Der Raumzeit-Leitfaden - Turgay Sehil - E-Book

Der Raumzeit-Leitfaden E-Book

Turgay Sehil

0,0

Beschreibung

Ich blicke vom Gipfel eines Berges auf das Meer unter mir. Ich schaue hinab auf eine weiße Bucht, die sich vor mir erstreckt. Die Sonne geht am Horizont unter. Fischerboote steuern dem Horizont entgegen. Früher hätte ich gedacht, dass diese Dinge genau an dem Ort geschehen, den ich jetzt sah und dass dies auch ohne meine Anwesenheit genauso geschehen würde. Dank Kopernikus wissen wir, dass die Sonne an diesem Ort nicht wirklich am Horizont untergeht. Tatsächlich ist die Sonne ein Stern und mehr als eine Million Mal grösser als unsere Erde, die sich anders als die Sonne um sich selbst dreht, sodass die Sonne deshalb zeitweise aus unserem Sichtfeld verschwindet und wir sie dann mehrere Stunden lang nicht sehen können. Nun dank Einstein wissen wir, dass Dinge die in unserem Sichtfeld geschehen, nicht dort und in der Zeit passieren, wo wir meinen, dass sie passieren. Denn alles was wir sehen, geschieht in der Raumzeit, welches mit Interaktionen unser Verstand einschließt. Je mehr wir über die Raumzeit verstehen, desto mehr entdecken wir, dass das Universum ganz anders ist als das, was wir über unserem Sichtfeld wahrnehmen. Wir machen uns gerade erst mit dem Wissen und der Realität vertraut.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 170

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



„Ich blicke vom Gipfel eines Berges auf das Meer unter mir. Ich schaue hinab auf eine weiße Bucht, die sich vor mir erstreckt. Die Sonne geht am Horizont unter. Fischerboote steuern dem Horizont entgegen. Früher hätte ich gedacht, dass diese Dinge genau an dem Ort g eschehen, den ich jetzt sah und dass dies auch ohne meine Anwesenheit genauso geschehen würde. Dank Kopernikus wissen wir, dass die Sonne an diesem Ort nicht wirklich am Horizont untergeht. Tatsächlich ist die Sonne ein Stern und mehr als eine Million Mal grösser als unsere Erde, die sich anders als die Sonne um sich selbst dreht, sodass die Sonne deshalb zeitweise aus unserem Sichtfeld verschwindet und wir sie dann mehrere Stunden lang nicht sehen können. Nun dank Einstein wissen wir, dass Dinge die in unserem Sichtfeld geschehen, nicht dort und in der Zeit passieren, wo wir meinen, dass sie passieren. Denn alles was wir sehen, geschieht in der Raumzeit, welches mit I nteraktionen unser Verstand einschließt. Je mehr wir über die Raumzeit verstehen, desto mehr entdecken wir, dass das Universum ganz anders ist als das, was wir über unserem Sichtfeld wahrnehmen. Wir machen uns gerade erst mit dem Wissen und der Realität vertraut.“

Über den Autor

Der Autor untersucht die Verknüpfung von Raum und Zeit im Universum und wie diese Konzepte das menschliche Bewusstsein und die Realität beeinflussen. Er integriert Erkenntnisse aus der Relativitätstheorie, Quantenmechanik und philosophischen Lehren, um eine ganzheitliche Sichtweise zu präsentieren, die den Leser dazu anregt, über die Beziehung zwischen dem eigenen Bewusstsein und dem Universum nachzudenken. Dazu benutzt er eine komplexe und wissenschaftliche Sprache, mit einer starken philosophischen Komponente. Er bietet eine tiefgründige und anspruchsvolle Erkundigung der Raumzeit und ihrer Verbindungen zum menschlichen Bewusstsein. Er präsentiert komplexe physikalische und philosophische Konzepte in einem einzigartigen Rahmen, der den Leser zum Nachdenken über die eigene Rolle im Universum anregt.

Turgay Sehil, geboren 1969 in Antakya, absolvierte die Grund- und Realschule in Bremen, Deutschland, und das Gymnasium in Antakya, Türkei. 1995 studierte er Medizin an der Eskisehir-Osmangazi-Universität. Der Autor, der Deutsch, Türkisch, Englisch und Arabisch spricht, lebt derzeit in Thüringen.

Inhalt

Einleitung

Einleitung in den Raumzeit-Leitfaden

Was ist Raumzeit?

Was ist Raumzeit-Leitfaden?

Raumzeit-Leitfaden

Titel 1 – Alles interagiert, alles entsteht durch Interaktion.

Titel 2 – Konnektivität verstehen: Das Ganze zueinander in Beziehung setzen.

Titel 3 – Raumzeit verstehen: Konnektivität und Ganzheitlichkeit verstehen

Titel 4 – Übergang vom dreidimensionalen Universumsmodell zum interaktiven Universum Modell

Titel 5 – Das Universum durch Interaktionsgrenzen verstehen: Modell des Interaktionsuniversums

Titel 6 – Materielle, lebenswichtige, kognitiv-soziale Einheiten

Titel 7 – Sprache und unsere Verhaltensweisen

Titel 8 – Sequenzialität und Korrelation von Verhaltensweisen

Titel 9 – Konnektivitäts- und Integritätsbeziehungssystem vom Atom zur Gesellschaft

Titel 10 - Interaktionsunterschied und Bewusstsein

Titel 11 – Interaktionsgrenzen und Bewusstseinsmechanismus

Titel 12 – Verhalten und Nervensystem: Schmerzen und Freuden

Titel 13 – Interaktionsaktivität und Bewusstsein

Titel 14 – Interaktionsuniversum und Transformation

Titel 15 – Transformation von Bedeutung und Zweck

Titel 16 – Ursprung des sich entwickelnden Bewusstseins

Einleitung

Was denken Sie, wie Sie in dem Universum, in dem Sie leben, existieren? Sehen Sie sich zum Beispiel als winziges und wertloses Wesen auf der Erde, als Satellit der Sonne, die eines von Hunderten Milliarden Sternensystemen in der Milchstraße ist, die eine von Hunderten Milliarden Galaxien ist? Oder sehen Sie sich selbst als unverzichtbaren Baustein oder Teil des Universums? Ich meine, glauben Sie, dass das, was um Sie herum und im Universum geschieht, unabhängig von Ihnen geschieht und dass Sie keinen Beitrag dazu leisten, oder sehen Sie sich selbst als unverzichtbaren Teil eines interaktiven, vernetzten und ganzheitlichen Universums? In was für einem Universum finden Sie Existenz? Leben Sie in einem riesigen Universum, in dem Ihre Existenz fast keine Bedeutung hat, oder existieren Sie in einem Universum, in dem alles, vom Blau des Himmels bis zum Grün des Baumes, von der Anzahl der Sterne bis zur gigantischen Größe der Galaxien, einen Sinn hat, nur mit Ihnen?

Zwischen diese beiden Definitionen wird die erste von der Mehrheit der Menschheit akzeptiert. Diese Definition ist traditionell, es ist passive, erfasst und instrumentalisiert unsere Existenz im Universum. Die zweite Definition ist im Gegenteil sehr neu. Sie ist viel effektiver als die erste und einer interaktiven Existenzform entspricht, die unseren freien Willen einschließt. Wenn Sie diese neue Definition noch nie zuvor kennengelernt haben oder sich gerade erst mit ihr vertraut machen, brauchen Sie sich darüber keine Sorgen zu machen. Denn nur sehr wenige Menschen denken, dass das Bild im Sichtfeld nicht der Realität selbst entspricht und dass der Prozess des Sehens im visuellen Zentrum unseres Gehirns stattfindet. Das heißt, dass es sich bei dem, was wir sehen, tatsächlich um eine raum- und zeitlose Reihe von Interaktionen handelt die mit unserem Geist zusammen passieren.

Die ersten Hinweise darauf, dass Entitäten im Universum möglicherweise eine integrale Beziehung zueinander haben oder dass es eine Verbindung zwischen Entitäten im Universum und unserem Geist geben könnte, ergeben sich aus Einsteins spezieller und allgemeiner Relativitätstheorie. Die von Einstein durchgeführten Berechnungen beweisen, dass Raum und Zeit nicht unabhängig voneinander sind, beispielsweise beeinflusst die Masse Raum und Zeit gleichzeitig. Seine Berechnungen zeigen, dass die Zeit für eine Person, die sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, viel langsamer verläuft als für jemand anderen (das Zwillingsparadoxon). Wenn eine Person sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt und dorthin zurückkehrt, wo sie begonnen hat, altern andere mehr als die bewegte Person. Wir lernen, dass wir die Zeit beeinflussen können, von der wir glauben, dass sie ohne uns fließt. Unzwar durch den Raum von dem wir glauben, dass er ohne uns immer dasteht.

Nach Einsteins genialen Entdeckungen, die es uns ermöglichten zu verstehen, dass wir in einem vernetzten Universum leben, unterstützt auch die von Bohr, Schrödinger und Heisenberg entwickelte Teilchenphysik (Quantenphysik) diese Ansicht. Mit zunehmender Forschung zur Teilchenphysik gewinnt diese Ansicht große Bedeutung, dass das Universum nicht auf die von Newton festgelegten vorhersehbare, unveränderliche Gesetze beschränkt ist, und zwar ganz im Gegenteil, das es zu unserem Verhalten abhängig ist. Entdeckungen wie das Doppelspaltexperiment, das Unschärfeprinzip und die Verschränkungstheorie ermöglichen es uns zu verstehen, dass wir mit unserem Verhalten das Universum sowohl auf der Mikroebene als auch auf der Makroebene beeinflussen. Diese Situation lässt uns erkennen, dass wir es mit einem Universum zu tun haben, das ganz anders ist als das, von dem wir dachten, dass wir es durch von außen, die Beobachtung mit unseren Sinneswerkzeugen verstehen könnten.

Die Lehren der Phänomenologie und Ontologie helfen uns dabei, mit den Phänomenen und Entitäten im Universum umzugehen. Wie Menschen in der Vergangenheit mit Objekten, Ereignissen, Fakten und Wesen umgegangen sind und wie sich dieser Ansatz bis heute weiterentwickelt hat, lässt sich am besten aus diesen beiden Lehren lernen. Interessanterweise scheinen beide Lehren jedoch gleichgültig gegenüber dem innovativen Ansatz des Raumzeitphänomens und der Quantenphysik zu sein, die bestimmen, dass wir uns dem Universum unterschiedlich nähern müssen. Es wird immer interessanter, dass die Phänomenologie schweigt und keinen innovativen Ansatz zur Wissenschaft der Physik entwickelt, der durch Berechnungen feststellt, dass das Beobachtete vom Beobachter beeinflusst wird. Darüber hinaus in einer Situation, in der behauptet wird, dass sich die Phänomenologie mit der Beziehung zwischen dem Beobachteten und dem Beobachter (manchen zufolge dem Bewusstsein) befasst.

Parallel zu den Bemühungen der Physiker, die Struktur des vernetzten Universums zu verstehen, ist es jedoch notwendig, einen Algorithmus zu entwickeln, der die Verbindungen zwischen Einheiten wie Materie, Lebewesen, Individuen und Gesellschaft identifizieren und in Beziehung setzen kann. Dieser Algorithmus muss auf einem Niveau sein, das erklären kann, wie Materie mit dem Leben in einem ganzheitlichen und vernetzten Universum zusammenhängt und wie das daraus abgeleitete Individuum Gemeinschaften und Gesellschaften schaffen kann. In der heutigen Welt, in der sich die Naturwissenschaft, die Mutter aller Wissenschaften, zunehmend auf die kleinen Teile eines riesigen Puzzles konzentriert und jede Wissenschaft in ihren eigenen Details gefangen ist, ist es notwendig, sich die Mühe zu machen, die Beziehung zwischen diesen Phänomenen zu erklären. Diese Bemühungen legen den Grundstein für eine sehr wichtige Anstrengung, die vom Frieden mit uns selbst bis zur Unterstützung eines friedlichen Zusammenlebens von Gesellschaften reicht, vom Schutz der Lebewesen auf unserem Planeten bis hin zur Schaffung von Raum für die Existenz zukünftiger Generationen.

Ein Universum, in dem Raum mit Zeit verknüpft ist, ist offensichtlich ein Universum, in dem Nähe und Ferne, Vergangenheit und Zukunft mit Ganzheit und Konnektivität verknüpft sind. Das Universum hat offensichtlich eine ganz andere Struktur als die subjektive Struktur, die wir heute mit den Dimensionen Tiefe, Breite, Länge und Zeit unterscheiden. Wir fangen gerade erst an, diese Struktur zu begreifen, die aus interaktiven Elementen besteht, die wir mit unserer dreidimensionalen Wahrnehmung des Universums nicht erkennen können. Wie können sich subatomare Teilchen sonst, wie in der Verschränkungstheorie dargelegt, voneinander bewusst sein, unabhängig von der Größe des Abstands zwischen ihnen? Oder wie können Lebewesen ohne ausgeprägtes Bewusstsein daran denken, sich zu verstecken, indem sie die Farben und Formen der Natur nachahmen? Oder wie können menschliche Babys, die hilflos geboren werden und verhungern, wenn man sie zurücklässt, über eine Waffe (Atomenergie) verfügen, die den gesamten Planeten zerstören wird, wenn sie erwachsen werden?

Alle diese Situationen müssen noch durch in Beziehung stehende Wechselwirkungen erklärt werden, die wir gerade erst zu verstehen beginnen. Es weist darauf hin, dass das Bewusstsein, das sich aus den Interaktionen ergibt, ganzheitlich verstanden werden muss. Es ist notwendig, das Phänomen des Bewusstseins als ein Element zu betrachten, das das Universum vervollständigt, und nicht als ein Phänomen, das dabei hilft, zu definieren, was um uns herum geschieht. Es scheint, dass die physikalische Wissenschaft, die mit dem Phänomen der Raumzeit und der Quantenmechanik ein zusammenhängendes und ganzheitliches Universum darstellt, auch zur Methode zur Objektivierung des Phänomens Bewusstsein wird. An diesem Punkt wird die Physik zum Schlüssel zum Verständnis der universellen Konnektivität und Integrität und ermöglicht es uns, die Wechselwirkungen zu erfassen, die unser Nervensystem und damit unser Bewusstsein umfassen. Ein von Interaktivität geleiteter Ansatz integriert sowohl das, was um uns herum geschieht, als auch die Interaktionen, die ein Bewusstseinsverhalten in unserem Nervensystem erzeugen. Dieser Ansatz führt dazu, dass wir uns dem Universum, in dem wir leben, mit einem objektiven höheren Bewusstsein nähern.

Ein solches Meta-Bewusstsein bietet eine wichtige Unterstützung bei der Bestimmung der Realität und Genauigkeit (Nützlichkeit) der erfassten Informationen in unserer Zeit, in der die Informationsproduktion und - übertragung eine außerordentliche Geschwindigkeit und Menge erreicht hat. So wie es für einen gesunden Stoffwechsel notwendig ist, nützliche Lebensmittel zu sich zu nehmen, ist es auch für ein gesundes Denken notwendig, nützliche Informationen zu extrahieren. So wie wir in unserer Zeit nach einer gesunden Ernährung streben, ist es notwendig, Zugang zu Informationen zu haben, die uns helfen, nützliche Schlussfolgerungen zu ziehen. So wie künstliche, zugesetzte oder gentechnisch veränderte Lebensmittel unwissentlich unsere körperliche Gesundheit gefährden, gefährdet auch die Weitergabe von Informationen, die keiner wissenschaftlichen Grundlage (objektiver Herkunft) unterliegen und von der Konnektivität und Integrität des Universums abgekoppelt sind, auch unsere geistige Gesundheit.

In unserer Zeit, in der wir unter dem Einfluss unbegrenzter Informationen stehen, wird die ganzheitliche und vernetzte Wahrnehmung des Universums von entscheidender Bedeutung, um auf nützliche Informationen zuzugreifen und effektiv zu denken. Es ist notwendig, das Universum ganzheitlich und verbindend zu erfassen, ausgewogene Beziehungen zu unserer Umwelt aufzubauen und unsere geistige Gesundheit zu schützen. Der Erwerb integrativer Konnektivität kann uns helfen, die Quelle Ihrer Impulse, Emotionen und Gedanken zu identifizieren und so die durch diese Phänomene verursachten Konflikte, Stress und psychischen Spannungen zu überwinden. Der Raumzeit-Leitfaden leistet diesen Beitrag, indem es einen Algorithmus anbietet, der es einfacher macht, die Beziehung zwischen Entitäten herzustellen und die Interaktionen zu erkennen, die unbelebte, lebende und kognitive Entitäten ausmachen. Es präsentiert diesen Algorithmus unter Anleitung von Informationen aus Wissenschaften wie Philosophie, Soziologie, Anthropologie, Biologie, Psychologie, Physik und Quantenmechanik. Kurz gesagt, der Raumzeit-Leitfaden hilft Ihnen bei der Auswahl dessen, was angesichts der beschleunigten Informationsproduktion und -weitergabe nützlich ist, um die Quelle von Emotionen und Gedanken zu identifizieren, um effizient und effektiv zu denken und so Stress und mentale Anspannung zu kontrollieren.

Der betreffende Algorithmus besteht aus 16 Überschriften. Im Lichte der Informationen vieler Wissenschaften ermöglicht es die Wahrnehmung des Universums durch das Phänomen der Interaktivität (Raumzeit), basierend auf der Einheit von Raum und Zeit im Universum. Basierend auf der Interaktivität ermöglicht es, die Entitäten im Universum in vier Dimensionen anhand ihrer Interaktionsgrenzen zu erkennen und sie miteinander in Beziehung zu setzen, statt der üblichen dreidimensionalen und zeitlichen relativen Wahrnehmung. Dank dieses Modells, das als interaktionelles Universumsmodell oder Raumzeitmodell definiert wird, ist es möglich, die Interaktionsgrenzen der Entitäten zu bestimmen, mit denen wir wie jede andere Entität in Beziehung stehen. Die Fähigkeit, uns selbst über Interaktionsgrenzen hinweg zu untersuchen, ermöglicht es, die Quelle unseres spirituellen Prozesses und die Impulse, Emotionen und Gedanken zu identifizieren, die unser Verhalten veranlassen. Somit wird das interaktive Universumsmodell tatsächlich zu einer wissenschaftlich fundierten Denkmethode, einem Algorithmus, der dazu dient, die universelle Integrität zu erfassen.

In unserem Zeitalter, das als Zeitalter der Kommunikation bezeichnet wird, führt die zunehmende Verbreitung und Beschleunigung des Internets dazu, dass insbesondere Kinder intensiven visuellen Elementen ausgesetzt sind. Dieses neue Medium, das wir die digitale Welt nennen, bietet unbegrenzten visuellen Austausch und führt dazu, dass das visuelle Zentrum viel aktiver als gewöhnlich genutzt wird. Das Universum, in dem wir existieren, entsteht jedoch durch das Zusammenspiel der Mikro- und Makrowelten, die wir mit bloßem Auge nicht sehen können. Diese Interaktionen können nur mit unseren viel weiter verbreiteten und unterschiedlichen Gehirnregionen identifiziert werden, die außerhalb des visuellen Zentrums unseres Gehirns liegen. Ereignisse, Phänomene und Wesen, die außerhalb unseres Sehsinns und Sichtsfeldes liegen, können nur durch die Verarbeitung unseres Gehirns, das außerhalb des Sehzentrums liegt, miteinander in Beziehung gesetzt werden. Genau hier kommt der Raumzeit-Leitfaden ins Spiel und gibt Orientierung, um unsere durch die visuellen Inhalte angereicherte digitale Plattform passiv gewordene Denkfähigkeit zu schützen und ihr gesundes Funktionieren sicherzustellen.

Die Grundlage des Erfolgs in unserer Zeit ist jedoch der Erwerb und die Produktion von Wissen. Wie jeder weiß, sinken die Beschäftigungsmöglichkeiten in dienstleistungsintensiven Berufen (z. B. Bankkaufmann/-frau). Beschäftigungsmöglichkeiten in kapitalintensiven Branchen (Fabrikarbeit) sind nahezu nicht vorhanden. In unserer Zeit ersetzen Roboter und künstliche Intelligenz zunehmend den Menschen in allen Arten von Unternehmen. Es bedarf auch eines Leitfadens, um die Auswirkungen von Technologie und künstlicher Intelligenz zu verstehen, die in der neuen Welt rasch Einzug in unser Leben halten. Raumzeit-Leitfaden ermöglicht es uns, mithilfe eines Algorithmus die Beziehung der Interaktionen zu erfassen, die alle Wesen im Universum, einschließlich der menschlichen Existenz, ausmachen, d. h. die Konnektivität der universellen Integrität. Dadurch ist es möglich, eine objektive Beziehung zu Informationen herzustellen und Informationen zu verwalten, indem die Quelle aller Arten von Verhalten im Universum verständlich gemacht wird.

In unserer Zeit wird eine lebenswerte und nachhaltige Umwelt wichtiger als alles andere. In Zukunft müssen wir umweltfreundliche Geschäftsfelder wie die Bekämpfung von Umweltverschmutzung und Klimawandel sowie den Schutz von Süßwasserressourcen und Wildtieren schaffen und an diesen Geschäftsfeldern teilnehmen können. In dem Maße, in dem wir unsere objektive Existenz im Universum definieren können, ist es uns möglich, die konkrete Beziehung zwischen uns und unserer Gesellschaft zu definieren und unsere persönliche Entwicklung mit sozialen und ökologischen Elementen in Zusammenhang zu bringen. In dem Maße, in dem wir Vergangenheit und Zukunft in Beziehung setzen können, ist es uns möglich, künftigen Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen und uns um die ganzheitliche Beziehung zu kümmern, die wir mit Wissen aufbauen werden.

Einführung in den Raumzeit-Leitfaden

Die überwiegende Mehrheit der Menschen glaubt, keinen freien Willen zu haben. Nach Ansicht vieler Menschen gibt es im Universum eine Ordnung, in der alles aufgezeichnet und seine Position und Bewegung bestimmt werden. Die überwiegende Mehrheit der Menschen geht davon aus, dass wir in einem vorgegebenen Universum leben. Da die Zukunft vorherbestimmt ist, haben wir weder die Möglichkeit noch den freien Willen, etwas im Universum zu ändern.

Die Informationen, die wir insbesondere im letzten Jahrhundert dank der Relativitätstheorie und der Quantenmechanik gewonnen haben, zeigen jedoch, dass unser Universum nicht nach den bestimmbaren Regeln der Newtonschen Mechanik funktioniert. Neue Lehren der Physik zeigen uns, dass Raum und Zeit keine unabhängigen Phänomene sind, sagen uns aber auch, dass diese Phänomene in direktem Zusammenhang mit unserer Wahrnehmung stehen. Im Gegensatz zu Newtons Behauptung gibt es keine Zeit, die von selbst fließt, und keinen Raum, der dort steht, egal ob wir uns darin befinden oder nicht. Tatsächlich erklären diese physikalischen Lehren, dass das Universum nicht für sich allein existieren kann, ohne dass wir uns darin befinden.

Im Gegensatz zu Newtons gewöhnlicher und bestimmbarer Physik führt das neue Verständnis der Physik zu sehr beeindruckenden und aufregenden Ideen. Es enthüllt neue Beweise dafür, dass wir unbestimmbar sind und daher einen freien Willen haben. Es ermöglicht uns, zu neuen Vorstellungen über unsere Existenz zu gelangen, indem es die Beziehung zwischen unserem Geist und den Phänomenen bestimmt, die wir als Vergangenheit und Zukunft definieren. Dadurch stellen wir fest, dass unsere Kindheitserinnerungen, von denen wir sicher sind, dass sie in der Vergangenheit liegen, durch Interaktionen verwirklicht werden, die Grenzen in unserem Geist schaffen, genau wie unsere Beziehung zur Zukunft. Mit jedem Tag, der vergeht, bezieht das neue Verständnis der Physik immer mehr Wechselwirkungen in unserem Geiste in die Funktionsweise des Universums ein.

Natürlich tun neue Physiker dies alles nicht, um alte Physiker zu ärgern oder das alte Verständnis der Physik zu zerstören. Physiker untermauern ihre Behauptungen mit präzisen Berechnungen und Messungen aus unzähligen Beobachtungen. Physiker beispielsweise stellen gleichzeitig Bilder von Galaxien im Weltraum um unseren Planeten gegenüber. Wenn wir Galaxien nebeneinander betrachten, stellen wir fest, dass wir, während wir tatsächlich das Bild einer von ihnen vor einer Million Jahren betrachten, gleichzeitig das Bild der Galaxie direkt daneben vor zehn Millionen Jahren betrachten. Beobachtungen wie diese zeigen, dass unsere Erfahrung, die wir als Gegenwart im Universum definieren, tatsächlich gleichzeitig verschiedene Vergangenheiten enthält.

So erreichen beispielsweise die von der Sonne, dem uns am nächsten gelegener Stern, gestreuten Lichtteilchen nach acht Minuten unsere Welt. Das heißt, selbst wenn die Sonne plötzlich verschwindet, werden wir diese Tatsache acht Minuten später erfahren. Da die Lichtgeschwindigkeit der schnellste Weg ist, Informationen zu verbreiten, gibt es kein Werkzeug, das Veränderungen in der Sonne in kürzerer Zeit beobachten kann. Bilder von Galaxien, die Milliarden Lichtjahre von vor Milliarden Jahren entfernt sind, können nur dank des Weges des Lichts in unsere Gegenwart gelangen. Der Weg, den das Licht im Raum zurücklegt, trägt also jede Veränderung in die Vergangenheit und unsere Welt entsprechend dieser Veränderung in die Zukunft.

Das heißt, um über eine Vergangenheit oder Zukunft im Universum sprechen zu können, muss es im Universum eine Gleichzeitigkeit geben, überall eine feste Gegenwart. Mit anderen Worten: Das „Jetzt“ sollte im gesamten Universum beobachtet werden, unabhängig davon, wo wir uns befinden. Die gegenwärtige Zeit sollte nicht durch die Verschiebung des Lichts oder ein anderes Phänomen, das sich durch den Raum bewegt, beeinflusst werden und sollte unabhängig von der Verschiebung des Lichts auftreten. Es scheint jedoch, dass es im Universum keine Struktur gibt, in dem die Zeit unabhängig von der Bewegung des Lichts und daher unabhängig vom Raum ist. Das bedeutet, dass wir unsere Wahrnehmung des einseitigen Universums, das aus der Vergangenheit kommt und in die Zukunft fließt, überdenken müssen.

All dies zeigt, dass es an keinem Punkt im Universum die Möglichkeit einer gemeinsamen Zeit gibt. Wenn dies der Fall ist, woher kommen dann unsere Erfahrungen, die wir für in der Vergangenheit liegend halten und als Vergangenheit bezeichnen? Was genau entsprechen den Erinnerungen, die wir Vergangenheit nennen? Alle vertrauten Gesetze des Universums, das unseren Körper umgibt und sich mit der Zeit bewegt, von dem wir dachten, dass es unabhängig von unserer Existenz fließt, verlieren plötzlich ihre Gültigkeit. So wie Kopernikus unsere Gedanken über den Planeten, auf dem wir leben, völlig veränderte, indem er feststellte, dass wir in einem heliozentrischen Raum leben, ändert Einstein unsere Gedanken über das Universum, in dem wir leben, radikal. Von Einstein bis heute akzeptieren alle Physiker, dass die Phänomene Raum und Zeit nicht unabhängig voneinander sind und dass diese Phänomene zusammen als Raumzeit bezeichnet werden sollten.

Die Vorstellung, dass es keine vom Raum unabhängige Zeit gibt und dass Raum und Zeit miteinander verbunden sind, lässt uns feststellen, dass wir es mit einem ganzheitlichen und zusammenhängenden Universum zu tun haben. Es veranlasst uns auch, die Interaktivität neu zu definieren, die die Verbindungsintegrität ausmacht. Hier müssen wir beispielsweise die Wechselwirkungsrichtung des Universums korrigieren, die von der Vergangenheit in die Zukunft fließt und die wir anhand der Zeit als Kriterium konstruiert haben. Mit anderen Worten: In einem