Die Beurteilung der Arbeitslosigkeit und ihre Behebung durch Arbeitszeitverkürzung - Jürgen Lang - E-Book

Die Beurteilung der Arbeitslosigkeit und ihre Behebung durch Arbeitszeitverkürzung E-Book

Jürgen Lang

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Beschreibung

Die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland bleibt, trotz allen wirtschaftlichen Erfolgen, ein gesellschaftspolitisches Dauerthema. Das Buch gibt einen Abriss über Arbeit, Arbeitsmarkt und Ursachen der Arbeitslosigkeit. Ferner werden die klassischen Arbeitsmarkt- und Beschäftigungstheorien sowie wichtige politische Instrumente untersucht. Besondere Beachtung findet auch die umstrittene Arbeitszeitverkürzung. Aktuelle Zahlen der globalen Arbeitsmärkte und eigene Lösungen, runden das Ganze sinnvoll ab. Wissenschaftliche Hausarbeit zur Erlangung des Diploms zum Betriebswirt (VWA).

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Seitenzahl: 69

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Zitat

„Die traurigste Erscheinung der Zivilisation und meiner Ansicht nach das größte Eingeständ nis ihres Scheiterns sind Menschen, die arbeiten können, arbeiten wollen und denen man nicht erlaubt zu arbeiten.“

Robert Louis Stevenson (1850-1894) Schottischer Schriftsteller

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Kapitel 1 – Einleitung

Kapitel 1.1 – Einführung in das Thema

Kapitel 1.2 – Aufbau der Arbeit

Kapitel 2 – Arbeit und Begriffsabgrenzungen der Arbeitslosigkeit

Kapitel 2.1 – Arbeit als volkswirtschaftlicher Produktionsfaktor

Kapitel 2.1.1 – Volkswirtschaftliche Produktionsfaktoren

Kapitel 2.1.2 – Produktionsfaktor Arbeit

Kapitel 2.2 – Begriff der Arbeitslosigkeit

Kapitel 2.2.1 – Allgemeine Definitionen

Kapitel 2.2.2 – Definition nach dem Arbeitsmarktförderungsgesetz (AFG)

Kapitel 2.3 – Operationalisierung des Begriffs Arbeitslosigkeit

Kapitel 2.3.1 – Auslastungsgrad des Arbeitskräftepotentials

Kapitel 2.3.2 – Verhältnis offener Stellen zu Arbeitsplatzsuchenden

Kapitel 2.3.3 – Arbeitslosenquote

Kapitel 2.4 – Arten der Arbeitslosigkeit

Kapitel 2.4.1 – Nach Dauer der Beschäftigungslosigkeit

Kapitel 2.4.2 – Nach dem Verhältnis offener Stellen und Arbeitslosen

Kapitel 2.4.3 – Nach wirtschaftspolitischer Therapie

Kapitel 2.4.4 – Nach Ursachen

Kapitel 3 – Messung der Arbeitslosigkeit

Kapitel 3.1 – Determinanten der Messung

Kapitel 3.2 – Erhebungsverfahren

Kapitel 3.2.1 – Registrationsverfahren

Kapitel 3.2.2 – Stichprobenverfahren

Kapitel 3.3 – Arbeitsmarktstatistik in der Bundesrepublik

Kapitel 3.3.1 – Institutionen der Erwerbstätigkeitsstatistik

Kapitel 3.3.2 – Alternative Arbeitslosenquoten

Kapitel 3.3.3 – Problematik der Arbeitsmarktstatistik

Kapitel 4 – Arbeitsmarkt und Arbeitsmarktentwicklung

Kapitel 4.1 – Arbeitsmarkt

Kapitel 4.1.1 – Begriff Arbeitsmarkt, Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Kapitel 4.1.2 – Begriff Arbeitsangebot, Arbeitsnachfrage und Lohnsatz

Kapitel 4.1.3 – Besonderheit des Arbeitsmarktes

Kapitel 4.2 – Arbeitsmarktentwicklung

Kapitel 4.2.1 – Arbeitslosenzahl

Kapitel 4.2.2 – Arbeitsplatzverluste

Kapitel 5 – Arbeitsmarkt im September 1987

Kapitel 5.1 – Allgemeine Zahlen

Kapitel 5.2 – Arbeitslosigkeit Männer und Frauen

Kapitel 5.3 – Zu- und Abmeldungen

Kapitel 5.4 – Stellenzugänge und Arbeitsvermittlungen

Kapitel 5.5 – Kurzarbeiterzahl

Kapitel 5.6 – Arbeitslose Jugendliche unter 20 Jahre und die Altersgruppe der 20-25 Jährigen

Kapitel 6 – Ursachen der Arbeitslosigkeit

Kapitel 6.1 – Klassische Arbeitslosigkeit und ihre Ursachen

Kapitel 6.2 – Angebots- und nachfrageinduzierte Inflation als Ursache

Kapitel 6.2.1 – Angebotsinduzierte Inflation

Kapitel 6.2.2 – Nachfrageinduzierte Inflation

Kapitel 6.3 – Mangelnde Rentabilität der Produktion als Ursache

Kapitel 6.3.1 – Arbeitskräfteangebot

Kapitel 6.3.2 – Produktionsstruktur

Kapitel 6.4 – Mangelnde gesamtwirtschaftliche Nachfrage als Ursache (Nachfrageschwäche)

Kapitel 6.4.1 – Rückgang der Auslandsnachfrage

Kapitel 6.4.2 – Rückgang der Inlandsnachfrage

Kapitel 6.5 – Ursache-Wirkungs-Zusammenhang

Kapitel 7 – Arbeitsmarkttheorie und Arbeitsmarktpolitik contra Arbeitslosigkeit

Kapitel 7.1 – Arbeitsmarkttheorie

Kapitel 7.1.1 – Vollbeschäftigung bei vollkommen unelastischem Arbeitsangebot

Kapitel 7.1.2 – Reallohnerhöhung führt zu Arbeitslosigkeit

Kapitel 7.1.3 – Flexible Löhne führen zu Marktgleichgewicht

Kapitel 7.1.4 – Starre Löhne führen zu Arbeitslosigkeit

Kapitel 7.2 – Arbeitsmarktpolitik

Kapitel 7.2.1 – Begriff und Abgrenzung zur Beschäftigungspolitik

Kapitel 7.2.2 – Arbeitsmarktpolitik der Bundesanstalt für Arbeit

Kapitel 7.2.3 – Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierung

Kapitel 7.2.4 – Dilemma der Arbeitsmarktpolitik

Kapitel 8 – Beschäftigungstheorie und Beschäftigungspolitik contra Arbeitslosigkeit

Kapitel 8.1 – Beschäftigungstheorie

Kapitel 8.1.1 – Begriff

Kapitel 8.1.2 – Konjunkturtheorien

Kapitel 8.2 – Beschäftigungspolitik

Kapitel 8.2.1 – Begriff und Abgrenzung zur AMP

Kapitel 8.2.2 – Nachfragepolitik oder Angebotspolitik als Strategie

Kapitel 8.2.3 – Fiskalismus oder Monetarismus als Instrumentarium

Kapitel 8.2.4 – Fiskalpolitik als beschäftigungsfördernde Maßnahme

Kapitel 8.2.5 – Geldpolitik als beschäftigungsfördernde Maßnahme

Kapitel 9 – Arbeitszeitverkürzung als beschäftigungsfördernde Maßnahme

Kapitel 9.1 – Arbeitszeit und Arbeitszeitentwicklung

Kapitel 9.1.1 – Begriffe der Arbeitszeit

Kapitel 9.1.2 – Arbeitszeitentwicklung

Kapitel 9.2 – Begriff der Arbeitszeitverkürzung, Formen und Motive

Kapitel 9.2.1 – Begriff

Kapitel 9.2.2 – Formen

Kapitel 9.2.3 – Motive

Kapitel 9.3 – Auswirkungen der Arbeitszeitverkürzung

Kapitel 9.3.1 – Rechnerische Beschäftigungswirkungen

Kapitel 9.3.2 – Auswirkungen im Unternehmensbereich

Kapitel 9.3.3 – Auswirkungen in der Gesamtwirtschaft

Kapitel 9.4 – Die 35-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich

Kapitel 9.5 – Beurteilung der Arbeitszeitverkürzung

Kapitel 10 – Zusammenfassung und Ausblick

Kapitel 11 – Nachbetrachtung

Kapitel 12 – Globaler Arbeitsmarkt 2018

Kapitel 13 – Eigene Lösungen

Kapitel 14 – Anhänge

Anhang 1 – Abbildungsverzeichnis

Anhang 2 – Abkürzungen

Anhang 3 – Darstellungsverzeichnis

Anhang 4 – Literaturverzeichnis

Anhang 5 – Personenverzeichnis

Anhang 6 – Quellenverzeichnis

Anhang 7 – Tabellen

Anhang 8 – Ehrenwörtliche Erklärung

Vorwort

Die wissenschaftliche Hausarbeit wurde vom 11. September bis 24. Oktober 1987 erarbeitet und bei Herrn Prof. Dr. H.-G. Schachtschabel vorgelegt. Die Prüfung zum Betriebswirt (VWA), fand an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Rhein-Neckar e.V. (Sitz Universität Mannheim) statt.

Das Manuskript wurde unverändert übernommen. Weil damals Computer noch nicht Standard waren, habe ich das Manuskript handschriftlich sowie die Hausarbeit mit der Schreibmaschine geschrieben. Alle Schaubilder mussten umständlich aus den Büchern herauskopiert werden. Ferner waren Quellen kaum verfügbar. Viele Bücher waren ständig verliehen oder in der Anschaffung sehr teuer. Die Abgabefrist betrug 6 Wochen.

Das heißt neben der Arbeit, Auto, Freizeit, Freundin und dem eigenem Haushalt. Mit der 2. Auflage 2018 wurde der Einband modernisiert, Fehler korrigiert sowie das Layout optimiert. Ferner wurden Anhänge ergänzt und übersichtlicher gestaltet.

Frankenthal (Pfalz) im Oktober 1987

Freiburg im März 2018

Der Buchautor

Kapitel 1 – Einleitung

Kapitel 1.1 – Einführung in das Thema

Die Arbeitslosigkeit ist in den meisten westlichen Industrieländern zum wirtschaftspolitischen Problem Nr. 1 geworden. Auf zum Teil unterschiedlichen Wegen, versuchen Regierungen und die für die Wirtschaftspolitik Verantwortliche, die gegenwärtig hohe Arbeitslosigkeit zu bekämpfen.

Die Arbeitslosigkeit kann aber keiner bestimmten Ursache zugerechnet werden sondern ist von mehreren Ursachen abhängig. Nur eine „gemischte“ Strategie in der Arbeitsmarkt-und Beschäftigungspolitik kann die Arbeitslosigkeit beseitigen.

Besonders die Behebung der Arbeitslosigkeit durch Arbeitszeitverkürzung, soll hier gesondert herausgestellt werden.

Siehe dazu auch Tabelle 1 (Arbeitslosigkeit in ausgewählten Industrieländern 1980 und 1986) im Anhang!

Kapitel 1.2 – Aufbau der Arbeit

Ziel der Arbeit ist es die Arbeitslosigkeit zu beschreiben, zu messen und anhand der zur Verfügung stehenden Instrumente zu beurteilen.

Die Arbeit ist in zwölf Abschnitte gegliedert:

Im grundlegenden Teil zwei geht es um den Begriff der Arbeit und um Begriffsabgrenzungen der Arbeitslosigkeit.

Anschließend wird die Messung der Arbeitslosigkeit, in Teil drei, beschrieben.

Der vierte Teil beschäftigt sich mit dem Begriff Arbeitsmarkt und seine Entwicklung im Zeitablauf.

Daran anknüpfend erfolgt eine aktuelle Bestandsaufnahme des Arbeitsmarktes im September 1987, in Teil fünf.

Teil sechs widmet sich ausführlich den Ursachen der Arbeitslosigkeit.

Mit der Arbeitsmarkttheorie/Arbeitsmarktpolitik sowie der Beschäftigungstheorie/Beschäftigungspolitik werden ihnen theoretische Lösungsansätze und praktische Maßnahmen in den Teilen sieben und acht vorgestellt.

In Teil neun wird die Arbeitszeitverkürzung detailliert als beschäftigungsfördernde Maßnahme vorgestellt.

Abschließend erfolgt in Teil zehn eine Zusammenfassung mit Ausblick.

Die Teile 11 bis 14 wurden mit der Veröffentlichung neu gegliedert. Die Gesamtzahl von 14 Kapiteln blieb unverändert.

Teil 11 umfasst eine heutige Nachbetrachtung zu 1987.

Zahlen zu den globalen Arbeitsmärkten 2012 und 2018, liefert Teil 12. Damit sind auch Vergleiche zu Deutschland möglich.

Teil 13 zeigt eigene und umgesetzte Lösungen auf, um eine zukünftige Arbeitslosigkeit zu vermeiden.

Der letzte Teil 14 umfasst sämtliche Anhänge. Damit ist eine bessere Übersicht verbunden.

Kapitel 2 – Arbeit und Begriffsabgrenzungen

Kapitel 2.1 – Arbeit als volkswirtschaftlicher Produktionsfaktor
Kapitel 2.1.1 – Volkswirtschaftliche Produktionsfaktoren

Arbeit, Boden und Kapital bilden die sog. klassischen Produktionsfaktoren (PF). Arbeit (menschliche) und Boden bilden die originären, d.h. die ursprünglichen PF während dass Kapital aus ihnen abgeleitet werden muss (derivativer PF). Das Wissen oder „know how“ um den richtigen Einsatz der Faktoren bildet den vierten volkswirtschaftlichen Produktionsfaktor, auch Bildung genannt. Dieser ist den „derivativen“ PF zuzurechnen.

Kapitel 2.1.2 – Produktionsfaktor Arbeit

Begriff

Arbeit ist in der volkswirtschaftlichen Theorie jede körperliche und geistige Tätigkeit eines Menschen zur Verstellung von Gütern, soweit diese von den Haushalten angeboten und von den Unternehmen nachgefragt werden. Die Tätigkeit einer Hausfrau oder die Pflege eines kranken Verwandten ist in diesem Sinne keine Arbeit, da diese nicht über den Arbeitsmarkt angeboten bzw. nachgefragt wird.

Ökonomische Besonderheit der Arbeit

Die Besonderheit von Arbeitsleistungen besteht darin, dass sie stets und unveräußerlich an die Person und Leiblichkeit des Menschen gebunden sind.