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Zwischen den Wörtern ist Stille Diese Gedichte sind überwiegend kurz. Sie sind geprägt von Melancholie und Traurigkeit, bisweilen an Rande des Verstummens. Eine Reise in eine fremde dunkle Seele. Wo nichts mehr weggelassen werden kann, hat jedes Wort seine tiefere Bedeutung. Jede Zeile ist eine Welt für sich. Denn es kommt auf die Träume an. Sie halten uns am Leben, in einer Zeit, in der jeder alles sein kann und alles schon gesagt ist und deshalb nichts mehr wahrhaftig sein kann. Die Finsternis geht von uns selbst aus. Wir können nicht aus ihr heraustreten. Also umarme sie. In allem steckt dennoch immer auch die Möglichkeit des Fliegens. Wenn man sich traut. Die über 300 Gedichte in 10 Kapiteln stammen aus den Jahren 2009-2021.
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Diese Gedichte sind überwiegend kurz. Sie sind geprägt von Melancholie und Traurigkeit, bisweilen an Rande des Verstummens. Eine Reise in eine fremde dunkle Seele. Wo nichts mehr weggelassen werden kann, hat jedes Wort seine tiefere Bedeutung. Jede Zeile ist eine Welt für sich. Denn es kommt auf die Träume an. Sie halten uns am Leben, in einer Zeit, in der jeder alles sein kann und alles schon gesagt ist und deshalb nichts mehr wahrhaftig sein kann. Die Finsternis geht von uns selbst aus. Wir können nicht aus ihr heraustreten. Also umarme sie. In allem steckt dennoch immer auch die Möglichkeit des Fliegens. Wenn man sich traut.
Die über 300 Gedichte in 10 Kapiteln stammen aus den Jahren 2009-2021. Hier sind sie zum ersten Mal alle beisammen. Ich habe versucht, sie so reduziert wie möglich zu machen. Die meisten Texte sind deshalb kurz. So kurz, dass man manches mit Alltagssprache verwechseln könnte, weil es gewöhnlich wirkt. Aber das ist es nicht. Alles ist zumindest ein Stück verschoben, was eine andere Perspektive auf Gewohntes erlaubt. Diese Gedichte eignen sich nicht zum Vorlesen, sie sind mehr zum Anschauen gedacht. Sie sind eher wie Bilder.
Lenny Löwenstern im Juli 2021
PS
Ich pflege hier meine eigene Art der Rechtschreibung. Es gibt weniger Großbuchstaben, als es die Regeln verlangen. Auch die Satzzeichen sind mir im Lauf der Jahre abhandengekommen. Bitte nicht wundern.
ihr pfirsichfarbenes Unterkleid
wo der Mond schläft
lächelt sie
Hängepartie
der Mond hängt herunter
weil er am Himmel hängt
so wie ich an ihr
nur für sich
vom Himmel
weiß er nichts
der Mond
so scheint’s
schau nur der Mond
keine Hand in der anderen
kein Regen ist kein Geschenk
Dyptichon
Mondwunsch
der Regen
die blanke Nacht
der Regen
Regenwunsch
der Mond
die blanke Nacht
der Mond
der Mond
fällt durch die Wolkendecke
versteckt sich
und fehlt mir dann
Mond | 2
bitte zieh weiter
mir ist die
Nacht genug
14 einzeilige Mondgedichte
à zwei Zeilen, die nebeneinander montiert sind und zwar in insgesamt je 10 Silben.
14
die kalte Schulter / Doro ist kein Mond
13
den Himmel in Fetzen / den Mond umarmt
12
den Mond im Arm / kein Engel dahinter
11
tanzen werden wir nicht / der Mond und ich
10
im Regen den Mond berührt / kein Himmel
9
Regen über Nacht / ein Mond ist das nicht
8
am Morgen den Mond / dann an Sie gedacht
7
diesen halben Mond / und die Nacht ist klar
6
diesen Tag und dieser Mond / himmelhoch
5
den Himmel aufgerissen / Mond geträumt
4
wichtig ist was man träumt / Mond
3
nicht von diesem Regen / der Mond bleibt allein
2
der Mond kam zuerst / und dann sie im Kleid
1
der Mond ist kein Himmel / blau ist die Nacht
der geringe Mut
winzig
ist der Mond
neben Himmel und Wolken
still steht der Tag
ich neben mir
kein Mond für mich | 2
schon wieder ein Winter
und nichts mehr
erinnert an sie
kein Mond für mich | 3
Doro geht
ich schaue ihr nach
und verschwinde im Nichts
spätmorgendliche Runde
etwas blass zwar
doch tapfer
scheint er mir entgegen
der Mond der Stunde
nach innen
er zieht so seine Kreise
der Mond in meinem Kopf
und die Nacht schweigt
ein stiller Mond
ragt so eben
aus der Dunkelheit hervor
will ihn nicht verschrecken
schweige stumm
Schmollmond
zieht sich zurück bevor man ihn sieht
am weißen Weiher
spiegelt sich kein Glück
Mondsichelmädchen
da steht sie
und haucht mir
die Wolken vom Himmel