Der Katalane - Noah Gordon - E-Book

Der Katalane E-Book

Noah Gordon

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Beschreibung

Mit der Kraft des spanischen Weins

Nachdem er Zeuge eines kaltblütigen Mordes wurde, versteckt sich Josep vier lange Jahre in Frankreich. Nun, zurück in seinem Heimatdorf in Katalonien, will er sich seinen Lebenstraum erfüllen: vollmundigen Wein auf dem Gut seiner Väter zu keltern. Doch die Reben sind vertrocknet, die Geldforderungen seines Bruders für den Erbhof horrend. Zusammen mit seiner Geliebten Maria nimmt Josep den Kampf ums Überleben auf, bis ihn die Vergangenheit einholt.

Abenteuerlicher Spannungsroman und historisches Liebesdrama – wie es nur Noah Gordon gelingt!

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Seitenzahl: 493

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Zum Buch

Katalonien 1870. Josep erstarrt, als die Schüsse fallen. Aus Angst vor den Schergen, die das Leben des spanischen Ministerpräsidenten auf dem Gewissen haben, flieht Josep über die Grenze ins Languedoc. Im französischen Exil entdeckt er seine Leidenschaft für Wein – und träumt schon bald davon, die Kunst des Weinmachens in seine Heimat zu bringen. Als ihn eines Tages die Nachricht vom Tod seines Vaters ereilt, kehrt Josep zurück. Doch wird es ihm gelingen, in einer Region, in der Winzer wie sein Vater bisher nur Essig erzeugen konnten, süffigen Wein zu keltern? Außerdem ist das Familiengut heruntergekommen, die Rebstöcke tragen kaum Frucht. Und sein Bruder Donat, der rechtmäßige Erbe des Familienbesitzes, überlässt ihm den Hof nur für einen unerbittlich hohen Preis. Josep beginnt gerade, die Schwierigkeiten zu meistern, und er findet eine Frau, Maria del Mar, die seinen Traum teilt. Da taucht jener Mann im Dorf auf, der weiß, dass Josep als Einziger den Mord am Grafen von Reus bezeugen kann. Bleibt Josep wieder nur die Flucht?

Für das Taschenbuch hat Noah Gordon ein Nachwort verfasst. Außerdem findet sich im Anschluss an den Roman ein Interview mit dem Autor.

Zum Autor

Noah Gordon, 1926 in Worcester/Massachusetts, geboren, arbeitete lange Jahre als Journalist beim »Boston Herald«. Mit Der Medicus gelang ihm ein Weltbestseller, der in Deutschland viele Monate auf der Bestsellerliste stand. Auch seine nachfolgenden Romane wurden sensationelle Erfolge. Noah Gordon hat drei erwachsene Kinder und lebt mit seiner Frau in Boston.

Inhaltsverzeichnis

Zum BuchZum AutorWidmungErster Teil - Die Rückkehr
Nach Hause zurückDas SchildDas Nest ausputzenDie Heilige der JungfrauenEine Sache zwischen BrüdernEin Ausflug nach BarcelonaNachbarnEine soziale Organisation
Zweiter Teil - Der Jagdverein
Der MannMerkwürdige BefehleDie BesucherPlündernWaffenDie Reichweite vergrößernDer SergentBefehleNeun in einem ZugDer Spion
Dritter Teil - Hinaus in Die Welt
Gehen im SchneeNachrichtenTeilenAlleinWandernMitreisendeEin Fremder in einem fernen Land
Vierter Teil - Das Land der Àlvarez’
Gemalte RebstöckeWinterKochenMauleselEin KlopfenAlte SchuldenDer EindringlingRisseHolzVeränderungenEin Gespräch mit QuimÜbergangsritenDie Ernte EinbringenSchwierigkeitenWas das Schwein wusste
Fünfter Teil - Das Blut Der Trauben
GrabenDer TauschDurstTürmeRebstöckeKleine SchluckeWie ein BruderDer BesuchEin Ausflug zum MarktEine EntscheidungPläneEin Wettkampf in SitgesJoseps PflichtEin Gespräch mit NivaldoDie VereinigungVeränderungenLetzte ÖlungDas VermächtnisReden und ZuhörenDie Guardia CivilDer MonsieurDie Meinungsverschiedenheit
Anmerkungen und DanksagungGlossar1. Nachwort des Autors2. Interview mit Noah GordonCopyright

Für Lorraine, auf ewig

»Ob nun in Nischapur oder in Babylon,ob Süßes oder Saures im Kelche fließt,der Wein des Lebens rinnt, Tropfen um Tropfen,das Laub des Lebens fällt, Blatt um Blatt.«

DIE RUBAIYAT des Omar Khayyam

»Land ist so ziemlich das Einzige,was nicht davonfliegen kann.«

DIE LETZTE CHRONIK VON BARSETT

von Anthony Trollope

»Gesegnet ist, wer seine Arbeit gefunden hat;er verlange nach keinem anderen Segen.«

GEGENWART UND VERGANGENHEIT

von Thomas Carlyle

»Sag mir, wo die Männer sind.Zogen fort, der Krieg beginnt.Wann wird man je verstehn?Wann wird man je verstehn?«

WHERE HAVE ALL THE FLOWERS GONE?

von Pete Seeger, deutsch von

Max Colpert

Erster Teil

Die Rückkehr

Vor dem Dorf Roquebrunin der Provinz Languedoc in Südfrankreich22. Februar 1874

Nach Hause zurück

An dem Morgen, als sich alles änderte, arbeitete Josep im Weinberg der Familie Mendès, und schon bald gingen ihm die Bewegungen wie in Trance von der Hand, er schritt von Rebstock zu Rebstock und entfernte die trockenen, müden Zweige, an denen die Früchte gehangen hatten, die sie im Oktober, als jede Traube saftig gewesen war wie eine reife Frau, geerntet hatten. Er stutzte mit unbarmherziger Hand und hinterließ karge Stöcke, die die nächste Generation von Trauben hervorbringen würden. Es war ein selten lieblicher Tag in einem bis dahin tristen Februar, und trotz der Kühle schien die Sonne mit Macht in den unermesslichen französischen Himmel zu steigen. Wenn er hin und wieder eine verschrumpelte Beere fand, die von den Pflückern übersehen worden war, aß er diese Fer-Servadou-Rosine mit großem Genuss. Am Ende jeder Reihe schichtete er die Abschnitte zu einem Haufen auf und holte vom vorherigen Feuer eine brennende Rebe, um ihn zu entzünden, und der beißende Rauch erhöhte noch seine Freude an der Arbeit.

Er hatte gerade einen neuen Haufen in Brand gesetzt, und als er den Kopf hob, sah er Léon Mendès quer durch den Weinberg auf sich zukommen, ohne mit einem der vier anderen Arbeiter ein Wort zu wechseln.

»Monsieur«, sagte er respektvoll, als Mendès dann vor ihm stand.

»Senyor.« Es war ein kleiner Witz zwischen den beiden, dass der Besitzer Josep ansprach, als wäre er der Besitzer und nicht der Arbeiter, aber Mendès lächelte nicht. Er war, wie immer, höflich, aber direkt. »Ich habe heute Morgen mit Henri Fontaine gesprochen, der erst kürzlich aus Katalonien zurückgekehrt ist. Josep, ich habe eine schlechte Nachricht. Dein Vater ist tot.«

Josep fühlte sich, als wäre ein Knüppel auf ihn niedergesaust, und brachte kein Wort heraus. Mein Vater? Wie kann mein Vater tot sein? Schließlich fragte er einfältig: »Was war die Ursache?«

Mendès schüttelte den Kopf. »Henri hat nur gehört, dass er Ende August gestorben ist. Mehr weiß er nicht.«

»Dann muss ich nach Spanien zurück, Monsieur.«

»Aber ist es da auch … sicher für dich?«, fragte Mendès sanft.

»Ich glaube schon, Monsieur. Ich denke schon lange über eine Rückkehr nach. Ich danke Ihnen für Ihre Freundlichkeit. Dass Sie mich aufgenommen haben. Und mich so vieles gelehrt haben.«

Mendès zuckte die Achseln. »Das ist doch nichts. Beim Wein hört man nie auf zu lernen. Den Tod deines Vaters bedaure ich sehr, Josep. Ich meine mich zu erinnern, dass du noch einen älteren Bruder hast. Ist das nicht so?«

»Ja. Donat.«

»Wo du herkommst, erbt da der Älteste? Wird Donat den Weinberg deines Vaters bekommen?«

»Wo ich herkomme, ist es der Brauch, dass der älteste Sohn zwei Drittel erbt und alle jüngeren Söhne sich den Rest teilen und eine Arbeit erhalten, die ihnen den Lebensunterhalt sichert. Aber in unserer Familie ist es der Brauch – weil wir so wenig Land besitzen –, dass alles an den ältesten Sohn geht. Mein Vater hatte mir immer zu verstehen gegeben, dass meine Zukunft in der Armee oder in der Kirche liegen würde … Leider eigne ich mich für beides nicht.«

Mendès lächelte, aber es war ein trauriges Lächeln. »Ich kann dagegen nichts einwenden. In Frankreich hat die Aufteilung des Erbes unter allen überlebenden Kindern zu einigen lächerlich kleinen Höfen geführt.«

»Unser Weinberg umfasst nur vier Hektar. Das ist kaum genug Land, um eine Familie zu ernähren, wenn man nur Trauben erzeugt, aus denen billiger Essig gemacht wird.«

»Eure Trauben sind anfangs ja recht gut. Sie haben angenehme, vielversprechende Aromen – eigentlich viel zu gut für billigen Essig! Vier Hektar können, richtig bestellt, eine Ernte abwerfen, aus der man einen guten Wein machen kann. Ihr müsstet allerdings Keller graben, damit der Wein in der Sommerhitze nicht sauer wird«, sagte Mendès freundlich.

Josep hatte große Achtung vor Mendès, aber was wusste der französische Weinmacher denn schon von Katalonien oder vom Anbau von Reben, die zur Essigherstellung benutzt wurden. »Monsieur, Sie haben unsere kleinen cases mit ihren Lehmböden gesehen«, sagte er zu ungeduldig, weil er gerade vom Schmerz wie betäubt an seinen Vater dachte. »Wir haben keine großen châteaux. Es ist kein Geld da für den Bau von prächtigen Höfen mit Weinkellern.«

Es war offensichtlich, dass Monsieur Mendès nicht diskutieren wollte. »Da du den Weinberg nicht erbst, was wirst du in Spanien tun?«

Josep zuckte die Achseln. »Mir eine Anstellung suchen.« Aber mit ziemlicher Sicherheit nicht bei meinem Bruder Donat, dachte er.

»Vielleicht nicht in deinem Dorf? Die spanische Rioja-Region hat einige Weingüter, die sich glücklich schätzen würden, dich zu beschäftigen, denn du bist ein geborener Weinbauer. Du spürst, was die Reben brauchen, und deine Hände sind glücklich in der Erde. Natürlich ist Rioja nicht Bordeaux, aber man macht dort einige ganz passable Rote«, sagte er leichthin. »Aber wenn du je hierher zurückkommen willst, wirst du bei mir sofort wieder Arbeit finden.«

Josep dankte ihm noch einmal. »Ich glaube nicht, dass ich nach Rioja gehen oder in das Languedoc zurückkehren werde, Monsieur. Ich gehöre nach Katalonien.«

Mendès nickte verständnisvoll. »Der Ruf der Heimat ist immer laut. Geh mit Gott, Josep«, sagte er. Dann lächelte er. »Sag deinem Bruder, er soll einen Weinkeller graben.«

Josep lächelte ebenfalls, schüttelte aber den Kopf. Donat würde nicht einmal ein Loch für ein Scheißhaus graben, dachte er.

»Du gehst weg? Ah … Dann viel Glück.« Margit Fontaine, Joseps Vermieterin, nahm die Nachricht von seiner Abreise mit ihrem verstohlenen, verschmitzten kleinen Lächeln auf – sogar mit Freude, wie er vermutete. Sie war zwar eine Witwe in mittleren Jahren, hatte aber noch immer ein schönes Gesicht und einen Körper, der Joseps Herz gerührt hatte, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte, aber sie war so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sie nach einiger Zeit ihren Liebreiz verloren hatte. Sie hatte ihn mit nachlässig bereiteten Mahlzeiten und einem weichen Bett versorgt, das sie manchmal voller Hohn mit ihm geteilt und ihn dabei behandelt hatte, als wäre er ein Schüler in ihrer strengen sexuellen Akademie. »Langsam, mit Bedacht. Zärtlich! Mon Dieu, Junge, das ist doch kein Wettrennen!« Es stimmte, dass sie ihm akribisch alles beigebracht hatte, was ein Mann tun konnte. Er war fasziniert gewesen von ihren Lektionen und ihrer Attraktivität, aber es waren nie zärtliche Gefühle zwischen ihnen entstanden, und sein Vergnügen war begrenzt, da sich bei ihm sehr bald eine Abneigung gegen sie entwickelt hatte. Er wusste, dass sie ihn als grobschlächtigen Bauernjungen betrachtete, dem sie erst von Grund auf beibringen musste, wie man eine Frau befriedigte, ein uninteressanter Spanier, der die Regionalsprache Okzitanisch nur schlecht und Französisch so gut wie gar nicht sprach.

Und deshalb brach er mit einem unromantischen »Adieu!« am nächsten Morgen auf, so, wie er nach Frankreich gekommen war, leise, unbemerkt und ohne jemanden zu stören. Auf einer Schulter trug er eine Stofftasche mit Würsten, einem Baguette und einer Flasche Wasser, auf der anderen Schulter eine zusammengerollte Decke und ein Geschenk von Monsieur Mendès, einen kleinen ledernen Weinschlauch an einem Seilriemen. Die Sonne war kaum zu sehen, der Himmel grau wie ein Taubenhals, der Tag kühl, aber trocken, und die staubige Straße fest – gute Bedingungen für einen Fußmarsch. Zum Glück waren seine Beine und Füße von der Arbeit gestählt. Er hatte einen weiten Weg vor sich und schritt deshalb beharrlich, aber ohne Hast aus.

Sein Ziel an diesem ersten Tag auf der Straße war ein château im Dorf Ste. Claire.

Als er dort ankam, ging er zu der kleinen Kirche St. Nazaire und fragte den Priester nach dem Weg zum Weingut eines Mannes namens Charles Houdon, eines Freundes von Léon Mendès, und als er das Gut gefunden und Monsieur Houdon die Grüße von Monsieur Mendès ausgerichtet hatte, erlaubte ihm Houdon, in seinem Fassraum zu schlafen.

Als der Abend hereinbrach, saß er vor den Fässern auf dem Boden und aß Brot und Wurst. Houdons Fassraum war makellos sauber. Die schwere Süße der gärenden Trauben konnte den herben Geruch neuen Eichenholzes nicht überdecken und auch den Gestank des Schwefels nicht, den die Franzosen in ihren Flaschen und Fässern verbrannten, um sie zu sterilisieren. In Südfrankreich wurde sehr viel Schwefel verbrannt, man hatte große Angst vor allen Krankheiten, vor allem aber vor Phylloxera, einer Seuche, die die Weingärten im Norden vernichtete und verursacht wurde von einer winzigen Laus, der Reblaus, die an den Wurzeln der Stöcke saugte. Dieser Fassraum erinnerte ihn an den auf Mendès’ Weingut, auch wenn Léon Mendès rote Weine machte und Houdon nur Weißweine aus der Chardonnay-Traube herstellte, wie Josep erfahren hatte.

Josep bevorzugte Rotwein, und jetzt gestattete er sich einen Schluck aus seinem Schlauch. Der Wein blühte in seinem Mund auf, scharf und rein – vin ordinaire, ein gewöhnlicher Wein, den sich in Frankreich auch die Arbeiter leisten konnten, aber doch viel besser als alles, was Josep je in seinem Dorf getrunken hatte.

Er hatte für Mendès zwei Jahre im Weinberg gearbeitet, dann ein weiteres Jahr im Keller und das vierte im Fassraum, wo er die Gelegenheit hatte, Weine zu kosten, deren Qualität er sich nie auch nur hatte vorstellen können.

»Das Languedoc ist bekannt für einen anständigen vin ordinaire. Ich mache einen ehrlichen Wein, der etwas besser ist als der ganz gewöhnliche. Manchmal aber auch, aus Pech oder Dummheit, ist er ziemlich minderwertig«, hatte Monsieur Mendès ihm gesagt, »aber meistens ist, Gott sei Dank, mein Wein gut. Natürlich habe ich noch nie einen wirklich großen Wein gemacht, einen Jahrhundertwein, wie die Kreationen der berühmten Weinhersteller Lafite oder Haut-Brion.«

Aber Mendès hörte nie auf, es zu versuchen. Wenn er bei seiner unablässigen Suche nach dem höchsten cru – einer Vollkommenheit, die er selbst »Gottes Wein« nannte  – einen Jahrgang erzeugte, der Gaumen und Kehle Freude bereitete, dann strahlte er eine ganze Woche lang. »Riechst du das Aroma?«, fragte er Josep dann. »Spürst du die Tiefe, den dunklen Duft, der die Seele reizt, den Blumengeruch, den Pflaumengeschmack?«

Mendès hatte ihm eine Ahnung davon vermittelt, wie Wein schmecken konnte. Es wäre wohl gnädiger gewesen, Josep in Unwissenheit zu lassen. Das dünne, saure Zeug, das die Winzer seines Dorfes herstellten, war armseliger Wein, das erkannte er nun. Pferdepisse, sagte er sich mürrisch. Wahrscheinlich wäre es für ihn besser gewesen, wenn er bei Mendès in Frankreich geblieben wäre und sich bemüht hätte, bessere Jahrgänge zu erzeugen, als jetzt mit der Gefahr zu spielen und nach Katalonien zurückzukehren. Er tröstete sich mit der Vermutung, dass es für ihn inzwischen zu Hause wohl wieder sicher sein würde. Vier Jahre waren vergangen ohne einen einzigen Hinweis darauf, dass die spanischen Behörden ihn suchten.

Die bittere Erkenntnis, dass Generationen seiner Familie ihr Leben vergeudet hatten, um so schlechten Wein zu erzeugen, gefiel ihm nicht. Dennoch waren es gute Menschen gewesen. Hart arbeitende Menschen. Was ihn wieder auf seinen Vater brachte. Er versuchte, sich Marcel Àlvarez vorzustellen, aber er konnte sich nur an kleine, einfache Details erinnern – die großen Hände seines Vaters, das seltene Lächeln. In der unteren Zahnreihe hatte er vorn eine Lücke gehabt, weil ein Schneidezahn fehlte, und die beiden Zähne neben der Lücke waren schief. Sein Vater hatte auch einen krummen Zeh, den kleinen Zeh seines linken Fußes, weil er immer schlechtes Schuhwerk trug. Manchmal hatte sein Vater ohne Schuhe gearbeitet – er mochte das Gefühl der Erde unter seinen Sohlen und zwischen seinen knotigen Zehen. Josep legte sich zurück und schwelgte in Erinnerungen, und während die Dunkelheit durch die beiden hohen Fenster in den Raum drang, gestattete er sich zum ersten Mal ein wahres Gefühl der Trauer. Schließlich schlief er betrübt zwischen den Fässern ein.

Am nächsten Tag wurde die Luft schneidender. Am Abend wickelte Josep sich in seine Decke und vergrub sich in einem Heuhaufen auf einer gemähten Wiese. Das verfaulende Heu war warm, und in ihm fühlte er sich der Kreatur verwandt, die in ihren Höhlen und Bauen auf die Sonne wartete. In dieser Nacht hatte er zwei Träume. Zuerst einen schrecklichen. Dann träumte er zum Glück von Teresa Gallego, und als er aufwachte, erinnerte er sich sehr deutlich an diesen Traum, an jedes köstlich marternde Detail. Eine Traumverschwendung, sagte er sich. Nach vier Jahren war sie bestimmt bereits verheiratet oder arbeitete irgendwo weit vom Dorf entfernt. Oder beides.

Gegen Mitte des nächsten Vormittags hatte er Glück, denn ein Fuhrmann nahm ihn mit auf seinem Karren voller Feuerholz, der von zwei Ochsen mit roten Wollkugeln auf den scharfen Spitzen ihrer Hörner gezogen wurde. Wenn ein Scheit vom Wagen herunterfiel, sprang Josep ab und sammelte es wieder ein. Ansonsten fuhr er mehr als drei Fußstunden auf der Ladung in relativer Bequemlichkeit. Leider musste er diese Nacht, seine dritte auf der Straße, ohne jede Annehmlichkeit verbringen. Die Dunkelheit überfiel ihn, als er ein Waldstück durchwanderte. Nirgendwo war ein Dorf oder ein Gehöft zu sehen.

Er glaubte, dass er das Languedoc bereits verlassen hatte und der Wald, in dem er sich jetzt befand, zur Provinz Roussillon gehörte. Tagsüber hatte er nichts gegen den Wald, und als er sich noch mit dem Jagdverein traf, hatte er die Streifzüge durch die Wälder sogar sehr genossen. Aber Dunkelheit im Wald behagte ihm nicht. Es waren weder Sterne noch Mond am Himmel, und es wäre Unsinn, auf dem Waldpfad weiterzugehen, wenn er nichts sehen konnte. Zuerst setzte er sich auf die Erde und lehnte sich an den Stamm einer großen Kiefer, aber das leise Pfeifen des Windes zwischen so vielen Bäumen ließ ihn bald verzagen, und so kletterte er auf die untersten Äste des Baums und stieg dann weiter, bis er eine sichere Höhe erreicht hatte.

Er zwängte sich in eine Astgabel und versuchte, sich mit seiner Decke zu umhüllen, so gut es ging, aber es war nur ein trauriger Versuch, und die Kälte übermannte ihn, während er höchst unbequem auf diesem Ast hockte. Aus der Schwärze um ihn herum kam hin und wieder ein Geräusch. Der Schrei einer entfernten Eule. Der klagende Ruf einer Taube. Ein schrilles … Etwas, das er für den Schrei eines Hasen oder eines anderen Tiers hielt, das gerade getötet wurde.

Dann, vom Boden direkt unter ihm, das Schaben von Leibern, die sich aneinanderrieben. Grunzen, Schnüffeln, ein lautes Schnauben, das Kratzen von Hufen in der Erde. Er wusste, dass es Wildschweine waren. Er konnte sie nicht sehen. Vielleicht waren es nur einige wenige, auch wenn er sich in seiner Vorstellung ein großes Rudel ausmalte. Stürzte er, so konnte bereits ein Keiler tödlich sein, mit diesen schrecklichen Hauern und den scharfen Hufen. Bestimmt witterten die Bestien seine Würste und den Käse, aber er wusste auch, dass sie alles fressen würden. Sein Vater hatte ihm einmal erzählt, dass er in seiner Jugend Wildschweine gesehen hatte, die sich auf ein lebendes Pferd mit einem gebrochenen Lauf stürzten und es fraßen.

Josep klammerte sich an seinem Ast fest. Nach einer Weile hörte er, wie die Schweine weiterzogen. Alles war wieder still, und er zitterte vor Kälte. Er hatte das Gefühl, dass die Dunkelheit ewig dauerte.

Als schließlich der Tag anbrach, sah und hörte er keine Tiere mehr. Er kletterte vom Baum herunter und aß von seinen Würsten, während er bereits seinen Weg auf dem schmalen Pfad fortsetzte. Er war müde von der schlaflosen Nacht, aber er marschierte in seinem gewohnten Tempo. Gegen Mittag wurden die Bäume dünner, dann lagen Felder vor ihm, und in einiger Entfernung waren die höheren Berge bereits gut zu erkennen. Als er etwa eine Stunde später die Pyrenäen erreicht hatte, setzte ein heftiger Regen ein, und er suchte Schutz im offenen Tor eines Stalls, der zu einer stattlichen masia gehörte.

Im Stall hörten ein Mann und sein Sohn auf, die Lagerstreu ihrer Kühe auszumisten, und starrten ihn an.

»Was ist los?«, fragte der Mann barsch.

»Bin nur auf der Durchreise, Monsieur. Kann ich mich hier einige Augenblicke unterstellen, bis der schlimmste Regen vorbei ist?« Josep sah, dass der Mann ihn sehr eingehend musterte, offensichtlich war er alles andere als erfreut über das, was der Regen ihm gebracht hatte.

»Na gut«, sagte der Bauer und veränderte seine Stellung leicht, sodass er weiter seine scharfe Heugabel schwingen und zugleich den Fremden beobachten konnte.

Der Regen prasselte weiter. Nach einer Weile wollte Josep nicht einfach nur so herumstehen, und er griff sich eine Schaufel, die an der Wand lehnte, und half den beiden bei ihrer Arbeit. Bald hörten sie interessiert zu, als er ihnen von den Wildschweinen erzählte.

Der Bauer nickte. »Hinterhältige Mistviecher, diese verdammten Schweine. Und sie vermehren sich wie die Ratten. Sie sind überall.«

Josep half ihnen, bis der ganze Stall ausgemistet war. Der Bauer war inzwischen beruhigt und freundlich und bot Josep an, im Stall zu übernachten, wenn er wolle. So verbrachte er diese Nacht behaglich und traumlos, mit drei großen Kühen, die auf der einen Seite Hitze abstrahlten, und einem riesigen Haufen warmen Dungs auf der anderen Seite.

Als er am Morgen seine Wasserflasche an einer Quelle hinter dem Haus füllte, sagte ihm der Bauer, er befinde sich westlich eines stark frequentierten Passes über die Berge. »Dort ist die Bergkette am schmalsten. Es ist ein niedriger Pass, und du könntest es in dreieinhalb Tagen über die Grenze schaffen. Oder, wenn du noch zwei Fußstunden nach Westen gehst, kommst du zu einem höheren Pass. Nur wenige Leute benutzen ihn, weil er um einiges weiter ist als der andere. Du würdest zwei Tage länger brauchen, und du müsstest zum Teil durch Schnee gehen, aber der Schnee ist nicht sehr tief… Außerdem stehen auf diesem Pass an der Grenze keine Posten«, fügte der Bauer wissend hinzu.

Josep fürchtete sich vor Grenzposten. Vor vier Jahren hatte er sich, um den Posten aus dem Weg zu gehen, nach Frankreich gestohlen, hatte immer versucht, kaum erkennbaren Pfaden durch den Bergwald zu folgen, sich dabei aber oft verirrt und in der beständigen Angst gelebt, jeden Augenblick in einen Abgrund zu stürzen, wenn nicht gar von Wachtposten erschossen zu werden. Er hatte gemerkt, dass die Leute, die an der Grenze wohnten, die besten Schmuggelrouten kannten, und nun nahm er den Rat dieses Mannes an.

»Auf dem Weg über den hohen Pass gibt es vier Dörfer, wo du Essen und Unterkunft suchen kannst«, sagte der Mann. »Du solltest in jedem übernachten, auch wenn du vielleicht noch ein paar Stunden Tageslicht vor dir hast, die ein Weiterwandern ermöglichen würden, denn außerhalb der Dörfer gibt es weder Nahrung noch geschützte Stellen zum Schlafen. Das einzige Teilstück des Passes, auf dem du dich beeilen musst, um nicht von der Dunkelheit überrascht zu werden, ist der lange Weg, der zum vierten Dorf führt.«

Der Bauer sagte Josep, dass der hohe Pass ihn weit im östlichen Teil Aragoniens nach Spanien bringen würde. »Dort solltest du sicher sein vor den karlistischen Milizen, auch wenn die Kämpfer in den roten Baretten manchmal tief in das Territorium der spanischen Armee vordringen. Im vergangenen Juli kamen sie bis nach Alpens und töteten achthundert spanische Soldaten«, sagte er. Dann schaute er Josep an. »Bist du vielleicht zufällig in diesen Konflikt verwickelt?«, fragte er vorsichtig.

Josep war versucht, ihm zu sagen, dass er das rote Barett beinahe selbst getragen hätte, aber er schüttelte den Kopf. »Nein.«

»Das ist vernünftig. Mon Dieu, ihr Spanier könntet keine furchtbareren Gegner haben, als wenn ihr euch gegenseitig bekämpft«, sagte er, und Josep hätte es beinahe als Beleidigung aufgefasst, aber hatte der Mann denn nicht auch recht? So sagte er nur, dass ein Bürgerkrieg eben hart sei.

»Worum geht es bei dieser Schlächterei überhaupt?«, fragte der Mann, und Josep sah sich nun genötigt, dem Bauern eine Lektion in spanischer Geschichte zu erteilen. Dass es für sehr lange Zeit nur den erstgeborenen königlichen Söhnen gestattet war, den spanischen Thron zu erben. Dass, vor Joseps Geburt, König Fernando VII., nachdem er hatte zusehen müssen, wie drei seiner Gattinnen kinderlos starben und seine vierte Frau zwei Töchter direkt hintereinander gebar, die cortes, die spanische Volksvertretung, überredete, die Gesetze so zu ändern, dass er seine Erstgeborene, Isabel, als künftige Königin einsetzen durfte. Dies hatte seinen jüngeren Bruder, den Infanten Carlos María Isidro, sehr wütend gemacht, denn er hätte das Königreich geerbt, wäre Fernando kinderlos geblieben. Daraufhin hatte Carlos rebelliert und war nach Frankreich geflohen, während sich in Spanien seine konservativen Anhänger vereinigten, um eine bewaffnete Miliz zu bilden, die seitdem gegen die reguläre spanische Armee kämpfte.

Josep erwähnte allerdings nicht, dass dieser Streit ihn selbst gezwungen hatte, aus Spanien zu fliehen, und ihm die einsamsten vier Jahre seines Lebens eingebracht hatte.

»Mir ist es egal, welcher königliche cul auf dem Thron sitzt«, sagte er bitter.

»Ach ja, was bringt es einem vernünftigen, einfachen Mann, sich über solche Sachen den Kopf zu zerbrechen?«, sagte der Bauer, und dann verkaufte er Josep eine kleine Kugel Käse aus Kuhmilch zu einem sehr guten Preis.

Als Josep seinen Aufstieg in die Pyrenäen begann, erwies sich der hohe Pass als kaum mehr denn ein schmaler, gewundener Pfad, der stieg und fiel und stieg und fiel. Er war nur ein Staubkorn in einer unendlichen Weite. Die Berge breiteten sich vor ihm aus, wild und real, scharfe braune Gipfel mit weißen Kappen, die weit vor dem Horizont ins Blaue verblassten. Es gab spärliche Kiefernwälder und dazwischen nackte Klippen, herabgestürzte Felsen, aufgewühlte Erde. Manchmal blieb er an hohen Punkten stehen und genoss, wie im Traum, einen unvermittelt sich bietenden Ausblick. Er fürchtete sich vor Bären und Wildschweinen, stieß aber auf keine Tiere, nur einmal sah er, weit entfernt, zwei Gruppen Hochwild.

Das erste Dorf, das er erreichte, war nicht mehr als eine winzige Ansammlung von Häusern. Josep gab eine Münze, um auf dem Boden der Hütte eines Ziegenhirten vor dem Feuer schlafen zu dürfen. Es wurde eine elende Nacht wegen des Ungeziefers, winzige schwarze Insekten, die sich nach Belieben an ihm labten. Am nächsten Tag kratzte er beim Gehen ein Dutzend juckende Stellen auf.

Das zweite und das dritte Bergdorf waren größer und besser. Die erste Nacht schlief er vor einem Küchenherd und die zweite auf der Werkbank eines Schusters, ohne Ungeziefer, aber mit dem vollen starken Geruch von Leder in der Nase.

Am vierten Morgen brach er früh auf und schritt kräftig aus, denn die Warnung des Bauern hatte er nicht vergessen. Stellenweise war der Pfad schwierig, aber, wie der Mann gesagt hatte, nur ein kurzes Stück am höchsten Punkt des Passes lag Schnee. Josep war an Schnee nicht gewöhnt und mochte ihn nicht. Er konnte sich gut vorstellen, sich ein Bein zu brechen und zu erfrieren oder in der grässlichen weißen Weite zu verhungern. Im Schnee stehend gestattete er sich nur eine eisige Mahlzeit aus seinem gehorteten Käse, er aß ihn ganz, als wäre er bereits am Verhungern, und ließ jeden kostbaren Bissen langsam in seinem Mund schmelzen, sodass sich das Aroma ausbreiten konnte. Aber weder verhungerte er, noch brach er sich ein Bein; der niedrige Schnee machte ihn zwar langsamer, aber das Gehen war keine Mühsal.

Er hatte den Eindruck, als würden die blauen Berge ewig vor ihm hermarschieren.

Seine Feinde, die Karlisten in den roten Baretten, sah er nicht. Auch seine anderen Feinde, die Regierungstruppen, nicht. Er sah weder einen Franzosen noch einen Spanier, und er hatte keine Ahnung, wo die Grenze sich befand.

Er wanderte noch immer durch die Pyrenäen wie eine Ameise ganz allein auf der Welt, als das Tageslicht langsam schwächer wurde. Aber noch vor Einbruch der Dunkelheit erreichte er ein Dorf, in dem ein alter Mann vor einem Wirtshaus auf einer Bank saß, und zwei Jungen warfen ein Stöckchen für einen dürren gelben Hund, der sich nicht rührte. »Hol ihn, du fauler Köter«, rief einer der beiden. Er rief es in Joseps Art des Katalanischen, und so wusste er, dass er bereits sehr nahe an Spanien war.

Das Schild

Sieben Tage später erreichte Josep früh an einem Sonntagmorgen das Dorf Santa Eulalia, wo er gefahrlos auch im Dunkeln hätte gehen können, da er jedes Feld, jedes Gehöft, jeden Baum kannte.

Auf den ersten Blick schien alles unverändert. Als er auf der kleinen Holzbrücke den Fluss Pedregós überquerte, fiel ihm auf, wie dünn das Rinnsal im Flussbett war, eine Folge von sechs Jahren Trockenheit. Er ging die schmale Straße entlang und überquerte die winzige plaça, die begrenzt wurde vom Dorfbrunnen, der gemeinschaftlichen Weinpresse, der Schmiede, dem Lebensmittelgeschäft von Nivaldo, einem Freund seines Vaters, und der Kirche, deren Schutzheilige denselben Namen trug wie das Dorf.

Er traf niemanden, obwohl einige Leute bereits in der Kirche Santa Eulalia waren; im Vorbeigehen hörte er das leise Murmeln ihrer Stimmen bei der Messe. Hinter der Kirchenmauer lagen ein paar Häuser und der Gemüsehof der Familie Casals. Dann kam der Weinberg der Freixas und danach der der Rocas. Und schließlich erreichte Josep den Hof seines Vaters, der zwischen dem Berg der Fortunys mit den weißen Reben und Quim Torras’ Pflanzung roter Reben lag.

Ein kleines Schild war an einen in den Boden gerammten niedrigen Pfosten genagelt: »Zu verkaufen.«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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