Diamantenschmaus - Pierre Emme - E-Book

Diamantenschmaus E-Book

Pierre Emme

4,4

Beschreibung

Panik unter Wiens Promis! Eine Reihe rätselhafter Morde an bekannten Persönlichkeiten hält die Stadt in Atem. Und die nächste Schreckensnachricht lässt nicht lange auf sich warten: Volksmusiksternchen Hildi Forderberg, die 22-jährige „Prinzessin der Herzen“, wurde entführt. Wird sie das nächste Opfer sein? Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Toten?

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Seitenzahl: 352

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Titel
Pierre Emme
Diamantenschmaus
Kriminalroman
Impressum
Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen
sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Besuchen Sie uns im Internet:
www.gmeiner-verlag.de
© 2010 – Gmeiner-Verlag GmbH
Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch
Telefon 07575/2095-0
Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 2010
Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt
Korrekturen: Doreen Fröhlich / Sven Lang
Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart unter Verwendung eines Fotos von: © Christian Wagner / sxc.hu
Foto: Lutz Eberle, Stuttgart
ISBN 978-3-8392-3520-1
Widmung
Für die Männer und Frauen der Luftbrücke
und die betagte Dame Berlin-Tempelhof,
die man einfach ins Altersheim gesteckt hat.
1.
Sonntag, 7. März, vormittags
Es war offenbar wirklich ein ungeschriebenes Gesetz, dass unangenehme Dinge immer dann passierten, wenn man am wenigsten etwas dagegen unternehmen konnte, oder rasche Maßnahmen zu ihrer Abhilfe am teuersten kamen. Und je unangenehmer diese Dinge waren, je unvorhergesehener sie einen trafen, desto stärker war das Gefühl, dem Geschehen hilflos ausgesetzt zu sein.
Daran musste Palinski denken, als sein treuer, uralter PC ausgerechnet am ersten Sonntag im März seinen Geist aufgab. Kurz vor Mittag, um 11.23 Uhr, um ganz genau zu sein.
Damit kein Missverständnis entsteht, nicht der Computer des Instituts für Krimiliteranalogie, dem Palinski vorstand, war total im Eimer und dadurch möglicherweise auch die wertvolle Datenbank CAI (Crimes and Ideas). Nein, diese moderne Anlage war in alle Richtungen hin mehrfach abgesichert und wurde ständig auf dem aktuellen technischen Stand gehalten. Darauf achtete Florian, der über die Anlage wachte wie seinerzeit Zerberus am Tor zur Unterwelt.
Florian Nowotny, ein Virtuose der Datenbank, war seit rund zweieinhalb Jahren Palinskis Assistent. Der karenzierte Polizist studierte nebenbei Jus und würde wohl noch vier Semester bis zu seinem Magister benötigen.
Das gute Stück, um das es an diesem Sonntag ging, war Palinskis privater, acht Jahre alter PC, auf dem er bisher seine persönliche Korrespondenz erledigt hatte und, exakt hier war das eigentliche Problem, auf dem seine Manuskripte abgespeichert waren. Er war ja inzwischen unter anderem auch ein durchaus respektierter Autor von Kriminalromanen. Zwei davon waren bereits erschienen, den dritten mit dem Titel ›Zum Morden verurteilt‹ hatte er eben erst fertiggestellt.
Und genau da lag der Hund begraben.
In dem überschäumenden Glücksgefühl, es endlich geschafft zu haben, und der nachfolgenden postnatalen Depression, die ihn immer wieder überfiel, nachdem er einen Roman beendet hatte, hatte er gestern Abend völlig vergessen, eine externe Sicherungskopie des fertigen Manuskripts zu erstellen. Falls sich also bewahrheiten sollte, dass die Festplatte im Arsch war, dann … aber daran wollte Palinski gar nicht denken. Mehr als vier Monate vergebens gearbeitet, und obendrein umsonst, und der ganze schöne Roman wäre einfach weg. Futsch, unwiederbringlich dahin. Der Gedanke allein war schon zum Heulen.
Ausgerechnet an diesem Wochenende war Florian, sein Mann für solche Probleme, nicht greifbar. Er war mit seiner Freundin Inez zum Skilaufen irgendwo in Tirol und wurde erst morgen Abend wieder in der Stadt erwartet.
Da seine Tochter Tina in London und sein Sohn Harry in Konstanz waren, fiel Palinski niemand ein, den er privat um Rat hätte fragen können. Es war wie verhext.
Millionen junger Menschen wuchsen mit dem Computer auf und kannten sich dementsprechend hervorragend aus. Mindestens eine weitere Million ärgerte den Rest der Community, indem ständig neue Viren, Würmer, Trojaner oder ähnliche Ärgernisse auf den Rechner geschickt wurden. Bei dieser gewaltigen Menge an Fachleuten müsste Palinski eigentlich mindestens eine Person in seinem Bekanntenkreis haben, die ihm bei seinem Problem helfen konnte. Hatte er aber nicht. Oder er wusste zumindest nichts davon.
Resigniert gestand er sich daher ein, dass ihm nur die Wahl blieb, sich entweder bis morgen zu gedulden oder im Telefonbuch einen dieser sündteuren Spezialisten ausfindig zu machen, die sich für den Gegenwert eines Hightech-Mountainbikes bereit erklärten, ausnahmsweise am Sonntag einen Blick auf das Problem zu werfen. Natürlich ohne eine Garantie dafür zu geben, dass das Ganze positiv ausging.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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