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Der bekannte Soziologe Roland Girtler beschäftigt sich in diesem Buch mit der Welt der alten Klosterschule. Diese Art der Klostererziehung, die auch der Autor genossen hat, ist ein Relikt des Mittelalters und wurde bis in die siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts in klassischer Weise fortgeführt. Girtler beschreibt die alte Klosterschule mit ihrem Gymnasium und Konvikt, in ihrer ganzen Strenge, Buntheit und Vielfalt vor allem aus der Warte der "kleinen Gymnasiasten". Die Erziehung, zu der u. a. auch ganz selbstverständlich das Erlernen der alten Sprachen Latein und Griechisch gehörte, war im Wesentlichen durch das griechische Sprichwort "O me dareis anthropos ou paideuetai" - "der Mensch, der nicht geschunden wurde, ist nicht erzogen" geprägt. In dieser Welt hinter Klostermauern war vieles verboten, was den Jugendlichen heute selbstverständlich erscheint. Die Kultur der Klosterschule mit ihrer Frömmigkeit und Strenge brachte natürlich auch kleine Rebellen hervor - zu denen u. a. auch der Autor gehörte.
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