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Die Fortsetzung von Ren Dhark Extra 4: 'Hexenkessel Erde'. Sommer 2051: Nur wenige Menschen auf der Erde verfügen noch über ihren freien Willen – die anderen sind willenlose Sklaven der Giants, der Eroberer aus dem All. Ein kleines Häuflein Immuner unter der Führung von Kyle Larkin hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Fremden zu bekämpfen, wo immer es geht. Doch in der kleinen Schar der Aufrechten befindet sich ein Verräter.
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Seitenzahl: 277
Ren Dhark
Extra
Band 5
Der Verräter
von
Marten Veit
Inhalt
Titelseite
Prolog
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Epilog
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Impressum
Prolog
Persönliches Tagebuch von General John Martell
T-XXX, 2. Juli 2051
Die Lage in der Station ist nach wie vor angespannt, aber stabil. Wir sind weiterhin zum Abwarten verdammt. Pavel Bushkin vom GIIC hat uns gestern in einer letzten Katastrophenmeldung informiert, daß seine geheime Zentrale von den Außerirdischen entdeckt worden ist und angegriffen wird. Er hat die Selbstzerstörung eingeleitet. Da wir seither nichts mehr von ihm gehört haben, gehen wir davon aus, daß das GIIC nicht mehr existiert und wir somit die letzten freien Menschen auf diesem Planeten sind.
Die Disziplin ist den Umständen entsprechend gut. Captain Bowden hat in Zusammenarbeit mit Dr. Serano einen Trainingsplan ausgearbeitet, um die Soldaten ständig beschäftigt zu halten. Nichts wäre jetzt gefährlicher als Untätigkeit.
Captain Sherman bedrängt mich laufend, ein Kommandounternehmen seiner mobilen Einsatzgruppe zu bewilligen, um die Gegend um den Mount King aufzuklären. Ich werde ihm vorläufig nicht die Erlaubnis erteilen. Unsere Beobachtungssysteme auf dem Mount King und dem Princess Peak deuten auf keinerlei Aktivitäten der Außerirdischen in diesem Teil Alaskas hin, und die nächste kleine Siedlung ist Meilen entfernt. Eine Expedition ins Freie hätte keinen strategischen Sinn. Trotzdem bleibt Sherman beharrlich. Er könnte sich noch zu einem Problem entwickeln.
Die Blockierung des Funkverkehrs ist vollständig verschwunden, aber wir empfangen kaum noch etwas. Gestern hat die Funkzentrale einen verstümmelten Spruch auf dem Hyperfunkband aufgezeichnet, doch sein Inhalt war nicht entzifferbar und die Quelle nicht zu lokalisieren. Sollte er von einem unserer Schiffe stammen, müßte er aufgrund der Energiesignatur aus mehr als 10.000 Lichtjahren Entfernung abgeschickt worden sein. Keines unserer Schiffe ist auch nur annähernd so tief in den Raum vorgestoßen. Bowden schlug die GALAXISals Sender vor, was mir jedoch unmöglich erscheint. Das Deneb-System, zu dem sie unterwegs war, ist nur rund 270 Lichtjahre von Sol entfernt.
Unsere Erkenntnisse über die Außerirdischen bleiben lückenhaft. Seit wir den Kontakt zum GIIC verloren haben, dürfte sich daran auf absehbare Zeit nicht viel ändern. Uns bleibt nur die Hoffnung, daß die Besetzung der Erde nicht von Dauer sein wird. Die uns vorliegenden Informationen lassen darauf schließen, daß die Fremden nicht das Ziel verfolgen, die Menschheit auszulöschen. Offenbar benötigen sie sie als Arbeitssklaven, um den Planeten zu plündern. Uns bleibt nur die Hoffnung, daß sie genauso schnell abziehen werden, wie sie gekommen sind, sobald sie ihre Beute eingesammelt haben. Bis dahin werden wir hier ausharren und uns bereithalten müssen, eine völlig verwüstete Erde wiederaufzubauen.
Persönliches: Im Grunde kann ich Captain Sherman und alle anderen Männer verstehen, die diesen Sarg unter dem Mount King verlassen wollen, jeder Vernunft zum Trotz. Aber ich darf ihren Gefühlen nicht nachgeben. Auch ich träume von einem Partisanenkrieg gegen die Invasoren, wie aussichtslos er auch sein mag. Obwohl Bushkin es nie explizit erwähnt hat, ging aus einigen seiner Berichte hervor, daß eine Handvoll Menschen auf der Erdoberfläche der geistigen Versklavung durch die Außerirdischen entgangen sein könnte.
Wie mag es ihnen ergehen? Werden sie sich irgendwie vor den Fremden verstecken können? Oder werden sie sogar versuchen, den Kampf gegen sie aufzunehmen? Bei Gott, sollte es noch solche Menschen auf unserer Welt geben, wie gerne würde ich dann mit ihnen tauschen! Es sind solche Träume, aus denen ich manchmal Kraft schöpfe. Vermutlich sind es wirklich nicht mehr als Träume. Aber wenn sie mir dabei helfen, nicht die Hoffnung und den Verstand zu verlieren, dann wünsche ich meinen Leuten, daß sie diese Träume mit mir teilen.
1.
Montreal, östlicher Außenbezirk, 3. Juli 2051
»Da kommt ein Trupp der Bestien!« zischte Niu Kelauakoha und brachte den Raketenwerfer in Stellung.
»Ich sehe sie«, erwiderte Kyle Larkin leise. Er justierte die Schärfe des Fernglases. »Aber sie sind nicht allein. Ich zähle mindestens 30 Menschen, die ihnen folgen, wahrscheinlich sogar mehr.«
Der korpulente Hawaiianer zerbiß einen Fluch zwischen den Zähnen. »Verdammt! So viele häßliche Vögel auf einem Haufen sind selten, und wir können sie nicht erledigen, ohne die Menschen zu gefährden.«
Sie befanden sich in den östlichen Randbezirken von Montreal inmitten eines Gewerbegebiets. Seit der Selbstzerstörung der geheimen GIIC-Zentrale waren zwei Tage vergangen. Kyle, Niu und Xiao hatten sich in einem leeren Ferienhaus am entgegengesetzten Ende der Stadt einquartiert, wo Xiao auf sie wartete und die nähere Umgebung erkundete. Dies war der erste größere Ausflug der beiden ehemaligen Agenten.
Das Gewerbegebiet bot sich nicht nur wegen der sicheren Entfernung zu ihrer provisorischen Operationsbasis als Ziel an. Wie sich in den letzten Tagen herausgestellt hatte, suchten die Außerirdischen bevorzugt Fabriken und Lagerhallen auf. Erstere, um die Produktion wieder aufzunehmen, letztere, um sie auszuplündern und die Beute in ihre Raumschiffe zu schleppen. Oder besser gesagt, schleppen zu lassen, denn die eigentliche Arbeit verrichteten ihres Willens beraubte Menschen für ihre neuen Herren.
»Es sind insgesamt sieben Aliens«, meldete Kyle. »Und die Menschen ziehen mehrere Schwebeplattformen hinter sich her. Scheint sich tatsächlich um einen weiteren Beutezug zu handeln.«
Die Außerirdischen hockten auf einem Gefährt, das vage an ein zusammengedrücktes und in sich verdrehtes Rohr erinnerte. Warum sie die Menschen zwangen, zu Fuß zu gehen, war Kyle ein Rätsel, aber es fachte seine Wut von neuem an. Die absolute Gleichgültigkeit dieser Kreaturen gegenüber dem Leid anderer Geschöpfe war einfach unerträglich.
Niu beobachtete die Szenerie durch die Zieloptik des tragbaren Raketenwerfers, den er auf die Vorderachse des Schwertransporters gestützt hatte, unter dem sie kauerten. Die sieben fremdartigen Geschöpfe machten nicht den Eindruck, als rechneten sie mit Widerstand oder gar einem Hinterhalt. Zwar trugen sie stabförmige Gegenstände in den Händen ihrer oberen Armpaare, bei denen es sich höchstwahrscheinlich um Waffen handelte, aber sie schwebten geradezu lässig die verwaiste Straße entlang. Sofern man aus der Haltung dieser Kreaturen überhaupt auf irgend etwas schließen konnte. Die rasiermesserscharfen Zähne ihrer Raubtiergebisse blitzten im hellen Sonnenlicht, die grellgelbe Haut leuchtete wie ein Warnsignal.
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