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Wie entstand der Islam? Was sind seine Grundlagen und was die zentralen Glaubenssätze dieser Religion? Das Studienbuch bietet eine knappe und kompetente Einführung in den Islam, seine historischen Grundlagen und seine Glaubenslehre. Die klassische Glaubenslehre sunnitischer Prägung, die wegen der Weite ihres Denkens bis heute Ausgangspunkt jeder theologischen Diskussion ist, steht dabei im Zentrum. Besonders verwiesen wird auf die Gemeinsamkeiten sowie auf die fundamentalen Unterschiede zum Christentum. Das Buch richtet sich in erster Linie an Studenten der Theologie, der vergleichenden Religionswissenschaft, der Islamistik, der Arabistik sowie der alten Geschichte.
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Seitenzahl: 311
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Karl Jaroš
Der Islam
Eine Einführung
BÖHLAU VERLAG WIEN KÖLN WEIMAR · 2012
Karl Jaroš ist Alttestamentler und Professor am Institut für Orientalistik der Universität Wien.
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
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© 2012 by Böhlau Verlag GmbH & Cie, Wien Köln Weimar Ursulaplatz 1, D-50668 Köln, www.boehlau-verlag.com Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt.Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist unzulässig.
Einbandgestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart
Satz: synpannier. Gestaltung & Wissenschaftskommunikation, Bielefeld
Druck und Bindung: AALEXX Buchproduktion GmbH, Großburgwedel
Gedruckt auf chlor- und säurefreiem Papier
Printed in Germany
UTB-Band-Nr. 3728 | ISBN 978-3-8252-3728-8
Cover
Impressum
Vorwort
I. Die historischen Grundlagen
1 Die Heimat des Islam
1.1 Vorislamische Kulturen
1.2 Vorislamische Religionen
2 Quellen zu Mohammeds Leben
3 Das Leben des Propheten
4 Die Frühzeit des Islam
5 Der Koran
5.1 Die ältesten inschriftlichen Zeugnisse des Koran
5.2 Einige Beispiele früher Handschriften
5.3 Zur Textgeschichte des Koran
5.4 Eine „neue“ Hypothese zur Entstehung des Koran?
II. Die Fundamente des Glaubens
1 Die legitime Pluralität der Religionen
2 Jüdischer, christlicher und muslimischer Monotheismus
3 Der Muslim vor Gott und vor der Gemeinde
3.1 Das Bekenntnis zu dem Einen Gott
3.2 Der betende Muslim vor Gott
3.3 Die Solidarität mit Armen und Bedürftigen
3.4 Das Fasten als Hingabe an Gott
3.5 Die Wallfahrt nach Mekka
III. Die entfaltete Glaubenslehre
1 Die spekulative Dogmatik
1.1 Gott und die Welt
1.2 Freiheit oder Vorherbestimmung?
1.3 Die Lehre von Gut und Böse
2 Die geoffenbarte Wahrheit
2.1 Die Propheten
2.2 Glaube und Unglaube
2.3 Die Sünde
2.4 Die menschliche Geistseele
2.5 Die Heiligen
2.6 Die Engel
2.7 Die Letzten Dinge
Anhang
Allgemeine Abkürzungen
Bibliographie
Abbildungsnachweis
Umschrift arabischer Buchstaben
Zeittafel
Glossar
Register
Suren
Bibelstellen
Personen-, Orts- und Sachregister
Rückumschlag
Vor einem Jahr ersuchte mich die Generalsekretärin der Katholischen Akademie der Erzdiözese Wien Frau Dr. Elisabeth Meier um ein Islamseminar für das Sommersemester 2011, da bei verschiedenen Veranstaltungen der Akademie Teilnehmer des Öfteren auf den Propheten Mohammed wie auf den Islam zu sprechen kamen, wobei so manche Frage sehr kontrovers diskutiert wurde.
Da bei meiner bibelwissenschaftlichen Ausbildung an der Universität Fribourg das vor- und frühislamische Arabien ein wesentlicher Bestandteil war – wofür ich meinem damaligen Lehrer, dem Theologen, Arabisten und Ethnologen Prof. Dr. Joseph Henninger bis heute sehr dankbar bin–, und ich in den Neunzigerjahren einige Taschenbücher zu Glaubenslehren des Islam publiziert habe, die teils auch in dieses Buch eingeflossen sind, habe ich schließlich diese Einladung angenommen.
Gerade für mich als Theologen und Alttestamentler ist eine solche Thematik eine durchaus willkommene Herausforderung, versteht doch der Islam die Heiligen Schriften von Juden und Christen als göttlich geoffenbart, auch wenn der Vorwurf der Fälschung dieser Schriften bis heute aufrechterhalten wird. Ist ein solcher Vorwurf aber wirklich berechtigt? Bietet nicht der Koran auch eine völlig andere Sicht, der nachzugehen für die muslimische Theologie und Exegese eine ebensolche Herausforderung wäre?
Abgesehen von doch sehr problematischen Vorstellungen einiger Teilnehmer über den Islam, kamen auch Themen zur Sprache, die in einigen Büchern des deutschen Sprachraums in letzter Zeit vertreten wurden: Der Koran sei nicht arabischer Herkunft, Mohammed sei nicht als historische Gestalt zu verstehen und der frühe Islam sei nichts anderes als die authentische, arabische Form des Christentums. Jesus, den erst die griechischen Theologen der frühen Kirche zu Gott gemacht hätten, sei
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eben von den Arabern als rein menschlicher Prophet verehrt worden, was der historischen Sachlage entspräche.
Jeder, der das Neue Testament unvoreingenommen liest, kann über solch abstruse und letztlich gar nicht so neue Thesen nur den Kopf schütteln.
So war es mir Anliegen, einerseits irrigen und abstrusen Meinungen, die in manchen Köpfen herumgeistern, entschieden entgegenzutreten und andererseits zu versuchen, den frühen Islam und seine wesentlichen Glaubenslehren so objektiv wie möglich darzustellen und bei dem einen oder anderen Punkt auf Gemeinsamkeiten und fundamentale Unterschiede zum Christentum hinzuweisen.
Schließlich wurde von den Seminarteilnehmern, unter ihnen auch Muslime, wiederholt der Wunsch geäußert, die Vorträge in Buchform herauszubringen.
Ein solcher Wunsch ist zwar rasch ausgesprochen, ihn zu realisieren weit schwieriger. Ich wollte nicht einfach die Vorträge publizieren, sondern ein Buch vorlegen, das vor allem grundsätzliche Informationen für Studierende der Theologie, der vergleichenden Religionswissenschaft, der Islamwissenschaft, der Arabistik und der alten Geschichte bietet. Der Leser mag beurteilen, wie weit das gelungen ist.
Für die Aufnahme des Buches in das Programm des Böhlau Verlages als UTB Taschenbuch sei dem Verleger, Herrn Dr. Peter Rauch, sowie dem Programmleiter, Herrn Johannes von Ooyen und seinen Mitarbeitern, herzlichst gedankt.
Dank gilt ferner meiner Frau für das Lesen der Korrekturen.
Pasching, im August 2012 Karl Jaroš
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