18,99 €
<p>Leiden Sie unter Verspannungen und Schmerzen im Nacken, weil Sie viel zu lange mit nach vorn geneigtem Kopf auf Ihr Smartphone starren oder gar in der Schildkr&ouml;tenhaltung vor Ihrem Computer sitzen? Das hat massive Auswirkungen auf Ihren Atlas-Wirbel &ndash; das wichtige Verbindungsst&uuml;ck zwischen Kopf und Wirbels&auml;ule. Wenn Sie hier Probleme haben, wirkt sich das auf den gesamten K&ouml;rper aus.</p> <p><strong>Hintergr&uuml;nde:</strong> Erfahren Sie alles Wichtige &uuml;ber den Atlas-Wirbel und welche Schl&uuml;sselrolle er spielt.</p> <p><strong>Praxis:</strong> Sorgen Sie mit 8 gezielten &Uuml;bungsprogrammen von der Atlas-Expertin f&uuml;r Entspannung und Mobilit&auml;t in Ihrem Nacken.</p> <p><strong>Vorbeugen:</strong> Optimieren Sie Ihre K&ouml;rperhaltung beim Sitzen und Stehen, um Schmerzen und Fehlhaltungen zu vermeiden.</p> <p>Entspannen Sie sich gesund.</p>
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 119
Heike Höfler
1. Auflage 2022
100 Abbildungen
Smartphone, Laptop, Tablet oder Computer – im digitalen Zeitalter sitzen viele Menschen oft stundenlang an solchen Geräten, meist im Job, aber auch in der Freizeit. Der Kopf ist dabei häufig in einer ungesunden vorgeschobenen Haltung, denn automatisch lässt man den Kopf den Augen (oder Ohren) folgen. Dem Atlas-Wirbel kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Durch starre Haltungen und Fehlhaltungen gerät er häufig unter Druck.
Die Übungen in diesem Buch entstammen alle der Praxis. In den letzten Jahren fiel mir in meiner Kurstätigkeit auf, dass in meine „Atlas-, Kiefer-Nacken-Kurse“ immer mehr junge Leute kamen. Das war ein Unterschied zu beispielsweise meinen „normalen“ Rückenkursen. Natürlich versucht man zu analysieren, an was das liegt. Die Antwort liegt auf der Hand: Wir leben in einem „digitalen Zeitalter“, in dem die Kinder nicht nur für lange Zeit am Schreibpult sitzen, sondern am Computer, Laptop und in der Freizeit am Smartphone. Im Erwachsenenalter wird dies fortgesetzt. Hinzu kommen Zeitdruck, Leistungsdruck und allgemeine Bewegungsarmut. Die Haltung leidet und ganz besonders die obere Halswirbelsäule mit dem Atlas gerät in eine ungünstige Haltung, die mit Schmerzen verbunden ist.
Mir fiel auf, wie gut den Teilnehmern die Übungen taten, die ich nun in diesem Ratgeber aufgeschrieben habe. Mein Rat an alle: Beschäftigen Sie sich frühzeitig mit Ihrer Haltung und dem Atlas mitsamt dem Nackenbereich. Denn jeder, der mit Handy und Computer zu tun hat, wird früher oder später in eine Haltung „rutschen“, die den Atlas blockiert und die zugehörigen Muskeln und Faszien in einen Notstand geraten lässt. Eine ungünstige Kopfhaltung, die immer und immer wieder eingenommen wird, lässt den Atlas in eine falsche Position rutschen und das Gewebe um ihn herum verhärtet und verklebt sich. Dadurch verschlechtern sich die wichtige Durchblutung und der Sauerstofftransport ins Gehirn.
Titelei
Liebe Leserin, lieber Leser,
Der Atlas - eine Schlüsselstelle
Der Atlas – kleiner Wirbel, bedeutende Rolle
Becken, Schulter, Nacken, Atlas – eine Einheit
Bedeutende Lage im Genick
Schmerzen im Atlasbereich durch Fehlhaltungen
Verspannungen als Ursache
Abreibungen als Ursache
Fehlposition als Ursache
Über Muskeln Schmerzen beseitigen
Gefühl der Leichtigkeit entstehen lassen
Der Atlas – der Titan im Nacken
Atlas und Axis – Aufbau und Besonderheiten
Die beiden Kopfgelenke
Knirschen im Genick
Rückenmark und Wirbelarterien
Muskeln für die Kopfbalance
Die kurzen Nackenmuskeln (Kopfgelenkmuskulatur)
Die tiefen Halsmuskeln – Gegenspieler der kurzen Nackenmuskeln
Die Kopfwender
Die Schulterblattstabilisatoren
Der Trapezmuskel
Der Schulterblattheber
Zusammenspiel der vorderen Hals- und hinteren Nackenmuskulatur
Ihr Programm gegen Schmerzen im Nacken
Auf die Körperhaltung kommt es an
Die eigene Haltung erspüren und wahrnehmen
Rückenfreundliche Haltung im Sitzen wahrnehmen
Die Querfortsätze des Atlas suchen
Vorstellungsbilder für freie Atlasgelenke und einen aufgerichteten Nacken
Für alle Übungen gilt
Schwebender Kopf
Schwebender Hinterkopf
Wasserquelle im Genick
Atlas-Drache
Sitzmulden des Atlas als Sattel
Wasserkissen zwischen Atlas und Schädel
Kopf als Glühbirne
Königliche Haltung
Faden zwischen Steißbein und Scheitel
Unter einem Wasserfall
Springbrunnen
Die besten Übungen für den Atlas
Verschiedene Übungen für die bestmögliche Wirkung
Entspannen und nachspüren
Tipps
Tipp 1: Haltung beim Entspannen und Nachspüren
Tipp 2: Kopf hängen lassen
Tipp 3: Faszienmassage – myofasziale Entspannung
Tipp 4: Entspannung mit Vorstellungsbild
Tipp 5: Tiefe Bauchatmung mit Vagus-Meditation
Nackenmuskeln und Atlas entspannen
Seitliche Nackenmuskeln dehnen
Atlasgelenke mobilisieren und lösen
Steißbein bis Atlas dehnen
Wirbelsäule dehnen und Halsbeuger kräftigen
Wirbelsäule dehnen und drehen
Wirbelsäule entlasten und Altasgelenke mobilisieren
Stoffwechselübung
Schulterblattstabilisatoren kräftigen
Oberen Schulterbereich massieren
Schultern und Nacken massieren
Schulter- und Nackenmuskulatur kräftigen
Nackenmuskeln und -faszien entspannen
Faszien lockern
Atlasblockaden lösen, Nackenmuskeln entspannen
Entspannung im vorgebeugten Sitzen
Atlas befreien, Kopf wachsen lassen
Atlasblockaden lösen, Halsbeuger kräftigen
Atlasgelenke mobilisieren, Nackenmuskeln dehnen
Atlasgelenke mobilisieren, Nackenmuskeln dehnen II
Arme in Achterkreisen schwingen
Atlasgelenke mobilisieren, Muskelverspannungen lösen
Nackenmuskeln kräftigen und dehnen
Atlasgelenke beweglich machen
Atlasgelenke mobilisieren, Nackenmuskeln lösen
Nackenmuskeln und Wirbelsäule entspannen
Schwungübung
Atlas massieren
Kurze Nackenmuskeln entspannen
Nackenmuskeln dehnen
Brustmuskulatur dehnen
Schultern, Nacken und Rücken entspannen
Arme kreisen, Schultern lockern
Kurze Nackenmuskeln dehnen, Halswirbel- und Atlasgelenke mobilisieren
Atlas- und Halswirbelgelenke beweglich machen, Faszien lösen
Atlasgelenke und Halswirbelsäule mobilisieren
Tiefe Halsbeuger kräftigen, Halswirbelsäule stabilisieren
Atlas und Nacken entspannen
Stoffwechsel-, Dehnungs- und Atemübung
Nacken und Atlas massieren, Muskel- und Faszienspannungen lösen
Atlasgelenke mobilisieren, Blockaden lösen
Atlasgelenke mobilisieren in neuem „Winkel“
Kurze Nackenmuskeln lösen und befreien
Nacken dehnen und entspannen
Nackenmuskeln dehnen und lockern
Nackenmuskeln entspannen und dehnen
Atlasbereich und Muskelansätze entspannen
Halsbeuger kräftigen, Nackenmuskeln dehnen
Atlasgelenke entspannen und mobilisieren
Wirbelsegmente entspannen und aufdehnen
Autorenvorstellung
Sachverzeichnis
Impressum
Der Atlas ist der oberste Wirbel der Wirbelsäule und ist als Bindeglied zwischen Kopf und dem übrigen Körper einer der wichtigsten Knochen in unserem Körper.
Der oberste Halswirbel ist das zentrale Element der beiden Kopfgelenke, die die Beweglichkeit des Kopfes ermöglichen. Dank ihnen kann der Kopf gedreht und geneigt werden.
Der Atlas ist das Bindeglied zwischen Kopf und übrigem Körper. Dieser kleine Wirbel fungiert als Taktgeber bzw. Wasserwaage unserer Wirbelsäule und seine Stellung beeinflusst viele körperlichen Zustände. Er spielt auch eine wichtige Rolle bezüglich unseres Gesamtwohlbefindens. Hätten Sie gedacht, dass dieser kleine Knochen auch die Ursache vieler Beschwerden sein kann? Wer denkt schon daran, dass ein leicht verschobener oder durch harte Muskeln „eingezwängter“ Atlaswirbel Beschwerden wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, Tinnitus, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen und sogar Beschwerden des Magen-Darm-Trakts oder Herzrhythmusstörungen auslösen kann? Denn in der Region um den Atlas sitzen eine besonders hohe Anzahl von Nerven, Rezeptoren und Nervenkernen. Hier findet man viele Sensoren, die mit den Hirnnerven und anderen Nerven vernetzt sind und wichtige Informationen über Sehen, Hören und Bewegung vermitteln. Anspannungen führen zu Nervenreizungen; ein freier Atlas und wohlgespannte Muskeln zu freien Informationsübertragungen.
Haben Sie sich schon einmal Gedanken über den Atlaswirbel gemacht? Viele Menschen schleppen sich zwar mit Nacken-, Genick- oder Kieferproblemen herum, wissen aber meistens nichts über diesen besonderen Wirbel, dessen Stellung für den menschlichen Körper eine Schlüsselrolle für die gesamte Haltung spielt. Denn als oberster Wirbel der Halswirbelsäule gibt er an, wie sich die weiteren Wirbel bis zum Steißbein halten. Wird er z.B. durch verkürzte Nackenmuskeln in einer Fehlstellung gehalten, wird diese Fehlstellung in einer Kettenreaktion an die nächsten Wirbel und Muskeln weitergegeben. Da unser Körper stets nach Balance strebt, wird ein schiefer Atlaswirbel durch einen Wirbel ausgeglichen, der sich dafür ebenfalls in Schräglage begeben muss. Und immer so weiter. Ist das oberste Kopfgelenk verschoben oder blockiert, wirkt sich dies bis zum Becken und zum Iliosakralgelenk (ISG) aus. Aber auch die Kiefergelenke reagieren auf die Stellung des Atlaswirbels und umgekehrt gilt dasselbe. Man spricht deshalb auch vom „Atlas-Kiefer-Syndrom“.
Merke
Ein fein ausbalancierter Atlaswirbel gibt die Balance an das gesamte Skelett weiter. Man kann ihn als eine Art Wasserwaage für unsere Körperstatik ansehen. An ihm hängt und orientiert sich die gesamte Wirbelsäule.
Unsere Wirbelsäule ist ein architektonisches Wunderwerk, das unserem Körper Stabilität und gleichzeitig Beweglichkeit verleiht. Sie trägt die Last von Kopf, Rumpf und Armen und bildet die „knöcherne Mitte“ des Körpers. Ihre geschwungene doppelte S-Form ist etwas Besonderes. Dadurch kann sie Belastungen und Erschütterungen im Zweibeinstand gut abfedern und gleichmäßig auf den gesamten Körper verteilen.
Die Wirbelsäule erstreckt sich vom Hinterkopf bis zum Steißbein und verbindet den Schädelknochen mit dem Steißbein bzw. die obersten Wirbelsäulengelenke (Atlasgelenke) mit den untersten Wirbelsäulengelenken, dem Iliosakralgelenk. Letzteres verbindet das Kreuzbein mit dem Becken. Das Becken ist die Basis für die darauf aufbauende Wirbelsäule, vergleichbar mit dem Fundament eines Hauses. Somit hat die Beckenstellung auch Bedeutung für die Halswirbelsäule und die Atlasgelenke. Umgekehrt gilt aber auch, dass die Position der Atlasgelenke sich auf das Iliosakralgelenk und die Beckenstellung auswirkt.
Die Wirbelsäule ist keine starre Säule, sondern eine bewegliche Gliederkette, bei der alle Wirbel, vom 1. Halswirbel bis zum letzten Lendenwirbel, durch Gelenke miteinander verbunden sind. Ein ausgeklügeltes System aus Wirbeln, Gelenken, Bandscheiben und Muskeln verbindet den Schädel mit dem Becken und die Atlasgelenke mit dem ISG (Kreuz-Darmbein-Gelenke).
Als oberster Halswirbel sitzt der Atlas direkt unter dem Kopf. Über ihm sind wichtige Hirnbereiche angesiedelt, die wichtige Funktionen wie Atemfrequenz und Herzschlag steuern. Er bildet den Eingang für das Rückenmark in den Wirbelkanal und seine Umgebung ist dicht mit Nerven ausgestattet. Die Rezeptoren haben zudem Verbindung zum Gleichgewichtsorgan im Innenohr. Beschwerden im Atlasbereich können sich deshalb auch in Schwindel, Gleichgewichtsproblemen, Sehstörungen, aber auch Kopfschmerzen äußern. Direkt über dem Atlas beginnt das Gehirn mit dem Hirnstamm.
Im Volksmund wird der obere Halswirbelbereich, also die Verbindung zum Hinterkopf, auch als Genick bezeichnet. Das Genick beginnt am Kopf und endet am Axis. Dazwischen liegen die beiden oberen und unteren Kopfgelenke.
Lage des Gelenkköpfchens und bilaminäre Zone
Der oberste Halswirbel verbindet Kopf und Wirbelsäule. Obenauf trägt er ein Leben lang den eher schweren Kopf, den er meist gegen die Schwerkraft ausbalancieren muss. Und genau das machen wir ihm im bewegungsarmen Zeitalter der Sitzberufe bzw. im „digitalen Zeitalter“ oft ungemein schwer. Sitzt der schwere Schädel nicht gerade und lotgerecht auf der Wirbelsäule, führt dies zu Verspannungen und Schmerzen der dazugehörenden Muskeln und zu Fehlhaltungen wie Wirbelsäulenverkrümmungen, Schulter- und Beckenschiefstände.
Mehr denn je klagen Menschen in jedem Alter über Schmerzen in der oberen Körperregion. Viele fragen sich, woher die Schmerzen kommen. Am häufigsten entstehen sie durch verspannte Muskeln und Faszien im Nacken- und Genickbereich. Diese entstehen wiederum durch Fehlhaltungen, an die wir uns über Jahre hinweg gewöhnt haben. Dauersitzen in Verbindung mit vorgebeugtem und nach vorne geschobenem Kopf ist eine Hauptursache hierfür. Aber auch Stress und innere Anspannung bewirken Muskelverhärtungen in diesen Bereichen.
Der Alltag sieht oftmals so aus: Nackenverspannungen und sogar Blockaden in den obersten Kopfgelenken sind leider zur Massenkultur geworden. Denn unsere Berufe und viele Freizeitbeschäftigungen finden oft in nackenunfreundlichen Haltungen statt, vorneweg der überhäufige Blick auf ein Handydisplay oder einen Monitor. Schultern und Nacken schmerzen, der Kopf dreht sich nicht mehr leicht auf beide Seiten. Hier hilft nur eins: Bewegung, öfter mal auf eine lotgerechte Haltung achten und sanfte, aber effektive Übungen für den Nackenbereich und den einmaligen, „königlichen“ Atlas. Denn auf ihm soll der Kopf majestätisch thronen. Dann geht es ihm und dem Rest der Wirbelsäule gut.
Trotz ihrer tragenden Rolle erlauben uns die beiden obersten Halswirbel, Atlas und Axis, eine beeindruckende Beweglichkeit. Evolutionsgeschichtlich ist dies eine große Errungenschaft, denn sich rasch einen Überblick verschaffen zu können bringt einen großen Überlebensvorteil. Nach oben ist der Atlas über zwei kleine Gelenkflächen mit dem Schädel, nach unten mit dem zweiten Halswirbel, dem Axis, verbunden. Die Mini-Gelenkflächen sind gerade mal 1,5–2 Zentimeter groß. Diese Gelenkflächen zwischen Atlas und Schädel und Atlas und Axis können durch andauernde schiefe Kopfhaltungen einseitig abgenutzt und belastet werden. Im digitalen Computer-, Handyzeitalter finden sich häufig die „Schildkrötenhaltung“ bzw. der „Knicknacken“, bei dem der Kopf mit dem Kinn vorausgestreckt wird. Denn der Kopf wandert meistens in die Richtung, in die wir schauen. Und das sind allzuoft ein Monitor oder Display.
Die Gelenkknorren des Schädels (Kondylus) passen wie zwei runde kleine Bälle in die zwei Kerben (Gelenkflächen) des Atlas. Was den Atlas oft von diesem optimalen Sitz abhält, sind verkürzte, verspannte Muskeln infolge schlechter Haltungsgewohnheiten oder Stress. Denn auch in Stresssituationen zieht man oft die Schultern nach vorne, legt den Kopf in den Nacken und hält den Nacken steif. Mit Übungen aus diesem Buch können Sie die Muskeln wieder elastisch machen und für Weite in den Regionen sorgen.
Muskeln sind das Zauberwort, um auf Schmerzgebiete im Nackenbereich einwirken und diese verbessern zu können. An Atlas und Axis setzen die tiefen kurzen Nackenmuskeln an. Diese sind besonders dicht mit Rezeptoren besiedelt. Man spricht hier vom Nackenrezeptorenfeld, das sich bis zu den Kiefergelenken erstreckt. Über dieses besteht eine Verbindung zum Gleichgewichts- und Sehorgan, zum Innenohr und zum Auge sowie zum Kiefergelenk. Fachleute haben herausgefunden, dass diese Nervenschaltstellen Kontakt zu 95% der Nervenbahnen zwischen Körper und Gehirn haben. Das Lösen von Verspannungen und Verhärtungen in diesem Bereich hat weite Auswirkungen.
Außerdem verlaufen im Hinterhauptsbereich drei Nerven (Occipitalis major – großer Hinterhauptnerv, Occipitalis minor – kleiner Hinterhauptnerv und Occipitalis tertius – dritter Hinterhauptnerv). Diese Nerven können aufgrund einer erhöhten Muskelverspannung bedrängt und gereizt werden. Einer der am stärksten betroffenen Nerven ist der große Hinterhauptnerv, der die Haut des Hinterkopfes versorgt. Der gereizte Nerv kann Schmerzsignale an das Gehirn aussenden, die als Spannungskopfschmerz empfunden werden.
Die drei paarig angelegten Hinterhauptnerven Occipitalis major, minor und tertius treten am Hinterhaupt aus.
Die Nervenaustrittspunkte am Hinterhaupt sind meist sehr druckempfindlich. Wichtig ist es, diese Nervenaustrittspunkte zu entlasten. Dies können wir durch lösende Dehnungsübungen sowie bewusste Entspannung (siehe z.B. ▶ „Vagus-Atlas-Meditation“) erreichen. Im Alltag ist eine aufrechte Kopfhaltung wertvoll, die diese Nerven im Genick nicht zusätzlich einengt.
Über die kurzen Muskeln am Atlas kann der Kopf fein ausbalanciert und alle anderen Muskeln unter ihnen sowie im Kieferbereich günstig beeinflusst werden. Dies nutzen wir bei den Übungen (freuen Sie sich darauf).
Empfinden Sie manchmal auch die Schwere des Kopfes und die Steifheit im Genick als unangenehm? Möglicherweise bereitet Ihnen auch die Kopfdrehung nach hinten Probleme, zumindest auf eine Seite. Fachleute weisen darauf hin, dass infolge des fehlenden Schulterblicks, der wegen eines schmerzenden, verhärteten Nackenbereichs nicht optimal ausgeführt wird, sogar mehr Unfälle passieren.
Schmerzen entstehen häufig aufgrund angespannter Muskeln. Über Muskeln werden Gelenke in ungünstige Positionen gezogen, aber durch das Lösen verspannter, verkürzter Muskeln und Faszien sowie durch das Kräftigen abgeschwächter Muskeln können wir ein Gelenk austarieren, lösen und von einem „Spannungsgriff“ befreien. Das Lösen von Anspannungen im Nacken-Atlas-Bereich lässt ein befreites Gefühl der Leichtigkeit entstehen, das den gesamten Organismus und auch die Psyche beeinflusst.