke Hand, die frei ist, zwischen ihre nässenden Beine. „Das ist für dich. Nimm sie. Faß sie an. Sie ist kochend heiß...

Küß’ mich, mein Liebling. Küß’ mich......“ Sie schnappt sich seinen Mund, leimt sich an, fächert ihre Zunge hinein und löst sich wieder von seinen Lippen.

„Ja.... ja.... komm rein... komm zu mir... tief hinein.

14

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] Mach schnell... schnell. Beeil dich. Ja... ja...“ Ihr ist, als stünden alle ihre Nervenenden in einem tosenden Meer von Flammen.

*

Das Telefon klingelt. Robert greift nach der Packung Zigaretten und dem Feuerzeug, geht zum Fenster, stellt den Aschenbecher neben sich auf den Schreibtisch und nimmt den Hörer auf.

„Hallo“, sagt er.

„Gut, daß du da bist und dir nichts passiert ist auf der Fahrt. Ich bin’s... Karin. Gehtś dir gut?“

„Es ist alles in Ordnung bei mir. Keine Probleme. Die Strecke war angenehm zu fahren... keine Staus“, sagt Robert Peck zu seiner Frau.

„Bist du schon im Bett?“

„Nein.“

„Was machst du?“

„Ich bin noch dabei, ein bißchen zu arbeiten. Und was tust du?“

„Ich versuche zu schlafen“, antwortet Karin Peck. „Bin schon ausgezogen. Schade, daß du nicht hier bist. Und noch so viele Nächte... allein ohne dich. Ich vermisse dich... sehr... Hörst du?“

„Wie geht’s den Kindern?“

„Die sind wohlauf... toben herum und sind vergnügt.

Sie lassen dich grüßen.“

„Ich grüße sie zurück. Gib ihnen einen Kuß von mir.“

„Ich sehne mich nach dir.“

15

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected]

„Hier ist es sehr stürmisch. Habe heute Nachmittag einen Spaziergang am Strand gemacht. Der Wind war so stark... hat mich fast weggeblasen. Er rast immer noch mit voller Kraft über die Insel.“

„Hast du während der Fahrt an mich gedacht?“

„Im Elbtunnel bin ich in einen Stau geraten, und danach hatś die ganze Zeit geregnet“, sagt Robert Peck.

„Ich habe dich über Stunden in meinen Gedanken begleitet.“

„Mit meinem Apartment bin ich zufrieden.“

„Ich hab´ gar nichts an.“

„Werde mir nachher noch was zu essen bestellen.“

„Ich hab´ mich mit deinem Lieblingsparfüm bestäubt, das du so sehr magst an mir.“

„Bin leicht müde. Also dann... schlaf schön.“

„Du auch“, sagt Karin. „Schlaf’ du auch schön. Angenehme Träume wünschích dir.“

Sie legt den Hörer auf, zieht sich das Bettdeck bis über die Schultern, rollt sich mit angezogenen Beinen zusammen und versucht, in ihrer Enttäuschung und ihren Ängsten ihre Ruhe zu finden und dann ihren Schlaf.

*

„Ich wollte ihn von einem Tag zum anderen nicht mehr sehen. Ich schaute weg, wenn ich ihn kauen, wenn ich ihn trinken, wenn ich ihn sprechen, wenn ich ihn lachen und wenn ich ihn gehen sah. Ich mochte seine Hände nicht mehr, verabscheute seine 16

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] Haut, fand keinen Gefallen mehr an seinen Haaren, ekelte mich vor seinem Geruch. Ich hatte nicht mehr ein einziges Gefühl für ihn... Vielleicht noch eine Spur von Mitleid. Sonst war nichts geblieben nach siebzehn Jahren... alles war weg... auf einmal weg...

wie Mehl, das man wegpustet von einer Tischplatte“, sagt Mona zu Robert und drückt ihm ihren Po entgegen. „Komm hinter mich. Ich will deine ganze Nähe spüren. Ich will dich aufsaugen. Ich will dich einatmen... will in dich kriechen. Ich will, daß unser Fleisch zusammenwächst... für immer und ewig.“

Robert greift mit seiner rechten Hand fest in ihren nassen Schoß und mit der linken unter ihrem Rücken durch an ihren schweren Busen, den er sanft streichelt und betastet. Mit seinem Mund gleitet er über ihre Schulter und ihren Hals. Er ist wie betäubt von ihrem Geruch, der ihn, so fällt es ihm ein, in diesem Augenblick an seine Mutter erinnert, wenn er nach ihr ins Badezimmer gegangen war, in dem sie sich geduscht, ihre Haare geföhnt und sich für einen Ball-Besuch zurechtgemacht hatte.

„Ich spüre dich so stark, so wahnsinnig stark, daß es mir wehtut“, sagt Mona. „Ich glaube, ich bin krank.

Mein ganzer Körper tut weh vor Sehnsucht nach deiner Berührung.... Es zieht mir durch den Unterleib. Es läuft aus mir die Beine runter, und ich bekomme keine Luft mehr vor Verlangen nach dir.“

*

17

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] Karin geht ihm im Flur entgegen, als er die Haustür öffnet. Sie trägt ein schwarzes Kostüm, Strümpfe mit Naht und hohe Schuhe aus Wildleder.

„Ich hab´ dein Auto gehört. Möchtest du Tee oder lieber einen Whisky? Oder Wein? Hast du Hunger?

Ich mach´ dir gern was zu essen. Ein Stück Fleisch...

schön gebraten, so wie du es magst?“

Sie lächelt ihn vielsagend an. Robert drückt ihr einen flüchtigen Kuß auf die Wange.

„Danke, nein. Hab´ keinen Appetit. Tee bitte, wenn du so nett bist“, sagt er und erstarrt innerlich, als er Giorgio einatmet, Monas Parfüm, mit dem sich Karin besprüht hat. Was weiß sie alles? fragt er sich. Woher hat sie diese Information? Was plant sie? Was hat sie vor mit mir... meine Frau?

*

Auf dem Bildschirm seines Laptops sieht Robert Peck im Gegenlicht der Stehlampe sein Spiegelbild und darin die tiefen Falten, die sich, links und rechts zwei Fin-gerbreit von seinen Mundwinkeln entfernt, von den Jochbeinen über sein Gesicht ziehen. Ich sehe aus wie der Tod, erschrickt er sich. Muß aufpassen, daß ich nicht zugrunde gehe. Bin bald raus über den Rand der Erschöpfung. Es ist nicht mehr zu leugnen: Ich werde älter und elender. Ein kurzer Urlaub täte mir mal wieder gut. Der letzte von einer Woche Dauer liegt Jahre zurück.

*

18

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] Karin Peck sitzt vor der Spiegel-Konsole im Schlafzimmer und kämmt ihre dunklen Haare. Sie betrachtet dabei ihr attraktives Gesicht und ist zufrieden damit.

Sie spitzt ihre Lippen und pinselt Glanzflüssigkeit darauf. Sie lächelt sich an. Sie zeigt sich ihre Zähne.

Sie richtet sich auf und streckt ihren Busen vor. Wenn Robert nachher kommt, werde ich ihn zu einem Abendessen außer Haus überreden. Und danach will ich, daß wir Wein trinken im Wintergarten und er mich anschließend die ganze Nacht liebt, redet sie sich ein.

*

Der leibliche Vater von Karin war Bühnenbildner und Kunstmaler in Berlin. Ihre Mutter, die in Warschau zwangsverpflichtet als Telefonistin arbeite-te, trennte sich nach dem Krieg von ihm, als die Tochter das erste Jahr zur Schule ging. Ihr Stiefvater, ein freundlicher, fairer, feiner Mann, der als Prokurist in einer Möbelfabrik arbeitet, umsorgte sie mit Liebe und zwang sie mit sanftem Druck zu einer Ausbildung als Diplom-Dolmetscherin. Englisch in Cambridge, Französisch in Lyon; jeweils drei Jahre.

Karin Peck ist zierlich gewachsen, schlank, sehr attraktiv, fröhlich, vertrauenswürdig, hilfsbereit, unei-gennützig. Sie besitzt ein strahlendes, herzliches Lächeln und einen auffällig schön geformten, sinn-lichen Mund. Sie hat leuchtende, bernsteinfarbene Augen, die bei grellem Lichteinfall auch schimmern wie T ürkise.

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Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] Ihre größten Talente: sexuell aktiv und sehr phanta-sievoll, hochbegabt im Zeichnen von Portraits und Stilleben, und sie geht großzügig und liebevoll mit ihrem Sohn Christoph und ihrer Tochter Nanni um.

Beide Kinder sind vernarrt in ihre Mutter.

*

„Ich habe mich von ihm kaufen lassen mit seinem vielen Geld und ich bin dafür bestraft worden. Ich hatte alles bei ihm, was man sich als Mädchen erträumt und als Frau haben möchte von einem reichen Mann, aber ich hatte nichts... nichts, was mir etwas bedeutete....

nur Luxus, den man kaufen kann.“

Mona nimmt Roberts Gesicht in ihre Hände und küßt seinen Mund ab und seine Wangen und seine Stirn und seine Nasenspitze und seine Augen.

*

Er steht am Kamin - korpulent, schwergewichtig, aufgestützt, gebeugt - und raucht eine besenstieldicke, handgemachte Zigarre aus Kuba.

„Ich verbiete dir, diesen Mann jemals wiederzusehen, oder auch nur zu sprechen“, schreit Wolf Kahn seine Frau an, die mehr als zwanzig Meter entfernt von ihm am anderen Ende der Wohnhalle in einem schwarzen Kostüm auf einem kanariengelben Juchtenledersofa sitzt, fahrig Zeitschriften durchblättert und wieder weglegt.

20

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected]

„Verstehst du mich? Niemals mehr! Niemals! Niemals mehr, solange du lebst. Kein einziges Wort mehr mit ihm, weder mündlich noch schriftlich.“

Er betrachtet sie und spürt einen dumpfen Stich in der Magengrube, als ihm bewußt wird, daß sich seine Hoffnungen, seine Frau nicht zu verlieren, immer schneller auf einen Abgrund zubewegen. In diesem Augenblick denkt er an seine Firma und daran, daß Monas Bedeutung für ihn allein in dem Beitrag liegt, den sie für sein Unternehmen zu leisten imstande ist.

Er hatte ihr diese Rolle von Anfang an übertragen, und sie spielte sie ohne Tadel. Das bedeutet für ihn: Sie ist stets die perfekte Gastgeberin, vierundzwanzig Stunden pro Tag die perfekte Ehefrau, in jeder Sekunde die perfekte Mutter.

Eigentlich war sie nicht mehr als eine gehobene, außertariflich bezahlte Angestellte auf seiner Gehaltsliste, die ihm rund um die Uhr zur Verfügung stehen mußte. Mona war ein Aktivposten des Gesellschafter-kapitals von Kahn & Co. In einer Bilanz tauchte sie als Zahlenkolonnen von Soll und Haben allerdings nicht auf.

Monas Leben war bis dahin ständig damit ausgefüllt, irgendwelche Verrichtungen zu leisten, Termine wahrzunehmen, Empfänge zu geben, Geschäftsessen vorzubereiten und die Familie zu versorgen; aber es war, trotz des Reichtums und des sozialen Prestiges, freudlos, einsam und ohne die Zutaten von irgendeiner wie auch immer gearteten Form von Liebe.

*

21

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] Am anderen Morgen findet Mona einen Brief ihres Mannes, den er ihr unter der Tür ihres abgeteilten Schlaftraktes durchgeschoben hat: vier Seiten Handschrift und jede Zeile eine Beteuerung, daß er sich ver-

ändern, daß alles anders werden, daß er sich um sie kümmern und mit ihr Reisen machen würde. Er fleht, er gelobt, er verspricht, er winselt, er jammert, er droht und warnt.

Sein Angebot: fünftausend Mark Taschengeld extra pro Monat; dazu, zweimal pro Jahr, Kleiderspesen im Wert von zehntausend Mark. Insgesamt sendet er ihr fünf Schreiben, die Mona dazu bewegen sollen, wieder zu ihm zurückzukehren und sich von Robert endgültig zu trennen.

*

Wie schlank er ist und wie männlich sein Körper aussieht, denkt Karin Peck, als sie ihrem Mann vom Bett aus zusieht, der nackt aus dem Badezimmer kommt und seine Kleidung anzieht: zuerst den weißen Slip, dann die lange schwarze Hose, dann die Kniestrümpfe und dann das hellgraue Hemd, das er ohne Hast in den Bund stopft.

„Nimm dir die weinrote Krawatte, die steht dir besonders gut“, sagt sie voller Zärtlichkeit in ihrer Stimme.

*

22

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected]

„Du bist so ein wertvoller Mensch. Du bist so voller Güte, so voller Hilfsbereitschaft und Zärtlichkeit. Du bist mir von Gott geschickt, um mich in meinem Leben zu begleiten, so lange, wie ich auf dieser Welt bin“, sagt Mona zu Robert. Ihr Lächeln überschüttet ihn mit der zutraulichen Halbwärme eines Maitages.

*

„Du bist eine verdammte Mischung aus Hitler und Stalin. Du bist ein Demagoge. Du gehst über Leichen, um deine Ziele zu verwirklichen. Du bist ein Lügner.

Du bist ein Betrüger. Dir traue ich alles zu... die schlimmsten, die allerschlimmsten Sachen“, sagt Karin zu Robert. Ihre Wut zielt auf ihn mit der Wirkung eines vergifteten Angelhakens.

*

Als Wolf Kahn mit Mona einen Empfang des bayeri-schen Unternehmerverbandes besucht, stürzt er plötzlich, seine Hände vor den Mund gepreßt, würgend auf die Toilette und übergibt sich mehrmals. Er empfindet Wut, Ohnmacht und schlimme Angst.

„Mir war furchtbar schlecht“, sagt er, als er an ihren Tisch zurückkehrt, und Mona sieht in seinen geprügel-ten Augen seine brachiale Verletztheit und seine Schreie um Mitleid und Mitgefühl. Sein Blick klagt sie an und fleht zugleich um ihre Zuneigung. Er ist durch-geschwitzt, seine Haare kleben im Nacken. Er verzieht 23

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] sein Gesicht. Er verkrampft seinen Mund. Er röchelt, er hustet und er atmet schwer.

*

Robert denkt darüber nach, warum sich seine Gefüh-le zu Karin so verändert haben. Er findet keine Antwort. Und manchmal, wenn er ihr Gesicht betrachtet, erinnert er sich daran, wie er mit ihr, nach Verabre-dung, die beiden Kinder gezeugt hat: Christoph in einer Silvesternacht und Nanni, ebenfalls nach Wunsch, nachdem Robert im September von einer vierzehntägigen Auslandsreise zurückgekehrt war.

Er kam kurz vor Mitternacht nach Hause, sah Karin an, war durchnäßt von Gefühlen für sie, lief über davon, sagte: „Jetzt will ich eine Tochter von dir“ und liebte sie, verschmolzen zu einem Stück mit ihr, drei Stunden lang wie von Sinnen mit all seiner Liebe, die in ihm ruhte - damals.

*

Am späten Abend, als Wolf wieder am Kamin steht, schüttelt ihn ein minutenlanger Weinkrampf, den er nicht mehr unter Kontrolle bekommt. Er schluchzt wie ein Kind, Blut spritzt aus seiner Nase.

Mona hört in der Küche sein Weinen und sieht ihn zusammengesunken auf der Erde liegen.

„Was ist mit dir?“ fragt sie. „Was ist? Kann ich dir helfen? Sag’ mir doch, was du hast.“

24

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] Sie legt ihre Hand pflichtgemäß auf seine Schulter und fühlt nichts. Ihr kommt es vor, als würde sie zufällig ein angestaubtes Bücherbrett berühren.

*

Die Männer mit den Schnauzbärten folgten ihr bis zum Friseur, bis vor die Haustür ihrer Freundin; sie beschatten Mona beim Spaziergang mit ihrem Hund, beim Einkaufen, bis vor die Zimmertüren der Hotels, in denen sie sich mit ihrem Geliebten traf. Robert Peck war ebenfalls das Ziel der Observierung von Wolf Kahn, der über Roberts Konten Bescheid wußte. Er kannte jede seiner geschäftlichen Verbindungen. Er hatte ihn fotografieren lassen in Bars und Restaurants, auf Flughäfen und Bahnhöfen. Kahn ließ auch Monas Telefon abhören, das an die Zentrale der Firma in München angeschlossen war.

*

Ein letzter verzweifelter, ehelicher Zusammenstoß, der damit endet, daß Wolf Kahn nackt und naß in Monas mit sandsteinfarbenem Marmor gekachelten Dusche vor Erregung wimmert und dann brüllt wie ein Tier, als er hinstürzt, sich dabei die Schulter blutig schlägt und, wie seit zweieinhalb Jahre nicht mehr, in ihrer Gegenwart und im Anblick ihrer erstarrten azur-blauen Augen im hohen Bogen so heftig und druckvoll eja-kuliert, daß sein Samen, der ihn stoßweise verläßt wie 25

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] eine gerade angebohrte Ölquelle, gegen die in Stein gefaßte Seifenmulde klatscht.

„Ich schäme mich so sehr dafür, was ich in dieser Nacht mit ihm getan habe“, sagt Mona und streichelt, ihre Augen niedergeschlagen vor seinem Blick, Roberts Brust. „Auch du, mein allerliebster Liebling... mein Alles... du wirst es niemals erfahren.“

*

Bei ihrem dritten Anruf an diesem Tag bestätigt Karin ihrem Mann erneut, daß sie ihn vermisse und sie die Stunden zähle, bis er wieder bei ihr sei.

„Wenn du wieder hier bist, sollten wir ein Wochenende wegfahren... nur wir beide... allein ohne die Kinder... nach Amsterdam, wenn es dir recht ist.... oder nach Paris.“

„Wir wollen mal sehen“, antwortet Robert. „Erst muß ich meinen Auftrag hier erfüllen. Das kann noch -zig Tage dauern.“

*

„Geh’ mit Gott. Du weißt, alles ist beabsichtigt. Alles ist bestimmt. Alles ereignet sich, auch ohne unser Zutun. Du bist mir geschickt worden von einer höhe-ren Macht. Du bist mein Schicksal. Du bist der Engel, den ich brauche. Du gibst mir Schutz. Du behütest mich. Du bist der wichtigste Mensch... für mich...

immer und ewig“, sagt Mona am Telefon.

„Ich bin sehr bald zurück“, antwortet Robert.

26

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected]

„Ich werde dich sehr, sehr vermissen. Jetzt beginnt es bereits, daß ich mich sehne nach dir. Ich liebe dich. Ich liebe dich viel zu sehr. Hörst du? Viel zu sehr, als mir gut tut.“

„Ich liebe dich auch. Ich werde es dir aufschreiben...

eines Tages... wie sehr.“

„Ohne dich stehe ich die Zeit nicht mehr durch“, sagt Mona.

„Es geht schnell vorbei. Dann treffen wir uns wieder.“

„Ich bin traurig, daß ich so lange auf dich verzichten muß. Jeder Tag ist Entzug... furchtbarer Entzug. Ich halte es nicht aus ohne dich... das Leben.“

*

Die Warnung von Roberts Wahrsagerin Carima ist unmißverständlich. „Von dieser Frau gehen Gefahren aus, die dich zerstören können“, sagt sie. „Entschuldige bitte, daß ich noch so spät bei dir anrufe, aber es ist wichtig, daß du darüber informiert bist. Du mußt aufpassen, daß du nicht unter die Räder gerätst mit deinen Gefühlen zu ihr. Ich ahne eine Täuschung... einen Betrug... Sie benutzt dich, sie will dich aussaugen. Sie hat andere Pläne. Sie will, daß du ihr wieder auf die Beine hilfst... und dann... und dann wird sie eigene Wege gehen... ohne dich. Sie denkt nur an sich... aber dafür wird sie bestraft werden eines Tages. Das Bild, das mir meine Karten zeichnen, läßt keinen Zweifel daran.“

„Wie meinst du das... bestraft? Was soll das heißen?“

fragt Robert.

27

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„Sie wird erkranken.... schwer. Und ihr wird ihre Kraft und ihr wird die Zukunft genommen... für immer.“

„Sie hat doch mich. Ich bin an ihrer Seite. Ich passe schon auf, daß ihr ...“

„Wir werden ja sehen....“

*

Seit Karin weiß, daß ihr Mann Robert mit Mona Kahn ein intimes, sexuelles Verhältnis hat, das ihr panische Angst bereitet und ihren Haß auf die Rivalin füttert, schlägt sie wie von Sinnen um sich: Sie kämpft um ihn, sie leidet, sie lockt ihn, sie beschimpft ihn, sie bietet sich ihm an, sie stößt ihn weg von sich, sie will ihn unter keinen Umständen verlieren. Sie spürt ihre Ohnmacht, ihre furchtbare Wut, ihre lebensbedrohende Furcht.

Irgendwann, Jahre bevor er Mona begegnete, zerbrach Roberts Gefühl für Karin. Sie verlor ihren Geruch, sie büßte seine Zuneigung ein, ihm entglitt seine Hingabe für sie und erlosch.

*

„Mach’ dich ganz schwer, damit ich deinen Körper fühlen kann.“

Mona drückt sich an ihn und sagt: „Sprich’ mit mir.

Bitte... sprich’ mit mir... Mach mir Komplimente.“

„Ich genieße dich“, antwortet Robert. „Ich bin süchtig nach deinem Geruch.“

28

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] Er leckt über ihre Brüste, saugt an ihren erigierten Warzen, streichelt ihren Bauch, sagt: „Ich liebe dich“

und zerteilt mit seiner Zunge ihre geschwollene, nasse Scham. Er tupft mit seinem Mund gegen die Innenseite ihrer Oberschenkel und kehrt wieder zurück mit seinen Lippen auf die gefaltete Fläche ihrer hellrosa glänzenden Öffnung.

„Ich liebe dich“, sagt er noch einmal und kniet sich zwischen ihre weit gespreizten, gewinkelten Beine.

„Du gefällst mir. Du gefällst mir sehr“, flüstert er und umfaßt ihre großen, schweren Brüste.

„Deine Haut ist so weich... so wunderbar zart. Du bist schön.“ Er schiebt seinen Unterarm mit sanftem Druck gegen ihre fleischige Scheide.

„Du bist wunderschön. Ich liebe dich. Ich liebe dich sehr“, sagt Robert. Er küßt sie und kreuzigt ihre Arme.

„Du bist mein Liebling.“ Er saugt sich an ihrem Hals fest.

„Komm zu mir. Komm! Komm!“ fleht Mona. „Ich will dich in mir fühlen. Ich will deinen Schwanz...

jetzt. Ich will, daß er in meinen Körper eindringt, daß er mich durchbohrt. Gib ihn mir.“ Sie krallt sich an Robert fest. Sie beißt in seine Schulter. Sie bäumt sich auf und zittert.

„Gib ihn mir“, bettelt sie.

Robert zieht ihren Unterleib zu sich, klappt ihre Beine auf, reibt die Spitze seines Schwanzes ein paar mal durch ihre nasse Vagina und schiebt sich, so behutsam wie in einen Handschuh, in Monas Unterleib.

Sie schreit auf, als würde sie von einer Flamme verbrannt. Sie stöhnt, sie schluchzt im Rhythmus der Bewegungen, mit denen Robert seinen Schwanz 29

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] durch ihr glitschiges, pumpendes, ihn ansaugendes, schlürfendes Loch führt.

„Ich liebe dich“, sagt er und stößt so tief zu, daß sein Schamhaar die Feuchtigkeit aufnimmt, die aus Mona heraustropft.

„Ich liebe dich“, raunt er ihr zu und lutscht an ihrem Mund, atmet an ihren Lippen.

Mona ist nicht fähig, auch nur ein einziges Wort zu sprechen. Sie keucht Laute heraus, die noch niemals zuvor ihre Kehle verlassen haben und stöhnt sie in seinen Mund. Sie löst sich auf und wird von Wellen durchströmt, die ihr die Haut ablösen. Sie hat nichts mehr von der unnahbaren, kühlen, eleganten Frau, die mit streng zurückgekämmter Frisur Vorstandsmit-glieder des Lions Clubs zur Weihnachtsfeier empfängt; sie liegt auf dem Rücken, klitschnaß, nackt, aufgeschnitten, beinahe ohnmächtig. Sie ist nur noch eine einzige aufgespießte, feuerrote Scheide, die ihre Orgasmen in dünnflüssigen Strahlen gegen Roberts Penis spritzt, der in gleichmäßigen Stößen seine harte Lust in ihren geöffneten Unterleib schlägt.

Mona wird von einer neuen Woge erfaßt, die so stark ist, daß sie glaubt, sie bringe in einer letzten mächtigen Preßwehe ihr erstes Kind zur Welt. Sie schüttelt sich, bebt, zittert, bäumt sich auf, krampft sich zusammen. Sie versucht, Robert abzuschütteln, weil sie befürchtet, sie würde in ihrem schwindelerregen-den Taumel aus gleißenden Sonnenblitzen und dunkelroten Glutkreisen umkommen.

„Du Schuft“, flüstert sie. „Du gemeiner Schuft.“ Sie ist wie gelähmt. „Du Schuft“, sagt sie nochmals mit 30

Alle Rechte beim Autor und Vertrieb - Info: [email protected] schwacher Stimme und zieht sich fest heran an ihn.

„Halt’ mich fest. Halt’ mich ganz fest“, bittet sie ihn.

Mona fühlt, während sie den Geruch von Robert in sich aufnimmt und an seinem Nacken riecht, während sie sein Gewicht auf sich spürt, während sie seine Hände auf ihrer Haut empfindet, daß sie diesem Mann hörig geworden ist. Mit mir ist genau das geschehen, was ich immer vermeiden wollte, denkt sie und erwidert seinen Kuß. Dieser Mann hat Macht über mich, weil ich seiner Anziehung nicht mehr ausweichen kann. Und das ist viel stärker als die Abhängigkeit vom Geld.

„Ich will dich für immer. Ich werde dich nie, niemals aufgeben“, flüstert sie in seinen Armen. „Ich bin dir verfallen, und deshalb mußt du immer gut mit mir umgehen. Du mußt mich beschützen und mich festhalten. Meine Seele, mein Körper und mein Herz haben eine lebenslange Leibeigenschaft mit dir, die größer ist und mächtiger als alles andere, was für mich jemals von Bedeutung war, seit ich denken und fühlen kann. Ich danke Gott, daß er dich mir geschickt hat und ich danke dir für dein Dasein und für die geborgte Zeit, von der du mir abgibst.“

*

Ganz sympathischer Mann, dachte Mona, als sie Wolf Kahn bei ihrer ersten Begegnung in die Augen sah und ihn anschließend genau betrachtete. Braungebrannt und athletisch; stämmig geradezu. Er scheint sportlich trainiert zu sein.