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Auf Menschen statt auf Zahlen hören! Der Autor verrät, warum er angehende Partner anfangs nur dürftig honoriert - und warum er immer eine rote Clownsnase in der Schublade hat. Entstanden ist ein Kanzlei-Manifest, das jedem, der mit skandinavischen Werten erfolgreich sein möchte, als Vorbild dienen kann. Inhalte: - Der Wandel in der Arbeitswelt - Ansprüche der Digital Natives und der Generation Y - Über Erfolg, Zufriedenheit und Glück der Dänen - Die Danmark-Methode: meine Art zu Arbeiten - Was andere sagen: Positives und Negatives
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Seitenzahl: 145
Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Print: ISBN 978-3-648-11496-4 Bestell-Nr. 10283-0001
ePub: ISBN 978-3-648-11499-5 Bestell-Nr. 10283-0100
ePDF: ISBN 978-3-648-11504-6 Bestell-Nr. 10283-0150
Ralph Böttcher
Die Danmark-Methode
1. Auflage 2019
© 2019 Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg
www.haufe.de
Produktmanagement: Jürgen Fischer
Lektorat: Helmut Haunreiter, Marktl am Inn
Satz: kühn & weyh Software GmbH, Satz und Medien, Freiburg
Umschlag: RED GmbH, Krailling
Alle Angaben/Daten nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit. Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe (einschließlich Mikrokopie) sowie der Auswertung durch Datenbanken oder ähnliche Einrichtungen, vorbehalten.
Habe ich eine Arbeit, die mich glücklich macht? Wer diese Frage mit ja beantworten kann, der führt mit großer Wahrscheinlichkeit auch ein glückliches Leben. Denn die meisten von uns verbringen einen Großteil ihres Lebens bei der Arbeit. Mich hat es schon immer fasziniert, welche Faktoren einen bei der Arbeit fördern und welche hinderlich sind.
Während meiner Karriere vom Steuerfachangestellten zum Unternehmer mit mehr als fünf Millionen Euro Jahresumsatz habe ich mich immer wieder gefragt: Wie will ich mit meinen Kollegen umgehen? Mit welcher Einstellung möchte ich meine Arbeit erledigen?[2]
Was mich in diesen Fragen wohl am meisten beeinflusst hat, ist der Kontakt mit der Kultur Dänemarks und mit dänischen Firmen. Ich habe festgestellt, dass viele Dinge, die ich mit den Jahren mühsam gelernt habe, in Dänemark selbstverständlich sind, wie etwa die Betonung des guten Miteinanders in der Firma.
Da ich weder Glücksforscher noch Psychologe bin, berichte ich im Folgenden vor allem von meinen eigenen Erfahrungen; von dem, was sich für mich bewährt hat. Wenn ich von „Arbeit” spreche, meine ich vor allem die sogenannten „White collar”-Berufe (Weißkragen-Berufe), also Berufe mit Bürotätigkeiten wie bei mir in der Steuerberatungskanzlei. Zudem werde ich einige Experten und Studien zitieren, die mich auf meinem Weg inspiriert und beeinflusst haben.
Warum aber hat mich Dänemark so sehr beeinflusst? Bekanntlich zählen die Dänen seit Jahren zu den glücklichsten Völkern der Welt. Deutschland liegt im aktuellen Weltglücksreport weit abgeschlagen auf Platz 16. Seit Jahren betreue ich mit meiner Firma „DanRevision” fast ausschließlich dänische Kunden. Und je besser ich Land und Leute kennenlerne, desto weniger wundere ich mich über die unterschiedlichen Ergebnisse.
In den vergangenen Jahren habe ich mir viele Dinge bei den Dänen abgeschaut und dadurch meine ganz eigene Art entwickelt, mein Unternehmen zu führen. Ich nenne diese Art die „Danmark-Methode”.[3]
Nicht selten ecke ich mit meinen in Deutschland oft ungewöhnlich erscheinenden Ansichten an. Nicht jeder versteht sofort, warum bei mir die Menschen und das gute Miteinander der Mitarbeiter im Mittelpunkt der Arbeit stehen.
Meine Vision ist, dass sich viele Leser von den hier präsentierten Ideen und Methoden inspirieren lassen, nebenbei eine Menge über Dänemark lernen – und verstehen, warum die Menschen dort so glücklich sind. Das hat aus meiner Sicht nämlich nicht nur mit Hygge, also dem viel beschriebenen Sinn für Gemütlichkeit zu tun, sondern auch mit der Art und Weise, wie sie miteinander arbeiten.
Ihr
Ralph Böttcher
Um zu verstehen, was ich mit der Danmark-Methode meine, hilft es, wenn Sie mich und meine Geschichte etwas besser kennenlernen. Keine Sorge: Ich will Ihnen nicht meine komplette Lebensgeschichte erzählen, sondern nur die entscheidenden Stationen meiner beruflichen und unternehmerischen Entwicklung. Aus diesen Erfahrungen ist nach und nach mein persönlicher Führungsstil entstanden, den ich die Danmark-Methode nenne.
Mancher wird sich vielleicht fragen: Braucht es denn eigentlich eine neue Art der Unternehmensführung, einen neuen Zugang zum Thema Arbeit? Ja, davon bin ich fest überzeugt. Und nicht nur ich: Neulich waren bei „Zeit Online” diese Zeilen über den Wandel in der Arbeitswelt zu lesen (Zeit Online hat übrigens extra ein neues Arbeitsressort gegründet, um diesen Wandel journalistisch zu begleiten):[4]
„Alte Hierarchien wanken, neue Kompetenzen werden gebraucht (…) Unsere eher jungen Leser diskutieren immer seltener über Karriere. Sie beschäftigt nicht der schnelle Aufstieg, sondern der Sinn ihres Tuns. Statt nach einem möglichst guten Gehalt suchen sie nach einer Aufgabe fürs Leben und nach einem Umfeld, in dem sie sich mit ihrer ganzen Persönlichkeiteinbringen können. Dabei ecken sie in Unternehmen an, die effiziente Aufgabenerfüllung belohnen, aber nicht die Eigenständigkeit ihrer Mitarbeiter. Der Wunsch vieler Berufstätiger nach Selbstverwirklichung verändert die Art, wie Führung funktioniert.1“
Dass wir angesichts der Arbeitnehmer von morgen in Deutschland dringend eine neue Führungskultur brauchen, legen diverse Untersuchungen nahe. So kommt etwa die Studie „Führungskultur in Deutschland” von Prof. Dr. Alexander Cisik von der Hochschule Niederrhein zu dem Ergebnis, dass ein deutliches Missverhältnis herrscht zwischen Anspruchsniveau („Meine Führungskraft fordert von mir höchstes Engagement”) und Unterstützungsangebot („Meine Führungskraft bietet mir attraktive Perspektiven für die Zukunft”, „Meine Führungskraft fördert meine persönliche Entwicklung”).2 Die meisten Unternehmen scheinen für die Ansprüche der Generation Y also nicht gerüstet zu sein. Mehr dazu erfahren Sie im Kapitel „Neue Anforderungen an Führungskräfte”.
Aus den Zeilen des Zeit-Online-Textes spricht für mich vor allem der Wunsch der jungen Generation nach Selbstbestimmung. Eine Entwicklung, die mir sehr sympathisch ist. Von klein auf habe ich von meinen Eltern gelernt, selbstständig Entscheidungen zu treffen. Sie sagten mir stets: „Du musst das selbst entscheiden! Sie präsentierten mir dann lediglich, wie sie es machen würden. Doch die Entscheidung lag bei mir. [5]
Wie im Zeit-Online-Text zu lesen war, stellen die sogenannten „Millennials” oder die „Generation Y” unsere bisherige Art zu arbeiten infrage. Aus meiner Sicht ist das eine tolle Chance für die Arbeitswelt: Weg vom reinen Broterwerb hin zu etwas, das man gerne tut – in einem Umfeld, das keine Zweckgemeinschaft ist, sondern in dem Menschen kooperieren und sich wohlfühlen.
Dass Arbeit nicht nur reiner Broterwerb ist, lernte ich schon früh von meinem Vater. Die folgende Geschichte charakterisiert sein Wesen für mich bis heute am besten: In meiner frühen Jugendzeit bekam mein Vater eine Anstellung bei der Deutschen Post, er wurde sogar zum Beamten auf Lebenszeit mit sicherer Pension ernannt. Freunde und Familie waren begeistert über diese sichere Stelle. Doch auf diesem Posten hielt es ihn genau eine Woche, dann kündigte er und machte sich mit einer Gastronomie selbstständig. Er hatte den Gedanken nicht ausgehalten, die nächsten 30 Jahre seines Lebens bei der Post zu verbringen. Bereut hat er seine Entscheidung nie.
In der Gastronomie kam ich zum ersten Mal mit dem Thema Geld in Kontakt. Täglich lag viel Geld auf dem Tisch und jeden Morgen wurde es gezählt: Es wurden Häufchen gemacht und ich dachte, das kann man jetzt alles ausgeben. Hier erhielt ich meine erste Lektion: Das Geld war vor allem dafür da, Rechnungen zu bezahlen. So wurde ich mit viel Geld groß, das uns aber irgendwie nie gehörte. [6]
Als mich die Lehrer in der zwölften Klasse einmal fragten, was ich werden wollte, kam die Antwort prompt: reich. Heute habe ich eine etwas andere Definition von Reichsein, doch damals meinte ich schlicht, eine Menge Geld zu verdienen.
Das Thema Geld spielt auch in der Danmark-Methode eine Rolle. Denn nicht nur die Art des Arbeitens, auch die Einstellung zum Thema Vergütung wird von der jungen Generation gerade neu definiert. „Glück schlägt Geld – Generation Y: Was wir wirklich wollen” heißt etwa ein Buch, das die junge Journalistin Kerstin Bund über ihre Generation geschrieben hat. Für mich ist es entscheidend, herauszufinden, ob jemand seinen Job vor allem wegen des Geldes macht oder weil er wirklich motiviert ist, weil er ihm Freude bereitet. Wie ich das herausfinde, lesen Sie in Teil 2 dieses Buches.
Doch zurück zur Gastronomie. Dort bekam ich von klein auf mit, wie meine Eltern mit ihren Mitarbeitern umgingen. Ich hatte das Gefühl, dass die Mitarbeiter immer Spaß bei der Arbeit hatten, obwohl es eigentlich immer stressig war. Meine Eltern waren für sie da, wenn es einmal ein Problem gab.
Ich glaube, dieser Aspekt wird immer wieder unterschätzt: Vorgesetzte und Mitarbeiter sollten sich bei der Arbeit gut fühlen. Das haben mir – wie erwähnt – schon meine Eltern gezeigt. Aber am meisten habe ich in dieser Hinsicht vielleicht vom Kontakt mit den Dänen gelernt.[7]
Auf das Glück der Dänen werde ich im Kapitel „Warum die Dänen glückliche Arbeitnehmer sind” noch ausführlich eingehen, doch hier ein kleiner Vorgeschmack: In einer Studie von 2017 – dem sogenannten Job Satisfaction Index – wurden mehrere Hauptfaktoren festgestellt, die die Arbeitswelt in Dänemark zu etwas Besonderem machen. Sie lauten:
Bedeutung und Sinn der Arbeit,
das Gefühl, die Arbeit unter Kontrolle zu haben und zu schaffen,
die Qualität der Führungskräfte,
Ausgeglichenheit zwischen Arbeit und Privatleben,
das Gefühl, tatsächlich etwas bewegen zu können und das Sagen zu haben,
der Fortschritt oder die Ziele der Arbeit,
gutes Klima unter Kollegen und Kolleginnen.
Menschen in Dänemark haben auf einer Skala von 0 bis 100 einen durchschnittlichen Wert von 74, was ihre Jobzufriedenheit betrifft, und einen Wert von 77 bezogen auf das allgemeine Glück und die Lebenszufriedenheit. Diese Zahlen sind überdurchschnittlich hoch und sie sind repräsentativ für alle Branchen und Arbeitsbereiche: Auch deshalb zählt Dänemark zu den glücklichsten Völkern Europas und sogar der Welt.
Dies ist wohl der Hauptgrund, warum ich meinen Führungsstil die Danmark-Methode nenne: Weil es mir in hohem Maße darum geht, einen Arbeitsplatz zu schaffen, der für Glück und Zufriedenheit sorgt. Dass manch deutscher Kollege mich belächelt, wenn ich solche Dinge sage, ist vermutlich eine Begründung dafür, warum Deutschland in Glücksstudien eher auf den hinteren Rängen zu finden ist.[8]
Man kann also sagen, dass die Danmark-Methode zwei Ursprünge hat: Einerseits ist sie geprägt von dem, was meine Eltern mir auf den Weg gegeben haben. Andererseits von dem, was ich durch meine Arbeit mit den Dänen gelernt habe.
1http://blog.zeit.de/fragen/2017/09/13/wir-nennen-es-arbeit/, abgerufen am 5.8.2018
2http://www.cisikconsulting.de/wp-content/uploads/2016/10/Führungskultur-in-Deutschland_Management-Summary_September-2016.pdf, abgerufen am 5.9.2018
Weil mir von Kindesbeinen an Selbstständigkeit vorgelebt wurde, entwickelte ich mich zu einem Jungen, der oft aneckte. Die Fähigkeit, Dinge zu hinterfragen und mir meine eigenen Gedanken zu machen, sehe ich heute als einen wesentlichen Bestandteil meines Erfolges; in der Schule war diese Fähigkeit von meinen Lehrern allerdings nicht sehr geschätzt worden.
Mein Abitur absolvierte ich eher durchschnittlich, was nicht zuletzt an meiner mündlichen Sportprüfung lag, in der ich nur einen Punkt bekam, weil ich in Strandkleidung erschienen war. „Das macht man nicht, Herr Böttcher”, sagten die Lehrer.
Ich habe das deutsche Schulsystem erst Jahre nach meiner Ausbildung und beruflichen Tätigkeit verstanden: Es geht in Deutschland vor allem um Noten, nicht darum, etwas für das Leben zu lernen. Je angepasster und systemkonformer der Schüler, desto besser.[9]
Systemkonform war ich ganz und gar nicht und fast wäre das nach dem Abitur zum Problem geworden: Ich hatte schlicht und einfach vergessen, mich um eine Arbeit zu bemühen. Als mir das auffiel, war Steuerfachangestellter der einzige noch zu bekommende Beruf. Also startete ich mit der Ausbildung zum Steuerfachangestellten. Die musste ich aber gleich wieder unterbrechen, weil ich mir beim Sport einen Kreuzbandriss zuzog und ein halbes Jahr nicht richtig laufen konnte.
Als ich wieder fit war, erklärte ich meinem Chef, ich wolle die Ausbildung auf zweieinhalb Jahre verkürzen. Inzwischen hatte ich verstanden, dass es in Deutschland wichtig ist, immer zu den Besten zu gehören – daher wollte ich beste Noten bei kürzestem Zeiteinsatz. Darauf sagte er: „Herr Böttcher, so geht das nicht und das schaffen Sie nicht.” Ich solle ihm und mir etwas Gutes tun und einen anderen Beruf lernen. „Das wird nichts”, meinte er.
Es wurde doch etwas. Sogar mit der Note zwei. Nun wollte ich anfangen zu studieren und bis zum Studienstart arbeiten. Dann kam die Überraschung: Mein Chef fragte mich, ob ich nicht bleiben wolle. Klar wollte ich – zumindest bis zum Studium.
Auch das BWL-Studium absolvierte ich unter der Regelstudienzeit – und bekam dafür vom Bafög-Amt eine sogenannte „leistungsbelohnende Ermäßigung”, die dazu führte, dass ich nahezu gar nichts zurückzahlen musste. Ich habe das Wirtschaftsstudium im wahrsten Sinne des Wortes so wirtschaftlich wie möglich absolviert, wie ein Journalist es einmal in einem Zeitungsartikel über die DanRevision schön formuliert hat.[10]
Warum erzähle ich Ihnen das alles? Weil Unternehmen durch die neue Generation der Generation Y oder der Millenials zunehmend mit solchen „Querdenkern” wie mir konfrontiert sind. Darüber kann man sich als Arbeitgeber natürlich ärgern und sich die „guten alten”, weil einfachen, weniger anspruchsvollen, Zeiten zurückwünschen. Oder man kann umdenken, mitgehen und die Arbeitswelt zum Positiven verändern. Denn wie man an meinem Beispiel sieht, können aus noch so aufmüpfigen Querdenkern durchaus erfolgreiche Arbeitskräfte und Unternehmer werden, wenn man ihnen den nötigen Freiraum gibt. Mehr über die Charakteristika der jungen Generation im Kapitel „Die Generation Y und ihre Ansprüche an die Arbeitswelt”.
Aus meiner Sicht ist es extrem wichtig, selbstständigen Menschen den Freiraum zu geben, sich auszuprobieren, Fehler zu machen und ihr Potenzial zu entfalten. Aus dieser Überzeugung heraus bin ich seit einiger Zeit Mitglied der „Akademie für Potentialentfaltung”, die der Neurobiologe Gerald Hüther ins Leben gerufen hat.
Ich zitiere von der Webseite:
„Das in uns Menschen angelegte Potential ist bisher nur in Ansätzen zur Entfaltung gekommen. Der Grund dafür ist nicht die begrenzte Entwicklungsfähigkeit unserer Gehirne, sondern unsere Unfähigkeit zur Herausbildung von kokreativen Gemeinschaften.
Solche Gemeinschaften zeichnen sich dadurch aus, dass sie jedem einzelnen Mitglied nicht nur größtmögliche Freiräume, sondern auch optimale Möglichkeiten und Anregungen für seine individuelle Entwicklung bieten und gleichzeitig ein Höchstmaß an Verbundenheit und Geborgenheit gewährleisten.[11]
Die Mitglieder solcher individualisierten Gemeinschaften machen sich nicht länger gegenseitig zu Objekten ihrer jeweiligen Absichten und Interessen oder ihrer Erwartungen und Bewertungen. Stattdessen begegnen sie einander als Subjekte. Sie emanzipieren sich von ihren Objektrollen und beginnen so als Einzelne wie auch als Gemeinschaft über sich hinauszuwachsen.
Die Ermöglichung solcher Transformationsprozesse der bisherigen Beziehungskultur in eine Kultur der Begegnung, des Austausches und der Potentialentfaltung in Gemeinschaften ist das zentrale Anliegen der Akademie.3“
Diese Zeilen taugen aus meiner Sicht ebenso gut als Idealbild des Miteinanders in einer Firma. Stellen Sie sich eine Arbeitsumgebung vor, in der es:
„größtmögliche Freiräume”,
„optimale Möglichkeiten und Anregungen für individuelle Entwicklung”
und „ein Höchstmaß an Verbundenheit und Geborgenheit” gibt,
und in der „Einzelne wie auch die Gemeinschaft über sich hinauswachsen”.
Hätten Sie nicht Lust, in einer solchen Firma zu arbeiten? Ich versuche jeden Tag aufs Neue, diese Ideale im Alltag meiner Firma umzusetzen. Wie? Dazu mehr in Teil 2 dieses Buches.
3https://www.gerald-huether.de/content/initiativen/, abgerufen am 5.8.2018