Der Gnadenstrom - Georg Steinberger - E-Book

Der Gnadenstrom E-Book

Georg Steinberger

4,9

Beschreibung

In diesen Betrachtungen über Hesekiel 47, 1-12 denkt G. Steinberger, der bekannte Verkündiger und begnadete Seelsorger, über die Gnade Gottes und Jesu nach. Allein Gnade, die von Gottes Thron ausgeht, ist es, die unser Leben neu und heil macht. Diese Gnade gilt es zu suchen und in Anspruch zu nehmen. Diese Gnade gilt es ganz neu und immer tiefer zu erfassen.

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Georg Steinberger

Der

Gnadenstrom

Betrachtungen über Hesekiel 47,1–12

1. Auflage

Bad Wildbad 2011

Linea Geistlich Leben 5

ISBN 978-3-939075-23-3 (1 Stück)

ISBN 978-3-939075-24-0 (5 Stück)

ISBN 978-3-939075-44-8 (epub)

eBook Erstellung: eWort, Stefan Böhringer (www.ewort.de)

© 2011 Verlag Linea, Bad Wildbad

Umschlagfoto: Archiv Linea

Der Gnadenstrom

Von einem Strom ist hier die Rede, der von der rechten Seite des Tempels herausspringt und mitten durchs Land fließt. Sein Wasser macht alles gesund, wo es hinkommt. Im 9. Vers wird dieser Strom ein Doppelstrom genannt. In diesen Doppelstrom wurde der Prophet von dem Engel hineingeführt, um erstens selbst seine heilende und belebende Kraft zu erfahren, und zweitens, um dem Volk den Reichtum der Lebenskraft dieses Stromes verkündigen zu können.

Es dachte vielleicht mancher beim Lesen dieser Verse: Oh, hätten doch auch wir einen solchen Strom. Wie gerne wollte ich hineingehen, um an Geist, Seele und Leib gesund zu werden! Gott sei gepriesen, wir haben auch einen solchen Strom! Er geht aus vom Thron Gottes und des Lammes (Offb. 22, 1). Von dem Thron des Lammes geht wie ein Strom die heilende Kraft Seines Blutes aus. Und von dem Thron Gottes geht wie ein Strom der Heilige Geist aus – die Verheißung des Vaters. Und dieser Doppelstrom, den wir um der Einfachheit willen „Gnadenstrom“ nennen wollen, fließt nicht auch er mitten durchs Land? Werden nicht auch heute noch, und gerade heute, Hunderte und Tausende in diesem Strom gesund? Und geht nicht heute der Ruf lauter denn je durch die Lande:

„Oh, Seele, ich bitte dich, komm

und such´ diesen herrlichen Strom;

sein Wasser fließt frei und mächtiglich;

oh, glaub´s, es fließet für dich!“

Wir wollen, um des besseren Verständnisses willen, zuerst ins Auge fassen, was von dem Strom selbst gesagt ist, und dann die vier Stationen, die viermal tausend Ellen, die der Prophet geführt wurde, ein wenig näher betrachten.

Ich möchte unser Augenmerk zuerst auf das Wort „Strom“ richten. Wenn die Schrift von der Gnade wie von einem Strom redet, so will sie uns damit sagen, dass die Gnade weit über unsere Be­dürf­nisse hinausreicht. Es gibt viele zagende Kinder Gottes, die immer meinen, die Gnade reiche für sie nicht aus. Diese möchte ich bitten, darauf zu achten, dass Gott von Seiner Gnade wie von einem Strom redet. Kannst du einen Strom ausschöpfen? Nein! Und wenn du es könntest, so kannst du doch niemals den Strom der Gnade vertrocknen lassen. Nimm Gnade um Gnade aus diesem Strom, und es wird sein, als ob sich ein Mücklein im Rheinstrom satt getrunken hätte.

Wir einfachen, ungebildeten Leute tun überhaupt gut daran, wenn wir uns an die einfachen Ausdrücke der Bibel halten, statt uns durch dogmatische Lehrsätze Klarheit und Gewissheit verschaffen zu wollen. Nichts, was ich über Gnade und Begnadigung las, hat mein Herz so befestigt wie das Wort in 1. Petr. 1, 13, wo dieselbe als „angebotene Gnade“ bezeichnet wird. Ebenso lesen wir in Hebr. 6, 18, wo von der Hoffnung als von der „angebotenen Hoffnung“ geredet wird. Ich suchte kürzlich die Namen Jesu im Neuen Testament und schrieb mir dieselben in ein Büchlein und fand, was ich nie geglaubt hätte, etwa hundert Namen von Jesus. Wie groß wurde mir da der Heiland! Da merkte ich etwas von der Wahrheit des Wortes in Kol. 1, 19: „Es ist das Wohlgefallen Gottes gewesen, dass in Ihm alle Fülle wohnen sollte.“ Der Herr wolle uns ein einfältiges Auge geben, um die Wunder in Seinem Evangelium zu sehen, und ein einfältiges Herz, dem Er die Geheimnisse des Himmelreichs offenbaren kann. Er wolle uns Hände geben, die geschickt sind, aus Seiner Fülle Gnade um Gnade zu nehmen. Damit wir nicht, wie Hagar, aus Kurzsichtigkeit neben der Wasserquelle beinahe verschmachten. Nach dem Reichtum Seiner Herrlichkeit möchte uns der Vater geben über Bitten und Verstehen. Von Seiner Fülle möchte uns Jesus alles schenken, was zum Leben und gottesfürchtigen Wandel nötig ist.

Das zweite, worauf ich unsere Aufmerksamkeit lenken möchte, sind die Worte: „Überall, wo dieser Strom hinkommt, soll alles gesund werden und leben.“