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Sammelband aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, , Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Sammelband beinhaltet drei Hausarbeiten. Der Vampir beweist seit über zweieinhalb Jahrhunderten anhaltende Präsenz in Büchern, Bildern, Filmen und Serien, in Werbespots, Kunst- oder Subkulturszenen. Der neue Trend der Mainstream-Unterhaltungsindustrie, Vampire als angepasste Beschützer der Moral in Erscheinung treten zu lassen, steht dabei in einer Tradition, welche bereits in der Romantik begann. Als lebende Tote waren Vampire, ähnlich wie heute, gleichzeitig Ausdruck und Regulativ breit geteilter gesellschaftlicher Ängste und Sehnsüchte. Die Frage der ersten Arbeit ist also eine zweifache: Welche evolutionären Veränderungen bezüglich des Moralverständnisses lassen sich am Vampir ablesen, und welche Auswirkungen haben diese auf seinen Platz in der Gesellschaft? Wo Bram Stoker traditionelle Überlieferungen aus Rumänien und Transsilvanien nutzt, wo weitere Legenden und Mythen aus der Welt zum Tragen kommen, welche anderen Quellen und Inspirationen sich für den Vampir finden und, was lediglich Stokers Imagination entspringt, ist Gegenstand der zweiten Arbeit. Dabei wird zunächst auf die Ursprünge des Vampiraberglaubens und Stokers Grundidee des Romans eingegangen. Im Anschluss findet eine genauere Betrachtung der Verwandlung des Menschen in einen Vampir und darauffolgend des Vampirs selbst, mit seinem äußeren Erscheinungsbild, seinen Eigenschaften und Fähigkeiten statt. Zuletzt wird ein Blick auf die Maßnahmen gegen den Vampir, sowohl auf Abwehrmaßnahmen wie auch auf die Vernichtung des Vampirs, geworfen. Im Endeffekt soll gezeigt werden, dass Stokers Vampirfigur nicht lediglich auf seine eigene Vorstellungskraft zurückgeht, viel mehr werden verschiedene Mythen und Legenden aus dem Volksaberglauben verschiedener Kulturen miteinander verwoben. Neben kulturwissenschaftlichen, gendertheoretischen oder beispielsweise rezeptionsanalytischen Fragestellungen ist Dreh- und Angelpunkt gegenwärtiger Verhandlungen mit dem Vampirismus die Analyse der Entwicklung eines Mythos. Die These des dritten Textes lautet, dass sich der Mythos um die Vampirfigur gewandelt hat: Gilt die Figur des Vampirs in seinen Anfängen noch als bösartiges Monster, fungiert der Vampir in heutigen Mainstream-Produktionen als Identifikationsfigur. Bei dieser Untersuchung bezieht sich die Arbeit auf zwei audiovisuelle Formate, "Nosferatu – eine Symphonie des Grauens" von 1922 und die knapp 90 Jahre später erschienene Roman-Verfilmung "Twilight - Bis(s) zum Morgengrauen".
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