Der Muskeltest - Was er wirklich kann - Dr. Christa Keding - E-Book

Der Muskeltest - Was er wirklich kann E-Book

Dr. Christa Keding

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  • Herausgeber: VAK
  • Kategorie: Fachliteratur
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Das Grundlagenbuch zum Thema Muskeltesten: Mit Kinesiologie und ihrem bekanntesten Instrument, dem Muskeltest, haben viele Menschen bereits erstaunliche positive Erfahrungen gemacht. Manche fragen sich aber, ob er wirklich immer verlässliche Ergebnisse bringt und wie seine professionelle Anwendung aussieht. Dr. Christa Keding beschreibt hier den methodischen Hintergrund zum Muskeltest, beleuchtet mögliche Unklarheiten in der Anwendung und leistet damit einen wertvollen Beitrag zur professionellen Nutzung dieser vielseitigen Sondierungstechnik. Ihre reflektierte Darstellung der Grundlagen, Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen liefert die Basis für die breite Anerkennung des Muskeltests auch in der therapeutischen Praxis. Die erfahrene Ärztin und Seminarleiterin beantwortet die entscheidenden Fragen, beispielsweise: - Wie führe ich den Muskeltest professionell aus? - Wie muss ich fragen, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten? - Welche Schlüsse kann ich aus den Testergebnissen ziehen? - Was kann der Test leisten und was nicht? Die Autorin räumt alle Zweifel an der Zuverlässigkeit des Muskeltests aus, indem sie zu tieferem Verständnis der Prinzipien führt, die seinem Funktionieren zugrunde liegen. Kritische Einwände arbeitet sie sachlich auf und entwickelt ein stimmiges Erklärungsmodell. Mit vielen Beispielen aus ihrer Praxis belegt sie die Vorzüge des Muskeltests, die ihn zu einem universalen Arbeitsinstrument für die therapeutische Anwendung machen. Dieses fundierte Buch ist ein Muss für alle, die den Test bereits anwenden, und eine Bereicherung für die Praxis von Ärzten, Heilpraktikern und Psychotherapeuten.

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Seitenzahl: 296

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Dr. Christa Keding

Der Muskeltest – Was er wirklich kann

Erkenntnisse aus der Praxis: Chancen – Grenzen – Erfahrungen

VAK Verlags GmbHKirchzarten bei Freiburg

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

VAK Verlags GmbH

Eschbachstr. 5

79199 Kirchzarten

Deutschland

Stand 2014

© VAK Verlags GmbH, Kirchzarten bei Freiburg 2013

Illustration: Brigitte Braun-Dähler, Bad Schwalbach

Lektorat: Norbert Gehlen

Cover: Kathrin Steigerwald, Hamburg

Layout: Karl-Heinz Mundinger, VAK

Gesamtherstellung: Friedrich Pustet KG, Regensburg

Printed in Germany

ISBN 978-3-86731-133-5 (Paperback)

ISBN 978-3-95484-080-9 (ePub)

ISBN 978-3-95484-081-6 (Kindle)

ISBN 978-3-95484-082-3 (PDF)

Inhalt

TEIL I: ERFAHRUNGEN

Warum dieses Buch und für wen?

Was Sie erwartet

Kinesiologie – ein Einblick, nicht nur für Einsteiger

Analytische Kinesiologie

Grundlagen des Muskeltests

Qualitätssicherung

Glaubwürdigkeit

TEIL II: IRRITATIONEN

Das Image der Kinesiologie

Die Adressaten

Die Präsentation

Problemzonen

Irrungen und Wirrungen

Eiertänze auf dem Hochseil

Kinesiologie oder Muskeltest?

Hypothesen

Die „Spielregeln“ meiner Arbeitsweise

Die Technik des Muskeltestens

Das Bewusstsein beim Muskeltesten

Von Therapeuten und Gelehrten

Stolperstein 1 – meine ganz persönliche Odyssee

Stolperstein 2 – statistische Wahrheiten

Stolperstein 3 – sich selbst bestätigende Systeme?

TEIL III: (ER-) KLÄRUNGEN

Wer oder was antwortet beim Muskeltest?

Die Testperson als „offenes Buch“?

Direkter Draht zum „kollektiven Unbewussten“?

Informations- und Kommunikationsfelder

Alltagserfahrungen

Das Feld des Testenden

Das Feld des Getesteten

Das Feld des Testobjekts

Das „kollektive Unbewusste“

Das Feld der Testumgebung

TEIL IV: KONSEQUENZEN

Es lebe die Objektivität!?

Technik oder Therapeut?

Subjektivität als Chance

Konsequenzen für Testende

Prinzipielles zur Therapeutenrolle

Der Therapeut als „Führungskraft“

Deutungen und Bedeutungen

Empfehlungen für die Praxis

Konsequenzen für die seelische Begleitung

Falsche Erinnerungen

Das Wort als Medizin

Konsequenzen für Lehren und Lernen

Das Feld als Lernhilfe

Das Feld als Lehrobjekt

Trojanische Pferde?

TEIL V: AUSWIRKUNGEN

„Bewusstseinserweiterung“ – ganz praktisch

Muskeltest für jedermann?

Therapeuten als Lebenslehrer?

Therapeuten als Lernende

„Bewusstseinserweiterung“ jenseits des Muskeltests

Geist trifft Materie

Geist trifft Geist

Wer oder was leitet uns?

Blick zurück – und nach vorn

Kinesiologischer Knigge

Ausklang: Ein persönlicher Rückblick

Literaturverzeichnis

Über die Autorin

Hinweis zum Sprachgebrauch

Liebe Leserinnen und Leser, geneigte TherapeutInnen und KinesiologInnen, man / frau tut sich schwer damit, in dieser Weise „frauenfreundlich“ und gleichzeitig flüssig zu schreiben – und das Lesen wird so auch nicht einfacher. Ich empfinde das als gestelzt und unrund, mir fehlt die Eleganz (wie ich sie bei anderen Autorinnen gefunden habe), mit -en und -innen zu jonglieren. Ich bitte deshalb um Nachsicht, wenn ich oft den gewohnten, antiquierten Standard männlicher Wortgebilde beibehalte. Sie stehen weniger für die Personen als für die angesprochene Funktion (zum Beispiel Tester oder Therapeut oder Patient) und insofern erschiene es mir sehr gekünstelt, immer zwischen weiblichen und männlichen Ausübenden (oder „Ausübendinnen“?) zu unterscheiden.

TEIL I

ERFAHRUNGEN

Vor dem Anfang

Im Zentrum dieses Buches steht der Muskeltest, ein Instrument, das primär in der Kinesiologie zuhause und durch sie in unterschiedlichster Weise bekannt geworden ist. Der Muskeltest steht im Mittelpunkt, aber hier nicht deswegen, weil ich in seine Anwendung einführen möchte – das habe ich in meinem Praxisbuch analytische Kinesiologie gründlich getan. (Vgl. Literaturverzeichnis)

Hier geht es um vertiefte, teilweise kritische Auseinandersetzungen mit diesem potenten und zugleich sehr speziellen Zugang zu un(ter)bewussten Informationen von Körper und Seele. Als Leser werden Sie von diesem Buch bestmöglich profitieren, wenn Ihnen dieser Test nicht gänzlich fremd ist, wenn Sie also damit selbst schon Erfahrungen gemacht haben, sei es als Therapeut, als Patient, als Kursteilnehmer oder aus sonstigem Interesse.

Auf die konkrete Anwendung des Tests werde ich nur kurz eingehen, setze also gewisse Grundkenntnisse voraus. Falls Sie sich auch ohne kinesiologische Vorkenntnisse von diesem Buch angezogen fühlen, werden Ihnen ein paar Anmerkungen begegnen, die Sie vielleicht nicht gleich einordnen oder nachvollziehen können. Sie sind jedoch für die wesentlichen Aussagen dieses Buches nicht entscheidend, sodass Sie über solche kurzen Passagen ohne Verlust hinweglesen können. Die erwähnten Anmerkungen gehören in dieses Buch, weil ich damit Leser ansprechen möchte, die sich in meinen Erfahrungen wiedererkennen und am Ende hoffentlich auch sehr konkrete und praktische Fragen an den Muskeltest auf diesem Weg beantwortet finden.

Bevor es zur Sache geht, lassen Sie mich etwas persönlicher werden. Ich glaube, dass manche Leser mehr Zugang zu meinen Fragen und Überlegungen finden und von meinen Gedanken und Hypothesen mehr profitieren, wenn ich nicht nur eine theoretische Abhandlung schreibe, sondern meinen persönlichen Weg dorthin skizziere. Und so beginnen wir nicht inmitten der Kinesiologie, sondern – sehr persönlich – auf meinem Balkon:

Zehn Seelen in meiner Brust …

Da sitze ich nun wieder (zum wievielten Mal?) an meinem Laptop, heute bei traumhaftem Sommerwetter, auf meinem Balkon in Hamburg. Mitten im Getümmel der Großstadt reicht mir „meine“ Eiche einen Ast über das Balkongitter und filtert das Sonnenlicht eines warmen Augusttages. Lauer Wind streichelt die Haut und trägt das Kreischen und Lachen der Kinder vom Spielplatz herüber.

Und warum sitze ich ausgerechnet an solch einem Tag beim Schreiben? Vielleicht ist es ein Versuch, mich von der wunderbaren Atmosphäre eines seltenen Sommertages tragen und inspirieren zu lassen. Mehrere Wochen liegen hinter mir, in denen ich keine einzige Zeile formulieren konnte. Anfangs ärgerte ich mich nur über diese Schreibblockade – wollte ich doch mein Buch den vielen Interessenten allzu gern bei einer Tagung zum Jahresende präsentieren. Überhaupt fand ich es an der Zeit, mit diesem Thema endlich zum Abschluss zu kommen. Und ahnte (zum Glück) nicht, dass ich einen Sommer später immer noch an demselben Buch arbeiten würde …

Es begann damit, dass ich mithilfe einer schriftlichen Ausarbeitung einige Irritationen rund um den Muskeltest klären wollte, um in meinen Ausbildungskursen zur analytischen Kinesiologie bei einigen schwierigen Fragen Rede und Antwort stehen zu können. (Mein Praxisbuch analytische Kinesiologie ist 2013 ebenfalls bei VAK erschienen.)

Dazu gehörten vor allem erhebliche Irritationen durch die unterschiedlichen Erfahrungen, die verschiedene Anwender mit dem Muskeltest gemacht hatten: Wie konnte es sein, dass mit diesem Instrument einerseits vergessene OP-Tupfer in einer Wunde aufgespürt werden konnten oder dass der Test vor einem unmittelbar bevorstehenden Blinddarmdurchbruch warnte und so vielen Menschen entgegen der medizinischen Erwartbarkeit zur Gesundheit verhalf, dass derselbe Test aber andererseits in anderen Händen eine definitiv nicht vorhandene Schwangerschaft „bewies“ und „begleitete“?

Mit solchen und vielen ähnlichen Fragen musste und wollte ich mich dringend auseinandersetzen, um meine Seminare glaubwürdig fortsetzen zu können. Und da mir gute Einfälle oft beim Schreiben kommen, begann ich dieses Medium zu nutzen, um in meiner Tätigkeit als Kursleiterin voranzukommen.

Je länger ich mich jedoch mit diesen Themen beschäftigte, umso klarer wurde mir, dass die erarbeiteten Informationen nicht nur in meine Kurse gehörten, sondern auch meine früheren Bücher Gesund durch analytische Kinesiologie und Gesund durch psychologische Kinesiologie vertieften und ergänzten. Ebenso wurde immer deutlicher, dass diese Fragen nicht mal eben nebenbei abzuhandeln waren, sondern Raum und Zeit brauchten, ihnen auf den Grund zu gehen. So zeichnete sich allmählich ab, dass es nicht bei ein paar kurzen Aufzeichnungen bleiben würde, sondern dass es ein größeres, rundes Werk werden müsste, ein ganzes Buch.

Und so begann ich zu schreiben, nicht ahnend, auf was ich mich da eingelassen hatte. Was zunächst nur nach Ausleuchten einiger Schwierigkeiten und Skizzieren einiger Ideen aussah, entwickelte sich zu einem Großprojekt. Erst kurz vor Abschluss des Buches wurde mir das Ausmaß klar: zum einen, dass ich in diesem Buch die Ergebnisse und Beobachtungen jahrelanger intensiver Untersuchungen und Auseinandersetzungen auswerte, und zum anderen, dass einige Schlussfolgerungen, wenn man ihre Tragweite zulässt, erhebliche Konsequenzen für Anwender der Kinesiologie wie auch für die therapeutische Arbeit allgemein haben können.

Doch immer wieder wurde mein Schreibfluss unterbrochen. Nicht nur durch die alltäglichen Aufgaben in Praxis und Seminaren, sondern vor allem, weil ich sozusagen einen „Knoten“ in den Gehirnwindungen hatte und keine Zeile zustande brachte. Zum Glück habe ich durch meine Patienten und Kursteilnehmer gelernt, dass es meist einen Sinn hat, wenn eine Blockade sich vor uns aufbaut, und nur in den seltensten Fällen besteht der Sinn, die Aufgabe darin, dieses Hemmnis zu beseitigen und sich in derselben Spur fortzubewegen.

So habe ich in den fast vier Jahren, in denen ich an diesem Buch gearbeitet habe, selbst wichtige Entwicklungs- und Erkenntnisschritte durchgemacht und phasenweise wahre Geburtsprozesse durchlebt, und erst in ihnen wurde mir bewusst, dass ich tatsächlich seit Beginn meines Schreibens mit einer grundsätzlichen inneren Auseinandersetzung zu Fragen von Kinesiologie, Muskeltest und Bewusstsein „schwanger“ gewesen bin.

Viele Inhalte dieses Buches haben mich lange beschäftigt, sind Schritt um Schritt gereift, haben sich nach und nach erst während der Formulierung erschlossen. Aber keiner hat mich so anhaltend in Spannung versetzt wie die Frage: Wie gehe ich mit kritischen Kommentaren um? Wie weit steht es mir zu, den Finger in die Wunde eines anderen zu legen, den Splitter in seinem Auge zu suchen? – – Konnte ich eine „neutrale“ Darstellung anbieten, nur mit Blick auf Dinge, wie sie wünschenswerterweise wären (in der Hoffnung, dass sich das Positive dann von allein durchsetzt), oder ist es vielleicht sogar nötig, gerade auch das aufzugreifen und zu identifizieren, was „schiefläuft“ und Sand ins Getriebe streut?

Dieses Buch ist genau aus der Tatsache geboren, dass es viele Menschen gibt, die sehr fragwürdige (und teilweise unverantwortliche) Erfahrungen mit der Anwendung von Muskeltest und Kinesiologie gemacht haben. Genau diese Erfahrungen waren mir der Stein des Anstoßes, von dem ich kaum zu hoffen wagte, dass er möglicherweise eines Tages zum Stein der Weisen werden könnte …

Und so bremste mich im Laufe dieser vier Jahre immer wieder der Kampf meiner inneren Seelenanteile: die „Aufmüpfige“ gegen das „brave Kind“, die Kritikerin gegen die Beschwichtigende, die Besserwisserin gegen die Diplomatische, die Anklägerin (mit dem Aufruf, keinesfalls zu „werten“) gegen die Anwältin des Muskeltests (mit dem Plädoyer, Klartext zu reden).

Gesiegt hat die Anwältin des Muskeltests. In ihrem Plädoyer zitierte sie die vielen Therapeuten und Kinesiologen, denen wie mir eine seriöse Arbeit am Herzen liegt, die dem großartigen Instrument Muskeltest ein besseres Image und Glaubwürdigkeit wünschen und die zugleich mit Bedauern viel zu häufig Unsicherheiten, unschöne Auswüchse und im Extremfall sogar Missbrauch in der Anwendung dieses Testverfahrens beobachten.

Vermutlich stellen sich viele von ihnen dieselben oder ähnliche Fragen wie ich – und wahrscheinlich haben sie oft ähnliche Antworten gefunden. Ich denke, dass diejenigen, denen meine Sichtweise neu und fremd ist, bislang vielleicht nur noch nicht genauer über das Thema nachgedacht haben und dass viele Leser eher „Ach ja!“ und „Ja, genau!“ sagen werden, als dass sie sich an meinen kritischen (manchmal provokanten) Hinweisen stoßen. Ich möchte solche Beispiele als „Aufhänger“ verstanden wissen, die nötig sind, um etwas Wesentlicheres klar zu machen und die zugrunde liegenden Prinzipien zu verfolgen. Falls ich dabei der einen oder anderen kinesiologischen Arbeitsweise in meiner Darstellung nicht gerecht werde oder sogar etwas missverstanden habe, bitte ich um Nachsicht, weil ich nicht in jeder aktuellen Entwicklung auf dem neuesten Stand sein kann. Da ich gern dazulerne, freue ich mich gegebenenfalls über entsprechende Rückmeldungen und „Updates“.

Und so sitze ich wieder einmal an einem lauschigen Sommerabend auf meinem Balkon – das Eichhörnchen huschte gerade hinterm Laptop vorbei – und freue mich, dass ich den Dreh zum Schreiben wiedergefunden habe. Und ich hoffe, dass ich im Sommer 2008 ohne Laptop auf dem Balkon sitzen werde …

Warum dieses Buch und für wen?

Der rote Faden:

Wie die wunderbare Methode der Kinesiologie für mich immer wunderlicher wurde und wie scheinbar banale Fragen meine alten Vorstellungen zum Einsturz brachten, aus den Trümmern aber schließlich ein neues Denkmodell entstand

*

Ende der 1980er-Jahre muss eine Glücksfee mein Leben gestreift haben. Ich war Hausärztin mit einer großen Landpraxis. Ich war glücklich – und zugleich frustriert. Einerseits liebte ich meine Aufgabe und ich liebte auch die Patienten. Das war aber andererseits Anlass zu Kummer und Frustration, denn je mehr mir die Menschen ans Herz wuchsen, die mir ihr Vertrauen schenkten, umso mehr erkannte ich, wie unzulänglich all meine schulmedizinischen Bemühungen waren. „Erfolg“ war, wenn ein Abszess nach der Eröffnung ausheilte, wenn akute Beschwerden (oftmals von allein?) wieder verschwanden, wenn ich chronisch Kranke mit einem Medikament so „einstellen“ konnte, dass sie weniger litten oder bessere Laborwerte zeigten. Aber dass chronisch Kranke auch wieder gesund wurden, das kam nicht vor. Auch dass ungeklärte Beschwerden und Symptome die Patienten weiter quälten, ohne dass wir eine Diagnose oder Ursache fanden, machte sie wie mich unglücklich.

Als langjährige Begleiterin meiner Patienten sperrte ich mich gegen den klassischen Satz „Damit müssen Sie leben“. Mein oft wiederholtes Stoßgebet lautete: „Lieber Gott, du hast den menschlichen Körper mit seinen Selbstheilungskräften so wunderbar angelegt – er ist doch sicherlich in der Lage, die eine oder andere chronische Störung zu beheben, ohne dass wir nur ihre Symptome bekämpfen. Wenn ich dazu beitragen kann, lass es mich bitte herausfinden!“

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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