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In den Detektiv-Büros in Bethlehem und Jerusalem geht es wieder rund! 10 neue spannende Fälle rund um Jesus warten auf junge Detektive von 8 bis 12 Jahren. Sie müssen Tatorte und Schriftstücke untersuchen, Zeugen befragen und sich vielfältig auf Spurensuche begeben, um am Ende den Detektiv-Fall lösen zu können. Dabei werden alle Sinne der Detektive gefordert und jedes Kind kann seine Begabungen ins Team einbringen. Gemeinsam tauchen sie interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. So werden Zusammenhänge klarer und die Entdeckungen bleiben gut in Erinnerung, weil die Kinder sie selbst erarbeitet haben. Dafür sorgen auch die Spiel-, Bastel- und Backideen. • Die 10 praxiserprobten Fälle können fortlaufend oder einzeln gelöst werden. • Ein Fall dauert ca. 90 Minuten, je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen. • Die Kinder benötigen zum Lösen der Fälle kein (christliches) Vorwissen. • Die Umsetzung ist bereits mit einer/einem Mitarbeitenden möglich. • Es stehen zahlreiche PDF-Vorlagen für die Detektiv-Hinweise und -Aufgaben zur Verfügung, die an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden können. • Die Einleitung gibt viele praktische Tipps für die Umsetzung. Ein Buch für alle, die Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m. zu spannenden Tatorten machen wollen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
In unseren Veröffentlichungen bemühen wir uns, die Inhalte so zu formulieren, dass sie Frauen und Männern gerecht werden, dass sich beide Geschlechter angesprochen fühlen, wo beide gemeint sind, oder dass ein Geschlecht spezifisch genannt wird. Nicht immer gelingt dies auf eine Weise, dass der Text gut lesbar und leicht verständlich bleibt. In diesen Fällen geben wir der Lesbarkeit und Verständlichkeit des Textes den Vorrang. Dies ist ausdrücklich keine Benachteiligung von Frauen oder Männern.
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© 1. Auflage 2020 buch+musik ejw-service gmbh, Stuttgart 2020
All rights reserved.
ISBN Buch 9783866872615 ISBN E-Book 9783866872622
Lektorat: buch+musik – Tamara Röse, Stuttgart Umschlaggestaltung: buch+musik – Daniela Buess, Stuttgart Satzprogrammierung: X1-Publishing, Stuttgart Satz Downloads und Grafikelemente: buch+musik – Daniela Buess, Stuttgart Bildrechte Umschlag: Thees Carstens, Hamburg, www.theescarstens.de; istock, narinbg Bildrechte Illustrationen: Simone Struve, Grafik + Illustration, Renningen Bildrechte Autorenfoto: bei der Autorin
www.ejw-buch.de
Bei uns geht es rund! Es sind viele Aufträge in unseren Filialen in Jerusalem und Jericho zu bearbeiten. Wir sitzen dabei aber nicht am Schreibtisch und grübeln gemeinsam mit den Kindern darüber nach, wie wir die Fälle lösen können, sondern untersuchen Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben uns auf vielfältige Spurensuche. Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten! Jeder ist mit seinen unterschiedlichen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen wir gemeinsam als Gruppe interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. So werden den Kindern nicht nur theoretisch Zusammenhänge klar. Dadurch, dass die Aussagen selbst erarbeitet werden, denken die Detektive mehr darüber nach und können sie sich leichter merken, als wenn sie sie nur erzählt bekommen. Auch die anschließenden Spiel-, Back- und Bastelideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden. Damit die Detektiv-Fälle erfolgreich in Gemeinden oder Schulen gelöst werden können, gibt es im Folgenden ein paar Tipps und Hinweise.
Alter der Detektive
Die Kinder sollten 8 bis 12 Jahre alt bzw. in der 3. bis 7. Klasse sein.
Bei Kindern bis Klasse 3 ist es wichtig, gute Leserinnen und Leser dabei zu haben.
Es wird kein Vorwissen der Detektive vorausgesetzt. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Möglicher Einsatzort der Detektiv-Fälle
Kirchengemeinde/Gemeinschaft (z. B. im Kindergottesdienst, Kinderprogramm)
Verein/Jugendarbeit (z. B. Jungschar oder christliche Pfadfinder)
Schule (christliche AG, Religionsunterricht, Projekttage oder Vergleichbares)
Mitarbeiter-Team
Die Vorbereitung geht von einer Mitarbeiterin / einem Mitarbeiter aus und gibt an, wo zusätzliche Mitarbeitende benötigt werden.
Gruppengrößen ab 15 Kindern erfordern zwei Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter.
Dauer der Detektiv-Fälle
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- oder Backvorschläge kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden, zum Beispiel für Kinderbibeltage in der Gemeinde oder Projekttage in der Schule.
Reihenfolge der Detektiv-Fälle
Die Fälle können nacheinander, aber auch einzeln gelöst werden. Sie bauen nicht zwingend aufeinander auf.
Ablauf der Detektiv-Fälle
Die Mitarbeiterin / der Mitarbeiter ist die Chefdetektivin / der Chefdetektiv. (Hinweis: Im Folgenden wird sowohl für die Rolle des Chefdetektivs als auch für die Rolle der Detektive der Lesbarkeit und Verständlichkeit halber immer die männliche Form benutzt. Dies ist ausdrücklich keine Benachteiligung von Frauen oder Männern.) Die Kinder sind Detektive, die ihr/ihm bei den Ermittlungen helfen. Gemeinsam lösen sie den Fall. Vom Chefdetektiv gibt es nach dem Einstieg einige Informationen zum Auftrag. Dann sind die Kinder mit ihren Detektiv-Aufträgen unterwegs, um Informationen zu sammeln und den Auftrag zu lösen. Am Ende kommen alle wieder zusammen, um die Ergebnisse auszuwerten, darüber zu sprechen und passende Spiele und/oder Bastelaktionen zusammen zu machen.
Bibelübersetzung
Die im Titel enthaltenen Rätsel orientieren sich an Lutherbibel 2017, herausgegeben von der Evangelischen Kirche in Deutschland, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart und Gute Nachricht Bibel, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Hinter direkt zitierten Bibelstellen oder wo eine bestimmte Übersetzung relevant ist, ist jeweils vermerkt, aus welcher der beiden Übersetzungen zitiert wurde.
Weitere spannende Detektiv-Fälle in „Detektive auf den Spuren von Herrn J.“
„Detektive auf den Spuren von Herrn J.“ hat sich sehr gut verkauft und ist inzwischen vergriffen. Da die Detektiv-Fälle für Gruppen immer noch sehr empfehlenswert sind, kann dieser Band weiterhin als günstiges EPUB erworben werden und die Detektiv-Fälle von „Detektive auf den Spuren von Herrn J. 2“ ergänzen.
Detektiv-Aufträge – Downloads zum Buch
Unter www.ejw-verlag.de/download können die in diesem Buch enthaltenen Vorlagen und zusätzliche Grafiken als digitale Daten heruntergeladen werden. Der Kauf des Buches berechtigt zum Downloaden, Ausdrucken, Kopieren und Verwenden dieser Daten, sofern sie zur Vorbereitung und Durchführung der Inhalte dieses Buches verwendet werden. Eine Vervielfältigung, Verwendung oder Weitergabe darüber hinaus ist ohne Erlaubnis ausdrücklich nicht gestattet.
Im Buch sind alle Detektiv-Fälle mit Lösungen und grafisch stark vereinfacht abgedruckt. Sie dienen im Buch lediglich der Übersicht. Die grafisch aufbereiteten Vorlagen für Hinweise und Detektiv-Aufträge sind im DIN-A4-Format gestaltet, sodass sie sich über den Download-Bereich problemlos ausdrucken und für die Gruppenstunde verwenden lassen.
Eine Mitarbeiterin / ein Mitarbeiter verkleidet sich als Chefdetektiv.
Namensschilder: Der Detektiv-Ausweis (s. Kap. „
Detektiv-Ausweis
“) wird mit einem Band um den Hals getragen.
Alternative 1:
Aus Fotokarton wird eine große Lupe ausgeschnitten, mit Namen beschriftet und mit Schnur oder Sicherheitsnadel getragen.
Alternative 2:
Ein Button wird mit Detektiv-Logo und Namen angefertigt (Vorlage s. Downloads).
Umsetzung der Anspiele bei wenigen Mitarbeitenden:
Einfache Texte von Kindern spontan lesen lassen.
Verschiedene gekennzeichnete Kopfbedeckungen zeigen die Rolle an, die eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter gerade spielt.
Die Szene wird spannend erzählt.
Begrüßung: Mithilfe eines festen Begrüßungsrituals (wie z. B. Handschlag und Begrüßung der Detektive mit Namen durch die Mitarbeiterin / den Mitarbeiter) wird die Beziehung zu den Kindern gefestigt.
Chaosrunde: Hilfreich, um die Kinder auf die Gruppenstunde einzustimmen oder die Zeit zu überbrücken, bis alle Kinder da sind. Diese Runde kann vor allem für aufgedrehte Kinder hilfreich sein, um anzukommen und ruhiger zu werden. Dazu gibt es Spiele und Beschäftigungen, die sie für sich ausprobieren können: Geheimschrift entziffern, Dosen werfen, Fehler auf zwei Bildern suchen, Fingerabdrücke vergleichen, Knoten üben, etwas basteln ... Diese Spiele können zugleich eine Einführung in die Stunde sein oder sich um das Thema Detektiv-Sein drehen. Es können aber auch ganz allgemeine Spiele ergänzt werden, die die Kinder einfach gern spielen. Zahlreiche Spiele finden sich bei den Fällen sowie im Angang.
Einstieg: Wenn alle da sind, trifft man sich im Stuhlkreis zur ersten Einführung in das Thema z. B. durch Gespräche oder Spiele und Hinweise.
Lieder: Lieder unterstreichen Aussagen oder stimmen auf das Treffen ein.
Ab 11 Jahren kann es mit dem Singen schwierig werden. Alternativ können Lieder auch rhythmisch gesprochen bzw. gerappt werden. Eine CD mit Playback hilft, wenn man selbst nicht sicher in der Begleitung ist.
Der Chefdetektiv berichtet im Detektiv-Büro seinen Detektiven vom neuesten Fall. Er beschreibt, um was es geht und erklärt den Kindern ihren Detektiv-Auftrag.
Die Kinder werden in Gruppen eingeteilt.
Den Kindern werden die Detektiv-Aufträge ausgeteilt. (Laufzettel, Indizien, Lageplan, Hinweise usw.)
Die Detektive begeben sich auf Spurensuche.
Jede Gruppe braucht einen Stift und eine kleine Tasche, damit Laufzettel oder Indizien nicht verloren gehen. (In Fall 1 werden solche Taschen gebastelt.)
Örtlichkeit: Muss ein Detektiv-Auftrag im Freien stattfinden, wird dies extra vermerkt.
Dieser Plan wird häufiger gebraucht, deshalb ist es hilfreich, eine Blanko-Kopiervorlage vom Gelände ohne Ortsangaben anzufertigen, die man immer wieder anpassen und kopieren kann.
Vorlagen: Vorlagen zu den Detektiv-Aufträgen und Hinweisen gibt es fertig im Download. Die Hinweise müssen ausgedruckt und gegebenenfalls auseinandergeschnitten werden, damit am jeweiligen Ort immer nur ein Hinweis versteckt werden kann. Ein Lösungswort verrät, wo es den nächsten Hinweis für die Detektive gibt. Da die Vorlagen als PDF-Dateien zur Verfügung stehen, kann man die Angaben je nach Fall auch mit einem für PDF-Bearbeitungen geeigneten Programm digital einfügen. (Downloadlink s. Kap. „Hinweise für die Bearbeitung der Detektiv-Fälle“)
Motivation für die Kinder: Nicht alle Kinder lesen gern und befolgen die Anweisungen, manche suchen lieber gleich los oder rennen voraus. Deshalb hat es sich bewährt, nach der Beantwortung der Fragen zum Detektiv-Fall Spiele zu spielen, die man nur gewinnen kann, wenn man sich wirklich mit dem Fall beschäftigt hat, zum Beispiel die Spiele „1, 2 oder 3“ (s. in Fall 5 „Vorwissen bzw. Wiederholung zu Fall 3 – 1, 2 oder 3“), „Ja-Nein-Stuhl“ bzw. „Richtig – Falsch“ (s. z. B. in Fall 1 „Ja-Nein-Stuhl“), Bibelfußball (s. in Fall 10 „Bibelfußball“) oder ein Gedächtnisspiel (s. im Anhang „Gedächtnisspiel zum Thema Detektive auf den Spuren von Herrn J. – Band 1 und 2“).
Detektiv-Hinweis: Zu Beginn jedes Detektiv-Falls bekommen die Detektive einen ersten Hinweis vom Chefdetektiv überreicht. Dieser sagt ihnen, wo sie weitere Hinweise finden. Die Hinweise geben den Detektiven die notwendigen Informationen, um die Detektiv-Aufträge lösen zu können. Sie müssen vorab von einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter versteckt werden (siehe oben). Bei einem größeren Mitarbeiter-Team können Zeugenaussagen als Hinweise auch von Mitarbeitenden übernommen werden: Die Mitarbeiterin / der Mitarbeiter hält sich dann an dem Ort auf, an dem der Hinweis sonst versteckt werden würde und spielt die Rolle des Zeugen. Die Aussage kann er vom ausgedruckten Hinweis-Text ablesen oder frei vortragen. Es ist hilfreich, beim Verstecken der Hinweise mit der letzten Aufgabe bzw. Belohnung zu beginnen und von dort aus die weiteren Hinweise zu verstecken. So ist es leichter, die Ortsangaben auf den Hinweisen anzugeben, da man am richtigen Ort ja gerade war. Den Aufgabenzettel pro Gruppe ausdrucken und erst beim Versteck die betreffende Aufgabe abschneiden. So behält man den Überblick und vergisst keinen Zettel. Pro Gruppe eine eigene Spur legen, wenn das Gelände so offen ist, dass die Gruppen nicht unbeobachtet suchen können. Sonst läuft die zweite Gruppe der ersten hinterher. Regel: Bei mehreren Gruppen und gleichen Orten müssen die Hinweise am Ort gelassen werden und dürfen von den Detektiven nicht verändert werden!
Detektiv-Auftrag: Jede Gruppe bekommt an jedem Ort einen Detektiv-Auftrag (Laufzettel), den sie nur lösen kann, wenn sie in einem begrenzten Gebiet Hinweise findet, einen Tatort untersucht oder einen Zeugen befragt. Auf diesem Detektiv-Auftrag stehen Fragen mit möglichen Antworten, von denen eine oder mehrere richtig sind. Hinter jeder Antwort steht je nach Örtlichkeit ein Buchstabe, eine Zahl oder ein Wort. Die Detektive müssen sich für eine Antwort entscheiden und markieren den Buchstaben, die Zahl oder das Wort. Am Ende des Detektiv-Auftrags werden die richtigen Buchstaben, Zahlen oder Worte in das Feld für das Lösungswort eingetragen. Dieses Wort verrät, wo der nächste Hinweis oder am Ende die Belohnung zu finden ist. Die meisten Gemeinderäume oder Klassenzimmer sind groß genug, dass man zwei Gruppen gleichzeitig nach Hinweisen suchen lassen kann. Entweder teilt man das Zimmer in zwei Hälften oder jede Gruppe sucht Hinweise in ihrer Farbe. Gegenstände für die jeweilige Gruppe werden mit Wollband in einer bestimmten Farbe markiert.
Belohnung: Natürlich geht es den Detektiven um die Klärung des Falls, doch auch Detektive freuen sich, wenn sie darüber hinaus am Ende eine (süße) Belohnung / einen Schatz für ihre Mühe finden. Bei dieser Belohnung sollten auch mögliche Allergien (z. B. Nuss) oder religiöse Vorgaben (Schweinegelatine in Gummibären) berücksichtigt werden. Wird die Belohnung an einem öffentlichen Platz (z. B. Schulhof) versteckt, kann es sinnvoll sein, für jede Gruppe eine leere Schatzkiste (kleine Pappschachtel mit Goldfolie überzogen) zu verstecken, damit es für andere nicht möglich wird, die Hinweise zu finden und den Schatz zu plündern, bevor die Detektive eine Chance hatten. Die Detektive erhalten nach Vorzeigen der Schatzkiste ihre Belohnung vom Chefdetektiv.
Alternative: Geocaching: Die meisten Detektiv-Fälle können auch zu Geocaching-Aktionen umgestaltet werden. Dazu müssen die gesuchten Ortsangaben in Koordinaten umgesetzt werden. Außerdem benötigen die Gruppen ein GPS-Gerät, um die Koordinaten bestimmen zu können. Eine Anleitung, wie man Caches legt, bietet z. B.: Leppert, Martina (Hg.): Das Geocachingbuch zur Bibel. 20 biblische Caches für Schatzsucher, Born-Verlag, Kassel 22015.
Wenn die Detektive mit ihren Ermittlungsergebnissen zurück im Detektiv-Büro sind, werden die Ergebnisse ausgewertet und der Fall gemeinsam gelöst. Der Chefdetektiv erzählt eventuell noch ein wenig mehr von der biblischen Geschichte und klärt im Gespräch Fragen und Unklarheiten. In manchen Fällen ist es hilfreich, die Geschichte anschließend aus der Bibel vorzulesen, damit klar ist, was wirklich in der Bibel steht und was erfunden wurde (z. B. Zeitungsartikel und Briefe). Hilfreich ist hier auch das Spiel „Was steht nicht im Bibeltext“ (s. z. B. in Fall 5 „Was steht nicht im Bibeltext?“). Dann gibt es einen Andachtsimpuls. Sollte es in dieser Phase unruhig werden, kann man im Anschluss Spiele spielen, die man nur gewinnen kann, wenn man vorher aufgepasst hat (z. B. Bibelfußball oder 1, 2 oder 3). Bei einer sehr großen Gruppe und mehreren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kann man die Detektive in Kleingruppen aufteilen, in denen der Fall vertieft wird. Manche Aussagen des Detektiv-Falls werden durch Spiele und Bastelideen in dieser Zeit verstärkt. Da Liebe auch durch den Magen geht, denken die Kinder oft mit Begeisterung auch beim gemeinsamen Kochen und Essen über den Fall nach. Ein kurzes Gebet schließt die Vertiefung ab. Bei manchen Fällen bietet es sich an, dass die Kinder selbst Gebete formulieren, wenn sie den Wunsch dazu haben.
Nun wünsche ich eine gute Spürnase und viel Erfolg beim Lösen der Fälle!
Eva-Maria Mallow
Manchmal ist das Leben im Detektiv-Büro nicht leicht. Je nach Gruppe und Umfeld gibt es Beleidigungen, Mobbing, Schubsereien, Zerstörungswut und Habsucht unter den Detektiven. Da kann es hilfreich sein, mit den Detektiven eine Detektiv-Ordnung zu erstellen.
Material: Plakat/Tafel, Klebepunkte, Stifte/Kreide
1. Die Detektive legen fest, wie mit ihnen selbst umgegangen werden soll.
Zum Beispiel: nicht beleidigen, ausreden lassen, nicht schubsen oder verletzen, es wird niemandem etwas weggenommen.
Jeder Detektiv bekommt vier Klebepunkte, die er auf dem Plakat bei den Aussagen aufklebt, die ihm wichtig sind. Anschließend wird gemeinsam über die Punkte gesprochen.
Wie möchte ich im Team behandelt werden?
Es ist mir egal, wenn mich jemand beleidigt oder verletzt.
Es ist mir egal, wenn ich andauernd unterbrochen werde.
Ich möchte, dass mir jemand hilft, wenn ich Hilfe brauche und helfe auch, wenn andere Hilfe brauchen.
Wenn ich ungerecht behandelt werde, macht es mir nichts aus.
Ich möchte ausreden können.
Mir braucht niemand zu helfen.
Ich möchte nicht beleidigt oder verletzt werden.
Es ist mir nicht wichtig, wenn mir etwas weggenommen wird.
Ich möchte, dass ich und meine Sachen respektiert werden.
2. Die Detektive überlegen, was wichtig und hilfreich beim Lösen der Fälle ist.
Was passiert, wenn ein Detektiv die Spuren nicht richtig überprüft?
Der Falsche wird verhaftet.
Der Täter wird nicht gefunden.
Der Detektiv wird selbst betrogen.
Was ist deshalb wichtiger: sorgfältig die Spuren prüfen oder schnell die Spuren finden? Was passiert, wenn die Gruppe vor euch Hinweise verändert oder entfernt?
Der Fall kann nicht gelöst werden.
Es ist ungerecht.
Was passiert, wenn Sachen und Möbel kaputtgehen?
Die Detektivgruppe kann eventuell nicht mehr stattfinden.
Markiert mit einem Plus auf dem Plakat, was für die Detektive wichtig ist:
Was ist wichtig und hilfreich für die Suche nach Indizien?
Es werden keine Indizien entfernt oder verändert.
Wenn Spuren verändert werden, ist das nicht schlimm.
Es werden keine Sachen herumgeworfen.
Es ist egal, wenn Sachen kaputtgehen.
Es wird nichts beschädigt.
Es ist hilfreich, wenn alle im Team zusammenarbeiten.
3. Die Detektive überlegen, was passiert, wenn sich jemand nicht an diese Regeln hält.
Nach Möglichkeit werden gemeinsam Strafen überlegt, die sofort in Kraft treten, den Betroffenen aber nicht entwürdigen. Eine Möglichkeit wäre unter anderem, Punkte beim Belohnungssystem (siehe unten) abzuziehen, die man durch positives Verhalten wiedergutmachen kann! Wichtig: Nur Regeln und Konsequenzen aufstellen, die auch wirklich eingefordert werden können. Lieber weniger und präzise formulierte Regeln als zu viele, die dann nicht beachtet werden! Die Folge wäre, dass man unglaubwürdig wird.
4. Alle Detektive unterschreiben die Detektiv-Ordnung, die im Detektiv-Büro aufgehängt wird.
Manchmal gibt es im Detektiv-Büro große Unordnung. Man kann Belohnungen ausstellen, wenn die Gruppe fünfmal ...
Stühle gestellt hat.
nach dem Basteln/Kochen alle Spuren beseitigt wurden.
niemand die Mitarbeiterin / den Mitarbeiter unterbrochen hat.
keiner den anderen beleidigt hat.
sich besonders sozial verhalten hat.
Ein Team besonders gut zusammengearbeitet hat.
usw.
Damit der Anreiz größer ist, sollte vorher festgelegt werden, was es in diesem Fall als Belohnung gibt (z. B. Schokoladenfondue, etwas Besonderes basteln, Eis essen). Auf einem Plakat im Detektiv-Büro kann das positive Verhalten mit Datum gut dokumentiert und für die Kinder sichtbar gemacht werden. Dieses System kann für die ganze Gruppe gelten, aber auch für jeden Einzelnen – je nach Erfordernis.
Es sollte selbstverständlich sein, dass wir vorleben, was wir von den Kindern fordern. Schimpfen, beleidigen oder andere unterbrechen ist auch für die Mitarbeitenden tabu! Im Gegenteil: Es sollte so viel wie möglich gelobt und Leistung anerkannt werden. Über niemanden sollte schlecht geredet werden. Wenn es aber doch einmal passiert, sollte darüber mit den Kindern offen gesprochen werden.
Kinder haben es heute immer schwerer, den Weg in ein Gemeindehaus zu finden. Sie sind oft durch die Ganztagsschule den ganzen Tag eingespannt und die restliche Freizeit ist mit Musik, Sport oder aber endlich „chillen“ belegt. Für die Eltern hat Kirche zunehmend weniger Priorität, sodass sie einen Besuch der Kindergruppe in der Gemeinde nicht fördern. Hier kann eine christliche Kindergruppe an der Schule Kindern die Möglichkeit geben, zu erleben und zu „be-greifen“, was Christen glauben. Jesus hat gesagt: „Darum gehet hin und lehret alle Völker“ (Mt 28,19 Lu). Diesen Auftrag kann man gerade im schulischen Kontext verwirklicht sehen.
Als ein religiöses Angebot in einem weltanschaulich neutralen Raum – Schule – muss eine christliche Kindergruppe mit der Schulleitung und in der Regel auch mit den Verantwortlichen für den Ganztagsbereich abgesprochen und genehmigt werden.
Kooperation: Es ist super, wenn man die Kindergruppe im Rahmen einer schulischen AG anbieten kann, zu der die Kinder verbindlich kommen. Man kann aber auch eine Kooperation zwischen Schule und Gemeinde bzw. Verein/Verband (z. B. CVJM, EC) eingehen. In jedem Fall sollten die gegenseitigen Verantwortlichkeiten vorher geklärt werden. Eine Möglichkeit: Den Raum stellt die Schule, die Werbung, Mitarbeitende, das Material usw. die Gemeinde / der Verein. Wenn ausschließlich Kinder der jeweiligen Schule teilnehmen, wird die Gruppe in der Regel als schulische Veranstaltung angesehen und ist dann über die Schule während und für die Aktion versichert. Wenn zusätzlich Kinder teilnehmen, die nicht diese Schule besuchen, wird die Veranstaltung eher als Angebot der außerschulischen Jugendbildung angesehen und über Kirchengemeinde, CVJM usw. versichert sein. Beide Möglichkeiten sind unkompliziert möglich. Es ist nur wichtig, dass es im Vorfeld mit den Verantwortlichen aus Schule und Jugendarbeit geklärt wird.
Werbung: Wer in ein Gemeindehaus geht, weiß, dass es um christliche Inhalte geht. Wer in eine AG an der Schule geht, vermutet das nicht. Deshalb ist dieser Hinweis in der Ausschreibung wichtig, damit die Eltern über den Charakter der Veranstaltung informiert sind.
Aufsichtspflicht: Findet die Kindergruppe als eine AG der Schule statt, muss man besonders auf die Anwesenheit der Kinder achten. Fehlende Kinder müssen eventuell gemeldet werden. Das ist besonders im Ganztagesbereich wichtig, da sich die Eltern darauf verlassen, dass die Kinder durchgehend betreut sind. Das Schulgelände kann daher nicht einfach für eine Aktion verlassen werden. Dabei sind nicht nur die Eltern zu informieren, sondern auch schriftlich die Verantwortlichen der Schule, damit auch außerhalb des Schulgeländes die Schulversicherung gilt. Das Verlassen des Schulgeländes wird von der Schulleitung durchaus gefördert, damit sich die Kinder den Sozialraum erschließen.
Mehr zum Thema: Wilka, Wolfgang: Recht – gut informiert sein. Rechtsfragen in der christlichen Kinder- und Jugendarbeit, buch+musik, Stuttgart 22018.
Damit das Klassenzimmer nicht an den Unterricht erinnert, wird im hinteren Teil des Raumes der Stuhlkreis oder eine zum Fall passende Form gestellt.
Es ist hilfreich, wenn man noch ein weiteres Zimmer belegen darf, sollte man Gruppen bilden oder den „Tatort“ und andere Indizien zu Beginn verbergen wollen.
Es ist sehr wichtig, dass von der AG keine „Spuren“ zurückbleiben – sonst ist eine nachhaltige Kooperation mit der Schule gefährdet. Am Schluss also immer kontrollieren: Stühle aufgestellt, Boden sauber, Fenster zu?
Es ist wichtig, sich rechtzeitig um den Schlüssel zu den Räumen zu kümmern, da das Sekreteriat nachmittags meistens geschlossen hat.
Wenn man die Küche benutzen möchte, muss man sich besonders früh darum kümmern, da nicht jeder Lehrer einen Schlüssel dafür hat und ggf. eine Einweisung erfolgen muss.
Schränke hat man meistens nicht zur Verfügung. Doch es gibt an vielen Schulen (kostenpflichtige) Schließfächer, in denen man z. B. Material deponieren kann.
Achtung beim Anzünden von Kerzen, diese können den Feueralarm auslösen!
Zeit: Die meisten Kinder erreicht man in der Mittagszeit, wenn der Vormittagsunterricht beendet und der Nachmittagsunterricht noch nicht angefangen hat. Wenn externe Kinder dazukommen sollen, dann muss die AG später stattfinden, damit diese Kinder von ihrer Schule in die AG bzw. FG (Freizeitgruppe) kommen können. Es lohnt sich, den Stundenplan der Kinder anzusehen und mit den Verantwortlichen zu sprechen, um einen möglichst optimalen Termin festlegen zu können.
Mitarbeitergewinnung: Man kann ehemalige Konfirmandinnen und Konfirmanden oder FSJlerinnen und FSJler fragen, die an der Schule sind. Das größte Problem bei der Mitarbeitergewinnung besteht darin, dass die AG bzw. FG oft am frühen Nachmittag stattfindet, wenn Berufstätige arbeiten und Jugendliche selbst noch Schule haben. Vielleicht helfen trotzdem Mitarbeitende aus der Gemeinde – auch Rentnerinnen und Rentner können (wieder) mit einsteigen.
Tipps für den Umgang mit Kindern aus anderen Religionen: Die Detektiv-Gruppe kann für Kinder aus anderen Religionen wie Islam oder Hinduismus usw. eine Möglichkeit sein, zu erfahren, was Christen glauben. Diese Kinder sind eine Bereicherung für die Gruppe, da sie mit einer ganz anderen Ernsthaftigkeit und einer anderen Art von Respekt an den Glauben herangehen. Manche Aspekte, mit denen Kinder aus christlichen, aufgeklärten Elternhäusern Mühe haben, sind für sie gar kein Problem (z. B. für Muslime die Jungfrauen-Geburt, die Existenz Gottes, der Umgang mit Gebet).
Folgende Aspekte sollte man berücksichtigen, damit es keine Schwierigkeiten gibt:
Man kann oft kein Vorwissen über den christlichen Glauben voraussetzen. Es ist daher hilfreich, wenn die Gruppen immer gut durchgemischt sind und Kinder mit christlichem Wissen mit Kindern anderer Religionszugehörigkeit gemischt sind. Sonst ist es frustrierend, wenn die andere Gruppe immer einen Vorsprung hat.
In anderen Religionen haben die Schriften dieser Religion einen besonderen Stellenwert. Sie dürfen zum Beispiel nicht an Stellen gelegt werden, an die auch die Füße hinkommen. Um zu zeigen, dass auch der Inhalt der Bibel eine zentrale Bedeutung hat und um bei Kindern anderer Religionen keinen Anstoß zu erregen, sollte sie deshalb z. B. nicht auf die Erde gelegt werden.