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Als Zeitreisende hatte sie bereits viel erlebt, vielleicht sogar zu viel. Unruhig pendelte sie durch zahlreiche Epochen und bedeutsame Zeiten, erlebte das Mittelalter und sah das Ende der Welt. Doch ein Geheimnis zog sie noch in seinen Bann: die graue Vorzeit, die Ära der Menschwerdung. Getrieben von Neugier, reiste sie ein letztes Mal in die tiefste Vergangenheit, um dort Unglaubliches zu erfahren. Plötzlich stand sie dem perfekten Menschen gegenüber, den ersten Vorläufern der Homo - Sapiens, der die verwandten Homo Erectus, die Neandertaler und den robusten, ungeschickten Cro Magnon Menschen vollständig von der Erde verdrängte. So begannen sie schon vor langer, langer Zeit, die Welt zu erobern und zu beherrschen, sich die Erde, Tiere und Pflanzen untertan zu machen. Allein der intelligente Mensch, der für alles einen Namen brauchte, fehlte hier noch.
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Seitenzahl: 137
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Einmal als Zeitreisender, ist man für alle Zeit, für ein normales bürgerliches Leben verdorben. Das mag wohl zutreffen, dachte Carla. Doch nach nun mehr 600 Jahren Herumirrens in den Zeiten, eine unglaublich lange Zeit für einen Menschen, war sie all der utopischen Abenteuer müde und sehnte sich nach Ruhe und einem beschaulichen Leben, aber würde sie ein langweiliges Leben ohne den Weltenlenker aushalten?
In einem kleinen Ort in Sachsen – Anhalt, nahe der ehemaligen Grenze zu Niedersachsen, in selbst gewählter Ruhe, widmet sie sich nun ausschließlich ihrem Hobby – dem Schreiben utopischer Romane und Thriller.
Kap. 1 Als unser Roboter zum Leben erwachte
Kap. 2 Der Zweifel
Kap. 3 Der schwerste Gang
Kap. 4 Der schmerzliche Abschied
Kap. 5 Ironie des Schicksals
Kap. 6 Die Unterwelt
Kap. 7 Wie eine andere Welt
Kap. 8 In Leder geschmückt
Kap. 9 Das Ende der Affenmenschen
Kap. 10 Schock am Morgen
Kap. 11 Etwas zwischen Mensch und Tier
Kap. 12 Reise durch die fremde Heimat
Kap. 13 Wilde Rockmusik
Kap. 14 Zottige Urwaldbewohner
Kap. 15 Die Zeit
Kap. 16 Die Eklipse
Kap. 17 Lift in die Tiefe
Kap. 18 Halbgötter
Kap. 19 Herrscher der Erde
Kap. 20 Fahrstuhl aus der Tiefe der Zeit
Kap. 21 Sechshundert Jahre
Kap. 22 Eine andere Dimension
Kap. 23 Die wahre Zeit?
Kap. 24 Endlich vereint
Kap. 25 Der lebende Roboter
Kap. 26 Böse Ahnung
Bevor ich gehe, werde ich mich dieses Mal gebührend von jedem einzelnd verabschieden und mich nicht wieder heimlich davonstehlen.
Als erstes werde ich Justin aufsuchen und unserer Liaison ein Ende bereiten.
Denn bei meinem Liebsten hege ich die Hoffnung, dass er mich durch die beherzten Worte, die ich schon so lange von ihm hören wollte, umstimmen könnte.
Sollte er nur.
Diese Worte jedoch hörte ich von „Justin“ ausgesprochen.
Als ich ihm klar machte, in kürze gehen zu wollen.
„Aber warum?“ fragte er fassungslos.
„Nun ja, um es ganz salopp und perfide auszudrücken: aus moralischen Gründen.“
„Aber hast du mir nicht ganz klar versprochen bei mir zu bleiben?“
„Hm tja, das war unter Druck, war eher eine Erpressung - ich musste „ja“ sagen, sonst wäre ich gestorben!
In jener gewissen Zeit konnte ich nicht weiterleben, denn dort gibt es mich erneut, seit jenem Tag, also seit nun mehr fünf Tagen.“
„Das habe ich nicht verstanden,“ stammelte er kopfschüttelnd.
„Warum hast du es mir nicht gesagt?“
„Ich habe es mehrmals versucht, doch du warst keiner Vernunft zugänglich. Nun ja, nun besteht die Gefahr ja nicht mehr, du kannst freiwillig…“
„Genau das kann ich nicht, so wie die Dinge liegen, kann ich mich für keinen von euch beiden frei entscheiden.
Für wen auch immer ich mich entscheide, wäre unfair und schurkig dem anderen gegenüber.
So bleibt mir keine andere Wahl, als aus diesem Teufelskreis zu flüchten, denn Hass, Neid und Eifersucht wären fortan bis in alle Ewigkeit unsere Begleiter.“
„Aber ich dachte du hättest dich indessen wirklich für mich entschieden.
Wir haben doch schon so viel Zeit inniger Zweisamkeit miteinander verbracht – haben so viel zusammen Schönes erlebt – so viele sinnliche Stunden in Rausch und Ekstase geschwebt.
Was konnte es Passenderes geben als und beide zusammen.
Eigentlich passen und gehören wir Zwei unbedingt zusammen, denn auch du brauchst die ständige Herausforderung, Power und utopische Abenteuer, genau wie ich!“ bekräftigte er, heftig nickend.
„Das mag wohl sein, doch mein Stern leuchtet anders
wo, oder sollte er längst erloschen sein, zweifelte ich.
„Zudem könnte ich niemals mit dir sein, wenn ich „ihn“ täglich sehe.“
„Ach Unsinn, er würde doch keinen Tag zu lange bleiben und umgehend in seine Zeit zurück gehen.“
warf er ein.
„Ja – ja und dennoch, so muss ich ganz einfach einen anderen Weg gehen.“ fügte ich, unsicher geworden hinzu.
„Aber warum denn? Bleib bei mir – ach bleib doch einfach bei mir. Ich werde dich niemals allein lassen.
Meine Liebe ist unendlich.
Mein Feuer brennt ewig für dich,“ hauchte er beinahe flehentlich und bedeckte mein Gesicht mit vielen kleinen Küssen, in unschuldiger Liebe – flüchtig wie Schmetterlinge in meiner derzeitigen Wahrnehmung.
Ja ja, ich glaube dir mein bester Freund, doch das denkst du heute, wie denkst du morgen?“ gab ich ungerechterweise zu bedenken.
Ich verstummte, denn er hielt sich kopfschüttelnd die Ohren zu – wollte meine Ausflüchte nicht hören und fuhr stattdessen unbeirrt fort.
„Wie kannst du meine starken Gefühle nur in Frage stellen. Sicher aber kannst du in deiner Sensibilität in meine Seele blicken.
Siehst du denn nicht meine Seelenqualen?
Nein – du siehst nur deinen Traumprinzen,
diesen hoch gejubelten Halbgott!“
„Oh nein, nein ich achte und bewundere dich für deine umfassenden Verdienste, deine stete Treue und Großherzigkeit.