Die 13 Siegel der Macht - Bernhard Moestl - E-Book

Die 13 Siegel der Macht E-Book

Bernhard Moestl

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Beschreibung

Macht ist kein Gipfel, der bestiegen und besetzt werden kann, sondern eine permanente Gratwanderung. Nur wer im Gleichgewicht lebt, vermag auf Dauer zu führen und die Macht zu nutzen. Macht gilt als dunkles Phänomen. Wer sie anstrebt, setzt sich dem Verdacht aus, sie missbrauchen und andere manipulieren zu wollen. Aber die Geschichte der Menschheit zeigt: Macht ist eine ewig existierende Größe. Bernhard Moestl, ein vorzüglicher Kenner der ostasiatischen Philosophie, nimmt sich des Themas mit der ruhigen Klarheit chinesischer Weisheit an. Er zeigt, warum ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit Macht der einzige Weg ist, sie auf Dauer zu behalten. Schritt für Schritt eröffnet er 13 Siegel und somit das Wesen der Macht, ihre Stärken, aber auch ihre Gefahren. Anhand zahlreicher anschaulicher Beispiele gewinnt der Leser das Verständnis für die wichtigste Anwendung von Macht: die Kunst der nachhaltigen, erfolgsorientierten und guten Führung. Die 13 Siegel der Macht von Bernhard Moestl: im eBook erhältlich!

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Bernhard Moestl

Die 13 Siegel der Macht

Von der Kunst der guten Führung

Knaur e-books

Über dieses Buch

Macht ist kein Gipfel, der bestiegen und besetzt werden kann, sondern eine permanente Gratwanderung. Nur wer im Gleichgewicht lebt, vermag auf Dauer zu führen und die Macht zu nutzen.

Macht gilt als dunkles Phänomen. Wer sie anstrebt, setzt sich dem Verdacht aus, sie missbrauchen und andere manipulieren zu wollen. Aber die Geschichte der Menschheit zeigt: Macht ist eine ewig existierende Größe. Bernhard Moestl, ein vorzüglicher Kenner der ostasiatischen Philosophie, nimmt sich des Themas mit der ruhigen Klarheit chinesischer Weisheit an. Er zeigt, warum ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit Macht der einzige Weg ist, sie auf Dauer zu behalten. Schritt für Schritt eröffnet er 13 Siegel und somit das Wesen der Macht, ihre Stärken, aber auch ihre Gefahren. Anhand zahlreicher anschaulicher Beispiele gewinnt der Leser das Verständnis für die wichtigste Anwendung von Macht: die Kunst der nachhaltigen, erfolgsorientierten und guten Führung.

Inhaltsübersicht

WidmungEinleitungWie dieses Buch funktioniert und wie Sie daraus den größten Nutzen ziehenAufbau des BuchesTeil 1Siegel 1Wie Macht funktioniertSiegel 2Sich alter Machtwerkzeuge bewusst werdenSiegel 3Täuschen mit der Angst vor MachtSiegel 4Die Hand, die dich füttert, beißt du nicht …Teil 2Siegel 5Macht verändert das LebenSiegel 6Eine stehende Gruppe braucht keinen FührerSiegel 7Ohne Sprache keine MachtTeil 3Siegel 8Wer mächtig ist, hat immer FeindeSiegel 9Sich nicht von Emotionen leiten lassenSiegel 10Die Gier der UnersättlichenSiegel 11Führen heißt, Verantwortung abzugebenSiegel 12Wer vorne steht, gibt den Takt anSiegel 13Siegen, ohne zu kämpfenAnhangEpilogDank
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Für Albert

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Mache dir einen Speer, aber bedenke, eines Augenblickes Zorn kann dein ganzes Leben verderben.

(aus China)

Einleitung

Das Licht, das für sich selbst leuchtet, ist Finsternis.

(aus China)

Wie dieses Buch funktioniert und wie Sie daraus den größten Nutzen ziehen

Herzlich willkommen. Schön, dass Sie da sind. Schön auch, dass Sie mit mir eine der wohl erstaunlichsten Erscheinungen erkunden wollen, die das menschliche Bewusstsein jemals erforscht hat: das Phänomen der Macht. Unsichtbar und geheimnisvoll, gleichzeitig jedoch mit der Kraft ausgestattet, die Welt aus den Angeln zu heben, hat sie die Menschen seit jeher fasziniert. Macht wurde gesucht und gemieden, benutzt und missbraucht, geliebt und gefürchtet. Ihr wahres Wesen hat sie aber nur jenen offenbart, die ehrlich bereit waren, es unvoreingenommen kennenzulernen. Zu erhalten ist Macht leicht. »Die Menschen unterwerfen sich aus Gewohnheit allem, was Macht haben will«, hat Friedrich Nietzsche einmal gesagt. Was für viele aber den Umgang mit ihr so schwierig macht, ist die Tatsache, dass verantwortungsvoller Gebrauch und Missbrauch hier so extrem nahe beisammenliegen. Wohl auch deshalb ist dieses unersetzliche Ordnungswerkzeug der Natur so schlecht beleumundet. »Die Macht«, schrieb sogar schon vor fast 2500 Jahren der chinesische Philosoph Sun Tse, »ist bösartig und unersättlich – erst stumpft sie uns ab gegen das Leid anderer Menschen, und dann macht sie uns süchtig danach, denn nur das Leiden anderer verleiht uns die Gewissheit, dass unsere Macht über sie ungebrochen ist.« Eine Ansicht, die ich nicht unbedingt teile.

Macht, das sei hier in aller Deutlichkeit gesagt, ist kein Spielzeug und nur für Erwachsene. Wer nicht fähig oder nicht bereit ist, mit ihr umgehen zu lernen, sollte tunlichst die Finger von ihr lassen. Macht an sich aber ist weder gut noch böse. Wie sollte sie das auch? Es ist, als würde ich angesichts eines brennenden Hauses das Feuer verurteilen oder nach einer schrecklichen Flut fortan jeden Kontakt mit dem Wasser meiden. Im richtigen Zusammenhang sichern beide Elemente mein Überleben. Gerät ihre jeweilige Kraft aber außer Kontrolle, übersteigt der Schaden oft alles, was überhaupt vorstellbar ist. Sind aber Feuer und Wasser deshalb böse? Auch Macht ist eine Kraft, die Möglichkeiten in alle Richtungen bietet. Es liegt alleine an Ihnen, sie zu Ihrem Vorteil zu nutzen. Nun beginnt nach asiatischer Einsicht selbst die größte Macht nicht bei jenen, die sich ihr unterwerfen. Vielmehr nimmt sie ihren Anfang bei Ihnen als Führungsperson.

Wollen Sie Macht erlangen und behalten, müssen Sie nicht nur ihr Wesen und die hinter ihrer Wirkung stehenden Mechanismen verstehen. Einen wirklich guten Machthaber zeichnet die Fähigkeit aus, über sich selbst und seine Wirkung auf andere nachzudenken. Er muss sich bewusst machen, was er aufbauen, aber auch zerstören kann.

Lange bevor Sie also den Dunstkreis der Macht betreten werden, müssen Sie festgelegt haben, was Ihre Ziele sind und wo Ihre Grenzen liegen, die Sie niemals zu überschreiten geloben. Haben Sie Ihre Macht einmal erhalten, gibt es kein Zurück mehr. Macht ist kein Gipfel, den man einmal erreicht und auf dem man sich dann den Rest seines Lebens ausruhen kann. Vielmehr ist der Umgang mit ihr eine ständige Gratwanderung. Nur mit großer Übersicht und Vorsicht einen Schritt nach dem anderen zu setzen wird Sie davor bewahren, abzustürzen. Macht versetzt Menschen in einen Rausch, der sie ihre Grenzen vergessen lässt und sehr häufig am Ende ihren Untergang bedeutet. So werden wir auch auf unserer Reise zum Gipfel der Macht durch das Buch hinweg leuchtende Vorbilder sehen. Gleichzeitig aber werden wir auch sehr dunklen Gestalten begegnen, die ihre Macht missbraucht haben und an ihr zugrunde gegangen sind.

Die meisten Beispiele, die ich in diesem Buch bringe, haben sich wirklich so zugetragen, sehr viele spektakuläre davon im letzten Jahrhundert. Ich habe nichts beschönigt und durchaus ganz bewusst plakative, oft grausame Fälle gewählt, um Ihnen die ungeheure Brutalität außer Kontrolle geratener Macht vor Augen zu führen. Natürlich hat der Missbrauch von Macht nicht nur damals stattgefunden. Er passiert auch heute noch jeden Tag. Aber viele dieser Beispiele kann ich noch nicht analysieren, da die Machthaber zumindest bis jetzt damit durchgekommen sind – was nicht für ewig sein wird. Denn Gewalt, hat der chinesische Philosoph Laotse einmal gesagt, zerbricht an sich selbst.

Aufbau des Buches

Das Buch ist in dreizehn eigenständige Siegel gegliedert. Obwohl nicht asiatischen Ursprungs, gilt das Siegel in China bis heute als Ausdruck von Persönlichkeit. In vielen Gegenden ist es daher wertvoller als eine bloße Unterschrift.

Asiatisch geprägt ist auch mein Denken. Viele Jahre Aufenthalt auf diesem wunderbaren Kontinent haben ihre Spuren hinterlassen. Ob die chinesischen Kampfmönche von Shaolin oder der Bauer, der in Ho Chi Minhs Namen für die Freiheit Vietnams gekämpft hat: Ohne Vorbehalt haben sie alle ihr Wissen mit mir geteilt. Zusammen mit meinen Erfahrungen und Überlegungen bildet es die Grundlage jener dreizehn Siegel, die ich Ihnen in den folgenden Kapiteln eröffnen möchte. Wenn ich dennoch zu einem großen Teil darauf verzichtet habe, Beispiele aus der asiatischen Geschichte zu bringen, liegt das daran, dass viele Entwicklungen ohne die Kenntnis von Vorgeschichte und Umfeld Asiens nicht nachvollziehbar wären.

Auch wenn jedes Siegel einzeln durchgearbeitet werden kann, sollten Sie die Reihenfolge einhalten, da die Themen aufeinander aufbauen. Wenn Sie jetzt an eine Art Regeln denken, deren strikte Einhaltung Ihnen das Erlangen und Erhalten von Macht gleichsam garantieren, muss ich Sie leider enttäuschen. So etwas gibt es nicht. Was Sie stattdessen bekommen? Einsicht in sich selbst und in die unabänderlichen Gesetze der Natur, die auch das Handeln jedes einzelnen Menschen berechenbar und vorhersehbar machen. Am Ende jedes Kapitels finden Sie eine Reihe von Fragen. Bitte nehmen Sie sich die Zeit, diese zu beantworten, und seien Sie ehrlich. Es ergibt keinen Sinn, wenn Sie sich hier selbst belügen. Der wirkliche Zweck von Macht bleibt aber die Möglichkeit, gemeinsam mit jenen, die einem folgen und vertrauen, Ziele zu erreichen, die weit über denen liegen, an die man alleine gelangen könnte. Auf dem Umschlag ist das chinesische Zeichen für Macht, von einem Tiger bewacht, das Symbol für Stärke und Weisheit.

»Der heilige Mensch«, heißt es im Tao Te King, »weilt oben, ohne das Volk zu belasten; weilt vorne, ohne dem Volk zu schaden. Deshalb freut sich das Reich, ihn zu fördern, und wird seiner nicht müde.«

Diese Fähigkeit soll Ihnen die Beschäftigung mit dem Thema Macht bringen. Haben Sie diese nämlich einmal erlangt, können Sie sie nicht einfach zurückgeben, wenn sie Ihnen über den Kopf wächst. Dreizehn Siegel liegen nun auf dem Weg, die Ihnen das wahre Wesen und den Umgang mit Macht näherbringen werden. Lassen Sie uns gehen.

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Teil 1

Das Entstehen von Macht

Nicht der Wind, sondern das Segel bestimmt die Richtung.

(aus China)

 

Was den Gegner dazu bewegt, sich zu nähern, ist die Aussicht auf Vorteil. Was den Gegner vom Kommen abhält, ist die Aussicht auf Schaden.

(Sun Tse)

Siegel 1

Verstehe das Wesen der Macht

Wie Macht funktioniert

Ich erinnere mich noch gut an die Aufregung, als vor einiger Zeit in den USA Barack Obama zum neuen Präsidenten gewählt wurde. In Demokratien ist die Wahl eines Staatsoberhauptes ein sich regelmäßig wiederholendes Ereignis. Das ist den Medien üblicherweise eine kurze oder auch einmal eine längere Meldung wert, und ab und an geben noch Analysten und Kommentatoren ihre Meinung ab. Spätestens am folgenden Tag aber kehrt die Welt zur Tagesordnung zurück. Nicht so im Fall der USA. Schließlich handelt es sich hier nicht um eine Nation im üblichen Sinn. Amerika, das weiß jedes Kind, ist eine »Supermacht«. Was dort passiert, hat höchste Wichtigkeit für die ganze Welt. So auch die Wahl und Amtseinführung des neuen Staatsoberhauptes, über die in der Folge lange und detailliert in den Medien berichtet wird.

Wann immer es möglich ist, schaue ich mir solche Berichte an, weil man viel aus ihnen lernen kann. Denn gerade Reportagen über Amtseinführungen wichtiger Staatsoberhäupter oder Krönungen sind, völlig unabhängig übrigens von den handelnden Personen, Meisterwerke des Personenkults. Nichts wird dem Zufall überlassen, alles ordnet sich der Zurschaustellung von Macht unter. Selbst wer vorher noch nie den Namen des »Gekrönten« gehört hat, weiß spätestens nach der Sendung, warum er gerade dieser Person mit besonderer Ehrfurcht begegnen sollte.

Im Fall Amerika war es eine Szene, die mir besonders in Erinnerung geblieben ist. Zum offiziellen Abschluss dieser »Krönungszeremonie« wurde Barack Obama vor den Augen der Weltöffentlichkeit ein kleiner schwarzer Koffer überreicht. Überbracht hat ihn sein Vorgänger, der scheidende Präsident Bush. »In diesem Moment«, meinte ein atemloser Fernsehkommentator hörbar beeindruckt, »wird Barack Obama zum mächtigsten Mann der Welt. In diesem unscheinbaren Koffer befindet sich die Möglichkeit, den Beginn eines atomaren Weltkrieges zu befehlen.« Besagter Koffer, auch Atomkoffer oder »Nuclear Football« genannt, ist voll mit spezieller Elektronik. Öffnet ihn der amerikanische Präsident, der auch Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist, kann er den Einsatz von Nuklearwaffen anordnen. Um diesen Koffer aufzuschließen, benötigt er eine codierte Plastikkarte, die er stets am Körper trägt. Ist der Präsident im Flugzeug unterwegs oder befindet er sich nicht in der Nähe einer befestigten Kommandozentrale, muss er diese schwarze Aktentasche immer bei sich haben.

Erstaunlich, dachte ich. Wie viele Menschen sind wohl jetzt der Meinung, dass man Macht einfach in ein Behältnis packen und so an jemand anderen übergeben kann? Ich teilte diese Ansicht nicht. Bei mir löste die Vorstellung von der Macht im Koffer vielmehr Befremden aus. Verschiedenes ging mir durch den Kopf. Was wäre, so fragte ich mich, hätte der Vorgänger den Koffer damals statt an Barack Obama an mich übergeben? Oder an meine Großmutter? Wären dann ich oder sie der mächtigste Mensch der Welt? Was, wenn Bush nachts das Köfferchen heimlich entwendete und es wieder in seinen Besitz zurückbrächte? Könnte er damit seine Macht zurückholen? Ich sah aber noch weitere Unklarheiten. Schenkte man nämlich dem Kommentator Glauben, so befanden sich in dem Koffer gar keine Waffen. Nicht einmal eine Gebrauchsanweisung dafür. Genau genommen war es also ausschließlich eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen, die nach Meinung des Moderators alle Macht der Welt in sich vereinigte. Abseits aller Euphorie sah ich jedoch nur die Fakten. In Wirklichkeit bekam der neue Präsident für mich nichts anderes als die Möglichkeit, einen atomaren Angriffsschlag entweder in Auftrag zu geben oder zumindest zu billigen. Der Koffer enthielt nämlich auch keinerlei Möglichkeiten, irgendjemanden zur Ausführung eines solchen Atomschlages zu zwingen oder davon abzuhalten.

Der Koffer mag ein theatralisches Symbol für die Macht des Präsidenten sein. Wirklich zu tun mit ihr hat er nichts. Zum Zeitpunkt der Kofferübergabe war Obamas Macht bereits so vielen Menschen bekannt, dass sie nicht mehr zu stoppen war – nicht einmal, wenn das Köfferchen leer oder die Codes falsch gewesen wären.

Denn in Wirklichkeit entsteht die Macht eines Präsidenten aus dem Zusammenspiel zweier Faktoren. Zum einen muss eine ausreichende Anzahl von Menschen bereit sein, ihm und seinen Anweisungen zu folgen. Das bedeutet, ohne Nachfragen und möglichst auch ohne Nachdenken genau das zu tun, was von ihnen verlangt wird. Zum anderen aber, und das ist noch viel wichtiger, dürfen seine Anhänger von ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten so lange keinen Gebrauch machen, bis der Präsident das autorisiert oder beauftragt hat. Sonst würde dieser Gehorsamsmechanismus sehr schnell gegen ihn verwendet werden. Ein Beispiel: Irgendjemand muss die Anlage, die den präsidialen Vernichtungs-Code entgegennehmen kann, konstruiert haben. Wenn wir uns nun weiter vorstellen, dass dieser Jemand mit Sicherheit nicht die Unterstützung eines Präsidenten braucht, um sie in Betrieb zu nehmen, wird es bereits spannend. Wenn wir uns aber erst der Tatsache gewahr werden, dass dieser Jemand es nicht einmal trotz dieser Möglichkeit tut, dann kommen wir dem Geheimnis der Macht schon um einiges näher. Ein schlechtes Gewissen jedenfalls wird ihn kaum davon abhalten, sonst hätte er die Anlage erst gar nicht gebaut.

Eines bleibt aber weiterhin unklar. Wieso kann die Übergabe eines kleinen schwarzen Koffers einen beliebigen Menschen in den Augen der Weltöffentlichkeit zu einer der mächtigsten Personen dieser Erde machen? Ist vielleicht doch etwas dran an der Idee, dass man Macht ganz formal übergeben kann? Und: Was ist das überhaupt, diese Macht?

Macht ist ein Gesetz der Natur und allgegenwärtig

Für die meisten Menschen ist Macht ein Phänomen, mit dem sie zumindest nach außen hin nichts zu tun haben möchten. Macht gilt vielen als unmoralisch, schmutzig, gefährlich oder sonstwie schädlich. Mit Freude gesteht man sie Königen, Generälen, Politikern, Vorstandsvorsitzenden, Ärzten und anderen Mitgliedern einer sogenannten Führungselite zu. Für sich selbst aber behandeln die meisten Macht wie etwas, das sie einfach nichts angeht. »Sollen ruhig die Oberen die Macht übernehmen«, denken viele, »Die müssen es ja dann auch verantworten, wenn etwas passiert. Man sieht ja, wohin die mit ihrer Machtgier kommen. Ich will damit rein gar nichts zu tun haben.« Wer so denkt, der verkennt das Wesen der Macht als wichtigstes Ordnungswerkzeug der Natur.

Macht wurde nicht vom Menschen erfunden. Sie ist in allen Wesen ab dem Moment ihrer Geburt verwurzelt. Ihre Existenz ist weder gut noch schlecht. Erst der Umgang mit ihr macht sie zum Werkzeug oder zur tödlichen Waffe. Macht zu fürchten oder gar zu verleugnen ist nicht nur gefährlich, es ist schlicht und einfach dumm. Wer nämlich nicht bereit ist, Macht anzunehmen, der muss sie ertragen.

Da gibt es keine dritte Möglichkeit. Macht ist aber in der Natur ohnehin so allgegenwärtig, dass ein »machtfreier« Raum, wie viele ihn vorgeblich erträumen, darin gar nicht vorgesehen ist. Jeder, aber auch wirklich jeder bekommt für die Dauer seines Lebens die uneingeschränkte Verfügungsgewalt über Leben und Tod. Selbstverständlich ist das theoretisch, und natürlich steht zwischen den meisten Menschen und einem Mord noch so etwas wie ein Gewissen. Auch wenn Sie grundsätzlich natürlich die Möglichkeit haben zu töten, würden Sie es niemals tun. Nun, vielleicht nicht bewusst. Macht können Sie nämlich im Gegensatz zu Gewalt auch ausüben, ohne es zu beabsichtigen oder überhaupt zu wissen.

Lassen Sie mich das anhand eines ganz banalen Beispiels zeigen. Nehmen wir die wehrlosen Pflanzen in Ihrem Zimmer. An jenem Tag, an dem Sie diese zu sich geholt haben, haben Sie die Blumen in Ihren Machtbereich gebracht. Wahrscheinlich nicht in dieser Absicht, aber Sie haben es getan. Seither treffen Sie jeden Tag sprichwörtlich im Vorbeigehen eine Entscheidung von einiger Tragweite: Entweder Sie entschließen sich, die Pflanzen zu gießen und ihnen damit einen Tag weiteren Lebens zu ermöglichen, oder aber Sie verurteilen sie zum Tod durch Vertrocknen. Natürlich vergessen Sie das Bewässern nicht bewusst und auch nicht in der Absicht, die Pflanzen zu töten. Aber Sie haben genau dazu die Macht, und wenn Sie nicht aufpassen, verwenden Sie diese zum Schaden anderer.

Der meiste Missbrauch von Macht entsteht nicht aus Vorsatz. Oft sind die Ursachen Fahrlässigkeit und die mangelnden Bereitschaft, die einem von der Natur zum verantwortungsvollen Umgang übertragene Macht anzunehmen.

Ein Mensch, der seine Macht nicht wahrhaben möchte, ist wie jemand, der mit einem riesigen, aber für ihn unsichtbaren Rucksack in ein enges Porzellangeschäft geht. Zwar hört er mit Entsetzen, wie links und rechts von ihm ein Stück nach dem anderen zu Boden fällt, kommt aber nicht auf die Idee, dass er selbst die Ursache dieser Zerstörung sein könnte. Im wirklichen Leben sind die Porzellanfiguren jene Menschen, die sich über Ihre unachtsamen Worte grämen, die Sie doch gar nicht böse gemeint haben.

Warum Gewalt der Macht entgegensteht

»Macht«, so definiert das Lexikon, »bezeichnet nach einem weit verbreiteten Verständnis die Fähigkeit von Individuen und Gruppen, auf das Verhalten, Denken und Leben sozialer Gruppen oder Personen – im eigenen Sinn und Interesse – einzuwirken.« Vereinfacht ausgedrückt, wird Macht als das Vermögen beschrieben, andere dazu zu bringen, das zu tun, was man selbst möchte.

Grundsätzlich stimme ich dieser Beschreibung zu, halte sie aber für unsere Zwecke für unvollständig. Wenn es nämlich allein darum geht, dass andere nach meinem Willen handeln, brauche ich keine Macht. Das erreiche ich einfacher und schneller mit Gewalt. Wenn Sie jetzt denken, das sei ohnehin das Gleiche, weil es ja ohne Gewalt gar keine Macht geben könne, dann verstehen Sie etwas gründlich falsch. Nach außen hin haben Macht und Gewalt die gleiche Auswirkung, das stimmt. Aber das war es dann auch schon. In ihrem Wesen und ihrer Wirkung sind sie so verschieden wie ein Tretauto und ein Formel-1-Wagen.

Der augenscheinlichste Unterschied ist, dass Sie mit Gewalt fünf, zehn oder vielleicht sogar hundert Menschen führen können. Macht hingegen gibt Ihnen die Kontrolle über fünf, zehn oder auch hundert Millionen Menschen.

Der berühmte und als gewalttätig bekannte Gangster Al Capone hat das Problem einmal mit folgender Aussage sehr treffend auf den Punkt gebracht: »Mit einem freundlichen Wort und einer Waffe in der Hand erreicht man mehr als mit einem freundlichen Wort allein.«

Im Grunde hat er mit seiner Theorie durchaus recht. Konkrete Drohungen erhöhen bei vielen Menschen die Kooperationsbereitschaft. Gleichzeitig aber zeigt genau diese Aussage das eigentliche Problem des Führens mit Gewalt. Denn dort, wo Sie mit Ihrer Waffe in der Hand nicht sind, wird auch nicht so gehandelt, wie Sie es gerne möchten. Nur: Wie viele Menschen können Sie gleichzeitig so effizient bedrohen, dass diese dann noch in Ihrem Sinn und zu Ihrem Vorteil handeln? Und wie wollen Sie verhindern, dass jene, die sich gerade nicht bedroht fühlen, ihre Kräfte gegen Sie vereinen?

Al Capone zumindest hat bekanntlich kein gutes Ende gefunden. Nach großem Druck der Bevölkerung und aufgrund eines fatalen Missverständnisses seines Anwalts wurde der gerissene und im Grunde genommen nicht zu fassende Mafiaboss wegen Steuerhinterziehung 1931 zu elf Jahren Haft verurteilt. Ohne jemals wieder eine Machtposition erreicht zu haben, starb er danach im engsten Familienkreis an den Folgen einer Syphilis.

Das Wort »Gewalt« hat seinen Ursprung im Althochdeutschen. »Waltan« bedeutet dort so viel wie »stark sein«, aber auch »jemanden beherrschen«. Die einfache Idee hinter diesem Prinzip ist, anderen Menschen klarzumachen, dass man in der Lage ist, ihnen Schaden zuzufügen, und von dieser Möglichkeit nötigenfalls auch Gebrauch macht. Die so Bedrohten werden in der Folge alles daransetzen, diese Notwendigkeit zu vermeiden, und tun, was der potenzielle Gewalttäter ihnen abverlangt. So einleuchtend das Modell auch scheint, es hat einen Schwachpunkt.

Führen mittels Gewalt funktioniert nur, solange es dem Führenden gelingt, Angst zu verbreiten. Mit dem Schwinden dieser Möglichkeit schwindet auch schlagartig sein Einfluss und wendet sich im schlimmsten Fall gegen ihn.

Denken Sie an ein Unternehmen, dessen Inhaber auf eine bewährte mentale Gewaltmethode setzt: der Androhung der Kündigung. Die Mitarbeiter leisten dort nur deshalb gute Arbeit, weil sie Angst haben, anderenfalls ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Diese Drohung wiederum bezieht ihre Kraft alleine aus der Tatsache, dass Arbeitslosigkeit in den Augen der meisten Menschen einen schwer zu verkraftenden Abstieg bedeutet. Wer will schon dem Staat als »Sozialschmarotzer« auf der Tasche liegen? Auch wenn das Beziehen von Arbeitslosengeld oft mit finanziellen Einbußen einhergeht, befürchten viele vor allem den Verlust von Anerkennung. Solange diese Einstellung weit genug verbreitet ist, hat eine auf Druck aufbauende Führungspolitik verständlicherweise Erfolg.

Wollte ich dieses Unternehmen zerstören oder ihm zumindest einen kräftigen Schaden zufügen, würde ich an genau diesem Punkt ansetzen: bei der Angst der Angestellten vor der Arbeitslosigkeit. Erlauben Sie mir doch einmal folgendes, natürlich weltfremdes Gedankenspiel: Angenommen, es entstünde plötzlich, sozusagen aus dem völligen Nichts, eine Bewegung mit dem Motto: »Wir sind Versicherungskunden und keine Sozialschmarotzer!« Diese fordert die Bürger auf, sich am Arbeitsplatz nicht mehr alles gefallen zu lassen und es zu riskieren, gegebenenfalls dafür die Kündigung zu erhalten. Schließlich hätten sie ja dafür jahrelang eingezahlt. Sie verbreiten ihr Anliegen natürlich mit Unterstützung höchst angesehener Prominenter, die zumindest vorgeben, genau diesen Weg gegangen zu sein. Von einer Sekunde auf die andere wendet sich dann das Blatt. Plötzlich gilt die Tatsache, keine Arbeit zu haben, als normale Inanspruchnahme lange angesparter Versicherungsleistungen. Abgeschlossen, um vor genau diesem Druck im Beruf geschützt zu sein. Machbar wäre es. Wenn Sie nämlich glauben, dass Menschen auf die Leistungen der Arbeitslosenversicherung (die man wohl aus gutem Grund in manchen Ländern umbenannt hat) aus sozialer Rücksicht verzichten, dann liegen Sie leider falsch. Menschen handeln vermeintlich rücksichtsvoll, weil sie vor anderen gut dastehen möchten, aber nicht, um jemand anderem etwas zu ersparen.

Das lässt sich übrigens sehr leicht illustrieren: Fährt irgendjemand langsamer mit dem Auto aus Angst, bei einem Unfall der Versicherung zur Last zu fallen? Ich kenne niemanden. Wären Menschen aber nicht rein aus Angst sozial, müsste das der Fall sein. Mein Angriff jedenfalls hätte gute Chancen. Die Vorstellung des gekündigten Mitarbeiters, der mit dem lapidaren Hinweis »Gegen so etwas bin ich versichert« lachend seine Sachen packt, hat schon etwas. Hätte aber niemand mehr Angst vor dem Arbeitsplatzverlust, würde mit diesem wichtigsten Druckmittel zuerst die Belegschaft und schließlich das ganze Unternehmen verschwinden.

Echte Macht gebraucht keine Druckmittel. Deshalb ist sie naturgemäß schwierig zu erlangen. Im Gegensatz zu Gewalt nämlich, die der Untergebene einfach ertragen muss, will Macht autorisiert werden.

Schließlich können Sie niemanden dazu zwingen, Sie als Führungsperson zu akzeptieren. Menschen müssen sich von selbst dazu entschließen, sich in Ihren Machtbereich zu begeben und diesen zu akzeptieren.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Gewalt auf der vergänglichen Emotion der Angst, Macht hingegen auf dem unvergänglichen Bedürfnis nach Anerkennung beruht.

Macht hat nichts mit körperlicher Kraft zu tun

Gut, sagen Sie jetzt vielleicht. In der Theorie mag das ja alles stimmen. Aber die Praxis? Vor Ihrem geistigen Auge tauchen Machthaber auf, die ihre Position zumindest vermeintlich mit Gewalt erreicht haben oder sie mit dieser verteidigen. Sie glauben also, eine Verbindung von Gewalt und dem Entstehen von Macht deutlich zu erkennen. Aber wie sollte das denn funktionieren? Beruhte Macht tatsächlich auf Gewalt, hätten wohl die meisten von uns ein Problem. Ausnahmslos alle Personen, denen wir Macht zuerkennen, müssten gefürchtete Schläger sein. Der große Diktator von damals genauso wie der Vorstandsvorsitzende von heute. Könige, Ärzte, einfach alle. Doch das sind die wirklich Mächtigen nur sehr selten. Oft werden gerade jene Personen, die ihre Macht auf so schreckliche Weise missbraucht haben, dass wir uns auch noch Jahrhunderte später an sie erinnern, als zurückhaltende, freundliche Menschen beschrieben. Nicht einmal körperliche Kraft als Möglichkeit der Gewaltanwendung scheint eine Voraussetzung für das Erlangen wirklicher Macht zu sein. Oder denken Sie, dass Napoleon Bonaparte, Nicolae Ceauşescu oder Kim Jong Il mit ihren knapp 160 Zentimetern Körpergröße irgendeinen Kampf, sozusagen Mann gegen Mann, für sich hätten entscheiden könnten? Kaum. Umgekehrt finden wir oft gerade körperlich benachteiligte Menschen in hohen Machtpositionen.

So grausame Dinge andere Herrscher auch angeordnet haben mögen, spontan fällt mir nur ein einziger ein, den seine Macht dazu verleitet hat, selbst gewalttätig zu werden. Der irakische Diktator Saddam Hussein hat höchstpersönlich mehr als einen Mord begangen. Nicht der einzige Fehler, für den er am Ende mit dem Leben bezahlt hat. Mit der Möglichkeit der Gewaltanwendung waren auch seine vermeintlichen Unterstützer verschwunden. Freiwillig war niemand bereit, für den verhassten Tyrannen zu kämpfen.

Im Gegensatz zur Gewalt, die die Menschen fürchten, ist Macht etwas, wonach sie sich sehnen. Nicht hauptsächlich danach, sie auszuüben. Vielmehr aber nach ihrem Schutz und der damit verbunden Bequemlichkeit.

Niemand sehnt sich danach, den Missbrauch von Macht zu ertragen. Aber dass selbst mächtige Menschen es manchmal genießen, die Anordnungen anderer auszuführen, zeigt nicht zuletzt das florierende Gewerbe der »strengen Herrinnen« in einschlägigen Etablissements. Wie gesagt, die Idee hinter Gewalt ist das Zufügen eines Schadens oder zumindest dessen Androhung. Daher erzeugt sie immer Gegengewalt und kann keinen stabilen Zustand schaffen. Für die Betroffenen ist Gewalt einfach ein Ärgernis, das sie mitsamt der Quelle so schnell wie möglich zu beseitigen suchen. Wer Gewalt anwenden muss, zeigt damit folglich nicht Stärke, sondern offenbart seine Hilflosigkeit und Schwäche.

Das ist kein Plädoyer für ein friedliches Miteinander, sondern eine schlichte Tatsache. Tausende von Beispielen demonstrieren eindrucksvoll, wie Führungskräfte an diesem Nichtwissen gescheitert und oft sogar zugrunde gegangen sind. Macht hingegen sehe ich als die Fähigkeit, das Wohlbefinden eines zu Führenden von der Zuwendung durch eine Führungsperson abhängig zu machen. Das ist weder böse noch schlecht, sondern etwas völlig Natürliches.

Anerkennung: Der beste Nährboden für Macht

Vom Moment ihrer Geburt an suchen Menschen Anerkennung und Zuwendung. Das hat weniger mit Eitelkeit zu tun als mit purem Überlebenstrieb. Ohne Zuwendung würde ein Neugeborenes schlichtweg verhungern. Wer aber einem anderen diese Aufmerksamkeit geben oder entziehen kann, kommt auch in die Lage, ihn zu kontrollieren. Auf dieser simplen Tatsache beruhen Lob und Tadel genauso wie das gesamte Prinzip der Erziehung. So hat Sie zum Beispiel mit Sicherheit kein Mensch mehr nach Ihrer Deutschnote in der vierten Klasse gefragt. Dennoch hat für Sie damals die Frage, ob im Zeugnis eine Drei oder eine Vier steht, eine große Rolle gespielt.

Der Wunsch nach Anerkennung existiert, seit es Menschen gibt. Schon in ältester Zeit brachte man den Göttern nötigenfalls die schaurigsten Opfer dar, beseelt von dem unbedingten Wunsch, ihnen zu gefallen. Macht hatten damals wie heute jene, die behaupteten zu wissen, wie man welcher Gottheit am besten gefiele. So huldigte man Kaisern, Königen und anderen Führern in der meist unerfüllten Hoffnung, von diesen ein Wort des Lobes zu erhaschen oder gar in ihre Nähe berufen zu werden. Im »Dritten Reich« drückte Hitlers Blutrichter Roland Freisler seine verzweifelte Suche nach Anerkennung und Zuneigung folgendermaßen aus: »Ich werde mich stets bemühen, so zu urteilen, wie ich glaube, dass Sie, mein Führer, den Fall selbst beurteilen würden.«

Bleibt aber immer noch die Frage, ob die durch Zuwendung erhaltene Macht auch Bestand hat. Folgen Sie mir nach Rom. Mitten in dieser Stadt befindet sich eines der flächenmäßig kleinsten Reiche der Welt, der Vatikan. Wer diesem Staat als Papst vorsteht, wird im Augenblick seiner Wahl mit einer Machtfülle ausgestattet, die für einen Nichteingeweihten kaum vorstellbar ist. Mehr als eine Milliarde Menschen erkennen den Mann, der dieses Amt bekleidet, als ihr geistliches Oberhaupt an. Selbst wenn sie ihn noch nie persönlich gesehen haben und auch niemals sehen werden: Mehr als ein Siebentel der Weltbevölkerung tut oder unterlässt Dinge, ohne dass irgendetwas anderes sie dazu zwingt als die Hoffnung, eben diesem Papst zu gefallen. Ob zu Recht oder zu Unrecht: Das Wohlbefinden dieser Menschen ist zu einem großen Teil davon abhängig, ob das Kirchenoberhaupt das von ihnen Getane oder Erlebte gutheißt, verurteilt oder bedauert. Alleine die Tatsache, dass dieses Amt seit mittlerweile über 1500 Jahren fast unverändert besteht, zeigt, dass hier etwas ziemlich richtig gemacht wurde. Keine Kraft der Welt kann das Amt des Papstes zerstören. Selbst wenn man den Menschen, der diese Position bekleidet, mit Gewalt entfernte: Es käme umgehend ein neuer nach. Die Macht dieser Position ist so groß, dass viele meinen, ohne sie gar nicht existieren zu können.

Wahre Macht ist unsichtbar