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Was macht eigentlich Arno Nühm, der vor Jahren angetreten war, durch seine außerordentliche Begabung als Lobpreisleiter einer am Boden liegenden Christenheit neues Leben einzuhauchen? Und wie ging es mit seinen Mitstreitern der "Freien Erweckungsgemeinde Todtenhausen" weiter? Neben den Episoden der ersten drei Lowpricelighter-Folgen enthält dieser Sammelband vierzehn neue Geschichten dieser sympathisch unvollkommenen Heiligen. Sie bekommen also nicht nur Lowpricelighter 1, 2 und 3 als gebundene Ausgabe, sondern auch noch gleich Teil "fear" mit dazu. Lesen Sie, wie Else Baluschek im afrikanischen Bukandi zur Volksheldin wird, wie die Gemeinde ihren neuen Pastor gegen rassistische Anfeindungen in Schutz nimmt, wie sich Arno aus den Krankenarmen der "Behörde des Grauens" befreit, und ob er es schafft, seine - eigentlich einmalige - Berufung in geeignete Hände weiterzureichen. Und außerdem wird endlich die Frage geklärt, ob das Keyboard wirklich unbedingt immer die ganze Zeit im Wohnzimmer stehen muss.
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Seitenzahl: 680
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© Copyright 2012 by Asaph-Verlag, Lüdenscheid. All rights reserved.
1. Auflage 2012
Umschlaggestaltung: Vision C, Karl Gerd Striepecke, D-Varenholz
Satz/DTP: Jens Wirth
Druck: cpibooks
Printed in the EU
Print: ISBN 978-3-940188-57-1 (Best.-Nr. 147457)
eBook: ISBN 978-3-95459-503-7 (Best.-Nr. 148503)
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Asaph, Postfach 2889, D-58478 Lüdenscheid
[email protected] – www.asaph.net
Ich widme dieses Buch allen Menschen, die mich auf meinem bisherigen Weg mit Jesus begleitet haben.
Da es zu schwierig ist, alle Namen zu nennen, gilt das insbesondere für alle ehemaligen, jetzigen und zukünftigen Mitglieder der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Rinteln, der Jesus!Gemeinde Rinteln, der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Bückeburg und für alle Mitarbeiter des Asaph-Verlags.
Und wenn du der Meinung bist, ich hätte dich vergessen, dann sei nicht sauer, sondern geh einfach in eine der genannten Gemeinden oder fang bei Asaph an …
Klaus Fischer
Eigentümerhinweis
Impressum
Widmung
Inhalt
Der Lowpricelighter
PROLOG
ONKEL HERBERT
PAUL
DIE GEBETSNACHT
XR 2001
DER PSALM
DAS SEMINAR
PAPA
DER KLAVIERSPIELER
DIE EVANGELISATION
LOBPREIS FÜR FORTGESCHRITTENE
DIE ERSTE PREDIGT
GEMEINDEAUSFLUG
DER URLAUB
DIE HOCHZEIT
SCHLUSSWORT
Der endgültige Durchbruch des Lowpricelighters
WILFRIED
MISSION MIT HINDERNISSEN
FRIEDE AUF ERDEN
FAST ’N REKORD
DER ABSCHIED
DAS EHESEMINAR
URLAUB IN DEN BERGEN
DER KINDERGOTTESDIENST
DIE LOBPREISTOURNEE
DER BLINDDARM
DER CHOR
DIE BUSSPREDIGT
DER UMBAU
DIE RÜCKKEHR
SCHLUSSWORT
Lowpricelighter dry (III)
EINLIGHTUNG
DER AUSERWÄHLTE
DIE BEERDIGUNG
ES GEHT WEITER
ERNTEDANKFEST
DAS SEMINAR
MIDLIFE-CRISIS
DER KRANKENBESUCH
BILLY GAIRVINE KOMMT NACH DEUTSCHLAND
DIE JAGD BEGINNT
GEISTLICHER KRIEG
BESUCH IM SENIORENHEIM
DIE AUFNAHME
DER DURCHBRUCH
ALLES WIRD GUT
Lowpricelighter fear
EIN RICHTIGER PASTOR
REVOLUTION
ANDERTHALB JAHRE SPÄTER
VIELE ALTE FREUNDE
AARON
DIE BEHÖRDE DES GRAUENS
ARNO SPIELT DEN BRUCE-BLUES
DAS GRAUEN GEHT WEITER
DIE JUGEND KOMMT
DAS GELÜBDE
DIE NÜHM-IDENTITÄT
JETZT REICHT ES ABER
ALLE FÜR EINEN
ENDE OHNE SCHRECKEN
Nachgelagertes Vorwort
Verzweifelt wehrte sich die Sonne gegen ihren Untergang.
Ich saß auf der Terrasse und hatte mich gerade meinem Lieblingstagtraum gewidmet, in dem ich als international anerkannter Lobpreisleiter und Prediger von Konferenz zu Konferenz eile, um der am Boden liegenden Christenheit neues Leben einzuhauchen. Selbstverständlich beinhaltet dieser Traum, dass ich jede eigene Ehre für meine aufopferungsvolle Tätigkeit ablehne und mich nur als williges und demütiges Werkzeug meines Schöpfers betrachte.
Meine Lieblingsstelle, bei der ich das mir angebotene Geld aus der Kollektensammlung zunächst bescheiden ablehne und erst nach intensivem Zureden doch noch annehme, konnte ich in dieser Situation jedoch leider nicht zu Ende träumen, da Gitti (meine Frau) aus dem Badezimmer rief: „Kannst du mal kommen? Das Klo ist total verstopft!“
Ich stand auf und fragte mich, ob die wirklich bekannten Prediger sich auch noch mit solchen Dingen befassen müssen oder ungestört von Konferenz zu Konferenz eilen können, um der am Boden liegenden Christenheit neues Leben einzuhauchen. Kurze Zeit später lag ich am Boden und versuchte, unserem Toilettenabfluss mit Hilfe eines gebogenen Drahtes neues Leben einzuhauchen.
Gitti (meine Frau) machte nach etwa einer Stunde erfolgloser Arbeit und in Anbetracht der sich immer weiter ausbreitenden übelriechenden Flüssigkeit den Vorschlag, doch lieber einen Klempner anzurufen. Ich war wegen der zu erwartenden Kosten nicht gerade begeistert, aber was sollte man machen? Leider gab es in unserer Gemeinde keinen Klempner, den man um einen kleinen und kostenlosen Liebesdienst bitten konnte („Ich tu’s in die Kollekte!“), und so mussten wir wohl oder übel auf einen heidnischen und sündhaft teuren Handwerker zurückgreifen.
Meine Frau (Gitti) meinte, während wir das Badezimmer vom Dreck befreiten: „Als wir das letzte Mal so was hatten, waren wir gerade in die Gemeinde eingetreten.“
„Ja“, sagte ich gedankenverloren und dachte dabei an meinen beispiellosen Aufstieg vom einfachen Christen zum Lobpreisleiter der fünfundvierzig Mitglieder zählenden Freien Erweckungsgemeinde Todtenhausen …
Eigentlich war ich eher zufällig in den Musikdienst unserer Gemeinde geraten. Herbert Kalubke, der altbewährte Harmoniumspieler unserer Gemeinde, war mittlerweile in jene Altersregion vorgedrungen, die man in christlichen Kreisen als „gesegnet“ bezeichnet. Er gehörte jetzt schon zu den Mitgliedern, deren Geburtstag bei den Ankündigungen mit den Worten: „Wir wünschen dir, dass du bis zu deinem Heimgang gesund bleibst“ angesagt wurde.
Onkel Herbert, wie die meisten von uns ihn nannten, hatte zuletzt selbst bemerkt, dass er konditionell nicht mehr in der Lage war, ein Lied mit mehr als zwei Strophen zu begleiten.
Außerdem hatte er, bedingt durch sein zu locker sitzendes Gebiss, Schwierigkeiten beim Anstimmen (bei „Ihr Himmel frooooohlocket“ fielen ihm regelmäßig die Zähne auf die Tasten). Darum machte er schweren Herzens Platz für die „Jugend“. Allerdings ließ er es sich nicht nehmen, der Jugend jeden Sonntag nach dem Gottesdienst überaus wertvolle Tipps zu geben und darauf hinzuweisen, dass diese neumodernen Lieder aus den Nachkriegsjahren nicht im Entferntesten mit den guten alten Chorälen mithalten konnten.
Leider war es immer etwas schwierig, Onkel Herbert wieder loszuwerden, um sich endlich nach anstrengendem Gottesdienst dem wohlverdienten Sonntagsbraten widmen zu können. Besonders wenn das Stichwort „Krieg“ fiel, konnte es passieren, dass er seine Erlebnisse zum wiederholten Male langatmig vortrug.
Eines Sonntags erläuterte mir Onkel Herbert gerade einige nicht mehr ganz unbekannte Einzelheiten aus alten Erweckungstagen unserer Gemeindebewegung, als mir ein entscheidender Fehler unterlief. Ich sagte: „Onkel Herbert, ich muss jetzt los, weil ich sonst nichts mehr zu essen krieg’!“
„Ja, ja, der Krieg“, meinte Onkel Herbert, dessen Hörgerät mal wieder nicht richtig funktionierte. „Heute wisst ihr gar nicht, wie gut ihr’s habt.“
„Onkel Herbert, ich muss jetzt leider …“ Sein Hörgerät schien meinen Einwand schlicht zu ignorieren.
„Im Krieg, da haben wir ganz andere Sachen erlebt. Im Winter, bei 25 Grad minus, haben wir Weihnachten gefeiert.“
„Onkel Herbert, du musst mir das ein anderes Mal …“
„Damals hatte ich nur eine Mundharmonika dabei und mir froren fast die Lippen daran fest, als ich für meine Kameraden Weihnachtslieder spielte.“
„Onkel Herbert, wenn ich jetzt nicht langsam nach …“
„Alle haben wir um ein kleines Bäumchen herumgesessen. Wir durften kein Feuer machen wegen der feindlichen Aufklärung. Ich kann dir sagen, da war keiner, dessen Augen noch trocken waren. Hermann Möller, ein Kamerad aus Darmstadt, nein, ich glaube, er kam aus Schweinfurt …“
„Nein, Darmstadt“, sagte ich. Onkel Herbert hatte meine Worte nicht gehört und blickte gedankenverloren ins Leere.
„… doch, er war aus Darmstadt.“
„Sag ich doch“, murmelte ich.
Es dauerte noch ungefähr zehn Minuten, bis ich mich durch einen glücklichen Zufall (oder war es Führung?) aus der verbalen Umklammerung lösen konnte. Ein junger Mann, der erst neu in unserer Gemeinde war, hatte die von Onkel Herbert ausgehende Gefahr noch nicht erkannt und sich deshalb zu nah an ihn herangewagt. In einem günstigen Moment klinkte ich mich aus dem Monolog aus und überließ den Neuen seinem Schicksal. Er sollte schließlich die Weihnachtsgeschichte 1943 auch mal in Ruhe hören.
„Mit Onkel Herbert wird es immer schlimmer“, sagte ich zu Hause.
„Mit dir auch!“, erwiderte Gitti.
Ich war mir nicht so ganz sicher, was sie eigentlich damit meinte, und zog es vor, nicht weiter zu fragen.
Als wir nach dem Essen einen kleinen Spaziergang machten, trafen wir Onkel Herbert und den Neuen vor der Gemeindetür. Ich konnte mich einer gewissen Schadenfreude nicht erwehren, als ich das leicht verzweifelte Gesicht unseres Gemeindeneuzugangs sah – jedenfalls bis zu dem Moment, als meine Frau die beiden zum Kaffeetrinken einlud. Der Neue schien sichtlich erleichtert und erfreut zu sein, ich war es nicht. Da würden wir wohl noch mal ein Ehegespräch zu führen haben, inwieweit sich christliche Nächstenliebe und Gastfreundschaft auch auf den Sonntagnachmittag und vor allem auf Onkel Herbert ausdehnen mussten.
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