Der Weg des richtigen Redens - Frank Deckert - E-Book

Der Weg des richtigen Redens E-Book

Frank Deckert

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Beschreibung

Weshalb fühlen Sie sich in Gesprächssituationen überrumpelt? Weshalb reagieren Sie in ähnlichen Situation komplett anders? Wie kommt es, das in vielen Gesprächen versucht wird, den Konsens nicht durch gemeinsames Verständnis, sondern durch verbale Einschüchterung zu erreichen? Mit diesem Buch bringe ich Psychologie, Biochemie und Lean Prinzipien in einen Zusammenhang, der zum einen die Gründe und Intentionen der direktiven Gesprächsführung erklärt und zum anderen Möglichkeiten der konstruktiven Reaktion beschreibt. Sie sind an erfolgreichen und konstruktiven Dialogen interessiert, Sie sind strukturiert und organisiert in Ihrem Leben? Oder Sie möchten sich darin weiterentwickeln? Dann bietet Ihnen dieses Buch neue Möglichkeiten und Erkenntnisse, damit Sie sich in der privaten und geschäftlichen Interaktion mit Gesprächspartnern Ihres Weges und Ihres nächsten Schrittes permanent bewußt sind.

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Frank Deckert

Der Weg des richtigen Redens

Psychologie, Biochemie und Lean Prinzipien als System für den Unterschied in Dialogen

© 2018 Frank Deckert

Verlag und Druck: tredition GmbH, Hamburg

ISBN

Paperback:

978-3-7469-5132-4

Hardcover:

978-3-7469-5133-1

e-Book:

978-3-7469-5134-8

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Der Weg des richtigen Redens

Psychologie, Biochemie und Lean Prinzipien als System für den Unterschied in Dialogen

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Ich stimme voll und ganz zu, aber ……

Um ehrlich zu sein ……

Wie wir alle wissen ……

Ich bin sicher, Du bist auch der Meinung ..

Und der Herr „ÜberUns“ will das auch …..

Um realistisch zu bleiben ……

Und die Erfahrung zeigt ……

Alle Experten sind der Meinung ……

Wir sind dafür nicht zuständig ……

Dafür haben wir keine Zeit ……

Die Direktive ist ……

Das war schon immer so ……

Wir wissen am besten ……

Warum ……

Das Problem ist ……

Motivation: Wie definiert und wie realisiert?

Das MeGaA-Management

Wie meinen Sie das? Die Frage, die auf alles passt!

Standardisierung

Problemlösung

Energie folgt der Aufmerksamkeit!

Es wird schlimmer, bevor es besser wird!

Emotionen

Mit Kanonen auf Spatzen schießen? Der Schlussgedanke!

Ich stimme voll und ganz zu, aber………..

oder welche Sprache Meetings unsachlich werden lässt!

Ein Überblick über Sprachmuster, die im heutigen Sprachgebrauch für Teamgeist stehen, in der Wirkung beim Gesprächspartner jedoch genau das Gegenteil bewirken. Unverständnis und Konfrontation.

Sehr geehrter Leser, ich danke Ihnen, dass Sie sich für diesen kleinen Ratgeber entschieden haben. Das freut mich und ich hoffe, mit diesen kleinen Tipps entweder bestehende Gedanken bestätigen zu können oder vielleicht neue Denkweisen zu unterstützen, die Ihnen dabei helfen, Redezeit im Sinne der Sache zu nutzen.

Viel Spaß!

Mein Name ist Frank Deckert, ich bin seit 2007 Manager.

Meine Positionen bringen es mit sich, dass ich viel Zeit in Meetings in meiner Firma und mit Vertretern von anderen Firmen verbringe.

Zweitens leite ich Workshops, die das Ziel der kontinuierlichen Verbesserung verfolgen, ich auditiere die Effizienz unseres Unternehmens im Bereich der Fertigung in den Teilgebieten “Kurze Durchlaufzeiten“ und „Kontinuierliche Verbesserung“.

Drittens habe ich Trainings entwickelt, die sich mit den Themen Lean, Wertstromanalyse und Problemlösung beschäftigen und ich leite diese Trainings selber in deutscher und in englischer Sprache.

Mein berufliches Leben ist vom Reden und Überzeugen geprägt.

2009 war für mich ein Meilenstein in meinem Leben, der mich bei meiner persönlichen Weiterbildung andere Wege einschlagen ließ. Ein Vizepräsident des Unternehmens hatte zu einem sehr großen Meeting eingeladen, an dem telefonisch die gesamte europäische Organisation teilnahm und welches live in einem Auditorium abgehalten wurde. Stellen Sie sich vor, eine Bühne mit einer großen Leinwand, die leitenden Personen des Bereichs auf der Bühne und in der ersten Sitzreihe, das Auditorium bis auf den letzten Platz gefüllt.

Es ging um eine ernste Sache, das Überleben des Unternehmens!

Es wurde uns allen erzählt, was schief gelaufen ist, wie die letzten Wochen in der Führungsspitze gelebt worden sind und so weiter.

Dann kam der Zeitpunkt, wo die Angestellten Fragen stellen dürfen.

Ich meldete mich, eine Dame brachte mir ein Mikrofon und ganz Europa hörte mir zu.

Meine Frage zielte darauf ab, was für Ideen die Führungsspitze des Unternehmens hatte, das zum einen diese Krise so gut und so schnell wie möglich durchlebt werden kann, zum anderen vermieden wird, dass das Unternehmen noch einmal in so eine Situation kommt.

Stille!

Die Antworten sinngemäß zusammengefasst:

“Wenn man für Sonne plant, es fängt an zu regnen und man hat keinen Regenschirm mit.“

“Man konnte ja auch nicht wissen, wer der nächste amerikanische Präsident ist“

Nach ein paar weiteren Metaphern kam dann die Frage an mich zurück:

“Hat das deine Frage beantwortet?“

Und ich habe mit “Nein“ geantwortet und noch einmal wiederholt, was ich gerne hören möchte.

Die Strategie des Managements, wie die Firma für die Zukunft aufgestellt wird.

Stille!

Und dann die Frage an mich zurück, die mein Denken und Handeln veränderte:

“Nein, ich weiß es nicht. Aber wenn du meinst, du kannst der Firma helfen, dann komm auf die Bühne und teil uns deine Ideen mit.“

Stille!

Alles schaute auf mich, der Vizepräsident hatte mich kleinen Angestellten persönlich herausgefordert. Er war nicht darauf vorbereitet gewesen, dass jemand seine Aussagen in Frage stellt und sich jemand nicht mit seinen Antworten zufrieden gibt.

Das war für mich ein Moment, in dem die Sekunden wie Minuten vergingen. Das gibt es wirklich, nicht nur im Film!

Was machen? Er hat mich aufgefordert, meine Gedanken mit der ganzen europäischen Organisation, live und per Telefon zugeschaltet, zu teilen.

Das Mikrofon noch in der Hand stand ich auf und bewegte mich Richtung Bühne.

Die Stille verwandelte sich in tobenden Applaus der Anwesenden, außer der Führungsmannschaft.

Ich war als Mensch herausgefordert worden, mein Wert für die Firma in Frage gestellt worden.

Ich ging auf die Bühne und begann, meine Vorstellung zu erläutern.

Business Plan Verhalten, Aktionspläne, zielgenaue Vorgaben der Unternehmensleitung und so weiter.

Und zum Schluss erklärte ich ganz Europa, warum ich auf die Bühne gegangen bin. Ich musste.

Wenn ich sitzengeblieben wäre, hätte das bedeutet, dass ich selber der Meinung bin, das ich für das Unternehmen wertlos bin, als Manager des mittleren Managements keine Ideen habe und nur ein “Schaf in der Herde bin“. Und das konnte ich für meine Person nicht akzeptieren.

Wieder tosender Applaus, als ich von der Bühne ging.

Ich habe später erfahren, dass dieser Vizepräsident nach dieser Veranstaltung sehr sauer war.

Auf sich!

Dass er mich herausgefordert hat und er damit letztlich, in diesem Moment, sehr schlecht ausgesehen hat.

Was nicht meine Absicht war. Ich habe mich um meinen Arbeitsplatz gesorgt und das hat mich dazu angetrieben, den Schritt zu machen. Richtig oder falsch, das weiß ich nicht. Jedenfalls war das meine Reaktion ausgelöst durch den Versuch, mich einzuschüchtern.

Damals habe ich mich noch am gleichen Tag zu Hause hingesetzt und dem Vizepräsidenten einen vier Seiten langen Brief geschrieben, wo ich spezifische Verbesserungspotentiale sehe.

Ich habe nie eine Antwort erhalten.

Das war für mich der Startpunkt, dass ich mich mit Sprachmustern beschäftigt habe.

Ich habe von da an mit “anderen Ohren“ an Meetings, Trainings und Telefonkonferenzen teilgenommen. Was für Sätze starten welche Aktionen? Was für Sätze starten welche Emotionen?

Ich begann, mich in die Sprachmuster des NLP, des Neuro-Linguistischen Programmierens, einzulesen. Das gab mir den Anstoß, mich mit Körpersprache und Mikroexpressionen nach Paul Ekman zu beschäftigen und diese Themen im Hinblick auf Nutzung für meine persönliche Nutzung hin zu erlernen. Ich habe eingehend die Publikationen von Illusionisten studiert und bin, motiviert durch diese Studien nun selber ein zertifizierter Hypnotiseur, der Menschen dabei hilft, rauchfrei zu leben, Gewicht zu reduzieren oder sich mit Hilfe des Unterbewusstseins dahin zu entwickeln, wo sie sich hin entwickeln wollen.

Sie lesen die Kenntnisse eines Diplom-Ingenieurs des Maschinenbaus, der ein Spezialist für kontinuierliche Verbesserung und Lean-Methoden ist und der das ganze Thema des Managements und Verhaltens unter dem Gesichtspunkt des bewussten und unbewussten Verhaltens sieht oder es zumindest so gut wie möglich versucht. Und immer mehr lernt!

Das Thema des Buchs sind Sprachmuster und Wörter, die in jedem Meeting gebraucht werden, ohne jedoch zu wissen, was diese Wörter im Bewusstsein und/oder im Unterbewusstsein auslösen. Beispiele aus dem Leben, für jeden nachvollziehbar und tagtäglich zu erleben.

Was ist der Grund, der mich denken lässt, das dieses Thema für andere Menschen interessant ist?

Meine persönlichen Gespräche mit Kollegen und Sitzungsteilnehmern!

In einer gemütlichen Atmosphäre oder einfach nur beim Smalltalk in der Pause oder beim Abendessen spreche ich sehr gerne meine Gedanken über die Art und Weise der Sprechweise in den abgelaufenen Meetings an. Meine Gesprächspartner denken dann zu fast 100% das erste Mal über das Thema an sich nach. Das zeigt, dass in Schulungen sehr viel Wert auf die Art und Weise von Präsentationen gelegt wird. Wie diese sprachlich unterstützt werden, kommt nirgendwo zu Sprache.

Und hier sehe ich den Sinn und Zweck dieses kleinen “Bewußtseinkreierers“.

Mit diesen kleinen Hinweisen plus den Erklärungen, was Sprachmuster beim Zuhörer unbewusst auslösen (können), haben Interessierte eine gute und einfache Möglichkeit, ihren Rapport zu anderen Personen einfach zu verbessern.

Vielleicht werden Sie Sprachmuster finden, die Sie selber anwenden, vielleicht wird Ihnen im Nachhinein bewusst, warum ein Meeting, welches Sie als durchaus erfolgreich und konstruktiv eingeschätzt haben, dennoch nicht das erwünschte Ergebnis gebracht hat.

Es haben sich durch Mainstream-Trainingsmethoden und Verhaltensweisen, die von der heutigen Gesellschaft als “sozial“ eingestuft werden, Schemata in der Art und Weise des Sprechens entwickelt, die diesen definierten Rahmenbedingungen genügen, jedoch die Möglichkeit einer größtmöglichen Effizienz von Meetings eingrenzen. Und das ist auch schon ein Kernpunkt des Themas.

Fachleute, die lehren oder Wissen vermitteln (sollen), sind sich der Wirkung mancher ihrer Wortkombinationen nicht bewusst und leben damit den Stil des Redens regelrecht vor.

Sie haben in den vorstehenden Zeilen schon oft die Worte “Bewusst“ und “Unbewusst“ gelesen. Wieso diese Differenzierung der Gehirnfunktionen? Weil hier das Potential der effektiven Kommunikation liegt. Bin ich mir als Redner bewusst, wie die Gehirne der Menschen, nach dem heutigen Stand der Gehirnforschung, arbeiten, können Sie sich entsprechend positionieren und Ihre Argumentationen und Redewendungen auf maximale Akzeptanz ausrichten.

Wie sieht das nun, in Kurzform beschrieben, aus, dieses Zusammenspiel von Bewusstsein und Unterbewusstsein?

Das Bewusstsein ist der Bereich, in dem logisch-analytisch gearbeitet wird. Hier werden die Entscheidungen getroffen oder das Verhalten bewusst entschieden. Ist das wirklich so?

Durch Messungen von Gehirnaktivitäten ist festgestellt worden, das Areale des Gehirns aktiv sind, bevor Entscheidungen oder Meinungen kommuniziert werden. Das Unterbewusstsein, der Datenspeicher aller Glaubenssätze, die wir Menschen haben, hat aufgrund der Erfahrungen, die wir gemacht haben, den Weg, den wir gehen wollen, schon entschieden und die Richtung festgelegt, bevor wir bewusst eine Meinung haben und äussern.

In der Welt der Hypnose gibt es eine Bild welches das Zusammenspiel von Bewusstsein, kritischer Faktor und dem Unterbewusstsein sehr anschaulich erklärt. Wir bekommen für uns neue Informationen und die werden mit dem schon vorhandenen Erfahrungsschatz abgeglichen. Quasi als Türsteher gibt es den kritischen Faktor, welcher zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein besteht und welcher selektiert, ob eine neue Information als positiv angesehen wird und den Wissensschatz erweitert oder ob uns die neue Information nicht gefällt und vom kritischen Faktor abgewiesen wird.

Heißt für unsere Arbeit mit anderen Menschen, das wir gar nicht wissen, was uns bei Gesprächen erwartet. Die Glaubenssätze unserer Gesprächspartner sind uns fremd. Oder vielleicht auch nicht?

Wie verhält es sich den mit dem Teamgeist, der Teamfähigkeit, mit dem berühmten positiven Denken oder konstruktiven Zusammenarbeit?

Das funktioniert doch am besten und einfachsten, wenn alle einer Richtung folgen und alle Teilnehmer des Gesprächs nach den Regeln spielen und unreflektiert auf Gesprächsmuster reagieren.

So werden in Meetings (ungestraft und unbemerkt) die Kompetenzen von Fachleuten durch unbewusst befolgter Obrigkeitshörigkeit als unbedeutend eingestuft und damit die Möglichkeit, sich unvoreingenommen weiterzuentwickeln, gestoppt.

Am Ende der Satz: Das war ein konstruktives Meeting!

Dann ausgesprochen, wenn es keine Konflikte gegeben hat und alle den sozialen Regeln gefolgt sind

Um es von meiner Seite noch einmal zu betonen.

Ich möchte Sie, sehr geehrter Leser, nicht zum permanenten Nein-Sager entwickeln, nur damit man gegen den Strom schwimmt und eine andere Position vertritt.

Ich möchte Sie für Wörter sensibilisieren.

Negativ manipulierende Wörter!