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Der Friedhofsänger ist eine Horror-Mystery-Reihe. Jede Nacht zieht der Friedhofsänger, so nennen ihn die Leute, weil er so schaurige Geschichten zu erzählen weiß, durch die Straßen von Kevelaer, eine Kleinstadt am unteren Niederrhein, immer auf der Suche nach neuen Zuhörern ... BAND 3 DIE TRAUMFRAU: Benjamin Grothe glaubt sich im siebten Himmel. Sein größter Wunsch ist in Erfüllung gegangen - er darf die gutaussehende Blondine Linda seine feste Freundin nennen. Ben möchte sie am kommenden Wochenende seinen Freunden Hanna, Flo und Matts vorstellen. Doch zu einem Treffen kommt es nicht, da Ben seine Freunde immer mit einer neuen Ausrede konfrontiert. Die Freunde fragen sich, was es mit dieser mysteriösen Frau auf sich hat. Gibt es sie überhaupt? Doch dann stellt Linda sich den Freunden vor und sie wünschen sich, sie nie - NIEMALS - kennengelernt zu haben. Das Wochenende wendet sich in einen blutigen Albtraum …
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Seitenzahl: 166
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Das Buch:
Werner P. Bonner besitzt eine unheimliche Gabe: Wenn er seine Hand auf die Grabsteine des Friedhofs legt, sieht er, wie die Menschen zu Tode gekommen sind. Mehr noch: Er sieht die Wahrheit. Eine Wahrheit, so düster und unheimlich, dass man sie besser nicht erzählen sollte. Doch Bonner kann nicht anders. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Wahrheiten zu verkünden.
Jede Nacht zieht der Friedhofsänger, so nennen ihn die Leute, weil er so schaurige Geschichten zu erzählen weiß, durch die Straßen von Kevelaer, einem Wallfahrtsort am unteren Niederrhein, immer auf der Suche nach neuen Zuhörern …
BAND 3: DIE TRAUMFRAU
Benjamin Grothe glaubt sich im siebten Himmel. Sein größter Wunsch ist in Erfüllung gegangen — er darf die gutaussehende Blondine Linda seine feste Freundin nennen. Ben möchte sie am kommenden Wochenende seinen Freunden Hanna, Flo und Matts vorstellen. Doch zu einem Treffen kommt es nicht, da Ben seine Freunde immer mit einer neuen Ausrede konfrontiert. Die Freunde fragen sich, was es mit dieser mysteriösen Frau auf sich hat. Gibt es sie überhaupt?
Doch dann stellt sich Linda den Freunden vor und sie wünschen sich, sie nie — NIEMALS — kennengelernt zu haben. Das Wochenende wendet sich in einen blutigen Albtraum …
Der Autor:
Daniel Stenmans wurde 1979 in Goch (Nordrhein-Westfalen) geboren und wohnt in Kevelaer. Er hat diverse Theaterstücke veröffentlicht (u.a. ‚Es muss ja nicht immer Shakespeare sein‘, ‚Haltet den… Hasen‘, ‚Holland in Not’) und, gemeinsam mit Michael Hübbeker, die interaktiven Mystery-Hörbücher ‚Die Femeiche‘ und ‚Die schwarze Kirche‘ (Ueberreuter Verlag). ‚Der Friedhofsänger‘ ist seine erste E-Book-Reihe.
Daniel Stenmans
Band 3:
Die Traumfrau
Mystery-Horror-Reihe
ISBN 978-3-944124-57-5
Copyright © 2015 mainbook Verlag
Alle Rechte vorbehalten
Lektorat: Gerd Fischer
Cover-Layout und -Rechte: Boris Braun
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Intro
1 (Prolog)
2 Kapitel
3 Kapitel
4 Kapitel
5 Kapitel
6 Kapitel
7 Kapitel
8 Kapitel
9 Kapitel
10 Kapitel
11 Kapitel
12 Kapitel
13 Kapitel
14 Kapitel
15 Kapitel
16 (Epilog)
Outro
Guten Abend.
Ich freue mich, Sie wiederzusehen auf dem Friedhof von Kevelaer. Sie sind hier, um eine neue Geschichte zu hören, nicht wahr? Eine, von der sich niemand vorstellen will, dass sie wirklich geschehen ist. Aber ich versichere Ihnen … auch wenn es noch so unglaublich klingt … alles, was ich Ihnen erzähle, ist die reine Wahrheit …
Allen, die mich bereits kennen, sage ich: Sehen Sie sich einmal um, schauen Sie sich die einzelnen Grabsteine an … Vielleicht entdecken Sie ja einen Namen, dessen Geschichte Sie erfahren möchten.
Ein paar neue Gesichter sehe ich auch. Das freut mich. Denen möchte ich mich noch kurz vorstellen. Werner P. Bonner, so heiß ich. Aber erinnern können sich nur noch die wenigsten an meinen richtigen Namen. Die meisten nennen mich einfach nur Friedhofsänger.
Kommen Sie näher. Haben Sie keine Angst. Ich bin ein harmloser Kerl, der niemandem etwas Böses will. Zumindest glauben die meisten, dass ich einer bin. Die, die das nicht glauben, gehen mir einfach aus dem Weg. Sobald sie mich sehen, wechseln sie die Straßenseite oder machen einfach auf dem Absatz kehrt. Die Menschen hier glauben, es ist besser, nichts mit mir zu tun zu haben. Sie glauben, dass ich das Böse anziehe.
Und sie haben durchaus recht.
Ich ziehe durch die Straßen von Kevelaer, einem kleinen, beschaulichen Wallfahrtsort im Kreis Kleve, in Nordrhein-Westfalen. Ich bin immer auf der Suche nach neuen Zuhörern. Menschen, denen ich meine Geschichten erzählen kann. Menschen wie Sie. Was ich Ihnen erzählen will, sind Geschichten, die man eigentlich nicht hören möchte, aber denen man sich nicht entziehen kann. Geschichten, die eine eigenartige Faszination besitzen.
Eine beängstigende Faszination.
Sie sollten wissen, Kevelaer ist ein Ort gewaltiger Kräfte. Vor allem spiritueller Kräfte. Der Handelskaufmann Hendrik Busmann hatte im 17. Jahrhundert eine Marienerscheinung, woraufhin er der Mutter Gottes eine Kapelle bauen ließ – die Gnadenkapelle, mitten im Herzen Kevelaers. Doch das Leben strebt immer nach einem Gleichgewicht. Wo Licht ist, existiert auch Schatten. Und die Schatten hier in Kevelaer sind tief. Schatten, in denen sich allerhand verborgen hält. Und manchmal krabbelt etwas daraus hervor und bringt das Gleichgewicht ins Wanken. Und schon entwickelt sich eine Geschichte, von der niemand etwas weiß, aber die erzählt werden will. Und da komme ich ins Spiel.
Es gibt die offizielle Geschichte … und es gibt die wahre Geschichte. Ich kenne sie alle. Die wahren Geschichten. Die offiziellen interessieren mich nicht. Dabei handelt es sich um eine Wahrheit, die immer im Schatten verborgen bleibt. Denn würde sie aus dem Schatten hervor kriechen, würde sie sowieso niemand glauben. Aber nur weil etwas nicht wahrhaftig sein kann, heißt es nicht, dass es nicht trotzdem wahr ist … Ich lege meine Hand auf einen Grabstein des Friedhofs und schon erfahre ich, was wirklich passiert ist. Denn hinter einer Geschichte, gibt es immer noch eine zweite, von der niemand etwas wissen will.
Denn die kostet den Verstand.
Soll ich sie Ihnen erzählen?
Die wahre Geschichte …
Das hier ist der Grabstein von Benjamin Grothe, doch alle nannten ihn nur Ben. Alle beschrieben den 24-jährigen als einen liebenswürdigen jungen Mann, auch wenn er in stillen Momenten eine geheimnisvolle, mitunter mysteriöse Seite an sich hatte. Nach außen hin war er der Typ Mensch, den man sich als seinen besten Freund gewünscht hätte. Warum er hier ruht? Weil er der Meinung war, die große Liebe seines Lebens gefunden zu haben. Doch diese Liebe brachte ihm nicht das ersehnte Glück, sie brachte ihm das Verderben. Schmerzen, Trauer und Tod.
Ich möchte es Ihnen erzählen …
Heute Nacht würde es klappen.
Mit einer Frau.
Christi Himmelfahrt tobte in Kevelaer die Kirmes auf dem Marktplatz. Bierbuden, Fahrgeschäfte, grelle Lichter und laute Musik. Auch im Partyzelt auf dem Parkplatz neben dem Bühnenhaus. Es wimmelte vor feierfreudigen und flirtlustigen Frauen. Es sollte ein Leichtes sein, jemanden mit nach Hause zu nehmen.
Selbst für ihn.
Er hatte sich in Schale geworfen. Hatte seine beste Jeans aus dem Schrank gekramt und aufgebügelt. Trug sogar ein Hemd, das er zunächst in die Hose stopfte. Doch als er sich im Spiegel betrachtete, war sein Bauch deutlich zu erkennen gewesen. Er wölbte sich sanft über den Gürtel, weshalb er das Hemd wieder herausgezerrt hatte und es nun locker über der Hose trug.
Wie immer, wenn er ausging, war er aufgeregt. Die Hoffnung, jemanden kennenzulernen, war immer größer als die eigentliche Chance. Ihm war es in den letzten Jahren nicht gelungen, eine Bekanntschaft zu machen, also warum ausgerechnet heute?
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