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Heinrich Oppermann, Chemiker, verfasste über 270 wissenschaftliche Publikationen und schrieb und schreibt Geschichten, Erzählungen und Gedichte. Der Frühling kehrt wieder Gedichte und andere gereimte Ungereimtheiten
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Seitenzahl: 40
Umschlagsbild: Frühling im Garten, von Lotti Büttner, Bremen (1925-2003)
Dank:
Meiner Tochter, Heike Oettel, und meinem Enkel, Hagen Oettel, danke ich für ihre einfühlsame Hilfe bei der Gestaltung des Bändchens
Meinen Kindern, Kindeskindern und Freunden
Der Frühling kehrt wieder
An mein Töchterchen
Sommernacht
Es sitzt ein Po
Heike
Petras Hosen
Petra
Seerose
Stimmungsumschwung
Zwiegespräch einer werdenden Mutter
Betrachtung aus der Ferne
Die Kür
Kinderreim
Schnüffelei
Rangen
Verzerrtes Bild
Jeanette
Ein Hund
Im Dünengras
Erntedank
Motivsuche
Alle Jahre wieder I
Einsatz
Dresdner Hauptbahnhof
Schwere Zeit
Einem jungen Titan
Alle Jahre wieder II
Das Duell am Balaton
Nestwärme bei Bodenfrost
Reizenstein
Eine schöne Bescherung
Zwischenspiel
Nach Goethe verdünnter Schillerwein
Märchen
Wenn der Wind
Tier-Reime
Nanoröhrenspiele
Ahnenreigen
Tenge
Hudwaad
Zigeunerweiber
Fußballadé
Dynamo
Weiden
Herbstbilder II
Weiße Nächte 1
Weiße Nächte 2
Einer Liebsten
Freunde
Die Aschkowa
An Hommel
Boykott
Elisa
Ernst Busch
Jovial
Deutsches Sockensilvester
Auch du Genosse Minister
Gerda
Menschenzüge
Hühnerpaprikasch
Taubengurren
Wenn du vom Schmerz erdrückt
Wenn Dein Herz nicht mehr will
In Stimmung in Leningrad
Regen, Regen, Regen...
Die Theiss
Tausende Kirschen gedeih’n am Baum...
Dorfesrande, kleine Schänke...
Lähmende Stille
Vibrierender Anruf
Die letzte Rose
Rosen am Hügel steh’n
Der Frühling kehrt wieder...
Noch blüht nicht der Flieder.
Es taut von den Dächern
und aus den Gemächern
blickt Sehnsucht hinaus.
Der Frühling kehrt wieder,
ein Föhn fällt hernieder.
Es schabt vor den Toren
mit hoffenden Poren
rundum jedes Haus.
Der Frühling kehrt wieder.
Noch blüht nicht der Flieder.
In Hainen und Hecken
sich Schauer verstecken.
Im Garten liegt Eis.
Der Frühling kehrt wieder,
ein Föhn fällt hernieder,
als wollte er sagen:
„Herr Wolf wäscht den Wagen,
das ist der Beweis".
05.03.1978
(frei nach S. Petöfi)
Es ist ein innig Vergnügen, dich zu schaun,
mein Töchterchen.
Du kleine Knospe an der Jugend Rosenbaum!
Ich schaute deine Lippen, deine Augen ohne Rast,
deine Lippen sind Herz, in den Augen du Seele hast.
Dein Herz, deine Seele, sehe ich ohne Rest,
mein Töchterchen.
Ruhig noch alles, wie das winterliche Vogelnest!
Doch warte nur, bald kommt der Ausbruch mit Lust,
mit welch lautem Völkchen sich füllt deine Brust!
Und es ist unseres Lebens schönste Zeit,
mein Töchterchen.
Wenn das Herz erstmals sich bevölkert, und breit
sich entfaltet, wie ungebetene Diebe,
sein großer Beherrscher und König, die Liebe.
Freud, Leid, Tränen und Lächeln sind ihre Begleiter,
mein Töchterchen.
Zweifel und Hoffnung und, wer weiß noch, wie weiter?
So viele Gäste in deinem kleinen Herzen,
bedrängen, sprengen es fast, bereiten Schmerzen!
Und dieses Volk wogt ruhelos, auf und nieder,
mein Töchterchen.
Drängt, bohrt und hämmert tags, kehrt nachts wieder.
Es tut dieser Lärm uns, der niemals ruht,
so weh - so weh, und doch auch wieder so gut.
Dein Auge strahlt, dein Mund lächelt, leicht verschmitzt,
mein Töchterchen.
Als ob du schon wüsstest , wessen ich hier mich erhitzt?
Nein, nein. Ganz sicher, hier täusche ich mich.
Und wenn doch? Umso höher schätze ich dich.
17.08.1977
Wenn die Sommer sternenklar
und du liegst mir vis-a- vis,
ist der Urlaub wunderbar,
bin ich voller Poesie.
Schwingt warme Stille überm Zelt,
fühle ich dann deinen Mund
und versinkt die ganze Welt,
ist der Mond und Abend rund.
Eh’ die Nacht dann völlig reif,
vom Morgen die Nacht gepflückt,
steig ich mit des Mondes Strahlen
in den Tag, um dich zu malen.
18.01.1978
Es sitzt ein Po,
am Kornfeld wo,
ganz frei und froh.
Im Sattel,
oh,
vom Czorne-
und dem Bieleboh.
27.07.1977
He, kleine Heike,
darfst nicht traurig sein,
fällt auf die Deiche
auch kein Sonnenschein.
Denn selbst im Regen,
an trüben Tagen,
kann man sich regen
und manches wagen.
Kannst du vergnügt sein,
so fröhlich singen,
fängst du den Regen ein
mit Herzenschwingen.
Serrahn, 26.07.1977
Kommt Petra kläglich angeheult,
das Rad hat ihr die Hos' zerbeult,
rechts lauter kleine Fransen:
"Und ich wollt heut zum Tanzen".
Spricht Trost die Mutter, als sie sagt?:
„War'n vorn und hinten abgeschabt,
mit Flicken und mit Resten,
kauf neue dir am besten".
Schwesterchen Heike: "Es mir deucht,
als hätte dich ein Hund gescheucht,
nimm meine blauen - interims".
"Nein" - heult sie - "es war’n echte Jeans"!
Serrahn, 26.07.1977
Es regnet ohne Unterlass,
drei Wochen schon, das Zelt ist nass.
Doch das ist zu verschmerzen,
weit mehr liegt mir am Herzen:
Kein Mann wird. mehr auf Petra schaun,