Herrin der Welt E-Book

Charlotte Camp

• Herausgeber: Books on Demand
• Kategorie: Abenteuer, Thriller, Horror
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2019

Seitenzahl: 134

Beschreibung

Knisternd vor Erotik, Sinnlichkeit und Spannung, mag es dem Leser zunächst frivol und schlüpfrig anmuten. Doch lässt es bald eine ergreifend - erschütternde Dynamik erkennen. Tod und Verderben, Geisterwahn und Verblendung verwickeln sie mehr und mehr in eine längst vergangene Zeit, in der sie ihren Gefährten weis. Ihren Liebten, den sie benebelt im Taumel der Gleichgültigkeit versunken, in tiefer Agonie, als Spielball und williges Opfer der infamen Machenschaften der jungen Herrscherin verfallen - wiederfindet. Gleichwohl erkennt sie schnell deren schändlichen Plan, sie, ihre Rivalin unbedingt vernichten zu wollen. Ihn zu erretten und aus den Klauen der grausamen Herrin der Unterwelt zu befreien, wird ihr alles abverlangt und sie selbst in den Strudel der Finsternis gezogen.

Leseprobe

Über das Buch:

Als Zeitreisende plante sie einen Trip in das Mittelalter, um das Schloss der ritterlichen Vorfahren zu erkunden.

Doch durch einen Fehler des Zeitenlenkers, fand sie sich unvermittelt in vorchristlicher Zeit.

Sie glaubte, schon alles erlebt, dass sie nichts mehr erschüttern und aus der Bahn werfen konnte.

Doch was sie da erwartete, übertraf ihre kühnste Vorstellungskraft.

Zur Autorin

Nach einem turbulenten Leben,in selbst gewählter Ruhe und Abgeschiedenheit,in einem kleinen Harzdörfchen,widmet sie sich nun ausschließlich ihrem Hobby, dem Schreiben, fantastischer Abenteuer Romane.

Inhalt

Kap. 1: Du bist ich

Kap. 2: Der glücke Narr

Kap. 3: Wurzel der Vergänglichkeit

Kap. 4: Verwunschene Zeit

Kap. 5: Eiskalte Hölle

Kap. 6: Zufall oder Absicht

Kap. 7: Das falsche Leben

Kap. 8: Der Alltagstrott

Kap. 9: Die Geisterwelt

Kap. 10: Wahrheit hinter der Lüge

Kap. 11: Das grausige Erwachen

Kap. 12: Das verlorene Glück

Kap. 13: Schlagabtausch

Kap. 14: Die künstliche Welt

Kap- 15: Vom Winde verweht

Kap. 16: Erinnerungen

Zur Einführung

Als Zeitreisende plante sie einen Blick in das Mittelalter, um das Schloss der ritterlichen Vorfahren zu erkunden.

Ein kleiner Trip nur, sollte es sein.

Alles begann mit einem Fehler des Zeitenlenkers, denn sie fand sich unvermittelt in der unglaublichen Tiefe vorchristlicher Zeit wieder.

Sie glaubte schon alles erlebt - dass sie nichts mehr erschüttern und aus der Bahn werfen konnte.

Doch was sie da erwartete, übertraf ihre kühnste Vorstellungskraft.

Schon nach dem ersten Schritt in die ferne Zeit, gerät Carla unversehens in die Schusslinie ihrer Doppelgängerin, die schon ewig in Hass und Neid gegen die vermeidliche Rivalin brennt.

Carla hat „Sie“ gesehen, einen Moment nur, ihre Imitation, ihr zweites „Ich“ von deren Existenz sie bisher nicht wusste.

„Sie“, die sich als Herrin der Welt betrachtet und keine Rivalin duldet.

Die Möglichkeit, sich jemals zu begegnen stand Eins zu einer halben Million und doch war es geschehen.

Ehe sie die Ungeheuerlichkeit begreifen konnte, sieht sie voller Entsetzen eine Waffe auf sich gerichtet, hört das gefährliche Zischen, spürt den fürchterlichen Schmerz und haucht schon Sekunden später ihr Leben aus.

Ihr Liebster, der sich unverzüglich auf die Suche nach ihr begibt, gerät unweigerlich in die Fänge der betörenden Herrin dieses Tales.

Geblendet und verzaubert, ist er ihr augenblicklich verfallen. Wolfgang der Sohn, der nun wiederum den Vater vermisst, begibt sich nun seinerseits auf die Suche des Vaters.

Er findet ihn, doch in einem desolaten Zustand der Verblendung, der Welt entrückt… Carla, seine verschwundene Stiefmutter jedoch, bleibt unauffindbar.

So glaubt er sie tot, von der Anderen, ihrem Double hin gemeuchelt.

Mit einem winzigen Hoffnungsfunken, begibt er sich auf die Suche nach ihr, in die ferne Zukunft und findet sie schließlich, allein herumirrend und verzweifelt, im Jahre 2050.

Als sie von der Untreue ihres Gatten erfährt, will sie ihn nur einmal noch sehen.

Es drängt sie, nun selbst den Ort aufzusuchen und ihm von Angesicht gegenüber zutreten.

Wolfgang ihr Ziehsohn begleitet seine heimliche Angebetete auf den gefährlichen Weg und betritt ein zweites Mal die alte Zeit, nicht ahnend sein Todesurteil damit herauszufordern.

Auch dieses Mal saust bei ihrem Eintritt in die Zeit, eine Lanze durch die Luft, wutschnaubend von der wahnsinnigen Herrscherin abgeschossen, die ihr Reich durch die vermeidliche Rivalin bedroht sieht.

Jedoch verfehlte sie Carla und trifft stattdessen den jungen Wolfgang, der sich schützend vor sie wirft.

Doch schon holt sie zum erneuten Angriff aus, um ein weiteres tödliches Geschoss auf den Weg zu bringen.

Jonny, Carlas ergebener Diener, der ihnen heimlich gefolgt, rettet im letzten Moment ihr Leben, als plötzlich der Donnerschlag einer Gewehrsalve das Tal erschüttert und im gleichen Augenblick… - Sie - die Herrscherin niederwirft, jedoch einen Moment zu spät.

Wolfgang lag getroffen am Boden, eine Lanze ragte aus seiner Brust, doch auch sie lag im Staube, von einer einzigen Salve, von Jonny abgeschossen - durchlöchert.

Carla aber lebte.

In einer fremden Welt, in der sie von dem unterdrückten, irregeführten Volk, als überirdisches göttliches Wesen gesehen und angebetet wurde.

War „SIE“ nun die Herrin des Tales - oder gar der Welt?

Du

bist

ich

Kapitel 1: Du bist ich

Alles war so anders, als sonst.

Ein laues Lüftchen wehte mir entgegen, die Vögel sangen wie sonst auch, als sich das Höhlentor vor mir öffnete.

Und dennoch erschien mir die Welt, die ich erblickte, eigenartig fremd. Dort wo sich sonst die Dörfer hintereinander reihten, gab es nur Urwald, aus dem einige primitiv, zusammengezimmerte Hütten, sich zwischen mächtigen Bäumen und Buschwerk versteckten.

Das war nicht die Zeit, in die zu gelangen ich wünschte.

Meine Augen suchten die nähere Umgebung nach vertrauten Gebäuden ab.

Auf einem Kahlschlag im Tal fesselte eine eindrucksvolle Erscheinung meinen Blick, mir stockte der Atem, denn da sah ich mich selber auf einem Felsen sitzend, das Gesicht der Sonne entgegengewandt, das schenkellange, leuchtend blonde Haar, im Wind wehend.

Aber das war nicht möglich, was ich dort erblickte, war so unglaublich, das ich meinte zu träumen.

Die schönste Frau der Welt, schöner als ich, aber es war mein Ebenbild.

Sie ist ich, aber wie konnte das sein?

Wenn auch ich mich niemals so aufreizend den Blicken Fremder zeigte.

Fasziniert und verwirrt, trete ich aus der Höhle.

Wie aber konnten wir uns von Angesicht zu Angesicht begegnen, das ist doch gar nicht möglich. Wir könnten Zwillingsschwestern, beste Freundinnen sein, dachte ich beklommen.

Ich wollte ihr in Freundschaft begegnen, Eins mit ihr werden, denn sie war ja ich. Die Welt stand für einen Augenblick still, danach war nichts mehr wie früher.

Auch sie hatte mich unterdessen gesehen.

Ihre Augen weiteten sich ungläubig.

Irrer Hass blitzte in ihnen auf, aber warum?

Was tat sie da?

Ich sah sie spontan nach ihrer Waffe greifen.

Sie wird doch nicht…

Ich spürte unmittelbar einen wahnsinnigen Schmerz am Hals, meine Sinne schwanden, alles wurde schwarz, ich brach zusammen.

Jonny, der ihr heimlich gefolgt war, hatte alles mit angesehen, doch wagte er sich nicht aus seinem Versteck und eilte benommen von dem soeben erlebten, zurück in seine Zeit, um seinem Herrn von dieser unglaublichen Freveltat zu berichten.

Wenn er doch nur bald kommen möge.

Seine Ungeduld, steigerte sich mit jeder Stunde.

Doch es sollten noch Tage vergehen, bis Günter gutgelaunt im Hoftor erschien.

„Wo ist sie, meine Liebste?“, fragte er sich in böser Vorahnung, als er das Haus leer vorfand.

„Ach Herr, ich habe sie nicht halten können, in ihrer ewigen Ungeduld, nun ist das Unglück geschehen!“

„Was ist geschehen, so rede Kerl!“

„Oh zürnt mir nicht, ich konnte es nicht verhindern, die andere Herrin hat ihr nach dem Leben getrachtet!“

„Welche Andere, wovon sprichst du?“

„Die zweite Herrin aeh, - ihr Ebenbild, aber sie ist nicht Sie“.

Aufgewühlt, kaum, dass er seine Worte ordnen konnte, berichtete er von der göttlichen Frau, welche dem Anschein nach, die Gattin seines Herrn war, aber dennoch nicht ist.

Er forderte ihn auf, umgehend Rache zu üben, denn zu ungeheuerlich war, was er erlebt und mit eigenen Augen gesehen hatte. Es konnte nicht sein, was geschehen war.

„Ich habe sie klar gesehen, durch mein Fernglas habe ich den Abgrund in ihren Augen gesehen, sie hat den bösen Blick“.

„Du bist einem Trugbild erlegen, einer Halluzination“, entgegnete Günter gutmütig grinsend, als sie die Höhle erreichten.

„Nein gewiss nicht Herr, Sie hat die junge Herrin verwünscht und in Tiefschlaf versetzt, wir müssen sie erretten, wenn das noch möglich ist!“

„In welche verdammte Zeit habt ihr euch begeben?“

„Das weis ich nicht genau, es muss eine sehr frühe, weit zurückliegende Zeit sein, alles sieht noch ganz anders aus, unser Dorf existiert noch gar nicht!“

„Aber ihr müsst dem Robby, dem Zeitenlenker doch eine bestimmte Zeit genannt haben, in welcher er euch befördern sollte?“

„Die Herrin ist allein gegangen, ich bin ihr in einigem Abstand gefolgt, das Tor hatte sich noch nicht geschlossen, so fragt den Robby!“

„Oh je, - was habt ihr mir da nur eingebrockt“, rügte er den Diener kopfschüttelnd und beschleunigte seinen Schritt.

„Du willst also damit andeuten, die schöne Göttin hat mit ihrem bösen Blicken meine Kleine verwünscht und in Tiefschlaf verzaubert?, ich fürchte du selbst hast von diesem Blick eine Paranoia zurückbehalten, du halluzinierst!“ griff er die Befragung wieder auf.

Doch Jonny schwieg beleidigt.

„Nun gut, wie du willst, du wirst mir nur hinderlich sein in deinem Zauberwahn, ich werde allein in die alte Zeit gehen, mach derweil den jungen Wolfgang ausfindig, der kann mir sehr von Nutzen sein, ich werde mich indessen dort umsehen und wachsam sein und schauen, was zu machen ist!“ befahl er, ehe er die Höhle verließ.

Robby, was hast du schon wieder für ein Wirrwarr verzapft, ich fürchte bei dir ist mehr als nur eine Schraube locker, nun bring mich in die Zeit, in die du meine Gattin befördert hast, falls du es noch weist!“, brummte er ärgerlich.

Staunend trat er ins Freie.

„Mein Gott, wo bin ich hier nur hingeraten“.

Nichts als ein wüster Urwald bot sich seinen Augen.

Doch dort bewegte sich etwas, eine Frau, bemerkte er im Näherkommen. Ist sie das, von der Jonny so ehrfurchtsvoll gesprochen hatte?

Die Zweitausgabe seiner Kleinen, aber warum hat sie sich so verändert, wie schön sie ist! Ihr Anblick warf ihn um, fesselte seinen Blick.

Er keuchte nach Luft, glaubte nicht recht zu sehen, war gefangen von ihrer Ausstrahlung.

„Komm nur, komm mein langersehnter Liebster, ich habe schon eine halbe Ewigkeit auf dich gewartet!“, gurrte sie verführerisch und streckte wie hilfesuchend die Arme nach ihm aus.

Mehr bedurfte es nicht, um ihn in ihren Bann zu ziehen. Sie hängte sich in seinen Arm und zog ihn mit sich.

„Carla, endlich habe ich dich wieder!“ stammelte er, benommen verhext, hatte nur noch Augen für sie.

Die Welt versank um ihn, als sie die Arme um ihn schloss und ihn auf ihr weiches Lager zog und ihm köstlichste Wonnen bereitete.

Wie durch einen Schleier, sah er am folgenden Tag, seinen Sohn Wolfgang im Türrahmen stehen.

Doch er empfand keine Freude bei seinem Anblick, eher fühlte er sich gestört. Widerwillig erhob er sich von seinem Liebeslager.

„Alles ist gut, hat seine Ordnung, ich habe sie wieder wie du siehst, du kannst also beruhigt wieder gehen, Junge!“ fügte er ungehalten hinzu.

„Aber Vater, wie kannst du so verblendet sein, sie ist es nicht, siehst du das denn nicht?“

„Ach, du bist nur eifersüchtig, missgönnst mir mein Glück, wie immer schon, der Neid ist es, der dich zu solch absurden Worten verleitet, du kannst nicht ertragen das immer ich es bin, der die schönste Frau auf Erden sein Eigen nennt!“

„Ja sie mag wohl schön sein, doch siehst du nicht ihre schwarz bemalten Augen, hast du nicht stets stark geschminkte Augen verabscheut?“

„Ach was kümmern mich schwarz bemalte Augen, sie nehmen nicht die Faszination ihrer göttlichen Erscheinung“, winkte er ab.

„Ach, dir ist nicht zu helfen Alter!“, bemerkte Wolfgang abfällig und betrachtete eingehend die neue Gespielin seines Vaters, als sie sich aufrichtete und zu sprechen begann.

„Du vergleichst mich mit Ihr, aber sie ist eine graue Maus neben mir, sie verbirgt ihr Reize, wie schade, sie könnte ebenso schön sein wie ich!“

„Bah, - man muss nicht alles, Allen zeigen wie du, so verliert sich das Geheimnisvolle und schwarz bemalte Augen reizen mich gewiss nicht, haben mich noch nie angemacht“, beteuerte er und wandte sich zum Gehen.

„Du wirst schon zur Vernunft kommen Vater“, fügte er hinzu und nahm sie näher in Augenschein, bevor er gehen würde.

„Aber Jungchen, seid ihr nicht empfänglich für weibliche Reize?“, säuselte sie anzüglich und richtete sich ungeniert in ihrer Nacktheit auf.

Günter lag auf verschränkten Armen und lauschte dem schlüpfrigen Wortgefecht.

So mögen sie sich beschnuppern, am Ende gehört sie ihm, wie immer würde der Junge letztlich den Kürzeren ziehen, dachte er schläfrig, begann sich bald zu langweilen und schloss die Augen.

Was kümmerte ihn die Anmache von Wolfgang und die verführerischen Säuseleien seiner sexy Bettgenossin, bei ihm lag sie und Wolfgang hatte wie immer das Nachsehen.

War es nun Carla oder nicht, egal, er war wohlig berauscht und ein wenig benommen.

Oh Mann, was war das für eine Nacht, so ausgelassen und unerschöpflich, ohne jedes Tabu.

Er streckte sich erschöpft aus und versank alsbald in tiefen Schlaf.

„Du wohnst doch hier nicht alleine im Wald?“, obwohl du wie eine Wilde ausschaust, Eva im Paradies, ha - ha, besitzt du auch Kleider und wo ist deine Familie, hat man dich ausgesetzt als Kind, weil man dich für eine Hexe hielt?“

„Deine Sprache passt nicht in diese vorsintflutliche Zeit!“

„Oh da muss ich dich enttäuschen, das entzieht sich meiner Kenntnis, ich kann mich weder meiner Kindheit, noch an eine Mutter oder einen Vater erinnern, ich war plötzlich da, so als gäbe es mich schon ewig!“

„Wie soll ich das verstehen, willst du mir damit sagen, dass du ein Findelkind bist, - ein Niemand ohne Identität?“

„Ich habe geflunkert, denn meine Herkunft geniert mich ein wenig, es war alles ganz anders“.

„Du erweckst nicht den Anschein, als wenn dich irgendetwas genieren könnte, also raus mit der Sprache, wer bist du wirklich und was hast du zu verbergen?“

„Ach, so viele Fragen auf einmal, ich habe tatsächlich hier das Licht der Welt erblickt, doch nicht auf einem weichen Lager, von einer Mutter empfangen, in heißer Liebe gezeugt und von fürsorglichen Eltern verhätschelt und aufgezogen“.

„Oh nein, mein Erschaffer war Justin, ihr kennt ihn auch, denn er hat von euch erzählt, von einem großen Heiler und dessen Sohn und der wunderschönen Gattin, aus deren Genen er mich geschaffen hat“.

„Was faselst du da, meinst du etwa den blonden Justin, den Schönling und Meister der Liebeskunst, wie er selbst sich rühmte?“

„Ja der Justin war es, aber er hat mich nicht in Liebe gezeugt mit einem Weib, sondern in einem Reagenzglas, ich bin ein Wesen aus der Retorte!“

„Du machst wohl Witze, das kann ich nicht glauben“, entgegnete Wolfgang bestürzt und betrachtete sie ungläubig.

„Du zweifelst meinen Worten?“

„Hm, - tja das alles ist zu ungeheuerlich, als es wahr sein könnte!“

„Das mag wohl sein, aber du wolltest es wissen, nun sollst du alles erfahren, hör gut zu“.

„Also, als ich erschaffen war, also geschlüpft wie ein Küken, hat er mich ein Jahr, einer Amme übergeben, doch danach hat er mich selber aufgezogen, er allein“.

„Doch er war nicht wie andere Väter, denn schon bald hatte er mich die Liebe gelehrt, hat mir alle Finessen beigebracht, so war er nicht nur mein väterlicher Schöpfer, sondern gleichermaßen mein Liebhaber!“

„Oh wir haben Tage und Nächte in den Kissen und im Heu verbracht, viele zig Tage voller Lust ausgekostet, das gefiel mir“… „Schweig Weib, du beleidigst mein Empfinden, ich hätte mir denken können, dass solch ein teuflischer perverser Plan von dem kommen kann und darüber hinaus eine lebendige Liebesmaschine zu schaffen, um seinen Sexuellen Drang zu befriedigen!“

So hat er sich also seine Traumfrau, seine Circe selbst geschaffen, dachte er, angeekelt, wie krank muss man sein um auf solche Ideen zu kommen, oder genial.

Dumm nur, dass er sich sein williges Spielzeug hat wegnehmen lassen und obendrein noch mit seinem Leben bezahlt hat, denn es gibt keine Spuren von ihm, doch wenn ich es recht bedenke, so hat er doch sein williges Spielzeug, lange Zeit zu Genüge ausgekostet.

„Wie lange habt ihr es getrieben und wie konntest du das gutheißen, das ist verachtenswert und im höchsten Maße pervers, sich mit dem eigenen Vater zu vergnügen!“

„Wo ist er, was ist ihm zugestoßen?“ keuchte er voller Abscheu.

„Ihr beleidigt mich, ich sollte euch köpfen lassen, ich brauche nur mit den Fingern zu schnippen, seht, dort lagert meine Armee, aber ich werde euch nicht töten lassen, wir werden Spaß haben ohne Ende, ihr werdet einer meiner bevorzugten Liebessklaven sein“, säuselte sie und zog ihn auf das Lager.

„Ja du könntest mich vermutlich berauschen, in deinen Bann ziehen, auch ich möchte dich besitzen, beherrschen, in deinen Armen liegen, zwischen deinen Schenkeln versinken, doch es fehlt etwas an dir, das ist nicht alles, wenn du sonst nichts zu bieten hast!“

„Mich kannst du nicht verblenden, auf den ersten Blick erscheinst du lieblich, doch du könntest nie mehr als meine Geliebte sein, zu mehr genügst du nicht, - doch mir reicht das nicht“, murmelte er.