Der schöne Schein - Christian Hiller von Gaertringen - E-Book

Der schöne Schein E-Book

Christian Hiller von Gaertringen

2,3

Beschreibung

Schnöder Mammon oder glitzerndes Gold? "Geld ist schmutzig", lernen wir als Kinder, wenn wir unsere ersten Erfahrungen mit Geld sammeln und erstmals eine Münze in den Mund stecken. Seitdem ist für viele das Verhältnis zu Geld gestört. Geld ist eines der wenigen Produkte in unserem Wirtschaftsleben, das allein der menschlichen Gedankenwelt entspringt. Angeblich macht es unser Leben einfacher und rational. Tatsächlich jedoch ist Geld emotional besetzt wie kaum ein anderes Gut in unserem Leben. Wir übertragen auf Geld unsere Wünsche, Träume, Hoffnungen, Ängste. Die wenigsten haben ihre Finanzen im Griff. Denn Geld ist beides: Es soll uns von materiellen Sorgen erlösen und ist zugleich der Dämon, der uns beherrscht. F.A.Z.-Redakteur Christian Hiller von Gaertringen führt durch die Welt der Finanzen, durch Ökonomie und Religion, durch dunkle Vorstellungen der Magie, Märchen, Sagen und Mythen. Dabei zeigt er Wege auf, wie jeder zu einem lockeren Umgang mit Geld finden kann. Über das Geld in der Welt der Finanzen, in Märchen, Mythen und Religionen. Ein charmantes Lesebuch für alle, die mehr über Geld wissen möchten.

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Christian Hiller von Gaertringen

DER SCHÖNE SCHEIN

CHRISTIAN HILLER VON GAERTRINGEN

DER SCHÖNE SCHEIN

Warum Geld doch nicht schmutzig ist

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Christian Hiller von Gaertringen

Der schöne Schein

Warum Geld doch nicht schmutzig ist

F.A.Z.-Institut für Management-,

Markt- und Medieninformationen GmbH

Frankfurt am Main 2011

Bookshop und weitere Leseproben unter:

www.fazbuch.de

Copyright

F.A.Z.-Institut für Management-,

Markt- und Medieninformationen GmbH

60326 Frankfurt am Main

Umschlag

Anja Desch

Satz Innen

Anja Desch

Alle Rechte, auch des auszugsweisen

Nachdrucks, vorbehalten.

INHALT

Einleitung

Kapitel 1: Geld ist uralt

Kapitel 2: Geld ist belastend

Kapitel 3: Geld ist magisch

Kapitel 4: Geld ist eine Frage der Religion

Kapitel 5: Geld ist ein Tauschmittel

Kapitel 6: Geld ist Energie

Kapitel 7: Geld erzeugt Gefühle

Kapitel 8: Geld verursacht Schuld und Schulden

Kapitel 9: Geld kann Angst machen

Kapitel 10: Geld ist nicht schmutzig

Literatur

Der Autor

EINLEITUNG

Über Geld spricht man bekanntlich nicht. Oder doch? Geld ist mit so vielen Tabus, Verboten, moralischen Vorstellungen und Schuldgefühlen belegt, dass es vielen nicht leichtfällt, über Geld zu reden. Doch es lohnt sich, genau dies einmal zu tun. Lassen Sie uns über Geld reden.

Die wenigsten von uns haben sich jemals mit Geld auseinandergesetzt, sich gründlich mit ihren privaten Finanzen beschäftigt, die grundlegenden Zusammenhänge des Finanzgeschehens studiert oder über ihr Verhältnis zu Geld nachgedacht. Nicht nur in der Schule, auch im privaten Leben, in der Familie und erst recht im Beruf wird so wenig wie möglich darüber gesprochen. Dabei würde es uns mit Sicherheit besser gehen, wenn wir unbefangener mit Geld umgehen könnten.

Schluss mit lustig

Bei Geld hört, wie wir alle gelernt haben, die Freundschaft auf – und daran halten sich viele. Einem Freund oder Arbeitskollegen beim Umzug zu helfen, die Wohnung zu streichen, auf dessen Kinder ein Wochenende lang aufzupassen, all diese kleinen Hilfeleistungen sind unter Freunden oder Nachbarn selbstverständlich. Doch dem Arbeitskollegen oder dem Kumpel aus dem Verein 100 Euro zu leihen? An diesem Punkt hört die Freundschaft in der Regel auf.

Ist es nicht seltsam, dass wir zwar bereit sind, anderen Menschen unsere Zeit, unsere Kraft und unsere Aufmerksamkeit zu schenken, es uns jedoch zugleich widerstrebt, anderen unser Geld zu überlassen? Warum leihen wir dem Nachbarn lieber unsere Bohrmaschine als einen Fünfziger? Geld ist nicht neutral für uns. Seltsamerweise ist es für die meisten stark emotional besetzt, ohne dass uns dies jemals bewusst geworden wäre.

Tiefsitzende Blockaden

Die Menschen beschweren sich selten, wenn ihr Konto am Monatsende noch im Plus ist. Geld wohnt eben eine andere, unangenehme Eigenschaft inne: In der Regel ist es zu knapp. Doch Geldmangel ist selten der Grund, warum wir uns sträuben, dem Nachbarn oder Arbeitskollegen Geld zu leihen. Es ist eine Blockade, die meist tief in uns sitzt.

Zum Beispiel wollen viele Menschen verhindern, dass Geld Einzug in ihre privaten Kontakte hält. Geld verdirbt schließlich den Charakter, wie wir gelernt haben. Und wer weiß schon, welche dunklen, bis dahin wohl verborgenen Seiten bei einem Menschen durch den Kontakt mit Geld zu Tage treten? Wir alle haben da schon so allerhand gehört, von diesem Pop-Star, dem der Erfolg angeblich zu Kopf gestiegen ist, oder von jenem tollen Hecht, der beruflich erst senkrecht nach oben startete und dann steil abstürzte.

Gesellschaftliche Tabuzonen

Die meisten Menschen haben einen gedanklichen Schutzzaun um einen Teil ihres Lebens gezogen, aus dessen Innenbereich Geld wohlweislich ferngehalten werden soll. Viele finden es selbstverständlich, einer fremden Frau Geld dafür zu bezahlen, damit diese die Wohnung aufräumt und putzt. Schlägt dagegen ein Mann seiner Freundin vor, gegen Geld seine Wohnung zu putzen, dürfte diese Idee wahrscheinlich viele Beziehungen auf eine ernst hafte Belastungsprobe stellen. In unserer Gesellschaft reden die Menschen eher noch über Sex als über ihr Bankkonto.

Was jedoch in Gelddingen akzeptabel und was ein absolutes Tabu ist, unterscheidet sich von Gesellschaft zu Gesellschaft. In vielen Gegenden der Welt ist es heute noch selbstverständlich, dass ein Bräutigam der Familie seiner Angebeteten ein Brautgeld überreicht, traditionell in Form von Kühen, Ziegen oder Kamelen oder modern in Form von Geld. In Europa dagegen gilt es als unhöflich, jemandem einen Brief auf einem zerknüllten Stück Papier zu schicken. Dass wir jedoch Geld in Form von benutzten Scheinen austauschen, stört niemanden.

Alles fließt, wusste der griechische Philosoph Heraklit – und vielleicht dachte er insgeheim an das viele Geld, das den meisten Menschen durch die Finger rinnt. Denn Geld scheint zu allem Überdruss die unangenehme Eigenschaft zu besitzen, so flüchtig zu sein, dass es viele Menschen nur schwer festhalten können.

Nun ist Zeit zwar bekanntlich Geld, und man sollte weder mit dem einen noch mit dem anderen verschwenderisch umgehen. Doch es lohnt sich, einen Augenblick innezuhalten und sich mit seinem Verhältnis zu Geld zu befassen.

Dabei will dieses Buch den Leser unterstützen und ihn auf eine Entdeckungsreise durch die Welt unserer Gefühle, die unser Verhältnis zu Geld prägen, mitnehmen. Es ist eine Welt voller dunkler Mächte, Träume, Sagen, Legenden und Geschichten.

Fast so alt wie die Menschheit

Auch wenn der historische Ursprung des Geldes im Dunkel der frühesten Geschichte der Menschheit verschwindet, so zeigen die bisherigen Untersuchungen doch, dass sich die Menschen, kaum dass sie sprechen konnten, daran machten, das Geld zu erfinden. 100.000 bis 160.000 Jahre alt ist wahrscheinlich der Mensch in Form des modernen Homo sapiens. Das Sprachvermögen ist laut – allerdings unsicheren – Schätzungen 40.000 bis 50.000 Jahre alt.

Die ältesten Geldsysteme sind schon aus der Steinzeit bekannt. Das ist insofern nicht überraschend, als Geld selbst als Kommunikationsmittel dient, das komplizierte wirtschaftliche Zusammenhänge auf eine einfache Information reduziert. Wer sich über die Lage auf den internationalen Rohölmärkten informieren will, kann eingehend die Zusammenhänge studieren, sich mit der Fördersituation in den verschiedenen Gegenden der Welt befassen oder die politischen Verwicklungen studieren, die Einfluss auf die Produktionsmenge haben könnten – oder er schaut darauf, wie sich der Preis für Rohöl verändert. „Die Wahrheit steckt im Preis“, lautet eine alte Börsenweisheit.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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