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Ernährung im Biorhythmus heißt, Lebensmittel als kostbare Geschenke der Natur zu begreifen. Mit ihren vielfältigen Farben und Formen begleiten sie uns durchs Jahr und versorgen uns mit allem, was wir zum Leben brauchen. Anstatt Nahrungsmittel durch intensive Landwirtschaft und Überproduktion zu verschwenden und zu verderben, müssen wir wieder lernen, sie komplett zu verwerten und auch mit Resten zu kochen. Die Biorhythmus-Küche weist den Weg zu einer ausgewogenen, ökologisch sinnvollen und gesunden Ernährung. Sie ist achtsam gegenüber Natur und Tieren und erhält uns mit frischer, authentischer Nahrung sowie idealerweise auch mit Selbstversorgung gesund. Die Biorhythmus-Küche … - nimmt bei der Auswahl und Zubereitung unserer Nahrung Rücksicht auf die Balance von Mensch und Natur, - hilft uns dabei, in unserem persönlichen Biorhythmus zu schwingen, und steht im Einklang mit unserer inneren Uhr, - setzt ganz auf natürliche Lebensmittel und verzichtet auf Industrienahrung, - steht für Nachhaltigkeit und unterstützt so den natürlichen Kreislauf von Werden und Vergehen. Entscheiden Sie sich für mehr Lebenslust, indem Sie die saisonalen Gaben von Frühling, Sommer, Herbst und Winter annehmen und Gemüse, Früchte, Salat und Kräuter frisch und unverfälscht genießen!
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Seitenzahl: 197
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Dr. Barbara Rias-Bucher
Die Biorhythmus-Küche
E-Book (epub): ISBN 978-3-86374-280-5
(Druckausgabe: ISBN 978-3-86374-278-2, 1. Auflage 2016)
Mankau Verlag GmbH
Postfach 13 22, D-82413 Murnau a. Staffelsee
Im Netz: www.mankau-verlag.de
Internetforum: www.mankau-verlag.de/forum
Lektorat: Josef K. Pöllath, Dachau
Endkorrektorat: Susanne Langer M. A., Traunstein
Cover/Umschlag: Andrea Barth, Guter Punkt GmbH & Co. KG, München
Bildredaktion: Dr. Barbara Rias-Bucher, Lydia Kühn
Layout und Satz: Lydia Kühn, Aix-en-Provence, Frankreich
Energ. Beratung: Gerhard Albustin, Raum & Form, Winhöring
Bildnachweis:
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Hinweis für die Leser:
Die Autorin hat bei der Erstellung dieses Buches Informationen und Ratschläge mit Sorgfalt recherchiert und geprüft, dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Verlag und Autorin können keinerlei Haftung für etwaige Schäden oder Nachteile übernehmen, die sich aus der praktischen Umsetzung der in diesem Buch vorgestellten Anwendungen und Rezepte ergeben. Bitte respektieren Sie die Grenzen der Selbstbehandlung und suchen Sie bei Erkrankungen einen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker auf.
Inhalt
Über dieses Buch
Im Biorhythmus schwingen
Achtsamkeit üben
Nachhaltig handeln
10 Tipps für Balance und Biorhythmus
Frühling
Frühlingslust
Salat mit gebratenem Käse
Ziegenkäse mit Kräutern
Kräuterpie mit Hähnchen
Pflanzen sind Leben
Brote mit Kartoffelpesto
Auf Sparflamme schalten
Grünkerngratin mit Gemüse
Bärlauch-Quiche
Brennnesselspinat-Eierkuchen
Polenta mit Frühlingsgrün
Kartoffelpuffer mit Knofeldip
Bohnenfrikadellen mit Hirse
Gebeizte Lachsforelle
Ostern
Rührei mit Wildkräutern
Gefüllte Eier
Gebratener Spargel
Frühlings-Lamm
Rote Grütze
Rhabarberstrudel
Heiße Erdbeeren
Sommer
Sommerfreuden
Pizza-Happen
Tomatencreme mit Mozzarella
Limonade mit Minze
Bohnensalat mit Tomatensauce
Bunter Ziegenkäse
Kichererbsencreme
Grünkerncreme mit Kurkuma
Für die Sommer-Uhr
Sommerliche Gemüsesuppe
Sommergrüne Pasta
Radieschensuppe
Kalte Gurkensuppe
Tomaten-Dressing
Holunderblüten-Dressing
Brombeer-Dressing
Gefüllte Paprikaschoten
Gebackene Sardinen
Gefüllte Tomaten
Wraps mit Grillgemüse
Focaccia mit Oregano
Bruschetta mit Grill-Paprika
Sommersalat mit Reisnudeln
Mangoldquiche
Den Sommer feiern
Wildkräutertaschen
Beerentorte
Nektarinen-Crêpes
Obst-Gratin
Kirschenschmarren
Himbeertörtchen
Bevor der Sommer geht
Bunte Obstpie
Heidelbeer-Muffins
Johannisbeertarte
Hirsekuchen mit Aprikosen
Apfelschnecken
Herbst
Herbstvergnügen
Brotsuppe mit Tomaten
Kartoffelsuppe mit Pilzen
Tomatenkuchen
Linsen-Gemüse und Joghurt
Gebratene Süßkartoffeln
Nudeln mit Bohnen
Gefüllte Pilze
Kartoffelkuchen
Käsepfannkuchen mit Tomaten
Gebackene Würztomaten
Gemüse für den Vorrat
Makrelenbrote
Bunte Spießchen
Rote-Bete-Nudeln
Kartoffelcreme-Brote
Hähnchen mit Tomaten
Stampfkartoffeln
Ochsenschwanzragout
Verschwendung stoppen
Erntesegen
Selbst gemachtes Sauerkraut
Birnenmarmelade
Scharfes Zwetschgenmus
Vierkornbrot
Brot backen – was wichtig ist
Schoko-Birnen-Kuchen
Schöne Feste im Herbst
Zwetschgennudeln
Apfelkuchen mit Mandeln
Winter
Wintergenuss
Gutes aus der Nähe
Lauchsuppe mit Speck
Gemüsesuppe mit Schinken
Wintergemüse-Törtchen
Winterwurzel-Salat
Spinatklößchen
Rosenkohlkuchen
Linsenbällchen zum Dippen
Schmandgemüse
Kartoffelküchlein
Curry mit Kokosjoghurt
Weißkohlschnitten
Schlemmen erlaubt!
Käsehäppchen
Oliven-Madeleines
Goldene Weihnachtssuppe
Radicchio-Schiffchen
Ente mit Brombeersauce
Vanillecreme mit Krokant
Heißer Zwieback mit Obst
Adventskuchen
Lebkuchenherzchen
Heiße Schokolade
Lichtmess-Gebäck
Bananenwaffeln
Früchtekuchen
Schneller Kompottkuchen
Nützliche Adressen
Rezept- und Sachregister
Über dieses Buch
Biorhythmus-Küche ist das Gebot unserer Zeit, weil sie Rücksicht nimmt auf Mensch und Umwelt. Sie umfasst drei Grundprinzipien, die im Einklang mit unserer inneren Uhr stehen:
1Erstens sollten wir uns stetig bemühen, im Biorhythmus zu schwingen, indem wir bei Auswahl und Zubereitung unserer Nahrung die Balance von Mensch und Natur beachten.
2Zweitens fühlen wir die Verpflichtung, nachhaltig zu handeln, denn unsere Lebensmittel sind kostbare Geschenke der Natur, und wir dürfen sie weder verschwenden noch verderben lassen. Wir müssen also (wieder) lernen, sie komplett zu verwerten und auch mit Resten zu kochen.
3Drittens sind wir achtsam gegen uns selbst, indem wir uns durch frische, authentische Nahrung, durch individuell mögliche Selbstversorgung und durch regelmäßige Bewegung gesund erhalten.
Schon die vertraute Jahreszeitenküche entspricht ganz unserem Biorhythmus:
• Grüne Kräuter verheißen die ersten schönen Tage nach der kalten Jahreszeit – wir spüren, wie es aufwärts geht mit der Sonne, wie positiv das Licht unsere Gemütsverfassung beeinflusst.
• Dunkelrote Kirschen, gelbe Aprikosen und pralle, saftige Tomaten zeigen uns den Sommer an.
• Zwetschgen und Weintrauben mit dem leichten Reif auf ihrer blauen oder grüngelben Schale wirken angenehm kühl wie die ersten Spätsommertage. Und das satte Gelb von Kürbis erinnert an den goldenen Oktober.
Biorhythmisch kochen und essen sorgen entscheidend für mehr Lebenslust: Gönnen Sie sich ein wenig Zeit und holen Sie viele verschiedene Gemüse, Früchte, Salat und Kräuter – taufrisch, wohlgemerkt. Glückliche Selbstversorger gehen da einfach in den Garten, andere auf den Wochenmarkt oder in einen Hofladen, vielleicht zum Gemüsehändler oder in einen Bio-Supermarkt. Nehmen Sie aber nur das, was gerade Saison hat. Nun legen Sie das Ganze in einen großen Korb oder eine schöne Schale – als würden Sie Blumen in einer Vase arrangieren. Betrachten Sie Ihr Kunstwerk in aller Ruhe: Was fasziniert Sie daran so, dass Sie in eine der reifen Früchte beißen wollen? Dass Sie sich an den letzten Urlaub im Süden erinnern und jetzt den Geschmack der köstlichen Ratatouille, der saftigen Tomatenpizza geradezu auf der Zunge spüren? Es sind die Farben, in die Mutter Natur unsere Lebensmittel getaucht hat. Wir assoziieren damit individuelles Wohlbefinden. Essen ist mit positiven Emotionen besetzt, und wenn es auch noch schön bunt ist, mögen wir es umso lieber. Ein so prächtiger Korb mit Pflanzenkost signalisiert uns zudem langes Leben voller Gesundheit, denn die jahrelangen Ermahnungen der Experten gingen an uns vernünftigen Menschen ja nicht spurlos vorüber – die griffige Formel 5 am Tag hat sich gut eingeprägt.
Für mich bedeuten Gemüseanbau und eigene Obsternte ein großes Plus an Fitness und Genuss, Wertschätzung unserer Nahrung und Verständnis für natürliche Abläufe.
Lassen Sie uns also wieder natürlich, authentisch und verantwortungsvoll einkaufen, kochen und essen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass wir dafür einen Teil unserer Freizeit opfern müssen, denn sogar Mini-Selbstversorgung, Urban Gardening, Ernten auf Streuobstwiesen und Einkaufen auf dem Bauernhof sind zeitintensiv. Doch der Gewinn wiegt – wie ich finde – dieses Opfer auf. Gerade weil wir in einer Zeit leben, in der alles im Überfluss zur Verfügung steht und wir rund ums Jahr jedes Lebensmittel bekommen, auf das wir gerade Lust verspüren, in der Supermärkte und Discounter schier überquellen von Produkten, die wir in dieser Menge überhaupt nicht brauchen, müssen wir uns dringend wieder auf unsere Wurzeln besinnen, Achtsamkeit zeigen gegen uns selbst, unsere Mitmenschen und die Umwelt. »Der Mensch ist auch ein Naturprodukt«, sagte Christian Garve (1742–1798), Philosoph und Zeitgenosse Immanuel Kants. Als Naturprodukt sind wir per definitionem mit der Natur verbunden, sind Teil von allem, was uns an Lebendigem umgibt. Nur in diesem Bewusstsein können wir uns im Einklang mit unserem Biorhythmus ernähren, damit unsere Ressourcen mobilisieren und die eigenen Potenziale erkennen, kurz: ein zufriedenes Leben führen.
So wünsche ich Ihnen Genuss, Entspannung und Wohlbefinden und hoffe, dass ich Ihnen ein wenig davon mit meinem Buch schenken kann.
Barbara Rias-Bucher
Die »innere Uhr«, die unseren Tagesablauf mehr oder weniger unbewusst steuert, wird von »Zeitgebern« bestimmt, deren wichtigster die Sonne oder auch helles künstliches Licht ist.
Achtsamkeit üben
Leben im Biorhythmus – eigentlich sollte das ganz selbstverständlich sein. Doch wir haben zum großen Teil verlernt, nach innen zu horchen und unserer inneren Stimme zu folgen. Dabei ist das Bauchgefühl mittlerweile wissenschaftlich bestätigt, denn unser Darmhirn, wie Forscher es nennen, scheint ebenso komplex zu sein wie unser Gehirn. Das Gefühl für das, was uns guttut, ist individuell unterschiedlich, deshalb spricht man auch vom individuellen, dem ganz persönlichen Biorhythmus. Und den sollten Sie unbedingt kennen, indem Sie auf Ihre Tagesrhythmen achten und Körpersignale verstehen lernen.
Oft ist das ja auch ganz einfach: Wer auf Erdbeeren Pickel bekommt, verzichtet eben auf Erdbeeren. Doch auch bestimmte Vorlieben beim Essen muss man ernst nehmen: Die herbstliche Leidenschaft vieler Menschen für Kürbis und Kartoffeln signalisiert vermutlich, dass es Zeit ist, die Energiespeicher zu füllen und den Carotinspiegel auszugleichen. Immerhin kommt die Jahreszeit, mit der nicht nur weniger Wärme und Licht, sondern auch weniger Vitalstoffe verbunden sind. Übrigens wollen auch unsere »Untermieter« gefüttert werden: Obwohl man bei der Erforschung unseres Ökosystems Darm noch ziemlich am Anfang steht, ist den Wissenschaftlern klar, dass unsere Darmflora nicht nur bei der Verdauung die wesentliche Rolle spielt, sondern auch Appetit oder gar Heißhunger auf bestimmte Lebensmittel hervorrufen kann. Wenn Sie zum Beispiel zwei Tage hintereinander unbedingt Spaghetti mit Knoblauch und Chili essen wollen, sollten Sie dieser Lust nachgeben: Beide Gewürze helfen nämlich bei leichten Darminfektionen. Achten Sie auch darauf, was Ihr Körper sonst noch so spricht: Herzhaftes Gähnen heißt nicht einfach Zeit fürs Nickerchen aus Mangel an Energie. Es ist auch das Signal, mal weg vom PC und raus an die frische Luft zu gehen, um mehr Licht zu tanken und die innere Uhr zu takten. Tagsüber müssen wir immer wieder Pausen einlegen, selbst wenn wir noch so sehr unter Zeitdruck stehen oder wenn uns eine Aufgabe fasziniert. Konzentration ist gut, doch wer gedanklich nicht loslassen kann, rutscht leicht in die Stressspirale.
Sanfte Ernährung
Essen Sie reichlich Gemüse und Obst, Salat und Kartoffeln, Nudeln und Reis, Kräuter und Gewürze, denn alles, was Pflanze ist, sollte unsere Nahrungsgrundlage bilden. Nur durch viele verschiedene Bio-Aktivstoffe aktivieren wir auch unsere körpereigenen Heilkräfte: Diese natürlichen Inhaltsstoffe von Pflanzen greifen positiv in Stoffwechsel und andere Funktionen unseres Organismus ein, helfen den Zellen bei der Arbeit, unterstützen unsere körpereigene Killerzellenarmee beim Kampf gegen böse Keime. Zudem regen pflanzliche Lebensmittel all unsere Sinne an: Ein reifer Pfirsich erinnert an Rosen, mit dem Aroma Himbeeren vergleichen wir das Bouquet eines schönen Weines. Orangenschale und Vanilleschote erschnuppern wir in der Praline. Den Geschmack frisch gebratener Pilze können Sie mit verbundenen Augen kaum von einem Grillsteak unterscheiden.
Wichtig beim Fertig-Müsli: Lesen Sie die Zutatenliste und meiden Sie Produkte, bei denen Öl, Zucker, Sirup, Honig und Malzextrakte an vorderer Stelle stehen. Diese Mischungen sind zu fett und zu süß und schaden damit unserer Gesundheit.
Selbstverständlich kann auch gesundes Essen seine Tücken haben, und man sollte nichts erzwingen: Wenn Sie zum Beispiel aufs morgendliche Frischkornmüsli mit Bauchgrummeln reagieren, brauchen Sie eher sanfte Mischungen mit zarten Flocken – da hat der Darm zu tun, ist aber nicht überfordert.
Kochen im Biorhythmus heißt auch, dass Sie rechtzeitig mit der Zubereitung des Essens beginnen und nicht erst, wenn Sie hungrig sind. Notfalls essen Sie kalt, denn das ist besser, als während des Kochens zu naschen. Auch von Zwischenmahlzeiten raten Chronobiologen ab, denn kleine Snacks zwischendurch gönnen der Verdauung keine Pause und pushen ständig den Insulinspiegel. Der natürliche Biorhythmus wird ignoriert, die Folge können ernährungsbedingte Krankheiten wie Diabetes oder Adipositas sein.
Nachhaltig handeln
Der Trend ist eindeutig: Immer mehr Menschen lehnen Produkte ab, die industriell verarbeitet und mit Konservierungsstoffen vollgepackt sind. Sie wollen eine authentische Küche mit natürlichen Lebensmitteln. Und weil sie auch wissen wollen, woher unser Essen kommt, gehen sie häufig zu Direktvermarktern auf Bauernmärkten, in Hofläden und zu Einzelhändlern. Es bilden sich Food Coops, die große Mengen an Lebensmitteln ab Hof in Depots liefern lassen, wo sie dann von den Verbrauchern abgeholt oder auch verteilt werden. Manche Landwirte beliefern nicht aktive Bauern, also Leute, die durch regelmäßige, garantierte Abnahme der Produkte beim Landwirtschaften helfen, obwohl sie nicht mitarbeiten können. Bürgergruppen schließen sich zusammen, um auf ungenutzten Flächen Urban Gardening zu betreiben, Städte verpachten oder verleasen Areale für den eigenen Gemüseanbau, und Kleingartenvereine kümmern sich um Naturnähe, denn in den meisten Schrebergärten muss auch (pflanzliches) Essen produziert werden. All das sind positive Zeichen für mehr Nachhaltigkeit und verantwortliches Handeln. Denn wir müssen uns immer über eines im Klaren sein: Nur wir Verbraucher schaffen es, die Verhältnisse zu ändern. Es ist die sprichwörtliche Abstimmung mit den Füßen, besser: mit unserem Portemonnaie, die Erzeuger zum Umdenken, zu Umweltbewusstsein und verbesserter Qualität zu zwingen. Regulierungen durch die Bürokratie helfen da so wenig wie Demonstrationen, initiiert von Aktivistengruppen.
Geschenke der Natur
Fleisch von gesunden, artgerecht gehaltenen Tieren ist auch gut für uns Menschen, mag die Diskussion zu den Themen Vegan und Vegetarisch auch noch so heftig geführt werden. Das Wichtigste ist doch, dass wir Lebensmitteln wieder die Wertschätzung entgegenbringen, die ihnen gebührt, und das gilt für den Anbau von Getreide, Kartoffeln, Gemüse und Obst ebenso wie für Tierhaltung, die uns neben Fleisch und Fisch auch Eier, Milchprodukte und Honig schenkt – dieses Wort wähle ich bewusst. Denn als überwiegende Selbstversorgerin empfinde ich es immer als großes Geschenk, dass ich reifes Obst pflücken, Kartoffeln für den Wintervorrat ausgraben kann, dass Bohnen und Tomaten wachsen, dass ich sogar im Winter Topinambur, Feldsalat, Lauch und Rosenkohl ernten kann. Natürlich steckt eine Menge Arbeit in Anbau, Pflege und Ernte unserer Lebensmittel, und viele Menschen haben weder genügend Platz noch die nötige Zeit für Eigenanbau. Umso mehr müssen wir diejenigen unterstützen, die hochwertige Lebensmittel für uns produzieren, indem wir diese Qualität auch kaufen.
Obwohl in Deutschland bereits die Hälfte der Getreideernte für die Fleischerzeugung verbraucht wird, müssen wir zusätzlich Futter importieren. Ehemalige Regenwälder in Südamerika, auf denen proteinreiche Futterpflanzen wachsen, werden für die erwünschten Erträge stark gedüngt. Das schadet den Böden und vielleicht auch unserer Gesundheit.
Vielfalt kontra Überproduktion
Biologen und Naturschützer plädieren seit Jahrzehnten für ein Mosaik an vielfältigen Lebensräumen, damit wir die Vielfalt der Arten erhalten. Doch falsche Landnutzung und intensiv bewirtschaftete Monokulturen – denken Sie an Mais und Raps als sogenannte Energiepflanzen! – laugen die Böden aus, zerstören Biotope und die dünne Schicht, die den fruchtbaren Erdboden ausmacht. Fachleute der UN-Konvention gegen Wüstenbildung schätzen, dass ein nachhaltiger und sorgsamer Umgang mit den verfügbaren Böden der Atmosphäre etwa drei Milliarden Tonnen Kohlendioxid entziehen könnte, ein durchaus beachtlicher Teil der Emissionen! Das Argument, dass Bauern immer mehr produzieren müssen, um die Menschheit satt zu kriegen, ist nach Ansicht von Experten falsch. Denn lediglich die Hälfte der produzierten Nahrungsmittel wird gegessen, der Rest geht verloren oder wird vernichtet. Dass immer mehr und größere Anbauflächen erschlossen werden, liegt ja an unserem ständig steigenden Energiebedarf und an den ausgedehnten Weideflächen, die für Tierzucht und Milchwirtschaft erforderlich sind. So erhöhen sich Pacht- und Bodenpreise, was vor allem den Biobauern zu schaffen macht. Dabei hat nur die kleinräumige Landwirtschaft über Hunderte von Jahren artenreiche Lebensräume geschaffen. Das bedeutet für uns als Verbraucher, dass wir die nachhaltige Landwirtschaft fördern müssen und auch, dass wir auf Fleisch- und Milchprodukte zwar nicht verzichten, doch weniger davon essen sollten.
10 Tipps für Balance und Biorhythmus
Gestalten Sie den Beginn Ihres Tages ganz individuell: Wenn Sie morgens nach dem Aufstehen nur eine Tasse Kaffee oder Tee mögen, ist das in Ordnung. Manche brauchen Gehaltvolleres wie heiße Schokolade, frisch gepressten Fruchtsaft oder einen cremigen Smoothie.
Etwa zwei Stunden nach dem Aufstehen sollten Sie frühstücken – leicht, nahrhaft und nicht zu süß.
Gehören Sie zu den »Eulen«? Kein Problem! Doch machen Sie nicht grundsätzlich die Nacht zum Tag, denn das kann zu Verdauungsstörungen und Gewichtszunahme führen.
Gehen Sie achtsam mit sich um: Hunger weckt uns nur, wenn wir einige Tage bewusst oder gezwungen fasten. Doch wer an Schlaflosigkeit leidet oder sehr häufig nachts arbeitet, wird hungrig. Das kann den Biorhythmus durcheinanderbringen und ihm schaden.