Der Engel schwingt die Peitsche wieder - Contessa Juliette - E-Book

Der Engel schwingt die Peitsche wieder E-Book

Contessa Juliette

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Beschreibung

Contessa Juliette hat sich nach einem aufregenden Doppelleben als Geschäftsinhaberin des Familienbetriebes und einer professionellen Domina nach Rom zurückgezogen. Nachdem ihre Autobiografie "Der Engel mit der Peitsche" veröffentlicht wurde, brachte die Nachfrage nach Ausbildungen für dominante Damen und Herren sie wieder öfter nach Wien und andere Städte, um dort Schulungen abzuhalten. Sklaven von früher blieben mit ihr in Kontakt und es kam zu Wiedersehen. Auch in ihrem Privatleben in Italien zog Juliette immer wieder submissive Männer an . In diesem Buch erzählt sie uns aufregende, bizarre, erotische Erlebnisse, die ihr in den Jahren seit dem Rückzug ins Privatleben passiert sind. Contessa Juliette wuchs in der Ära der Beatles und Rolling Stones in West-Berlin auf. Die Verlegung des elterlichen Elektronikunternehmens brachte sie nach Wien. Ihr Studium der Kunstgeschichte absolvierte sie in Paris und Wien. Ihre Berufstätigkeit übte sie in Wien und München aus, mit vielen beruflichen und privaten Reisen um die ganze Welt. Nach dem Rückzug in das Privatleben, Auflösung des Domina Studios und einer mehrmonatigen Weltreise schrieb sie ihr erstes Buch über ihr Leben als Profi-Domina und Privatfrau. Das vorliegende Buch "Der Engel schwingt die Peitsche wieder" ist ihr zweites Buch und beschreibt ihr Leben und Begegnungen seitdem sie in Italien lebt. Von einem ruhigen, betulichen Leben als Pensionistin kann bei der Contessa nicht die Rede sein. Mehr denn je reist sie für ihre Domina und Dominus Ausbildungen herum, kreiierte ein Seminar für Business Frauen und kümmert sich um ihre Schüler und Schülerinnen. In ihrem privaten Leben selbst in Italien stößt sie immer wieder auf Menschen, die mit BDSM zu tun haben und es entstehen neuen Freundschaften und auch Liebesbeziehungen. Lassen Sie sich von dieser außergewöhnlichen Frau und ihren Erzählungen faszinieren.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Inhaltsverzeichnis
Cover
Titel
Disclaimer und Impressum
Widmung
Prolog
A. Einleitung
B. Cherchez la femme: Sklavin gesucht
C. Nadelstiche für Herrin Ramona
D. Am Gardasee mit TV-Zofe Lucy
E. SMash-Party in Innsbruck
F. Nächtliches Treffen mit der Venus im Pelz
G. Jonathan, der schlimme Junge
H. Reife Lebenslust: 40plus
I. Der Sträfling
J. König Balthasar
K. Die Hotline
L. Nora, meine Büroassistentin
M. Domina- und Dominus-Ausbildungen
N. Mein Videofilm
O. Pet Play
P. Spartacus
Q. Alessia
R. Totale Versklavung
S. Die falsche Contessa
T. Manuel
U. Der edle Ritter – le chevalier servant
V. Der Überlebenskämpfer
W. BDSM und Freundschaften
X. Miss Vi oder: XY=XX
Y. Aleandro
Z. Auf zu neuen Wegen und Erfahrungen
Biografisches
Danksagung
Titel

Contessa Juliette

 

 

 

Der Engel schwingt die Peitsche wieder

 

Meine bizarren Erlebnisse

 

 

 

Mit Illustrationen von Morena MyoKo Petrillo

 

 

Disclaimer und Impressum

Die Namen der meisten, aber nicht aller Personen in diesem Buch habe ich geändert. In einigen Fällen habe ich zudem Details, die zur Identifizierung dienen könnten, modifiziert, um Anonymität zu gewährleisten. Da und dort habe ich Personen und Ereignisse weggelassen, allerdings nur, wenn der Wahrheitsgehalt und die Substanz der Geschichte davon nicht beeinträchtigt wurde.

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen, auch in Teilen. Dies schließt Podcasts und andere im Internet verbreitete Medienformate ein. Kein Teil dieses Werks darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung der Autorin reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

© 2024 Contessa Juliette, www.contessa.at

Illustrationen, inkl. Cover: Morena MyoKo Petrillo, morenamyoko.jimdosite.com

Lektorat und Satz: Inge Lütt

Korrektorat: Manfred K.

1. Auflage Juni 2024

Widmung

 

 

Für Mortimer, der mir in all den Jahren zur Seite gestanden hat

 

 

 

Prolog

 

Ich könnte alles aufschreiben. Dokumentieren, was einmal war.“ So hatte es damals angefangen, in Rom. Eine Freundin wollte wissen, was ich erlebt hatte als professionelle Domina mit eigenem Studio: die guten Zeiten, die anderen auch, die Begegnungen, die Menschen, all diese Geschichten. Ein Buch zum Nachlesen, das wollte sie. „Und ja nichts auslassen!“, das hatte sie gefordert.

Ich hatte gelacht. „Versprochen!“

Das Manuskript wurde dicker und dicker. All das kam hinein, was für Schmunzeln, Nachdenken und bisweilen sogar glänzende Augen sorgte, wenn ich nur zu erzählen begann. Als ich bei über 300 Seiten angekommen war, musste ich mich entscheiden. Hatte sich was mit „ja nichts auslassen.“

Der Engel mit der Peitsche erschien. Ich gestand meiner Freundin, dass ich mein Versprechen hatte brechen müssen.

„Dann schreib halt einen zweiten Band!“

Warum eigentlich nicht? Ich hatte doch Zeit. So dachte ich. Aber längst gab ich Schulungen für Dominas am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn und interessierte Gäste, die ihr Privatleben ein wenig sicherer gestalten wollten. Sie buchten, fragten nach neuen Themen, hofften auf weitere Workshops. Meine Freundin musste warten.

Nun wird sie erscheinen, die lang erwartete Fortsetzung meiner Autobiografie. Freuen Sie sich auf Der Engel schwingt die Peitsche wieder! Darin erzähle ich von A bis Z alle Geschichten, die in meinem ersten Buch keinen Platz gefunden haben. Alle? Es sind zumindest viele. Dazu gibt es eine Menge meiner neuesten Erlebnisse – die besonderen Begegnungen, die lustigen Anekdoten und die tiefgründigen Erfahrungen, die ich in dieser Zeit gemacht habe. Es wird ein Buch voller Emotionen, Erlebnisse und Erkenntnisse sein.

Ich freue mich darauf, all diese Geschichten mit meinen Lesern zu teilen und ihnen einen Einblick in eine Welt zu geben, die für viele noch immer voller Geheimnisse und Vorurteile ist. Ja, hinter der Fassade einer Domina steckt oft viel mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde.

Also seien Sie gespannt auf Der Engel schwingt die Peitsche wieder. Lassen Sie sich überraschen, berühren und vielleicht auch ein wenig zum Nachdenken anregen. Denn am Ende geht es in meinem Buch nicht nur um BDSM, sondern um menschliche Begegnungen, um Emotionen und um das Leben selbst.

 

 

 

A.   Einleitung

 

Dieses Mal sitzen wir nicht auf der Terrasse einer Wohnung in Rom, sondern meine Freundin Petra liegt mit mir in Apulien am Strand. Seitdem es mich nach Italien verschlagen hat, besucht sie mich zumindest einmal im Jahr, und wir verbringen den Sommerurlaub gemeinsam. Die letzten Jahre waren wir im Salento, ganz im Süden, am Stiefelabsatz Italiens. Feinster weißer Sand und türkisfarbenes Wasser haben dafür gesorgt, dass diese Gegend den Namen „die Malediven des Salento“ erhielt. Wir fühlen uns dort mittlerweile wie zu Hause, haben jede Menge Freunde, lieben die apulische Küche und die köstlichen Weine.

„Wann setzt du dich denn nun endlich hin und schreibst die Fortsetzung zu deinem ersten Band?“ Petra bohrt schon wieder nach. Sie weiß doch, dass sich mein Leben seit Erscheinen des Buchs von einem gemächlichen, italienischen Dolce Vita zu einem hektischen Großstadtleben entwickelt hat! Viel häufiger als gedacht, fahre ich nach Österreich und bis nach Deutschland, um die Nachfrage nach meinen Domina-Ausbildungen wahrzunehmen. Nie hätte ich gedacht, dass mein Buch so viele Frauen und auch Männer inspiriert, sich von mir in die Geheimnisse der Dominanz einführen zu lassen. Ich nehme die Wünsche ernst und biete zusätzlich individuelle Kurse an, um Bedürfnissen gerecht zu werden.

Nach einigen Jahren und Gesprächen mit devoten Frauen entschloss ich mich, auch dominante Männer zu schulen. Zu viele Frauen hatten sich bei mir beklagt, dass Männer oftmals Dominanz verwechseln mit dem schlichten Befehl, ihnen für sexuelle Aktivitäten zur Verfügung zu stehen. Interessant war es zu erleben, dass Männer im Gegensatz zu Frauen keine Gruppenkurse mögen. Frauen tauschen sich aus, lieben es, sich zu vernetzen, und von anderen zu lernen. Hingegen möchten Männer Diskretion. Darauf nehme ich Rücksicht und biete die Dominus-Ausbildungen nur individuell an.

Die Befriedigung, die ich jedes Mal erfahre, wenn ich die Transformation und das Glück meiner Schüler und Schülerinnen erlebe, wiegt alle Mühsal auf. Und so liege ich nun am Strand und beginne, in alten Erinnerungen zu kramen.

 

 

 

B.   Cherchez la femme: Sklavin gesucht

 

Sicher, es gibt so manches, was Der Engel mit der Peitsche aus Platzgründen nicht berichtet hat. Da kann ich noch einiges ergänzen. Aber, liebe Petra, einfach hinsetzen und losschreiben, das sagt sich leicht. Du ahnst ja nicht, wie sehr ich unsere Ferien hier in Apulien nötig habe.“

Wie zur Bestätigung klingelt mein Handy, und gleichzeitig kommen drei Nachrichten über den Messenger.

Petra lächelt mitleidig, während ich den Anruf entgegennehme. Immerhin, die Sache ist schnell erledigt und ich kann wieder den Morgen am Strand genießen. Ich freue mich, dass meine Schulungen großen Anklang finden und oftmals schon früh ausgebucht sind. Die Damen haben einen lehrreichen und rundum schönen Tag in Wien und die Übungssklaven sind auch immer sehr zufrieden.

Der wachsende Erfolg bringt ein Problem ganz eigener Art. Während ich relativ schnell die notwendigen Sklaven für die praktischen Übungen der Damen aufbieten kann, sieht es bei den Dominus-Ausbildungen anders aus. Die Schwierigkeit, hierfür eine passende, willige Sklavin zu finden, ähnelt der Mühe, die ich hatte, als ich eine devote Dame für mein Studio benötigte. Im Grunde ist die Angelegenheit sogar noch komplizierter. Der Rahmen einer Studiosession ist doch ein ganz anderer, denn bei einem Workshop handelt es sich um eine eher nüchterne Angelegenheit, die mehrere Stunden dauert, in denen es eben nicht um das Erleben oder gar das Wohlgefühl der Sklavin geht. Sie stellt sich zur Verfügung, damit der angehende Dominus lernen kann, die Spielzeuge technisch korrekt einzusetzen und auch etwas über die psychologischen Hintergründe erfährt. Das als Sklavin mitzumachen, dafür braucht es eine ganz eigene Art von Begabung. Dafür sind intensive Vorgespräche notwendig. Es wird oft recht interessant, wenn die Damen von ihren privaten Neigungen sprechen.

Manchmal erzählen sie auch von ihren bisherigen Erfahrungen, und was sie berichten, das lässt mich oftmals nur den Kopf schütteln. So war es auch mit Angelique, die schon jahrelang in Domina-Studios gearbeitet hatte. Die Österreicherin war sehr belastbar und sagte, sie sei naturdevot veranlagt. Bis vor Covid hatten wir gelegentlich zusammengearbeitet. Sie kam sehr gerne zu mir, weil sie spürte, dass ich auf die Damen immer gut Acht gebe. Das Studio, in dem sie zu der Zeit arbeitete, ließ sie hingegen komplett allein. So kam es prompt zu einem schrecklichen Erlebnis: Ein Gast, der sich als Spanker vorgestellt hatte, beließ es nicht bei der bloßen Hand und ein paar Paddles. Er verwendete die furchtbarsten Geräte und wollte und wollte einfach nicht aufhören, obwohl sie das Safeword bereits mehrfach ausgesprochen hatte. Es brauchte Wochen, bis ihre Verletzungen ausgeheilt waren, und vonseiten des Inhabers kamen nur Vorwürfe, weil sie nicht zur Arbeit erschien. Man soll, nein, man darf eine Sklavin nicht allein lassen!

Das bringt mich natürlich zu der Frage, warum es so viele Frauen nicht riskant finden, über eine Internetplattform privat einen Dom zu finden und sich dann mit ihm allein zum Spielen zu treffen. Ich würde mir zumindest eine Freundin mitnehmen oder in einem Club spielen, wo andere Menschen vielleicht nicht direkt dabei sind, aber zumindest zu Hilfe kommen können, wenn es darauf ankommt. Man kann zwar nie in einen Menschen hineinschauen, aber Vertrauen beruht auf Sicherheit. Ist beides vorhanden, kann man den Versuch starten, sich in die Zweisamkeit zu begeben.

Das Bauchgefühl hatte auch Angelique gewarnt. Aber sie war wirklich sehr devot, ich glaube, sie hat sich nicht einmal getraut, sich beim Chef über den sadistischen Gast zu beschweren.

Eine andere Sklavin wiederum, Dora, war ein Twen, als ich sie kennenlernte. Sie studierte und wollte später Sextherapeutin werden. Ihre Neigung war es, das kleine Mädchen darzustellen. The little Girl, das war ihre Rolle, es ging ihr also nicht um Babyerziehung, sondern um das Schulmädchen im Volksschulalter oder in der Unterstufe, mit Röckchen, Söckchen, Zöpfen, Schulranzen und natürlich alles rosa mit Glitzer und Rüschen. Die Herren waren meist ältere Semester – wir wollen nicht darüber diskutieren, ob es um pädophile Neigungen ging. Sie machten Dora passende Geschenke, die ihr tatsächlich große Freude bereiteten. Sie arbeitete nicht professionell und erwartete auch keine Geldgeschenke. Soviel ich weiß, war auch Sex nicht mit im Spiel. Eine andere Spielvariante, die sie liebte, war Pet Play. Wie gerne war sie das Kätzchen, lag zu Füßen des Herrn, strich ihm auf allen Vieren um die Beine, schleckte aus dem Futternapf und ließ sich streicheln. Ihre Tabus waren nicht Schläge, sondern psychische Sachen, Beschimpfungen wie zum Beispiel „Hure“ oder „Schlampe“. Schon „big girl“ wollte sie nicht hören.

Wie unterschiedlich Menschen doch sind, und alle haben ihre ganz speziellen Ab- und Zuneigungen! Und nicht nur bei der Suche nach geeigneten Assistentinnen für meine Dominus-Schulung begegnete ich einigen von ihnen.

Eine sehr erotische Geschichte trug sich in Italien zu. Zwar wurde diese Dame nie meine Sklavin, ich durfte aber bei ihrer Initiation anwesend sein. Genauer gesagt: Ich musste. Es handelte sich um ein Ehepaar, mit dem ich seit Jahren befreundet bin. Bei unseren eleganten Abendessen plaudern wir sehr offen über Sex. Eines Tages war es dann so weit. Marco, ein attraktiver Mann Ende vierzig, bat mich unter vier Augen, ihm zu helfen, einen heimlichen Wunsch seiner wesentlich jüngeren Elena zu verwirklichen. Dass dabei auch einer seiner eigenen heimlichen Wünsche erfüllt werden sollte, verstand ich später.

Elena also hatte ihm gestanden, dass sie gerne erleben wollte, wie sie mit zwei fremden Männern Sex hätte, und dass sie, wenn es denn möglich wäre, von beiden gleichzeitig genommen würde. Marco hatte sich auf die Suche begeben und tatsächlich in Rom einen passenden Callboy gefunden. Ein entsprechendes Apartment war bald angemietet und der Callboy würde einen Freund mitbringen. So weit war alles klar, aber was sollte nun meine Rolle dabei sein? Marco wusste doch, dass bei einer Domina im klassischen Sinn eigentlicher Sex nicht zu erwarten ist.

„Es soll eine Überraschung sein und wie eine Session beginnen. Ich möchte, dass Elena wie eine Sexsklavin behandelt wird. Dazu werde ich die entsprechenden Vorbereitungen mit ihr treffen, du empfängst sie dann in der Wohnung und bereitest sie als Sklavin vor.“

„Wie stellst du dir das Weitere denn vor?“ Kurz dachte ich nach und hatte eine Idee. „Ich wüsste zwar etwas, aber ob es passend ist, weiß ich nicht. Und du sagst, dass Elena noch nie als Sklavin benutzt wurde. Sie hat also gar keine Ahnung, was da auf sie zukommen könnte! Und was, wenn sie auf einmal Panik bekommt und alles abbricht?“ Ich war mehr als skeptisch.

„Da vertraue ich ganz auf deine Erfahrung und dein Einfühlungsvermögen,“ entgegnete Marco.

Natürlich konnte es sein, dass Marco vor lauter Freude an der eigenen Fantasie die Risiken unterschätzte. Andererseits wusste er, dass er sich auf mich verlassen konnte. Ich gab also nach. „Na gut, riskieren wir es. Aber mach dich darauf gefasst, dass es auch ganz anders werden kann als du es dir erhoffst. Und vor allem, nimm dir um Himmels willen Zeit, um nachher mit ihr über alles zu sprechen. Das muss nicht sofort sein, aber bald. Sehr bald!“

 

Am vereinbarten Tag wartete ich im Apartment auf Elena. Marco brachte sie bis an die Eingangstüre. Sie freute sich sogar, mich zu sehen.

„Komm, Elena, hier in dieses Zimmer. Zieh dich aus“, befahl ich und sah zu, wie sie ihre Kleider ablegte. Darunter kam entzückend zarte Spitzenunterwäsche in Rot zum Vorschein. Der Slip war ein Slip-Ouvert. Ich schaute zweimal hin, tatsächlich, ein kleiner Plug blitzte an ihrem Hintern!

„Du hast dich ja wunderbar vorbereitet. Gut, dass du dich schon etwas vorgedehnt hast“, lobte ich sie. „Nun knie dich nieder!“

Die schwarzen Strümpfe und die teuren Designerschuhe mit den extrem hohen Absätzen durfte sie anlassen. Ich legte ihr die Hals- und Hand-fesseln an und verband ihr die Augen mit einem Seidentuch. Dann hakte ich die Hundeleine in den O-Ring und befahl Elena, wieder aufzustehen.

„Hände auf den Rücken! Ich führe dich nun ins Nebenzimmer, dort wirst du mir als Sklavin zur Verfügung stehen. Wie lautet dein Safeword?“

„Rosso, rot, wenn du einverstanden bist“, flüsterte Elena. Ich hörte, wie nervös und aufgeregt sie war.

„Ja, einverstanden. Wenn es also etwas gibt, was für dich unerträglich ist, sei es physisch oder psychisch, darfst du das Wort sagen. Aber sag mir dazu, was es ist. Das muss sein.“

„Ja, Juliette“, kam die Antwort wie aus der Pistole geschossen.

Ich schwieg.

Elena biss sich kurz auf die Lippen.

„Si, Padrona“, setzte sie rasch nach.

Im Nebenraum hing neben der Tür eine Garderobe mit Hutablage. Daran fixierte ich Elena, so dass sie zwar mit dem Gesicht zu Wand stand, ich aber freien Zugriff auf alles hatte. Genüsslich knetete ich ihre Brustwarzen, die feine, weiche Spitze des Büstenhalters streichelte dabei meine Fingerkuppen. Während ich Elena zärtlich über den Rücken strich befahl ich ihr unvermittelt: „Beine auseinander!“ Meine Stimme war eiskalt. „Weiter!“

Ich sah, wie eine Gänsehaut über Elenas Arme zog, aber schon strich ich mit der Hand durch ihre Spalte. Wegen des Slip-Ouverts konnte ich sofort spüren, wie feucht sie bereits war. Dann nahm ich eine Peitsche zur Hand. Nachdem ich ihr einige Male mit der Hand auf den Po geschlagen hatte, strich ich mit den weichen Lederriemen ihren Rücken entlang, um sie dann unvermittelt relativ fest auf Elenas Hintern knallen zu lassen.

Sie war überrascht, das spürte ich, aber sie sagte weder das Safeword noch versuchte sie, sich den Schlägen zu entziehen. Ich band sie wieder los und drehte sie um. Ohne irgendeine Anweisung meinerseits verschränkte Elena ihre Arme hinter dem Rücken und reckte sich, was mir ihre Brust geradezu anbot.

Ich ließ mich nicht erst bitten, sondern holte ihre Brüste aus dem Büstenhalter und massierte erst zart, dann fester ihre steifen Nippel.

Elena stöhnte auf. Ein paar geile Worte in ihr Ohr geflüstert, und schon spürte ich, dass sie bereit war für den nächsten Akt. Ich führte sie zu der großen Matratze, die mitten im Zimmer lag, und half Elena dabei sich hinzulegen. Die Augenmaske hatte ich ihr nicht abgenommen.

„Bleib so!“

Leise ging ich ins Nebenzimmer, um die beiden Callboys hereinzuholen. Das waren zwei aber wirklich fesche Burschen, mit toller Figur und Sixpack, glatt rasiert im Intimbereich und gut bestückt. Mit einer Kopfbewegung zeigte ich auf Elena. „Sie ist bereit für euch“, sagte ich gelassen. „Seid nett zu ihr!“

Die zwei Burschen begannen, den ihnen für dieses Spiel überlassenen Körper zärtlich zu streicheln. Vier Hände berührten Elena überall, sie stöhnte, wand sich und reckte ihnen den Unterkörper entgegen. Die beiden positionierten sich so, dass sie gleichzeitig von dem einen genommen werden konnte, während sie den anderen mit ihrem Mund verwöhnte.

Ich war im Zimmer geblieben, nicht nur, um sicher zu sein, dass immer Kondome verwendet wurden, sondern in erster Linie, damit Elena, falls ihr etwas zu viel werden würde, es sagen konnte, ohne lange nach mir rufen zu müssen. Wortlos reichte ich das Gleitgel hinüber, als der Bursche, der sie bis jetzt in die Vagina gefickt hatte, ihr den Plug aus dem Hintern zog. Schon begann er vorsichtig, seinen beachtlichen Penis in Elenas Anus zu stecken. Er war wirklich sanft, das muss ich zugeben. Sie stöhnte zwar von dem unerwarteten Schmerz, aber das änderte sich schnell, als sie seinen Schwanz in sich spüren konnte. Sie genoss es offensichtlich. Dabei hatte mir Marco erzählt, dass Analverkehr bisher nicht zu ihren Praktiken im Liebesleben zählte. Alle Achtung, dachte ich. Bis jetzt nicht mal Analspiele und heute will sie gleich von zwei Männern gleichzeitig genommen werden!? Und so geschah es.

Obwohl nur einer der beiden Männer Erfahrung im Sexbusiness hatte, verstand der andere sofort, wie zu agieren war. Elena genoss in vollen Zügen.

Marco, der ursprünglich nicht einmal mit in die Wohnung gekommen war, hatte während der Aktion leise das Zimmer betreten und von einem bequemen Sessel aus zugesehen. Er war eigentlich kein Cuckold, also nicht der Mann, der seiner Partnerin zuschaut, während sie Sex mit einem anderen hat. Diese von ihm selbst arrangierte Situation hatte er aber einfach sehen müssen. Nun war auch er mehr als erregt. Schon hatte er die Hose ausgezogen, trat hinzu, kniete nieder und spreizte die Beine. Dann hob er Elenas Kopf leicht an und berührte ihre Lippen mit seinem Schwanz. Bereitwillig öffnete sie den Mund, während sie gleichzeitig von den beiden anderen beglückt wurde, und gierig bediente sie auch Marco. Sechs Hände liebkosten und hielten sie. Sie war wie in Trance und erlebte, wie ich sah, mehr als einen Orgasmus.

Dann ließen die drei von ihr ab. Elena lag still und entspannt auf der Matratze, immer noch mit Augenmaske. Ich kniete neben ihr, streichelte zärtlich ihre Schultern und ihr Gesicht, ließ sie erst einmal verschnaufen.

Endlich fragte ich leise: „Wie fühlst du dich? Alles in Ordnung?“

„Alles bestens“, war ihre Antwort, „mehr als bestens!“

Marco lag ebenfalls neben ihr. Die beiden jungen Männer entfernten sich geräuschlos, verschwanden wie eine Fata Morgana. Ohne Worte deutete ich Marco an, dass auch ich mich entfernen würde und er ihr die Augenmaske dann abnehmen konnte.

Im Nebenzimmer setzte ich mich gemütlich in einen Fauteuil und wartete entspannt ab. Nach einiger Zeit hörte ich, wie sich die beiden in normaler Lautstärke unterhielten. Dann riefen sie nach mir.

„Alles gut?“, fragte ich, als ich ins Zimmer trat.

„Danke, Juliette!“ Elena strahlte. „Das war ein irres Erlebnis! Und danke, dass du auf mich aufgepasst hast. Das hat mir seltsamerweise das Gefühl vermittelt, dass ich geborgen bin und mir nichts passieren kann.“

„Wie schön! So sollte es auch sein. Ich glaube, deshalb hatte mich Marco auch gebeten, bei dieser nicht so alltäglichen Session dabei zu sein.“

Wir gingen dann noch zu dritt schön essen. Während wir plauderten, streichelten sich die beiden immer wieder zärtlich die Hände. In ihren Augen las ich Liebe und Begehren. Über das Vorgefallene sprachen wir nur noch einmal, und erst, als wir uns verabschiedeten. Elena erklärte: „Es war wundervoll, wirklich. Ich weiß jetzt, dass ich das alles gerne nochmal erleben möchte, aber ohne als Sklavin eingeführt zu werden.“ Nachdenklich setzte die Managerin einer Kaufhauskette nach: „Ich bin einfach keine Sklavin.“

Das kann ich verstehen, dachte ich.

 

„Wow, was für eine Geschichte!“, stieß Petra heraus. „Ich glaube, das muss ich erst einmal verdauen.“

Lange noch sah sie aufs Meer hinaus, und ich sah, wie sich ein Lächeln auf ihre Lippen stahl.

 

 

 

C.   Nadelstiche für Herrin Ramona

 

 

Sag mal“, fragt mich Petra in die Stille hinein, „hast du eigentlich je wieder etwas von deinem Stalker gehört?“ Uff. Ein heikles Thema. Eines, an das ich lieber gar nicht mehr denken möchte. Petra weiß, dass ich noch mehr als zwei Jahre nach meinem Wegzug aus Wien verfolgt wurde.

Jedes Mal, wenn eine anonyme Nummer anrief, spürte ich mein Herz aus dem Rhythmus kommen. Mein Blutdruck stieg. Ich zögerte, das Telefon auch nur in die Hand zu nehmen. Erst nach mehreren Wochen, als ich Anrufe von unbekannten Nummern gar nicht mehr annahm, hörte es auf. Da nun Stille herrschte, wusste ich, es musste immer der Stalker gewesen sein.

„Und dann, etwa ein Jahr später, rief mich eine verzweifelte Jungdomina an. Sie hatte früher bei mir gearbeitet und fragte nun, ob ich einen gewissen Otto kenne.

„Ja, natürlich! Wieso fragst du?“

Mit weinerlicher Stimme begann sie zu erzählen.

„Vor einigen Monaten hat sich dieser Otto bei mir vorgestellt, als Haussklave, und ich habe ihn aufgenommen. Er war anfangs sehr hilfreich. Nach und nach hat er sich aber bei uns im Gartenhaus eingenistet und vor einigen Wochen hat er angefangen uns zu bedrohen, immer wenn er betrunken ist.

Ich habe eine Tochter im Volksschulalter. Und auch mein Mann, also, wir alle haben richtig Angst vor ihm. Ich habe ihn mehrfach aufgefordert, mein Grundstück zu verlassen. Aber er weigert sich. Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich tun soll. Wir überlegen ernsthaft, ins Ausland zu reisen und ihm zu sagen, er muss jetzt weg, weil wir das Haus schließen.“

„Ja, hast du denn nicht von meinem Leidensweg gehört?“

Ich konnte es nicht fassen. „Ganz Wien, die komplette Wiener Szene wusste davon. Es tut mir entsetzlich leid, was dir da zustößt. Er ist furchtbar und ich weiß, man kann sich nicht wehren.“ Ich seufzte. „Es sind einfach zu viele blöde Fragen, wenn man zur Polizei geht. Allein wenn du sagst, der hat bei mir als Haussklave gearbeitet! Die führt nur zu seltsamen Fragen und Anschuldigungen, wie zum Beispiel Schwarzarbeit!“

Wir holten beide tief Atem.

„Weißt du“, fuhr ich endlich fort, „abzureisen, das ist meiner Meinung nach tatsächlich die beste Entscheidung. Bitte melde dich wieder, ja?“

Tatsächlich führte sie ihren Plan aus. Danach hat niemand mehr von ihm gehört. Vielleicht ist er im Keller einer erbarmungslosen Herrin verrottet? Nein, ich will es gar nicht wissen.

Aber völlig sang- und klanglos verschwand Otto dann eben doch nicht. Meine Freundin, Herrin Ramona, wurde von ihm in Tirol noch öfter telefonisch belästigt, bevor er dann, hoffentlich endgültig, in der Versenkung verschwunden ist. Sie war eine der dominanten Mitarbeiterinnen, die ich gleich zu Anfang meiner Karriere kennengelernt hatte, und mit der ich über all die Jahre Kontakt gehalten habe.

 

Schon mehrfach war ich in der Szene von dominanten Damen gefragt worden, ob sie mitarbeiten dürften. Oftmals hatten sie mich auf Festen kennengelernt, doch selbst auf die Inserate, in denen ich meine Dienste anbot, riefen Damen an. In solchen Fällen hörte ich schon an der Wortwahl, ob sie zu uns ins Team passen würden. Das Niveau wollte ich unter allen Umständen halten, was mir jedoch leider nicht immer gelang. Das stellte sich aber meist erst später heraus.

Herrin Ramona habe ich auf diesem Weg kennengelernt. Am Telefon, sie sprach mit einem ausländischen Akzent, berief sie sich auf einen Gast. Er hatte ihr empfohlen, sich bei mir zu bewerben. Wir trafen uns in einem Café in der Nähe des Studios und waren uns auf den ersten Blick sympathisch. Über die Zusammenarbeit mit ihr habe ich bereits in Der Engel mit der Peitsche berichtet. Auch nachdem sie in Tirol ihr Hotel mit Swingerclub eröffnet hatte, blieben wir in Kontakt.

Gerne erinnerten wir uns an die gemeinsame Zeit in Wien, die allerdings nicht immer gänzlich von Harmonie getragen war. So musste ich eines Tages erfahren, dass sich einer meiner Sklaven Herrin Ramona als Lustsklave zur Verfügung gestellt hatte, ausgerechnet, als sie mich auf meine Bitte hin eines Tages im Studio vertrat. Prompt hatte sich Herrin Ramona eine gehörige Gardinenpredigt meinerseits gefallen lassen müssen. Mittlerweile ist diese Episode zu einer Anekdote aus der Vergangenheit geworden.

Zwischen Herrin Ramona und mir herrscht seit langem wieder Einigkeit. Bestraft worden war ohnehin nicht sie, sondern selbstverständlich der junge Mann, der einen wirklich schönen Körper und einen fantastischen Schwanz hatte. Bei seinem nächsten Besuch musste auch er sich einiges anhören.

„Für dein Verhalten bei Herrin Ramona hast du dir ganz klar eine strenge Strafe verdient.“

Obwohl er sich offensichtlich verteidigen wollte, nickte er dann doch ganz gottergeben und still. Aber ich wusste, wovor er sich besonders fürchtete.

Die Session nahm ihren Lauf. Erst als ich ihn auf der Fesselbank fixiert hatte, eröffnete ich ihm die Strafe, die ich für ihn vorgesehen hatte: Er würde je zwei Nadeln in seine Brustwarzen bekommen. Er zuckte zusammen.