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Piper hat klare Regeln: Spaß - ja! Gefühle - nein, danke! Schon als Piper dem attraktiven Lex das erste Mal über den Weg läuft, ist die erotische Spannung zwischen ihnen geradezu greifbar. Doch für sie ist klar: Das war bloß ein Vergnügen für eine Nacht. Romantische Beziehungen sind einfach nichts für Piper. Ein zweites zufälliges Treffen bringt ihren Entschluss gehörig ins Wanken, denn Lex weiß genau, wie er ihre harte Schale durchbrechen kann. Sein Angebot für eine Affäre, die sich nur auf das Wesentliche beschränkt und keinerlei Gefühle verlangt, klingt zwar überaus verlockend, doch Piper lehnt ab. Allerdings gibt sie Lex ein Versprechen: Wenn sie sich ein drittes Mal zufällig begegnen, dann gehört sie ihm. Als sie von ihrem Kumpel Simon dazu überredet wird, ihn zum Sommerfest seiner reichen und konservativen Familie zu begleiten, ist sie auf eines ganz sicher nicht vorbereitet: Sein großer Bruder Christopher ist niemand anderes als Lex … und er hat ihr Versprechen nicht vergessen. Der neue Roman von Erfolgsautorin Ewa Aukett – sexy, heiß, gefühlvoll! »Lose Control« ist der erste Band der »Desire«-Dilogie. Die stürmische Liebesgeschichte von Piper und Lex geht in »Domination« in die zweite Runde!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Desire
Lose Control
Ewa Aukett
Piper
»Das, was ich gemalt habe, ist nur ein erster Vorschlag, okay? Wenn es dir nicht gefällt, darfst du das frei heraus sagen, und wenn du Änderungsvorschläge hast, nur her damit.«
Darcie nickt, und ich schiebe meinen Entwurf über den Tisch in ihre Richtung. Es dauert eine Sekunde, bis sie danach greift und die Zeichnung genauer betrachtet. Sie sagt kein Wort, aber ich kann an ihren Augen ablesen, dass meine Intuition in Bezug auf sie richtig gewesen ist. Ihre Finger berühren vorsichtig die Linien und zeichnen die ursprünglichen Konturen der Tätowierung nach, die sie an ihre verstorbene Mutter erinnern. Dann tasten sie über die hinzugefügten Schnörkel und Striche, fahren die Kringel entlang und gleiten zurück zu den filigranen Outlines. Darcies Augen glänzen verdächtig.
Ich versuche zu ignorieren, dass ich selbst jedes Mal ein bisschen nah am Wasser gebaut habe, sobald meine Kunden emotional werden und um Fassung ringen, während die Bedeutung der Skizzen allmählich in ihr Unterbewusstsein dringt. Es ist schön zu erleben, wie sie beginnen zu verstehen, warum ich vorher all diese Fragen stelle und mir ihre Geschichte erzählen lasse – und warum dieser erste Beratungstermin für ihr Tattoo immer so lang dauert. Als ich aufstehen und mir eine Pepsi nehmen will, um den Augenblick der unangenehmen Stille zu überbrücken, holt Darcie zitternd Luft und schaut mich an.
»Es ist perfekt«, flüstert sie. Erneut betrachtet sie das Motiv. »Du hast Sachen gezeichnet, an die selbst ich nicht mal gedacht hätte. Es ist ganz anders, als ich es mir hätte vorstellen können, ganz anders als das Tattoo meiner Mom … Und es ist nicht dieses große schwarze Tribal, sondern ein in sich verschlungenes Kunstwerk aus vielen zarten Linien. Das macht es viel leichter und individueller.«
Die erste Anspannung fällt von mir ab, und ich lehne mich wieder in meinem Sessel zurück. Gleichgültig wie lang ich diesen Job schon mache, es bleibt bei all der positiven Resonanz doch immer ein Rest von Unsicherheit auf meiner Seite. »Schön, wenn es dir gefällt. Sollen wir –«
»Es gefällt mir nicht«, unterbricht sie mich leise. Ich bin irritiert. Meine Augen weiten sich, und ich mustere Darcie still. Als sie den Kopf hebt, läuft ihr eine Träne über die Wange. »Ich liebe es! Das ist so viel mehr, als ich erwartet habe. Das wird eine wunderbare Erinnerung an meine Mom und trotzdem mein eigenes einzigartiges Tattoo.«
Ich stoße die Luft aus. Für eine Sekunde habe ich schon befürchtet, dass sie es scheußlich findet und nur zu höflich ist, um mir das ins Gesicht zu sagen. »Aaah, okay … Da bin ich wirklich froh.«
»Oh!« Sie wischt sich über das Gesicht und lacht leise auf. »Entschuldige, du dachtest, ich mein das wörtlich … Nein, nein.« Darcie schüttelt den Kopf. »Es ist toll, einfach wunderschön. Ich habe nur nicht damit gerechnet, dass mich das so mitnimmt.«
»Schon gut.« Ich beuge mich vor und drücke kurz ihre Hand. »Ich bin zufrieden, wenn meine ersten Entwürfe so eine Reaktion hervorrufen können … Du sollst diese Entscheidung am Ende nicht bereuen, sondern dein Leben lang stolz darauf sein.«
»Das werde ich.« Ein Lächeln legt sich auf ihr Gesicht. »Ich will dieses Tattoo unbedingt – und jetzt noch mehr als zuvor.«
Nachdem wir die Details geklärt, Darcie ihre Anzahlung geleistet und wir den Termin in zwei Wochen festgelegt haben, verabschiede ich mich von ihr und bringe sie zur Tür. Mitsamt meinem Entwurf kehre ich zur Anmeldetheke zurück und packe die Zeichnung in die Mappe, die dahinter liegt. Die Details dazu werde ich in den nächsten Tagen ausarbeiten. Jetzt bin ich erst mal froh, dass ich eine Verschnaufpause habe.
Ich trete zu meinem Geschäftspartner, der am Schreibtisch unseres Anmeldetresens sitzt und gelangweilt die Hände hinter dem Kopf verschränkt, während er dem betagten PC dabei zuschaut, wie er irgendwelche seltsamen kryptischen Zahlen und Buchstaben über den Bildschirm jagt. Hat ein bisschen was von Matrix. Allerdings schaut der Mann davor nicht aus wie der junge Keanu Reeves als Neo, sondern mehr wie die verblasste Version der Neuauflage – graumeliertes halblanges Haar, unrasiert und nicht mehr ganz so taufrisch wie vor zwanzig Jahren.
»Und wieder hast du uns mit deiner Kunst einen zahlenden Kunden beschert«, bemerkt er halblaut, wirft mir einen warmen Blick zu und lächelt süß. Jedes Mal, wenn ich ihn ansehe, geht mein Herz auf, und ich bin wirklich froh, dass ich seiner Bitte vor vier Jahren gefolgt und als Teilhaberin in dieses Tattoo-Studio eingestiegen bin.
Ich beuge mich zu ihm hinunter, durchbreche seine unbequeme Haltung und schlinge ihm von hinten die Arme um den Hals.
»Bist du es nicht leid, dir das jedes Jahr aufs Neue anzutun?« Ich nicke mit dem Kinn zum Monitor, während ich mich an ihn kuschle und meine Wange an seinen rauen Bartstoppeln reibe.
»Ach was, Darling, ich mach das doch gern.« Er tätschelt meine Arme und gibt mir einen Kuss auf die rechte Hand.
Ich drücke ihn noch ein bisschen fester. »Ich glaube dennoch, es wäre langsam Zeit, über einen neuen PC fürs Geschäft nachzudenken.«
»Der alte läuft doch noch«, argumentiert er dagegen und befreit sich mit einem gequälten Stöhnen aus meinem halbherzigen Schwitzkasten. »Ich muss ihn nur hin und wieder aufräumen und alles frisch auflegen.«
»Ja, und jedes Jahr dauert diese Prozedur länger.« Ich seufze leise und werde in der nächsten Sekunde davon abgelenkt, dass das Smartphone in meiner Hosentasche ein leises Brummen von sich gibt. Rasch richte ich mich auf, um danach zu greifen, während ich auf den Rechner deute. »Wir sollten langsam dieses überalterte Equipment austauschen. Mit dem Ding kommen wir nicht mal ins Internet. Ich muss unsere Homepage ständig von meinem Laptop aus aktualisieren, und trotzdem ist sie nicht auf dem neuesten Stand.«
»Nein, nein.« Er schüttelt den Kopf und gibt ein kleines Auflachen von sich. »Wenn der Rechner geht, geh ich auch.«
Ich rolle mit den Augen und öffne den Messenger. »Wieso hängst du bloß so an diesem Ding?«
Sein Blick huscht zu dem Telefon in meinen Fingern. »Wie oft hast du dir schon ein neues Handy gekauft, weil bei dem alten der Akku hinüber war?«
»Ich weiß nicht … vielleicht alle fünf Jahre.« Meine Augen fliegen über die Worte auf dem Display. Ich bin abgelenkt, weil mein Kumpel Simon mir eine Nachricht geschickt hat, und höre dem Mann vor mir nur noch mit einem Ohr zu.
»Das ist ziemlich optimistisch geschätzt«, bemerkt er amüsiert. »Ich würde behaupten, dass du in deinem Alter schon mindestens acht Geräte ausgetauscht hast … und das eigentlich nur, weil die Akkuleistung nicht mehr so gut war.«
Stirnrunzelnd sehe ich auf ihn hinunter.
»Das ist, als würdest du Äpfel mit Birnen vergleichen«, werfe ich ein und fühle mich ziemlich altklug mit diesem Spruch, der von Grandma kommen könnte.
Er zuckt mit den Schultern, verschränkt erneut die Arme hinter dem Kopf und starrt wieder auf den Bildschirm vor sich. »Ich sag nur, wie es ist. Solange der Rechner funktioniert und ich darüber meine Abrechnungen erledigen kann, bleibt die Kiste hier.«
»Dieses Ding ist älter als ich –«
»Und er läuft immer noch«, schneidet er mir das Wort ab.
Ich schüttle den Kopf, tippe ein ›ok‹ in mein Handy und schicke die Mail ab, dann zucke ich resigniert mit den Schultern. »Keine Ahnung, wieso ich diese Diskussion immer wieder mit dir führe – du hörst ja eh nicht auf mich.« Er lacht warm und winkt ab. Im gleichen Moment höre ich, wie sein Magen ein protestierendes Knurren von sich gibt. Ich stecke das Smartphone wieder in meine Hosentasche und lege ihm die Hände auf die Schultern. »Was hältst du davon, wenn du mich zum Lunch mit Simon begleitest und später hier weitermachst?«
»Auf keinen Fall«, entgegnet er grinsend. »Glaubst du, ich will dabei zusehen, wie Simon dich bei jedem Bissen, den du zu dir nimmst, anschmachtet?«
»Oh, Daaaaaaad, hör auf! So ist er gar nicht.«
»So ist er sehr wohl«, erwidert er lachend. »Du siehst nur nicht, dass er wie ein Hündchen nur auf ein Zeichen von dir wartet, um dir deine Wünsche von den Augen abzulesen.«
»Gott!« Grimassen schneidend wende ich mich von ihm ab, gehe zum Tresen hinüber und hole meinen Rucksack aus dem Schrank darunter. »Ich weiß, dass er ein Faible für mich hatte, aber ich habe ihm gesagt, dass ich nicht an ihm interessiert bin. Wir sind nur Freunde, und mehr werden wir auch nie sein.«
Er wendet sich in seinem Stuhl halb zu mir um, und mich trifft ein höchst belustigter Blick, als ich ihn ansehe. »Du glaubst nicht ernsthaft, dass ihn das abhält sich Hoffnungen zu machen, oder?«
Ich richte mich stirnrunzelnd auf, mit einer Hand den Riemen meines Rucksackes umklammernd. Mir ist bewusst, dass Simon bei unserem ersten Aufeinandertreffen mehr von mir wollte als nur eine lockere Bekanntschaft. Doch damals hatte ich gerade ein sehr toxisches Verhältnis hinter mir, das mich gründlich vom Thema Beziehungen im Allgemeinen und Liebe im Besonderen kuriert hat. Ich habe Simon von Anfang an klargemacht, dass ich kein romantisches Interesse an ihm habe und es zwischen uns niemals mehr als Freundschaft geben wird. Für mich hat sich daran bis heute nichts geändert. Ich mag Simon wirklich, aber ich werde für ihn nie mehr Gefühle hegen als für einen meiner Cousins. Und ganz sicher wird zwischen uns niemals so was wie eine Liebesbeziehung entstehen … Nicht mal flüchtigen Sex könnte ich mir mit ihm vorstellen.
»Meinst du das ernst?«, will ich von Dad wissen. Das Grinsen auf seinem Gesicht ist verschwunden.
Er verzieht den Mund und nickt. »Ich weiß, dass du das nicht hören möchtest, weil du ihn gernhast. Simon ist dennoch sicher nicht der Typ Mann, der sich auf Dauer mit deiner Freundschaft zufriedengibt. Spätestens, wenn du irgendwann einen Partner haben solltest, wird sich zeigen, dass er sich mehr von dir erhofft hat.«
»Oh Mann.« Ich schließe genervt die Augen und lasse die Schultern sinken. Mein Vater ist ein hervorragender Menschenkenner. Ich vertraue auf seine Einschätzung, was solche Dinge betrifft. Dagegen bin ich oft viel zu unbedarft und naiv und denke, dass die Leute meine Meinung respektieren und meine Entscheidung nachvollziehen können, wenn ich ihnen nur meinen Standpunkt erkläre. »Himmel! Ich will doch einfach nur zum Lunch fahren und jetzt keine Diskussion mit ihm anfangen müssen, weil du deinen Röntgenblick wieder aufgesetzt hast.«
»Du musst ja nicht jetzt mit ihm dieses Thema erörtern«, erwidert Dad. Als ich die Lider öffne, steht er neben mir und schenkt mir sein sanftes Lächeln. »Aber ihr solltet früh genug darüber reden, ehe es zu einem Streit kommt.«
»Er hat mich gefragt, ob ich Samstag Zeit habe … Dank dir rechne ich jetzt damit, dass er irgendwas ausgeheckt hat. Mann! Ich will keine Komplikationen, ich will einfach nur mal mit jemandem befreundet sein, ohne dass derjenige gleich irgendwelche Hintergedanken hat. Wieso muss ich jedes Mal Angst haben, dass irgendein Typ was von mir will, obwohl ich einfach nur nett bin?«
»Weil wir Männer so gestrickt sind! Frag ihn, was am Samstag ist. Wenn er ein Date plant, sag ihm ab. Lass dich auf nichts ein, wo du nicht hundertprozentig hinter stehst … Komm aber nicht auf die Idee, ihn Freitagabend mitzubringen!«
»Mitzubringen?«, wiederhole ich fragend.
Dads rechte Augenbraue hebt sich. »Ins PHOENIX!«
Ich brauche eine Sekunde, um den Zusammenhang zu begreifen, dann werden meine Wangen warm. »Oh. OH! Moms Auftritt … ja … nein … ich mein, natürlich bring ich ihn da nicht mit hin.« Ich hebe abwehrend eine Hand und wedle damit herum. Für den Bruchteil einer Sekunde habe ich schon befürchtet, dass Dad irgendwas über meine eigenen Eskapaden zu Ohren gekommen ist. »Keine Bange … ähm, ich lass mir was einfallen – und ich rede mit ihm.«
Er streicht mir über den Oberarm. »Ich meine es nicht böse, Schatz.«
»Ich weiß, Dad.« Ich drücke ihn kurz, gebe ihm einen Kuss auf seine stoppelige Wange und schultere dann meinen Rucksack. »Ich bring dir was zu essen mit, okay?« Er nickt. »Wir sehen uns nachher.«
»Bis später.«
***
Als ich das Diner betrete, winkt Simon mir schon von einem Tisch am Fenster aus zu. Ich verdränge die rotierenden Gedanken, die Dads geäußerte Bedenken in mir ausgelöst haben, und laufe zu ihm hinüber. »Hi!« Wir umarmen uns flüchtig zur Begrüßung, er lässt mich zuerst Platz nehmen und macht es sich dann mir gegenüber gemütlich. Er wirkt unruhig, irgendwie aufgeregt, minimal anders als sonst. Sofort sind Dads mahnende Worte wieder in meinem Kopf.
»Wie war deine Woche bisher so?«, will er ohne lange Einleitung wissen.
»Gut so weit, … wenn man mal davon absieht, dass Dad wieder seinen Rechner neu auflegt, um der Kiste ein weiteres Jahr Zeit abzuwürgen.«
Simon zieht eine Grimasse. Er ist fraglos ein gutaussehender Kerl und wirklich nett, aber einfach so gar nicht mein Typ. Ich will ihn nicht als Freund verlieren, weil er sich eventuell in irgendwas verrannt hat. Wir kennen uns erst seit einem guten Jahr, aber er ist mir bereits ans Herz gewachsen.
»Das Ding muss doch schon fast antik sein?!« Ich nicke amüsiert. Als Simon seinen ersten Termin in unserem Studio hatte, konnte er live miterleben, was passiert, wenn der Rechner während eines Reboots abstürzt und mein sonst so ruhiger Vater ausrastet … So schnell ist unser Geschäft noch nie leer gewesen. Es hat nicht viel gefehlt, und irgendwer hätte wegen seines Tobsuchtsanfalls den Katastrophenalarm ausgerufen. Wir werden kurz unterbrochen, als die Bedienung kommt, unsere Bestellungen aufnimmt und wieder verschwindet. Simon wirft mir einen fragenden Blick zu. »Kannst du es nicht heimlich an ein Museum verschachern und einen neuen Rechner besorgen?«
»Dad weigert sich standhaft.« Ich zucke mit den Schultern und winke ab. »Aber lass uns nicht darüber reden. Wie geht’s dir? Wie war deine Geschäftsreise?«
»Chaotisch. Meine Mom steckt in den Planungen für das Sommerfest.«
Ich runzle die Stirn. »Was für ein Sommerfest?«
Er mustert mich eine Sekunde überrascht, dann fährt er sich mit einer Hand durch das blonde Haar. »Ach, ich hab dir das ja noch gar nicht erzählt … Ich hab dich doch gefragt, ob du kommenden Samstag Zeit hast?«
Ich richte mich eine Winzigkeit auf. »Ja!?«
»Meine Eltern veranstalten normalerweise jedes Jahr eine große Feier. Wohltätigkeitskram, Spendengala und so, weißt du? Die Belegschaft wird samt Partnern eingeladen, Geschäftskollegen und Freunde kommen, um sich die Bäuche mit Steak und Kuchen vollzuschlagen.« Simon verzieht die Lippen. »Es ist grottenlangweilig und erfüllt jedes Klischee, das du aus irgendwelchen Filmen kennen könntest. Die letzten beiden Jahre ist die Feier ausgefallen, und ich habe wirklich nichts davon vermisst, aber dieses Jahr wollen meine Eltern es wenigstens im kleinen Rahmen angehen.« Er zieht die Schultern hoch und wirft mir einen Dackelblick zu. »Ich habe gehofft, dass du vielleicht auch kommst. Dann muss ich mich nicht allein mit diesen Spießern herumärgern. Meine Mutter macht das, um Geld für ihre Charity-Organisation zu sammeln. Da diese überdimensionierte Gartenparty in der Regel eine Menge betuchter Leute anzieht, lohnt sich der Aufwand am Ende auch, aber es ist eben wirklich … öde, und der Altersdurchschnitt liegt irgendwo bei Mitte achtzig.«
Ich kann mich gerade noch zusammenreißen, um nicht vor Erleichterung laut aufzustöhnen. Gott sei Dank! Simon will kein Date. Er braucht nur jemanden, der ihn auf die Pflichtveranstaltung seiner Eltern begleitet. Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich darüber bin. Trotzdem kann ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. »Und du willst mich mitnehmen?«
»Ich habe die Erlaubnis, auch meine Freunde einzuladen.« Er grinst jungenhaft. »Leider sind die meisten gerade im Urlaub oder bereits anderweitig verplant. Die Entscheidung haben meine Eltern ziemlich kurzfristig getroffen und auch mich damit überrumpelt, sonst hätte ich mich nämlich frühzeitig irgendwo selbst eingeladen, um nicht dabei sein zu müssen.« Erneut versucht er sich an seinem Dackelblick. »Bitte lass mich nicht hängen!«
»Schon klar, aber dir ist bewusst, dass meine Anwesenheit nicht unbemerkt bleiben wird?« Ich deute mit beiden Daumen auf mich selbst und schneide eine Grimasse. Er wirkt ernsthaft irritiert, während er mich verständnislos anglotzt. Ein leises Lachen entfährt mir, ehe ich es verhindern kann. Erheitert schüttle ich den Kopf. Simon ist für mich durchaus ein Freund – nicht nur ein flüchtiger Bekannter. Dennoch hatte ich bislang nicht das Vergnügen, seine Familie persönlich kennenzulernen, auch wenn der Name Rutherford natürlich jedem hier in Boston ein Begriff ist. Seine Familie ist reich, wohlhabend und vermögend … und ja, ich weiß, dass jedes dieser Adjektive das Gleiche bedeutet, aber die Rutherfords sind eben genau das, wozu man in meinen Kreisen meint: ›Die stinken vor Geld.‹ Ehrlich gesagt war ich bislang nicht sehr scharf auf eine persönliche Begegnung – und ich bin es auch jetzt nicht. Simon ist ein netter, durchschnittlicher Kerl. Er hat noch nie raushängen lassen, dass er theoretisch eines dieser Rich Kids sein und mit Papas Geld nur so um sich werfen könnte. Er ist derart bodenständig und normal, dass er nicht mal von selbst auf die Idee kommt, wie seltsam ich auf seine Familie wirken muss.
»Ich verstehe nicht …«, murmelt er auch genau in diesem Moment.
Ich schlinge mir eine pinkgefärbte Haarsträhne um den Finger und halte sie ein Stück nach oben. Mein Friseur ist mittlerweile ein Meister seines Faches, was die Farbspielereien auf meinem Kopf betrifft. Auf den ersten Blick sieht es zwar aus, als wären meine glatten, langen Haare schwarz, aber sobald ich mit den Händen hindurchfahre, ist die untere Hälfte leuchtend pink. Ich liebe diesen Effekt und bin froh, dass ich einen Verbündeten gefunden habe, der genauso verrückt ist und mich darin unterstützt, was meine regelmäßigen äußerlichen Verwandlungen betrifft. Ich sehe an Simons Augen, dass er langsam begreift, was ich meine.
»Es sind ja nicht nur meine Haare«, bemerke ich in seine Richtung, stütze mich mit dem linken Arm auf dem Tisch ab und wackle mit den Fingern vor meinem Gesicht herum. »Es sind auch die vielen Tattoos, meine Piercings und mein ganzes schräges Äußeres …« Ich zwinkere ihm zu. »Ich mein, ich kenn deine Eltern nur von dem, was du bisher so erzählt hast, und da klangen sie schon ein bisschen … konservativ, ums mal nett zu sagen.« Ich grinse ihn entschuldigend an. »Ich weiß nicht, ob deine Eltern damit klarkommen, wie ich aussehe – auch wenn sie nicht befürchten müssen, dass ich in die Familie einheiraten will.«
»Okay.« Simon sieht nicht aus, als würde meine beiläufige Klarstellung ihn irgendwie stören. Sein Blick huscht über die Linien auf meinen Armen. Ich fühle mich wohl mit meinen Tätowierungen und bin ebenso stolz auf die Arbeiten, die ich selbst geleistet habe, wie auf die Bilder, die mein Dad in meine Haut gestochen hat. Er lacht leise und nickt. »Ich gebe zu, sie werden vermutlich ein wenig irritiert sein, bei eurer ersten Begegnung … besonders meine Mutter.«
»Wahrscheinlich denkt sie, dass ich einen ziemlich negativen Einfluss auf ihren guten Sohn habe«, bemerke ich mit einem Zwinkern. »Hat sie dein Tattoo eigentlich mittlerweile mal zu Gesicht bekommen?«
Unser Gespräch stockt, als die Getränke und das Essen werden gebracht. Während ich mir eine Pommes in den Mund schiebe, mustere ich Simon abwartend. Er nimmt einen großen Schluck von seiner Coke, gräbt seine Finger in den Burger und beißt hinein. Während er kaut, schüttelt er den Kopf. Ich bekomme ein schwer verständliches »Nöum« zur Antwort. Meine Brauen schieben sich nach oben.
Als Simon vor einem Jahr das erste Mal bei uns im Studio war, hat er von mir ein nicht gerade dezentes Tattoo gestochen bekommen. Ein riesiger chinesischer Tiger, der fast seinen gesamten Rücken einnimmt – eine meiner besten Arbeiten. Damals hat er schon erzählt, dass seine Mutter davon nichts erfahren dürfe, weil sie sonst ausrasten würde. Die Tatsache, dass sie Tätowierungen mit einem schlechten Charakter und kriminellen Genen gleichsetzt, hat meine Sympathiepunkte für sie von Beginn an auf null sinken lasse. Ich frage mich also schon, wie sie unter solchen Umständen auf jemanden wie mich reagieren würde. Meine Arme sind ebenso tätowiert wie große Teile meines Körpers, und an meinem Hals schlängelt sich vom Rücken über den Nacken an der rechten Seite eine Dornenranke bis zu meinem Ohr und dem Haaransatz hinauf. Ich trage sichtbar ein Piercing in der Augenbraue, und meine Ohren sind voller Ringe. Der Körperschmuck in meiner Zunge und am Bauchnabel ist auf den ersten Blick eher nicht zu erkennen. Ich mag mich, wie ich bin, und ich mag es, mich immer mal wieder zu verändern, indem ich meine Haarfarbe wechsle, mir im Zweifelsfall sogar den Kopf kahlrasiere oder ein neues Tattoo stechen lasse. Ich schätze, wenn ich Simon tatsächlich zu dieser Feier begleite, wird das nicht unbedingt ein gemütlicher Samstagnachmittag werden.
»Bist du sicher, dass du das Risiko eingehen möchtest, wegen mir Theater mit deinen Eltern zu bekommen?«, will ich wissen.
Er kaut auf dem Rest seines Burgers herum, spült alles mit einem weiteren Schluck seiner Coke herunter und nickt abermals.
»Ganz sicher«, antwortet er schließlich breit grinsend.
Ich bin dezent überrascht, aber zucke mit den Schultern. »Na gut, dann bin ich dabei.«
Piper
Die Musik ist laut, und die Bässe rufen in meinem Bauch ein vertrautes Echo hervor. Das Phoenix ist, wie immer an einem Freitagabend, brechend voll. Mein Blick huscht über die Masse aus Köpfen, doch ich sehe nicht, wonach ich insgeheim suche. Stattdessen reckt Dad sich aus einer der Sitzgruppen nach oben und winkt mir zu. Rasch steige ich die letzten Stufen zum Innenraum hinunter, zwänge mich zwischen dicht stehenden Körpern hindurch und erreiche schließlich die kleine Nische, in die mein Vater sich mit ein paar seiner Kumpels zurückgezogen hat. Wir begrüßen uns wortlos nickend und mit einem entschuldigenden Lächeln. Ich schenke es mir, mit irgendwem plaudern zu wollen. Bei dem Krach kann ich mein eigenes Wort kaum verstehen.
War das letzte Woche auch schon so heftig oder war ich zu abgelenkt?
»Mom … in dreißig Minuten …«, ist alles, was ich von Dad aufschnappe, als er sich in meine Richtung lehnt und mit mir zu reden versucht. Ich nicke knapp und gebe ihm gestikulierend zu verstehen, dass ich nochmal an die Bar verschwinde, um mir was zu trinken zu holen. Er lacht nur und ist schon wieder darauf konzentriert, Albert zu seiner Linken mühsam zuzuhören. Ich quetsche mich ein weiteres Mal durch die Menschenmenge, erreiche das Ende der Theke und warte. Drei Barkeeper hinter dem Tresen sind damit beschäftigt, die Massen mit ihren Tricks zu unterhalten, Bier und Cocktails auszuschenken und nicht den Überblick zu verlieren. Ich stehe an der denkbar ungünstigsten Stelle, um mir eine Coke zu besorgen, denn vor mir knubbeln sich noch andere durstige Gäste. Vermutlich werde ich bis zu Moms Auftritt vertrocknet sein. Ich sehe mich um, mein Blick schweift erneut über zahllose Gesichter und Gestalten.
Früher war das Phoenix mein wöchentliches Ausflugsziel, um den Stress der Woche hinter mir zu lassen und den Kopf frei zu kriegen. Mittlerweile sind Nachtclubs nicht mehr so mein Ding. Meistens besuche ich sie nur dann, wenn eine interessante Band einen Live-Auftritt hat – oder ich meine Mom unterstützen will, die als Sängerin auch hin und wieder in den lokalen Clubs und Pubs unterwegs ist. Noch seltener kommt es vor, dass ich zwei Wochenenden nacheinander in der gleichen Lokalität unterwegs bin. Ich habe zwar einen relativ großen Bekanntenkreis, aber nicht viele Freunde, dadurch ist mein soziales Leben in den letzten Jahren etwas auf der Strecke geblieben. Patricia – Pat, die zusammen mit Dad und mir im Studio arbeitet, ist vermutlich die einzige Frau, mit der ich wirklich gut klarkomme und mit der mich so was wie Freundschaft verbindet. Meine vorlaute Klappe und die damit verbundene Neigung, erst zu sprechen und dann zu denken, tragen nicht unbedingt dazu bei, dass andere Frauen mich auf Anhieb mögen.
Resigniert wende ich mich wieder der Bar zu. Ich weiß gar nicht, warum ich so enttäuscht bin und aufmerksam Ausschau halte … Letzten Samstag war ich schon mal hier, zusammen mit Pat. Es war eine wirklich anstrengende Woche ohne Mittagspausen und mit jeder Menge Terminen. Ich war froh, an einem freien Wochenende ohne Verpflichtungen mal was anderes als meine Wohnung zu sehen oder allein im Atelier zu hocken. Es war schön, mit Pat zu lästern und zu lachen. Wir haben viel getanzt, ein paar Kerle angeflirtet und ein bisschen getrunken – es hat gutgetan, mich abzulenken.
Und dann ist da dieser Typ gewesen, der wie aus dem Nichts plötzlich am entgegengesetzten Ende der Bar stand und mich anstarrte. Jeden anderen Kerl hätte ich vermutlich ignoriert, aber in seinem Fall habe ich zurückgestarrt … Mit dem kantigen Kinn und dem leichten Knick in seiner Nase war er noch nicht mal der schönste Mann im Raum, aber auf seine eigene unerklärliche Art hat er mich in den Bann gezogen.
Ich gehöre wahrlich nicht zu der Sorte Menschen, die an so etwas wie Liebe auf den ersten Blick glaubt, und ganz sicher hatte ich für diesen Kerl keine romantischen Gefühle, aber er war heiß … und ich meine, WIRKLICH heiß. Ich konnte nicht anders, ich musste einfach mit meinem Drink zu ihm rübergehen … Allerdings hätte ich niemals gedacht, dass ich mich auf das, was danach kam, tatsächlich einlassen würde. Ich bin achtundzwanzig. Ich hatte zwei feste Freunde und vielleicht eine Handvoll mehr oder weniger lockerer Affären, bei denen ich mir nicht sicher war, ob daraus was werden könnte oder nicht. Meine letzte Beziehung ist nach sechs sehr toxischen Monaten zum Glück in die Brüche gegangen, und die Zeit mit diesem Exemplar von Mann hat mich von meinen früheren Klein-Mädchen-Träumen in Bezug auf Heirat und Familie ziemlich kuriert. Auch wenn ich mich regelmäßig optisch neu erfinde oder ausprobiere und einem Flirt oder One-Night-Stand nicht völlig abgeneigt bin, agiere ich bei frischen Männerbekanntschaften normalerweise eher zurückhaltend und nur semi-experimentierfreudig. Klar mag ich es auch mal wild im Bett und probiere gern was Neues, aber ich sehe mich jetzt nicht im Fanlager der BDSM-Anhänger oder will mir den Arsch von jemandem versohlen lassen, den ich erst drei Stunden vorher kennengelernt habe. Doch dieser Kerl hat eine Saite in mir zum Schwingen gebracht, bei der ich fast alle Bedenken über Bord geworfen habe – und die Nacht mit ihm hat eine Sehnsucht in mir geweckt, die ich im Augenblick nicht wirklich zu stillen weiß. Er war anders, dunkler und wilder, wie ein hungriges Tier, das mich verschlingt.
Einer der Barkeeper gibt mir ein Zeichen, dass er mich endlich bemerkt hat, und ich gestikuliere mehr, als dass ich meine Bestellung in Worte fassen kann. Dennoch bekomme ich kurz darauf den richtigen Drink und kann mich wieder zurück ins Getümmel stürzen. Ich habe keine Lust, mich jetzt schon zu Dad zu setzen und mühsam zu versuchen, irgendwas von seinem Geplauder mit den Jungs zu verstehen. Stattdessen schlängle ich mich durch die Menge, bleibe in dem engen Raum zwischen einer Deckensäule und der überdimensionierten Lautsprecherbox stehen, auf der ein paar hyperaktive Clubbesucher herumtanzen, und lasse meinen Blick über die Tanzfläche schweifen. Letzte Woche habe ich hier auch meine Hüften geschwungen.
Ein Luftzug streift meinen Nacken, und ich spüre eine Hand an meiner Taille. Als ich halb herumfahre, um dem aufdringlichen Typ hinter mir die Leviten zu lesen, erstarre ich in der gleichen Sekunde. Er ist hier! Mein Kopf ist plötzlich leer, und obwohl ich eben insgeheim noch nach seinem Gesicht gesucht habe, bin ich nun doch ein wenig erschrocken, ihm tatsächlich gegenüberzustehen. Seine grünen Augen sind genauso unergründlich und geheimnisvoll wie beim letzten Mal – und ich habe immer noch das Gefühl, darin zu ertrinken. Mir wird heiß, und unvermittelt flammt das süße Pochen in mir auf, das mich vor sechs Tagen fast um den Verstand gebracht hat.
Er greift ungefragt nach der Flasche in meiner Hand, setzt sie an seine Lippen und nimmt einen Schluck.
»Heute kein Alkohol?«, will er wissen. Dieses dunkle, samtene Timbre seiner Stimme verursacht mir auch jetzt eine Gänsehaut. Ich kann spüren, wie meine Brustwarzen sich aufrichten und gegen den Stoff meines BHs drücken. Stumm schüttle ich den Kopf und starre ihn nur an. Keine Ahnung, woran es liegt, aber ich fühle mich in seiner Gegenwart jedes Mal wie das Kaninchen, das der Schlange gegenübersitzt. Ich bin wie hypnotisiert von seinem Blick. Der Hauch eines Lächelns huscht über seine Mundwinkel. Er nimmt einen weiteren Schluck, zieht mich mit einer Hand zu sich heran, und in der nächsten Sekunde liegen seine Lippen auf meinen. Ich öffne den Mund, und die flüssige Süße von Limonade benetzt meine Zunge. Dann küsst er mich, und die Welt um mich herum verschwindet einfach im Nebel. Ich bin echt nicht der megaextrovertierte Typ, aber er schafft es innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde, dass mir das Blut durch die Adern rauscht und das Pochen in mir sich in ein lustvolles Ziehen verwandelt, das immer stärker wird.
Als er sich von mir löst, wirkt er nicht weniger aufgewühlt, als ich mich fühle. Er beugt sich zu mir, und sein Mund streift meine Wange, ehe ich seine Lippen an meinem Ohr fühle. Gott! Ich will ihn so sehr, dass es wehtut.
»Kommst du mit?«, will er wissen. Ich zögere unmerklich, weil ich noch nicht völlig den Verstand verloren habe … Mein Blick huscht einmal flüchtig hinüber zur Bühne, in zwanzig Minuten ist Moms Auftritt. Er mustert mich aufmerksam. »Nur einen Moment.«
Ein Grinsen huscht über mein Gesicht.
»Das klingt nicht sehr vielversprechend«, erwidere ich nahe seinem Ohr.
Er schaut mich an, und sein Blick lässt die Hitze in mir hochpeitschen wie kochende Gischt. Unsere Lippen sind nur Zentimeter voneinander entfernt. Ich kann seinen Kuss noch in meinem Mund schmecken.
»Das letzte Mal hat dir doch auch gefallen«, entgegnet er sanft und lächelt mich an.
Ich beiße mir auf die Unterlippe, nicke und lasse zu, dass er meine Finger mit seinen verschränkt. Dann folge ich ihm durch die Menschenmenge. Wir bahnen uns einen Weg zwischen tanzenden Fremden hindurch, biegen zu den Toiletten ab und gehen daran vorbei. Er verharrt vor einer Tür, auf der ›Privat‹ steht, und sieht sich um. Da will er doch wohl nicht rein, oder? Mir fällt ein, dass ich nicht mal seinen Namen weiß. Er öffnet die Tür, zieht mich in den dunklen Raum dahinter und schließt sie wieder. Der Krach bleibt hinter uns als leises Wummern zurück. Meine Augen gewöhnen sich rasch an die Umgebung, weil über uns ein grün leuchtendes Schild den Notausgang kennzeichnet. Es ist kühl, fast schon angenehm nach der Hitze im Club. Ich erkenne die Umrisse von Regalen – vermutlich das Lager!? Arbeitet er etwa hier?