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Andreas Schmidt

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2009
Beschreibung

Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, DaF, Note: 2.0, Pädagogische Hochschule Karlsruhe (Deutsch Fakultät ), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 2005/2006 war ich als Austauschlehrer für deutsche Sprache an der University of Wisconsin - La Crosse in den USA. Im Rahmen dieser Tätigkeit konnte ich praxisnah Erfahrungen mit Studenten sammeln, die Deutsch als Fremdsprache lernen wollten. Die Begeisterung für das Vermitteln von Sprachkenntnissen hat mich motiviert diesen Gegenstand zum Thema einer wissenschaftlichen Untersuchung im Rahmen meiner Zulassungsarbeit zu machen. Dabei sollten insbesondere, in Anlehnung an die gemachten Erfahrungen, junge Erwachsene betrachtet werden. Charakteristisch sollte sein, dass die zu betrachteten Personen englische Muttersprachler sind und sich, im Gegensatz zu Schülern, freiwillig mit der Fremdsprache auseinander setzen. Bei der Literaturrecherche war auffallend, dass vor allem Schüler im Fokus der Betrachtung standen wohingegen Erwachsene vernachlässigt wurden. Die vorliegende Arbeit fußt auf der Annahme, dass sich die Auseinandersetzung mit einer Fremdsprache für Erwachsene, welche diese freiwillig lernen anders verhalten könnte, als für Kinder, welche eine Sprache in der Schule lernen müssen. Daraus ergab sich die Fragestellung welche Probleme der oben beschrieben Zielgruppe beim Fremdsprachenlernen auftreten. Ziel der Arbeit war es also die spezifischen Probleme englischer erwachsener Muttersprachler beim Lernen von Deutsch als Fremdsprache zu untersuchen und daraus Empfehlungen abzuleiten. Dafür wurde im Rahmen dieser Arbeit zunächst eine theoretische Grundlage geschaffen. Es wurden Theorien des Zweitsprachenerwerbs und Fehlertypen untersucht. Anschließend erfolgte ein Vergleich der Sprachsysteme des Englischen und Deutschen. Darauf aufbauend wurden Texte der beschriebenen Zielgruppe auf gemachte Fehler überprüft und diese ausgewertet.

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Inhaltsverzeichnis
1. Warum Deutsch lernen?
2. Theorien des Zweitsprachenerwerbs
2.2 Spracherwerb versus Sprachen lernen
2.3 Theorien und Hypothesen
3. Fehlertypen
3.1 Omission of Morphemes
3.2 Double marking
3.3 Regularizing
3.4 Archiforms
3.5 Random Alternation
3.7 Weitere Unterscheidungen von Fehlern nach
9. Anhang
9. Anhang
9. Anhang

Page 3

4. Vergleich der Sprachsysteme des Englischen

und DeutschenS. 37

4.1 Unterschiede in der Infrastruktur beider Sprachen S. 37 4.2 Die Morphologie des deutschen und englischen Verbs S. 41

4.3 Die Infinitivkonstruktion im Deutschen und Englischen S. 43

4.4 False Friends - Falsche Freunde S. 46

4.5 Groß- und Kleinschreibung im Deutschen und Englischen S. 49 4.6 Zeichensetzung S. 53

5. Untersuchte TexteS. 56

5.1 Beschreibung der Textproduzenten S. 56 5.2 Beschreibung der Texte S. 57

5.3 Fehlerkategorien der untersuchten Texte S. 58

Page 4

5.4 Numerische Darstellung der Ergebnisse S. 60

5.5 Schlussfolgerungen und Kommentare S. 64 5.6 Fazit S. 71

6. ZusammenfassungS. 73

7. LiteraturverzeichnisS. 75

8. InternetquellenS. 78

9. AnhangS. 79

Page 5

Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Stellung des Verbs S. 38 Tab. 2: Anzahl der Tagmeme S. 38

Tab. 3: Tagmeme, die Adverbien enthalten S. 39 Tab. 4: Nominale Elemente S. 40 Tab. 5: Beispiel Passiv S. 42

Tab. 6: Veränderlichkeit des Verbs: Deutsch und Englisch S. 43

Tab. 7: Erstes Beispiel Infinitiv S. 44

Tab. 8: Zweites Beispiel Infinitiv S. 44

Tab. 9: Drittes Beispiel Infinitiv S. 45

Tab.10: Beispiel Übersetzungsfehler S. 46

Tab.11: Beispiele False Friends S. 48 Tab.12: Überblick Texte S. 60 Tab.13: Fehleraufkommen S. 61

Tab.14. Addierte Fehler der Kategorien S. 62

Page 6

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 - Diagramm der Fehlerhäufigkeit S. 63

Abkürzungsverzeichnis

AE American English

ADJ Adjektive

AUX Auxiliary - Hilfsverb

AUX2 Zweites Hilfsverb

BE British English

ETC Et cetera

INF Infinitive

PREP Präposition

U. DGL. Und der gleichen

UWL University of Wisconsin

VGL vergleiche

Page 7

Einleitung

Im Jahr 2005/2006 war ich als Austauschlehrer für deutsche Sprache an der University of Wisconsin - La Crosse in den USA. Im Rahmen dieser Tätigkeit konnte ich praxisnah Erfahrungen mit Studenten sammeln, die Deutsch als Fremdsprache lernen wollten. Die Begeisterung für das Vermitteln von Sprachkenntnissen hat mich motiviert diesen Gegenstand zum Thema einer wissenschaftlichen Untersuchung im Rahmen meiner Zulassungsarbeit zu machen. Dabei sollten insbesondere, in Anlehnung an die gemachten Erfahrungen, junge Erwachsene betrachtet werden. Charakteristisch sollte sein, dass die zu betrachteten Personen englische Muttersprachler sind und sich, im Gegensatz zu Schülern, freiwillig mit der Fremdsprache auseinander setzen.

Bei der Literaturrecherche war auffallend, dass vor allem Schüler im Fokus der Betrachtung standen wohingegen Erwachsene vernachlässigt wurden. Die vorliegende Arbeit fußt auf der Annahme, dass sich die Auseinandersetzung mit einer Fremdsprache für Erwachsene, welche diese freiwillig lernen anders verhalten könnte, als für Kinder, welche eine Sprache in der Schule lernen müssen. Daraus ergab sich die Fragestellung welche Probleme der oben beschrieben Zielgruppe beim Fremdsprachenlernen auftreten.

Ziel der Arbeit war es also die spezifischen Probleme englischer erwachsener Muttersprachler beim Lernen von Deutsch als Fremdsprache zu untersuchen und daraus Empfehlungen abzuleiten. Dafür wurde im Rahmen dieser Arbeit zunächst eine theoretische Grundlage geschaffen. Es wurden Theorien des Zweitsprachenerwerbs und Fehlertypen untersucht. Anschließend erfolgte ein Vergleich der Sprachsysteme des Englischen und Deutschen. Darauf aufbauend wurden Texte der beschriebenen Zielgruppe auf gemachte Fehler überprüft und diese ausgewertet.

Page 8

Anhand der Erkenntnisse der Auswertung, wurden Empfehlungen für die Beseitigung der gemachten Fehler abgeleitet. Des Weiteren liefert diese Arbeit eine Übersicht, über die auftretenden Probleme bei der Textproduktion, der oben beschriebenen Zielgruppe.

Page 9

1. Warum Deutsch lernen?

1. Warum Deutsch lernen?

Zu Beginn ein kurze Unterscheidung zwischen Fremd- und Zweitsprache1:

Deutsch als Fremdsprache: Deutsch ist in diesem Falle nicht die Muttersprache einer Person. Eine Fremdsprache kann sich eine Person nur durch bewusstes Lernen aneignen.

Deutsch als Zweitsprache: Die Sprache ist für eine Person im alltäglichen Gebrauch lebensnotwendig.

1.1 Warum Deutsch als Fremdsprache ?

Die Bundesrepublik Deutschland ist nicht nur Gründungsmitglied der Europäischen Union, sondern auch deren bevölkerungsreichster und durch das drittgrößte Inlandsprodukt der Welt auch ihr wirtschaftlich wichtigster Staat.

Deutsch ist die meistgesprochene Muttersprache in der Europäischen Union und eine der international am weitesten verbreiteten Fremdsprachen. Deutsch ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in Belgien, Liechtenstein, Luxemburg, Österreich, der deutschen Schweiz und von Trentino-Südtirol, Amtssprache. In Namibia war sie bis 1990 nationale Amtssprache, in der Slowakei ist sie es noch auf Gemeindeebene, sowie anerkannte Minderheitensprache in Dänemark, Ungarn, Rumänien und Tschechien.2Laut der offiziellen Internetpräsenz des deutschen Staates sprechen ungefähr 105 Millionen Muttersprachler weltweit und mindestens 80 Millionen Fremdsprachler, davon 55 Millionen in der Europäischen Union, Deutsch.

1Vgl.: Gabriele Kniffka:Deutsch als Zweitsprache- Lehren und lernen. Schöningh UTB, Paderborn 2007

2www.deutschland.de (09.09.2008)

Page 10

1. Warum Deutsch lernen?

Von der weiten Verbreitung der Sprache abgesehen, ist Deutschland auch das Land dessen Unternehmen mehr Ware als irgendeine andere Nation exportieren. Deutschland ist Exportweltmeister. Aus diesem Grund allein lohnt es sich schon Deutsch zu lernen um die vielen wirtschaftlichen Verbindungen mit hierzulande ansässigen Firmen und Konzernen aufrecht zu erhalten. Die Zeitung „Handelsblatt“ (Ausgabe 29.Juli 2008) schreibt, dass drei deutsche Konzerne unter den Top 20 der wirtschaftlich Stärksten zu finden sind. Volkswagen, Daimler und Siemens.

Natürlich ist Englisch die Weltsprache und dominiert den internationalen Markt, jedoch ist es auffällig, dass zum Beispiel immer mehr Holländer3und Bulgaren4, Deutsch als Handelssprache lernen. Größter und wichtigster Handelspartner von Deutschland sind die Vereinigten Staaten von Amerika. Für viele US-Amerikaner ist es interessant sich, nicht nur wegen der wirtschaftlichen Beziehungen, sondern auch wegen ihrer Abstammung und teilweise ihren Vorfahren, mit Deutsch zu

beschäftigen. Im Mittleren Westen5der USA zum Beispiel gibt es viele Nachfolgegenerationen von deutschen Auswanderern. Für sie hat es nicht nur wirtschaftlichen Wert, die deutsche Sprache zu lernen, sondern auch kulturellen und sentimentalen.

Wer in den Mittleren Westen reist wird feststellen, dass hier noch immer eine tiefe Verbundenheit mit den deutschen Wurzeln herrscht. Viele Orte und Städte in Wisconsin zum Beispiel tragen deutsche Namen. Feste werden

3Gastvortrag eines deutschen Professors, welcher in der Lehrerbildung in Holland tätig ist, bei Prof. Dr. Hartmut Binder, Seminar an der Pädagogischen Hochschule von Karlsruhe (19.05.2008)

4Bulgaren sind mit Abstand die größte Gruppe von ausländischen Studierenden an der Technischen Universität von Karlsruhe (vgl: www.uni-karlsruhe.de→Studierende/Usta)(09.09.2008)

5Mittlerer Westen(englisch: Middle West oder auch Midwest), Bezeichnung für das Gebiet der USA zwischen dem oberen Missouri, dem O-Rand der Great Plains, dem Gebiet der großen Seen und

den Ozark Mountains sowie dem Ohio im Süden; umfasst die Bundesstaaten Ohio, Indiana, Illinois,

Missouri, Michigan, Wisconsin, Iowa, Minnesota, sowie Teile von Kansas, Nebraska sowie North-

Dakota und South-Dakota. (Aus: Die ZeitDas LexikonZeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG,

Hamburg 2005, Bibliographisches Institute, Mannheim 2005 )

Page 11

1. Warum Deutsch lernen?

nach deutschem Brauch gefeiert und jedes Jahr kann man viele verschiedene „Oktoberfeste“6besuchen, wo tatsächlich deutsche Blasmusik gespielt und Lederhosen getragen werden.

Somit verwundert es nicht, dass in diesen Teilen vielfältiges Interesse an der deutschen Sprache zu finden ist. An Schulen wird Deutsch als Fremdsprache unterrichtet und an Universitäten als Studienfach angeboten.

1.2 Warum Deutsch für Erwachsene ?