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Max Anders ist eigentlich zu normal, um ein Held zu sein. Gerade in seinem Beruf als Bauingenieur gestartet, langweilt er sich fast zu Tode. Da wacht er eines Morgens in einer fremden Welt auf, wo er von einem einbeinigen Zwerg, einer jungen Abenteuererin und einem Hund gefunden wird. Max hat wenig Zeit sich zu fragen, ob das alles ein Traum ist. Als eine Wahrsagerin ihm erklärt, dass er Teil einer alten Prophezeiung ist und die Hauptrolle im Kampf um das Schicksal der "Anderwelt" spielt, muss er zeigen, wozu ein pragmatischer Mensch in einer phantastischen Welt fähig ist. Um zu bestehen, muss er sich nicht nur gegen kaltblütige Söldner zur Wehr setzen, sondern auch Drachen und Magier bekämpfen, um so die "Drei Steine der Macht" zu finden. Ein selbstironischer Urban-Fantasy-Roman!
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Seitenzahl: 552
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Sabine Kalkowski
Die drei Steine der Macht
Originalsausgabe 2013
© MARLON 2013
Ein Imprint der Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH
Gutenbergstr. 1, 47443 Moers
www.marlon-verlag.de
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2013
ISBN 9783943172379
Autor und Verlag haben das Buch sorgfältig geprüft. Für eventuelle Fehler kann dennoch keine Gewähr übernommen werden.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.
Cover
Titel
Impressum
Prolog
Teil 1 Der Hundertjahrezauber
Kap. 1: Die eine Wirklichkeit
Kap. 2: Die andere Wirklichkeit
Kap. 3: Kleider machen Leute
Kap. 4: Liebe geht durch den Magen
Kap. 5: Die andere Art der Fortbewegung
Kap. 6: Verräterische Ohren
Kap. 7: Die Furt
Kap. 8: Ein hoher Preis
Kap. 9: Vergebliche Vorsicht
Kap. 10: In der Falle
Kap. 11: Über Stock und Stein
Kap. 12: Altseeburg
Kap. 13: Der Hundertjahrezauber
Teil 2 Die Dracheninsel
Kap. 14: Die Suche beginnt
Kap. 15: Anhaltspunkte
Kap. 16: Sturmvogel
Kap. 17: Angeheuert
Kap. 18: Segel setzen
Kap. 19: Der Große Markt
Kap. 20: Piraten in Sicht
Kap. 21: Die Dracheninsel
Kap. 22: Hilfsmittel eines Diebes
Kap. 23: Wächter des Steins
Kap. 24: Der Stein der Macht
Kap. 25: Duft der Freiheit
Kap. 26: Heimat in Sicht
Teil 3 Der Wald der Schatten
Kap. 27: Land in Sicht
Kap. 28: Wahre Geschichten
Kap. 29: Einsame Wildnis
Kap. 30: Das Dorf der Toten
Kap. 31: Schneesturm
Kap. 32: Der Wald der Schatten
Kap. 33: Die Lichtung
Kap. 34: Das Himmelsvolk
Kap. 35: Agilwardus
Teil 4 Die Steine der Macht
Kap. 36: Der Auserwählte
Kap. 37: Die unbeantwortete Frage
Kap. 38: Dreifuß´ sechster Sinn
Kap. 39: „Sie ist weg!“
Kap. 40: Noch rechtzeitig gefunden
Kap. 41: Der letzte Kampf
Kap. 42: Die heilige Grotte
Kap. 43: Der unberechenbare Zauber
Mit einem Ruck erwachte die alte Frau aus ihrem unruhigen Schlaf. Die gesamte Höhle leuchtete in einem goldenen Licht.
Es war wieder so weit.
Der Zauber hatte abermals einen Menschen auserwählt, um die drei Steine der Macht zu finden und zurückzubringen. Sie waren vor eintausend Jahren von drei Brüdern aus der heiligen Grotte gestohlen worden. Irgendwo auf dieser Welt würden die Steine nun ebenfalls aufleuchten und den Dieben verraten, dass die Suche erneut begonnen hatte.
Sie richtete sich mühsam auf, ignorierte das Reißen im Rücken und schob ihre Füße in die Schuhe vor ihrem Bett. Vor über zweihundert Jahren hatte der Geist der Weisen Magna von diesem Körper Besitz ergriffen. Nun war er alt, verbraucht und ausgehöhlt. Die Zeit des Übergangs nahte, sie fühlte es und war dankbar.
Die Mädchen waren bereit. Eine von ihnen würde das neue Gefäß der Weisen Magna, Hüterin der Steine der Macht, werden. Wenn die Suche vorüber war. Solange musste sie durchhalten, denn der Übergang brauchte ihre gesamte Kraft und Konzentration, die sie jetzt aber auf den Auserwählten gerichtet halten musste.
Ächzend erhob sie sich und ging langsam, einen Fuß vor den anderen setzend, in die heilige Grotte. Das goldene Licht, das von dem leeren Schrein ausging, pulsierte in dem Herzschlag eines Menschen. Schon begann es langsam zu verblassen.
Zweimal hatte sie in diesem Körper den Tod des Auserwählten gefühlt und siebenmal in den anderen Körpern davor. Würde es diesmal gelingen, oder würden sich die Brüder wieder als stärker erweisen?
Still wie eine Statue stand sie da und blickte auf das ersterbende Licht. Sie spürte das Pulsieren in sich. Bald würde sie es erfahren.
Abrupt wurde Max Anders von dem schrillen Piepton seines Weckers aus dem Schlaf gerissen. Das Gesicht zur Grimasse verzogen, tastete Max in der Dunkelheit nach dem Knopf, der ihn von diesem schrecklichen Geräusch erlösen würde.
Geschafft.
Mit einem Seufzer ließ Max den Kopf zurück auf das Kissen sinken. Irgendwann bekam er noch mal vor lauter Schreck einen Herzinfarkt. Und das sollte die nächsten vierzig Jahre so weitergehen? Er war ja froh, dass er gleich nach seinem Studium einen Job bekommen hatte, aber irgendwie hatte er sich das Arbeitsleben etwas anders vorgestellt. Mit seinen 27 Jahren war er zwar nicht der Jüngste in der Firma, aber es war trotzdem schwer sich durchzusetzen, da ihm einfach noch die Erfahrung fehlte. Und dann dieser Umgangston. War das normal?
Warum nur musste er beim Aufladen helfen? Warum war das nicht gestern Abend erledigt worden? Immer lief in der Tischlerei, in der er arbeitete, alles so kreuz und quer.
Bevor ihm die Augen wieder zufallen konnten, machte er Licht und setzte sich auf. Der Wecker zeigte 4:00 Uhr an. Eine unmenschliche Zeit. Definitiv nicht zum Aufstehen geeignet. Er fuhr sich mit den Fingern durch die Haare und stöhnte leise. Sein Körper schrie nach Schlaf und gab ihm deutlich zu verstehen, dass er mehr als nur eine Tasse Kaffee brauchen würde, um in die Gänge zu kommen.
Max versuchte sich daran zu erinnern, was er geträumt hatte, bevor er hatte aufwachen müssen. Irgendetwas von Türen, die zu groß für die Öffnung waren, in die sie eingebaut werden sollten. Er träumte immer solche Dinge, wenn ein Auftrag in die Montagephase kam. Müde schob er die zerknüllte Decke zur Seite, stand auf und schlurfte ins Bad. Sein Spiegelbild sagte ihm, dass er genauso kaputt aussah, wie er sich fühlte.
Max quetschte den letzten Rest aus der Zahnpastatube auf die Bürste. Seine grün-braun gesprenkelten Augen fielen ihm immer wieder zu, während er sich die Zähne schrubbte. Dann versuchte er seine braunen Haare, die wie jeden Morgen in alle Richtungen abstanden, halbwegs in Form zu bringen. Es wurde mal wieder Zeit, dass er zum Friseur ging.
Vielleicht heute, auf jeden Fall würde er pünktlich gehen. Hoffentlich.
Das Auto sprang erst beim zweiten Versuch an.
„Reiß dich zusammen!“, sagte Max zu seinem alten Golf. „In zwei Wochen ist die Jahresinspektion, bis dahin musst du durchhalten!“
Ihm entging allerdings das seltsame Rasseln nicht, das gestern irgendwie noch nicht da gewesen war.
In der Firma war bereits Licht. Die ersten Elemente lagen schon auf dem LKW, und eine Stunde später fuhr der Laster dann wie geplant los. Max beschloss, sich dies rot im Kalender anzustreichen, denn normalerweise kam der Zustand ´planmäßig` in dieser Firma nicht vor.
Der Rest des Tages verlief dann allerdings alles andere als planmäßig. Max´ Hoffnungen, pünktlich nach acht Stunden das Gelände verlassen zu können, wurden zunichte gemacht, noch bevor er seinen Computer richtig hochgefahren hatte. Wie so oft kam der Chef ins Büro gestürmt, eine Skizze in der Hand. Er bräuchte diese ganz dringend als Zeichnung und die Kostenkalkulation dazu. Die Einwände, dass die Planung für den aktuellen Auftrag heute fertig werden müsste, wurden komplett ignoriert. „Nicht aufregen“, dachte sich Max. „Bloß nicht aufregen!“ Er atmete tief durch, ein und aus, ein und aus. Dann holte er sich aus der untersten Schublade seines Schreibtischs die Tafel Schokolade für den Notfall, stopfte sich drei Stücke auf einmal in den Mund und lutschte sie langsam auf. Er seufzte. Den pünktlichen Feierabend konnte er wohl vergessen. Wieder einmal. Resigniert holte er sich noch eine Tasse Kaffee und begann mit der Arbeit.
Am frühen Nachmittag kam der Chef wieder ins Büro gerannt. Der Architekt vom derzeitigen Auftrag bräuchte dringend die Planung zur Freigabe, die sollte doch schon längst fertig sein. Max holte tief Luft, um nichts Unüberlegtes zu sagen, und gab seinem Chef die Zeichnung und die Kalkulation, die er ja so dringend brauchte.
„Ich bin dabei!“, meinte Max.
Der Chef schaute auf das Papier in seiner Hand.
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