Der ewige Mensch - Frauke und Wilfried Teschler - E-Book

Der ewige Mensch E-Book

Frauke und Wilfried Teschler

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Beschreibung

Reinkarnationstherapie ist ein wunderbarer Weg, um grundlegende Lebensthemen (endlich) zu lösen. Lies in das Buch hinein, und verschaffe dir einen ersten Eindruck von der Tragweite und der exzellenten Qualität unserer Methode. Leben wir einmal oder kommen wir wieder? Was bedeuten Erinnerungen an vergangene Leben heute? Haben Inkarnationen Einfluss auf uns? Sind sie vielleicht sogar für Probleme verantwortlich, mit denen wir jetzt zu tun haben? Fragen und Hoffnungen ranken sich um den Reinkarnationsgedanken. Zu Recht finden wir, denn die Auseinandersetzung mit vergangenen Leben gehört zu dem Besten, was im Bereich der Selbsterkenntnis und Persönlichkeitsentwicklung möglich ist. Hier ist der Startpunkt für Lebensthemen, die heute aktuell sind: Die Partnerschaft, die berufliche Situation, die Finanzen, das Selbstwertgefühl, die Gesundheit, das Verhältnis zur Familie und zu Freunden, etc. – überall finden wir Relikte aus vergangenen Leben, die das heutige Dasein beeinflussen. Und: Reinkarnationstherapie führt in Bewusstseinsbereiche und Dimensionen, die unser Verständnis des Lebens enorm erweitern. Mit Rückführungen und dem Erinnern vergangener Leben kann man: lernen, sich selbst bedeutend besser zu verstehen, alte, verkrustete Persönlichkeitsmuster vergangener Zeiten lösen, dem Sinn des jetzigen Lebens auf die Spur kommen, kosmische Liebe als den Urgrund allen Seins erfahren. Die Quintessenz Tausender Rückführungen, die wir in den letzten 40 Jahren in Ausbildungen, Seminaren und Einzelsitzungen angeleitet haben, ist: Erinnerungen an frühere Leben sind in jedem vorhanden. Sie prägen das heutige Dasein und formen es weit mehr, als wir uns zunächst vorstellen können. Sie sind nicht weit weg und unzugänglich, sondern hier und jetzt spürbar. Mit unserer Methode (ganz ohne Hypnose) sind sie einfach zu erinnern. Du findest in diesem Buch: zahlreiche authentische Berichte aus Rückführungen, einen Einblick in Inkarnationsformen, die aus unserer biologischen Vergangenheit stammen, ein ABC der Inkarnationsbegriffe, eine Anleitung, mit der du eigene vergangene Leben ins Bewusstsein bringen kannst, ein Interview aus dem Leben des Klaus Störtebecker. Wenn du dich für eine moderne Sicht auf das Thema Reinkarnation interessierst, greif zu. Dies ist ein Buch, das deine Fragen beantworten wird!

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Frauke und Wilfried Teschler

Der ewige Mensch

Reinkarnation und ihre Bedeutung für das heutige Leben

Die Bedeutung vergangener Leben verstehen.

Inhaltsverzeichnis

Der ewige Mensch

ABC: Jetzt, Raum und Zeit

Vorweg

ABC: Inkarnation

Wie die erste Inkarnation zu mir kam

ABC: Reinkarnation

Das Wichtige im Leben

ABC: Karmalehre

Das wirklich wahre Leben

ABC: Letzter Satz einer Inkarnation

Das Rad der Wiedergeburt

ABC: Inkarnationsarbeit

Das Vertikale Inkarnationssystem

ABC: Evolutionäre Inkarnationen

Das körperliche Erbe der Evolution

ABC: Hinführung

Übungen zur Selbsterfahrung

ABC: Lösen von Inkarnationen

Meditation und Inkarnationsarbeit

ABC: Hauptinkarnation

Der ewige Mensch

ABC: Die jetzige Inkarnation

Über die Autoren

ABC: Zukünftige Inkarnationen

Kontakt & Links

Impressum

Frauke und Wilfried Teschler

Der ewige Mensch

Reinkarnation und ihre Bedeutung für das heutige Leben verstehen

ABC: Jetzt, Raum und Zeit

[jɛtst, ʀaum ʔʊnt tsa:it]

Da der Mensch das Jetzt nur bedingt ertragen kann,

will er mehr.

Er begibt sich in Zeit und Materie,

und schafft sich immer wieder in neuen Formen,

mit neuen Inhalten.

Hört er damit auf, findet er sich und die Stille.

Vorweg

DER EWIGE MENSCH befasst sich mit einem strittigen Aspekt des menschlichen Lebens – die Frage der Reinkarnation sowie der Relevanz, die das Thema für uns heute hat.

Es ist ein praktisches Buch, das von den Erfahrungen Tausender Rückführungen und einer tiefen körpertherapeutischen Arbeit berichtet. Was hier geschrieben ist, entspringt den Erlebnissen all jener, die sich systematisch mit ihren vergangenen Leben auseinandersetzen.

Dogmen oder Wissen aus zweiter Hand finden Sie nicht.

Wir stellen in diesem Buch eine neue Sicht auf Reinkarnation vor, indem wir schildern, wie allgegenwärtig und alltäglich vergangene Leben sind, wie sie uns prägen, Lebensthemen und Probleme mit sich bringen, ohne dass wir etwas von ihnen wissen.

Sie finden Erfahrungsberichte, die Systematik einer grundlegenden Bewusstseinsentwicklung des Menschen, ein kleines ABC wichtiger Begriffe zur Reinkarnationstherapie und Einblicke in neue, unbekannte Inkarnationsformen.

Ein Highlight ist ein persönliches Interview aus dem Leben des Klaus Störtebeker.

Und: Möchten Sie sich selbst an die Auseinandersetzung mit vergangenen Leben wagen? Dafür gibt es Übungen und Meditationen als Hinführung zu einer Inkarnationserinnerung.

„Der ewige Mensch“ ist ein Lesebuch. Jedes Thema kann für sich genommen werden. Lassen Sie sich von den Themen anziehen, wie sie kommen – nur verpassen Sie keins! Das wäre einfach zu schade.

Viel Spaß, Inspirationen und neue Gedanken

Frauke und Wilfried Teschler

ABC: Inkarnation

[ʔɪnkaʀnatsio:n]

Das Wort Inkarnation kommt aus dem Lateinischen und leitet sich von den Worten „in“ und „carne“ ab, was so viel wie „im Fleische sein“ bedeutet.

Als Inkarnation bezeichnen wir Informationen aus vergangenen Menschenleben und vormenschlichen Existenzformen, die „in carne“, im Fleisch als energetische Information vorhanden sind.

Der Begriff Inkarnation legt den Schwerpunkt der Auseinandersetzung mit früheren Leben auf das „Jetzt“, auf die Informationen und energetischen Muster, die heute körperlich erlebbar sind.

Inkarnationen sind jetzt, auch wenn sie eine Referenz in vergangenen Tagen haben. Es sind Muster, die das Verhalten und Erleben eines Menschen beeinflussen, trotzdem sie nicht ins Jetzt gehören.

Wie die erste Inkarnation zu mir kam

Es gibt viele Wege, die zu den Erinnerungen an frühere Leben führen. Meist wird die Erinnerung direkt angesteuert, indem man eine Rückführung besucht. Es gibt jedoch auch den Fall, so „mir nichts dir nichts“ mitten in ein Inkarnationsgeschehen hineinzustolpern. Das geschieht immer wieder. Man kann nicht sagen, welcher Weg der bessere ist. Alle sind auf ihre Art einzigartig. Doch eines ist für alle gleich - die erste Inkarnation, die man erinnert, bleibt bei jedem als etwas ganz Besonderes im Gedächtnis zurück.

Zu Beginn hören wir Wilfried Teschler. Er hat unsere Reinkarnationstherapie begründet und damit die umfangreichste und radikalste Auseinandersetzung mit vergangenen Leben und Existenzen geschaffen, die derzeit praktiziert wird.

Er ist auf eine sehr spezielle Art mit seiner ersten Inkarnation konfrontiert worden - nicht ganz freiwillig dafür aber mit nachhaltigen Folgen, denn er hat dabei gleich eine vollkommen neue und sehr effektive Möglichkeit, ein vergangenes Leben zu erinnern, entdeckt.

Einfach klasse und typisch Wilfried!

So fing alles an…

Wilfried Teschler

Ohne zu wissen, was auf mich zukommen würde, habe ich mich mit Inkarnationen befasst. Das habe ich getan, obwohl es mir körperlich, psychisch und sozial recht gut ging, ich keine Beschwerden hatte, nirgendwo.

Nur, … da war ein eigenartiges, komisches, für mich nicht definierbare Gefühl.

Ich hatte einen guten Job, genug bis viel soziale Anerkennung, war auf Grund unspezifischer Rückenschmerzen beim Arzt gewesen, der „nichts“ feststellen konnte, hatte wirklich gute, zuverlässige und nette Freunde, die mir irgendwie trotzdem nicht reichten. Ich hatte durch meinen recht guten Job recht gutes Geld, genügend Freizeit und noch mehr Urlaub, den ich auch gerne nutzte.

Doch, …

Da war etwas, eine ungestillte, unbeantwortete Frage: Was soll das? Was ist das? Wozu und wem dient das?

Und überhaupt?

Ich hatte das Glück an einer Fachhochschule studiert zu haben, in der wir Studenten an Selbsterfahrungsgruppen teilnehmen konnten (mussten) und dafür auch noch einen „Schein“ (so nannte man die Bescheinigungen für die erfolgreiche Teilnahme an einer Lehrveranstaltung) erhielten.

Ich erinnere mich, dass ich an einem solchen Seminar teilnahm. Es war spannend, es war lebendig, ich wusste nicht immer, wie und was mit mir durch die einfachen Übungen zur Selbsterfahrung geschah.

Die Breite und Tiefe des freigelegten Gefühlslebens war einfach überwältigend. Einige Wochen nach dem Seminar kam ich wieder in den sogenannten Normalbereich des Lebens.

Es wurde wieder langweilig, unkreativ, stupide. Kurz gesagt: Ich hatte eine mir bis dato unbekannte, interessante Welt kennengelernt, die einfach mehr versprach…

Damit hatte die bewusste Suche nach einem „Etwas“ angefangen.

Ich hätte damals nicht sagen können, was es sein könnte, doch es war, als hätte ich - irgendwo da draußen in der Ferne - etwas gesehen, was meine Aufmerksamkeit fesselte und nach meiner Aufmerksamkeit verlangte.

Nach meinem Studium besuchte ich selbstverständlich Fortbildungsseminare, absolvierte eine therapeutische Zusatzausbildung, probierte dies und das, besuchte hier und da weitere Selbsterfahrungsgruppen, lernte viele Trainer, Institutionen und Methoden kennen. Die Spannung, das Interesse ließ mit der Zeit nach, und das bis zu diesem Zeitpunkt fühlbare und doch nicht formulierbare Ziel verschwand irgendwie wieder aus meinem Sinn.

Denn:

Ich hatte ja genug bis viel soziale Anerkennung, war auf Grund unspezifischer Rückenschmerzen beim Arzt gewesen, der „nichts“ feststellen konnte, hatte wirklich gute, zuverlässige und nette Freunde, was mir irgendwie und trotzdem nicht reichte. Hatte durch meinen recht guten Job recht gutes Geld, genügend Freizeit und noch mehr Urlaub, den ich auch gerne nutzte.

Doch, …

Da waren ungestillte, unbeantwortete Fragen: Was soll das? Was ist das? Wozu und wem dient das, was ich hier mache?

Und überhaupt?

Da war sie wieder, diese Frage, die mir keine Ruhe ließ, die eigentlich keine aussprechbare Frage war und doch leise, tief und unaufhörlich in mir rumorte.

In der Zwischenzeit hatte ich weitere Seminare zur beruflichen Fortbildung (Sozialarbeit) besucht. Neben Anderem lernte ich eine, auf den polaren Prinzipien des Yin und Yang beruhende, Energiemassage kennen. Das war die erste Methode, bei der ich, wie ich es damals ausdrückte: „keinen leeren, schalen Geschmack im Mund hatte“, wie bei so vielem, was mir begegnet war.

Weil ich die polare Energiemassage einfach nur gut und hilfreich fand (subjektiv und ganz unwissenschaftlich), machte ich mich auf den Weg diese Methode, die u. a. ihre Wurzeln im Fernen Osten (Ayurveda) hat, für uns Westler zugänglicher und praktikabler zu machen.

Daraus entstanden ist die Körpertherapiemethode Polarity, die ich ab 1980 aufbaute. Wie die Entwicklung von Polarity weiterging, gehört nicht an diese Stelle. Doch eine gegenseitige Befruchtung muss und werde ich später schildern, denn ohne die Entwicklung dieser Methode und ohne die Kenntnis einer bestimmten Technik aus Polarity gäbe es heute die Inkarnationsarbeit nicht.

Ich hatte eine sehr gute Grundlage für meinen Beruf, besuchte weiterhin das eine und andere Fortbildungsseminar, denn: „Zu viel kann man kaum lernen“.

Neben den unterschiedlichen Denkrichtungen, Methoden und Techniken lernte ich natürlich auch immer mehr Menschen kennen. Mit einem Menschen verband mich über längere Zeit hinweg eine tiefe Beziehung. Über diesen Menschen kam ich mit Gedanken in Berührung, die ich zwar hier und da schon mal gehört hatte, mich jedoch nie ernsthaft beschäftigten. Der Gedanke bzw. der Glaube an die Wiedergeburt gehörten dazu.

Ich war damals gar nicht an diesen Dingen interessiert. Mein Interesse galt in erster Linie meiner „unwissenschaftlichen“ Energiemassage und deren Weiterentwicklung.

Inkarnationen oder Reinkarnationen, Wiedergeburt, Karma und Ähnliches waren mir zwar geläufige Worte, doch ich konnte sie einfach überhören und für uninteressant erklären. Es war und ist jedoch eigentlich nicht meine Art, denn ich bin von jeher ein Mensch, der sich gerade für das ihm Unbekannte interessiert.

Im Rückblick muss ich sagen, ich hatte einen triftigen Grund, das Reinkarnationsthema für weniger interessant bis gänzlich uninteressant zu erklären.

Der Grund für meinen distanzierten Umgang war tief in mir begründet. Heute ist mir bewusst, dass ich keinen „Resonanzkörper“ für dieses Thema hatte. Er war auf Grund meiner Herkunft und Sozialisation einfach nicht ausgebildet oder vielleicht sogar abgetötet. Mir machte das Thema, ohne dass ich es damals in Worte hätte fassen können, Angst.

In Gesprächen kamen wir immer wieder auf Inkarnation, Reinkarnation, ich lernte den Karmabegriff kennen, die unterschiedlichen Sichtweisen der religiösen Richtungen, ohne dass ich es wollte und beabsichtigte. Damals habe ich, neben der beruflichen Weiterbildung durch Seminare, auch sehr viel gelesen, und so stieß ich auch auf Bücher zum Thema Reinkarnation.

In Erinnerung habe ich, dass ich sehr Vieles, was geschrieben war, für religiös bedingte Phantasie und für eine erweiterte Märchenstunde gehalten habe. Und was interessierten mich Märchen? Gar nicht, denn was ich suchte waren Antworten auf die Fragen „Was hält den Menschen unbewusst und krank?“ und „Wie kann der Mensch im umfassenden Sinne des Wortes bewusst und heil werden?“

Soweit, so gut. Meine Freundin, der das Thema Wiedergeburt eine Herzensangelegenheit gewesen sein muss, ließ nicht locker, mich mit dem Thema zu beschäftigen und zu konfrontieren.

Eines Tages, als ich mich wieder „gezwungenermaßen“ mit ihr darüber unterhielt, fragte sie mich wie aus heiterem Himmel, ob ich mir vorstellen könne, schon mal gelebt zu haben. Nach einem äußerlich skeptischen, innerlich sehr wachen Schweigen, mit gespitzten und großen Ohren, wich ich der Antwort mit der Feststellung aus, dass, wenn es so wäre, ich ja auch schon mal gestorben und tot gewesen sein müsste. Ich ließ sie weiterreden und trug so meinen Teil dazu bei, das Gespräch über das Thema ausklingen zu lassen.

Doch der Gedanke saß in mir fest. Schon mal gelebt haben? Und das vielleicht sogar schon mehrmals? Wie sah ich damals aus, welche Schuhgröße hatte ich denn damals und welche Schuhe? (An diesen erstaunlichen und „kleinen“ Gedanken erinnere ich mich, so als wenn ich ihn gestern gedacht hätte.)

Mein Interesse an dieser Frage wuchs langsam und unaufhörlich.

Wenn ich „früher“ schon einmal gelebt habe, werde ich in Zukunft auch noch mehrmals leben?

Habe ich ein Leben im KZ beendet oder war ich auf der anderen Seite?

Habe ich schon mal als Frau gelebt?

War ich eine berühmte Persönlichkeit?

Habe ich heute noch die Fähigkeiten von damals?

Wenn ich heute die Fragen derjenigen höre, die mit dem Phänomen der Inkarnationen Kontakt bekommen, hören sie sich ganz ähnlich an. Ich kann sie auf Grund meiner eigenen Geschichte gut verstehen und auf Grund meiner inzwischen vorhandenen Erfahrungen auch beantworten. Ich tue das jedoch nicht gerne, weil ich der Ansicht bin, jeder, der sich dafür interessiert, sollte sich auf den Weg machen, sich selbst die Fragen zu beantworten, denn das bringt erst die wirklich qualifizierte und fundierte Selbsterfahrung und Sicherheit in den Antworten.

Dazu ein Zitat, das Gautama Buddha zugeschrieben wird:

„Glauben Sie an nichts, nur weil Sie es gehört haben. Glauben Sie nicht einfach an Traditionen, weil sie von Generationen akzeptiert wurden. Glauben Sie an nichts, nur auf Grund der Verbreitung durch Gerüchte.

Glauben Sie nie etwas, nur weil es in Heiligen Schriften steht. Glauben Sie an nichts, nur wegen der Autorität der Lehrer oder älterer Menschen. Aber wenn Sie selber erkennen, dass etwas heilsam ist und dass es dem Einzelnen und allen zu Gute kommt und förderlich ist, dann mögen Sie es annehmen und stets danach leben.“

Buddha (Kâlâma Sutra Anguttara-Nikâya)

Gleich ob diese Aussage von Buddha persönlich ist oder nicht, ich kann mich dieser Aufforderung voll und ganz anschließen.

Doch zurück zu der Zeit, als meine erste Inkarnation zu mir kam.

Meine Freundin ließ nicht locker. Wochen nachdem ich die Frage, ob ich mir vorstellen könnte schon einmal gelebt zu haben, unbeantwortet gelassen hatte, kam sie für mich wie aus heiterem Himmel mit einer weiteren Frage: „Wilfried, sag mal, willst Du eigentlich immer der dumme Bauer aus dem Mittelalter bleiben?“

Die Frage traf mich wir ein Blitz. Ich hatte innerhalb weniger Sekunden das Gefühl zu erstarren. Hatte ich richtig gehört? „Dummer Bauer?! Mittelalter? Ich?“

Den Gefühlssturm, der dann einsetzte, erinnere ich sehr gut.

Ich stamme zwar aus einer bäuerlich – handwerklichen Familie, bin aber weder dumm noch „aus dem Mittelalter“.

Dumm? Ich? Niemals! Das konnte faktisch nicht sein. Einfach deshalb nicht, weil ich während meines Studiums umfangreiche Intelligenztests absolviert und analysiert hatte. (Denn ich musste eine Arbeit zum Thema Intelligenztest verfassen.) Dort hatte ich es schwarz auf weiß, ich gehörte nachgewiesenermaßen zu den Hochintelligenten!

Diese Frage ließ mich erstarren. In Sekundenbruchteilen stand mein reflexartiger Protest gegen die „Unterstellungen“ in dieser Frage wie eine unverbrüchliche Mauer. Alles in mir schrie: Nein!!! Alles in mir war auf Abwehr!

Dabei war es und ist es nach wie vor nicht meine Art, so rigoros auf etwas zu reagieren. Auf Grund meiner nicht steuerbaren Reaktion wurde mir sofort klar: Diese Frage musste mich oder etwas in mir sehr genau getroffen haben.

Doch was nur?

Ich ließ das Thema, jedenfalls „offiziell“, aus meinem Leben verschwinden. Mit der Zeit wurde das Rumoren uninteressanter, vielleicht hörte es auch ganz auf, ich hatte genug zu tun, hatte mich selbständig gemacht, Frau und Kinder kamen mit den Jahren hinzu. Das tägliche Leben, die täglichen Anforderungen verlangten meine Aufmerksamkeit.

Im Winter 1982 lernte ich den „dummen Bauern aus dem Mittelalter“ persönlich kennen. Das Kennenlernen passierte anscheinend „einfach so“ und unverhofft.

Und das war so: Ich hatte die Körpertherapiemethode „Polarity Körperenergiearbeit“ entwickelt. Zu dieser Methode gehört eine Technik, mit der man auf einfache Art und Weise blockierte Gefühle ins Bewusstsein und ins Erleben bringen kann. Da diese Blockierungen körperlich manifest sind, kann man sie auch in einer Körperhaltung realisieren, diese Körperhaltung bewusst erleben und in der Folge die Energien der Blockierung freisetzen und sich deren Inhalte bewusstwerden lassen.

Diese Technik fiel mir unversehens ein, als ich in meinem Büro saß, an einem Buch arbeitete, nicht recht mit dem Text vorwärts kam und Langeweile verspürte, die nach Abwechslung verlangte und nach Abenteuer schrie.

Mir kam, und das sorgte sofort für Abwechslung in meinem gelangweilten Innenleben, die Frage meiner früheren Freundin in den Sinn: „Wilfried, willst Du eigentlich immer der dumme Bauer aus dem Mittelalter bleiben?“

Ich brachte den Hinweis auf die Inkarnation, die sich hinter der Frage versteckte und die von mir entwickelte Technik, blockierte Gefühle durch Körperhaltungen ins Bewusstsein zu rufen, zusammen.

Ich stand von meinem Stuhl am Schreibtisch auf und ging in die Körperhaltung der, durch die Frage in mir angesprochenen, Inkarnation. Ich tat es ohne Überlegung, Kontrolle oder ein bewusstes Ziel. In mir war nur: „Jetzt will ich es aber wissen!“

Ich stellte mich (für meine Verhältnisse) überaus gerade hin und nahm nahezu eine Herrscherhaltung ein. Ich begann automatisch und regelmäßig tief durchzuatmen, nahm die Schultern nach hinten (ganz anders als am Schreibtisch sitzend), schaute „klaren Blicks“ (so das Gefühl) geradeaus und hielt meine rechte Hand, so als ob sie auf einem Schwertknauf läge.

Es dauerte nicht lang, da spürte bereits, wie ich den Knauf nach vorne und die Schwertklinge, die in der Scheide steckte, nach hinten drückte. Dazu brauchte ich recht viel Kraft, weil das Schwert mir schwer erschien. Denn „ich“ wollte nicht, dass die Schwertspitze durch den Morast schleifte. Genau gesagt: Ich erlebte, dass „ich“ nicht wollte, dass die Schwertspitze durch den Morast schleift.

„Ich“ hörte wenig, fühlte wenig, schaute meist geradeaus, dachte nichts und empfand mich als eine grobe und massive Gestalt. Das war ein Erleben, welches ich mir zwar nicht gewünscht hatte, in dem ich mich aber nun mittendrin befand.

Ich stand plötzlich als „dummer Bauer aus dem Mittelalter“ neben meinem Schreibtisch und hatte ein Erleben, das mir in dieser Form, mit diesen Inhalten einerseits ausgesprochen fremd war und andererseits irgendwie sehr bekannt vorkam.

Ich wusste sofort, das ist kein Bauer, zwar auch kein sonderlich intelligenter Mensch, aber kein Bauer! Das war ein Mensch, der Verantwortung zu tragen wusste, der wusste, wo es „im Leben lang“ geht, für sich wie für andere. Das war ein Mensch, der zu arbeiten wusste, zupacken konnte und einen Überblick hatte, der weit über das normale Maß hinausging.

Mir wurde, während ich wie aus dem Nichts diese Inkarnation realisierte, klar, dass dieser Mensch auf Grund seiner Verantwortung und seiner sozialen Position keine Freizeit und keine Vergnügungen kannte.

Auch weitere Details erschlossen sich blitzschnell: Wie sein Lebensgefühl war, wie er „über die Welt“ dachte und dass er ein Mensch mit Visionen war.

Ich verharrte einige Zeit in der Haltung. Dann setzte ich mich auf meinen Schreibtischstuhl und wusste nur noch eins: Heute kann ich mit Sicherheit nicht mehr arbeiten. Das Ereignis hatte mich emotional vollkommen ergriffen, es hatte mich in Mark und Bein erschüttert und war körperlich sehr erschöpfend. Zusammenfassend muss ich sagen: Ich hatte eine Tür aufgetan, von der ich zu diesem Zeitpunkt nur intuitiv wusste, dass ich sie nie mehr würde schließen können.

In den darauffolgenden Stunden kamen mein „normales“ Denkvermögen und meine normale, im „jetzigen“ Leben übliche Empfindungs- und Bewegungsfähigkeit langsam wieder zurück. Doch die Erfahrungen wirkten noch Tage nach. Mir wurde klar, dass ich den „dummen Bauern“ aus dem Mittelalter erlebt hatte. Ich konnte das „dumm“ bestätigen. Er emotional recht dumpf und gedanklich nicht sonderlich rege.

Den Zeitraum „Mittelalter“ konnte ich auch bestätigen. Es war klar, dass die Kleidung aus Tuch und Leder und Riemen bestand. Das massive Schwert passte ebenfalls zum Mittelalter. Nach und nach kamen Erinnerungsfetzen, ausgelöst durch die Erfahrungen in der Körperhaltung, „nachgeweht“.

Der Mann war, genau wie sein Schwert, eine massive Erscheinung. Er stand in einer - für ihn kleinen - Befestigung (Bauernhof) knöcheltief im Morast. Fast alles um ihn herum war aus Holz gebaut. Die Behausungen waren einfach, praktisch und auf Verteidigung ausgelegt, es stank nach Tieren, Kot und Menschen, aber niemand schien sich daran zu stören. Es herrschte ein wehrhaftes und zugleich heimeliges Klima.

„Nachgeweht“ kam auch, dass der Mann jung und im Verhältnis zu den anderen Anwesenden gesund und stark war und dennoch nicht wie sie auf dem Hof arbeitete.

Er strahlte eine Autorität aus, derer er sich innerlich nicht gewiss war, wobei er gleichzeitig fühlte, dass es richtig, gut und für alle hilfreich war, wenn er genau die Ausstrahlung zu Tage brachte. Das wurde von ihm erwartet und für ihn war es keine Frage der Entscheidung, sondern eine Sache der Selbstverständlichkeit.

Ich fand das alles ausgesprochen interessant, in gewisser Weise auch erschütternd und entsetzlich. Ich hatte mir durch mein Erleben den Beweis erbracht, dass „ich“ den dummen Bauern aus dem Mittelalter in mir trug. Und wenn ich meiner Freundin glauben konnte, hatte ich gerade eine frühere Inkarnation erlebt.

Ich verstand ohne Umschweife, dass mein gesamtes bestehendes Weltbild damit ad absurdum geführt war. Zunächst registrierte ich dies als Feststellung, dann wurde mir die Bedeutung Schritt für Schritt klar und klarer.

Doch das sind ganz persönliche Dinge.

Ich lernte in der Folge noch sehr viele Inkarnationen kennen. Danach fragte ich andere, ob sie nicht auch Inkarnationen kennenlernen wollten.

Ich entwickelte in den, auf diese erste Inkarnationserfahrung folgenden, Jahren eine praktisch orientierte „Inkarnationstherapie“, mit der jeder, der die Techniken und die Theorie der Inkarnationen als Koordinatensystem beherrscht, seine Inkarnationen selbständig erinnern und lösen kann.

Andererseits entdeckte ich eine Systematik der Inkarnationen, die vom absoluten Nullpunkt bis zu den Begründungen, Ursachen und Entstehungszusammenhängen für die nächsten, zukünftigen Inkarnationen reicht.

Selbstverständlich setzte ich mich mit religiösen und philosophischen Ansätzen zu den Themen Wiedergeburt, Reinkarnation und Karma auseinander.

Z.

---ENDE DER LESEPROBE---