Die Drogengesellschaft - Fritz May - E-Book

Die Drogengesellschaft E-Book

Fritz May

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Beschreibung

Fritz May, der bekannte Pastor, Evangelist und Publizist, Autor zahlreicher aktueller Rundfunksendungen und Verfasser des zeitkritischen Buches »Menschheit wohin?« wendet sich mit diesem Buch • an alle entschiedenen Christen • und solche, die es nicht sind • an junge und alte Menschen • an Rauschgiftsüchtige • und solche, die frei wurden • an Eltern und Pädagogen • an Jugendleiter und Seelsorger • und an die Gemeinde Jesu. Der Verfasser untersucht in einem knappen und all gemeinverständlichen Stil die Probleme des Drogenmissbrauchs in unserer Zeit, nimmt Bezug auf die »Jesus-Bewegungen« in den USA und Deutschland und zeigt praktische Wege, wie den Rauschgiftsüchtigen geholfen und dem Drogenmissbrauch vorgebeugt werden kann. Dabei weist er immer wieder auf die erlösende Kraft des Evangeliums von Jesus Christus hin, die auch in hoffnungslos erscheinender Fällen nicht versagt. Äußerungen und Stellungnahmen von • Kriminalbeamten der Rauschgiftdezernate • Ärzten und Wissenschaftlern • Erziehern und Theologen • jugendlichen Rauschgiftsüchtigen • und von der Drogensucht durch Jesus Christus Freigewordenen dokumentieren und ergänzen die Ausführungen des Verfassers und machen das Buch zu einem authentischen Spiegelbild einer Gesellschaft, die den »chemischen« Drogen der »blauen Götter« verfallen ist.

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Die Drogengesellschaft

Menschen auf der Suche nach dem »Kick«

Fritz May

Impressum

© 2015 Folgen Verlag, Bruchsal

Autor: Fritz May

Lektorat: Mark Rehfuss, Schwäbisch Gmünd

ISBN: 978-3-944187-63-1

Verlags-Seite: www.folgenverlag.de

Kontakt: [email protected]

Die Drogengesellschaft ist früher als Buch im Brendow-Verlag, Moers, erschienen.

Inhalt

I. Sind wir auf dem Weg zur Drogengesellschaft?

Von den »blauen Göttern« entführt – »Die Rauschgiftwelle hat sich etabliert« – Drogenmissbrauch – Kennzeichen einer sich degenerierenden Überflussgesellschaft

II. Wer ist für Rauschgiftdrogen empfänglich?

Es begann im Jahre 1952 … – Labile Typen besonders gefährdet

III. Welche Rausch- und Drogenmittel sind heute von besonderer Bedeutung?

Cannabis – Halluzinogene – Opiate – Stimulantien – Barbiturate – Schnüffelmittel – Alkohol

IV. Welche Erlebnisse haben Rauschgiftsüchtige?

Durch ihre Adern fließt Lava … – Dem Wahnsinn um Haaresbreite entgangen

V. Welche Folgen entstehen durch den Rauschgiftmissbrauch?

Ist Haschisch ungefährlich? – Haschisch, der »Umsteiger« für »heiße Drogen« – Gefangen in des Teufels Strick – »Das Ende ist das Irrenhaus!« – Selbstmord auf Raten – Das Schänden der eigenen Leiber – Der Fluch der »blauen Götter«

VI. Warum nehmen viele Rauschgiftdrogen?

Sich bietende Gelegenheit – Neugier und Erlebnishunger – Störungen im Kind-Eltern-Verhältnis – Langeweile – Traurigkeit – Sorgen – Unfähigkeit und Unwille, die Realität unserer Zeit zu ertragen – Suche nach Glück und Erleben – Suche nach einem »chemischen Pfingsten«

VII. Was ist vom Evangelium her speziell zum Rauschgiftmissbrauch zu sagen?

Der degenerierte Mensch – Die Flucht in den Rausch, ein dämonisches Spiel! – Die Unfreiheit der »Freien«

VIII. Gibt es Hilfe für Rauschgiftsüchtige und Rauschgiftgefährdete?

An Eltern und Erzieher – Was ist zu tun? – Vorbild durch persönlichen Lebensstil – Vorbild durch ein beispielhaftes Eheleben – Vorbild durch persönliches Glaubensleben – Vorbild durch uneigennützige Erziehung – Auffallende Merkmale jugendlicher Rauschgiftsüchtiger – Wenn Ihr Sohn oder Ihre Tochter rauschgiftsüchtig ist … – Die erlösende Kraft des Evangeliums – Bekenntnisse ehemaliger Rauschgiftsüchtiger – Die »Jesus-Bewegungen« in den USA und Deutschland

IX. Was kann die Gemeinde Jesu gegen die Drogensucht unserer Zeit tun?

Die Verantwortung der Christen gegenüber den Rauschgiftsüchtigen – Die Last der Verantwortung und die Liebe machen erfinderisch – Den Bedürfnissen junger Menschen mehr Rechnung tragen – Offene Fragen an die Gemeinde Jesu von heute

I. Sind wir auf dem Weg zur Drogengesellschaft?

Von den »blauen Göttern« entführt

Mit zwei Pillen LSD hat sich Margot zusammen mit ihrer Freundin die Fahrkarte ins Land des uferlosen Wahnsinns erkauft. Nach 20 Minuten kommt der »Kick«, der Schlag ins Gehirn. Margot fühlt ihren Körper erstarren. »Ich werde zur Statue«, röchelt sie, »meine Glieder sind aus Stein.« Eine halbe Stunde sitzt sie da und streicht mit fahrigen Händen über ihren Körper. Die Laute, die sie von sich gibt, sind kehlig und unartikuliert. Aus den Wortfetzen klingt Entsetzen heraus: »Hör auf, du bringst mich um!« »Hör auf, ich halt’s nicht mehr aus!« Drei Stunden ist die Welt wild, verzerrt, hassenswert. Dann löst sich die Verkrampfung. Die »blauen Götter« entführen sie in freundliche Gefilde. Sie hört den Gesang der Farben und sieht das Leuchten der Töne. – Später erzählt sie, sie sei auf einem Boot aus Perlmutt über einen jadegrünen Teich gefahren. Sie habe sich aus ihrem Haar einen Zopf geflochten und sich an der Flechte von Stern zu Stern geschwungen bis in die Unendlichkeit. Stunden vergehen. Margot fällt zusammen wie ein Klumpen Teig. Als sie nach einem zehnstündigen Rausch erwacht, sagt sie: »Das ist das Schlimmste, diese Rückkehr in einen zerschundenen, gepeinigten Körper.« Aber morgen wird sie wieder auf die »Reise« gehen und mit ihr Hunderttausende junger und älterer Menschen.

»Die Rauschgiftwelle hat sich etabliert«

Wussten Sie schon …

dass nach Schätzungen von Rauschgiftexperten heute auf der ganzen Welt rund 200 Millionen Menschen täglich zur Marihuana-Zigarette greifen?

dass mehr als 1, 9 Millionen US-Studenten rauschgiftsüchtig sind?

dass 1971 allein in New York mehr als 400 Mädchen und Frauen an den Folgen des Rauschgiftgenusses starben?

dass es in der Bundesrepublik Deutschland mehr als 60 000 sogenannte »Jungrentner« gibt, die sich wegen Drogenmissbrauch körperlich und seelisch so zerstört haben, dass sie sich nicht mehr selbst versorgen können?

dass gegenwärtig 30-50 Prozent aller jungen Menschen in der Bundesrepublik Deutschland in der Schule wie am Arbeitsplatz drogengefährdet sind bzw. mit den »blauen Göttern« Bekanntschaft gemacht haben?

Der Griff zu den Rauschgiften wird immer mehr Mode. Zwar wird vielfach behauptet, dass in Deutschland die Rauschgiftwelle vorüber sei. Sie habe 1970 den Höhepunkt erreicht und sei jetzt am Abklingen. Die Realität sieht jedoch anders aus. Der Rauschgiftkonsum ist zu einer »Modeerscheinung« geworden. Pfarrer Friedrich Haack, der Rauschgiftbeauftragte an der Balthasar-Neumann-Realschule in München, erklärte:

»Die Rauschgiftwelle hat sich etabliert. Wir werden lernen müssen, mit den Drogen zu leben.«

Namhafte Rauschgiftexperten sprechen sogar davon, dass Drogenmissbrauch und Verbrechen unter Drogeneinfluss in den nächsten Jahren rapide zunehmen werden.

Die Diplom-Psychologin Dr. Lilo Süllwold von der Universität Frankfurt gab der Befürchtung Ausdruck, dass die Zahl der Jungrentner von gegenwärtig mehr als 60 000 in den nächsten Jahren erschreckend ansteigen wird, weil der Verbrauch von Haschisch, stimulierenden Medikamenten, LSD, Opium und sogenannten »Schnüffelstoffen«, wie Klebstoffe und Fleckenwasser, bei den jungen Menschen in Deutschland noch immer nicht seinen Höhepunkt erreicht hat.

Ähnlich äußerte sich auch der Lehrbeauftragte an der Universität Erlangen, Dr. A. Söntgerath. Er erwarte eine »Rauschgiftschwemme« in einem bisher noch nie gekannten Ausmaß auch in der Bundesrepublik. Besonders die »Opiumwelle« sei im Kommen.

Besorgt über den Missbrauch von Rauschgiften sagte der schwedische Wissenschaftler Dr. Nils Bejerot:

»Wir haben in der westlichen Welt höchstens noch 10 Jahre Zeit, um eine soziale Katastrophe durch Suchtmittel zu verhindern.«

Andere Experten sprechen davon, dass unsere Gesellschaft von morgen zum Großteil aus einer Drogengesellschaft bestehen werde.

Der bekannte Stuttgarter Psychotherapeut Dr. Dr. Rudolf Affemann sieht folgende Entwicklung sich anbahnen:

»Die Rauschgiftwelle wird nur der Anfang einer totalen chemischen Steuerung des Menschen sein. Der Bürger der Konsumgesellschaft wird seelisch so leerbrennen, dass er seelische Erlebnisse durch pharmakologische Reizung seines Gehirns erzeugen muss; denn er bezieht das seelische Leben nicht mehr aus sich selbst. Heute nehmen wir ganz primitiv Haschisch, Marihuana, Heroin oder andere Opiate. Und später werden wir gezielt durch Einnahme von Medikamenten sexuelle oder religiöse Erlebnisse, aktive oder passive Zustände erreichen. Wir befinden uns auf dem Weg einer totalen medikamentösen Steuerung.«

Wohin sind wir aber bislang schon gekommen? Manche junge Menschen atmen bereits Lösungsstoffe ein, die von Siedebenzin bis zu Tetrachlor-Kohlenstoff reichen. Die Sucht zeigt schon solche Auswüchse an, dass »Fixer« sich aus Mangel an »Besserem« Cola einspritzen, um sich zu berauschen.

Und morgen? Welche »blauen Götter« werden dann Tausende von Menschen beherrschen?

Drogenmissbrauch – Kennzeichen einer sich degenerierenden Überflussgesellschaft

Nun hat es Drogenmissbrauch zu allen Zeiten gegeben. Immer wieder hat der Mensch Drogen genommen, die seinen körperlichen und seelischen Zustand verändern sollten. Unvergleichlich jedoch ist der systematische und gezielte Drogenmissbrauch heute. Er ist nicht rein zufällig, sondern ein deutliches Kennzeichen einer sich degenerierenden Überfluss- und Leistungsgesellschaft, in deren Denken für den lebendigen Gott kein Platz ist.

Gerade die westlichen Wohlstandsländer, die das Vorrecht hatten, als erste das Evangelium von Jesus Christus zu hören, deren Bewohner viele Jahrhunderte christlich erzogen wurden, deren Gesetze sich weithin auf die Gebote Gottes stützten und deren gesellschaftliches und kulturelles Leben jahrhundertelang vom Christentum beeinflusst und geprägt wurde, so dass man in gewisser Berechtigung durchaus vom »Christlichen Abendland« sprechen konnte, haben dem Evangelium und dem Christentum weitgehend den Abschied gegeben und sich von Gott abgewendet. Wo aber eine Gesellschaft im Selbstruhm ihrer unbeschränkten Freiheit und im Vertrauen auf ihr Können und ihre Leistung sich von Gott abwendet, setzt sie sich anderen Göttern mit ihren menschenzerstörerischen Kräften aus, die Leib, Seele und Geist angreifen und nicht Freiheit, sondern tausendfaches Elend bringen. Im Blick auf Abwendung und Abfall von Gott spricht die Bibel vielfach im Sinne von »Hurerei«. Im Alten Testament steht z. B. »Hure« für das abgefallene Gottesvolk, das als »Eheweib Gottes« erwählt war (Hesekiel 16, 35 ff). Im Neuen Testament erscheint als »Hure« die abgefallene Christenheit. In der Vorhersage für die Endzeit erscheint wieder der Begriff »Hure«, nun aber in Verbindung mit dem Wort »Babylon« als »Hure Babylon«. Sie wird in den entsprechenden Stellen in der Offenbarung als eine Gestalt dargestellt. Vermutlich ist ein ganzer Personenkreis bzw. ein Teil der Menschheit in ihr zusammengefasst. Johannes schreibt von ihr:

»Sie hält in ihrer Hand einen goldenen Becher, gefüllt mit dem Schmutz ihrer Unzucht, Laster und fluchwürdigen Vergehen« (Offenbarung 17, 4).

Johannes schreibt dann, dass sie »alle Nationen« trinken (lässt) von dem tollmachenden »Wein ihrer leidenschaftlichen Unzucht« (Offenbarung 14, 8 b). Das heißt, die Menschheit wird getränkt mit dem Gift »Unzucht und Ehebrecherei«. Damit macht die »Hure Babylon« die Menschheit in der Endzeit berauscht und toll vor Leidenschaft nach schmutziger und lasterhafter Befriedigung ihrer Gelüste.

Diese Vorhersage des Apostels Johannes schien vor 25 Jahren noch unvorstellbar – doch heute erfüllt sie sich vor den Augen vieler. Es scheint durchaus möglich zu sein, die »Hure Babylon« mit der abgefallenen Christenheit, die sich heute weitgehend in der Leistungs- und Überflussgesellschaft etabliert hat, zu vergleichen. Unsere Leistungs- und Überflussgesellschaft hat den Menschen nämlich nicht nur die Sexwelle, sondern auch die Rauschgiftwelle gebracht.

Spricht Johannes von dem Gift der »Unzucht und Ehebrecherei«, so sehen wir deutlich, in welcher Gestalt dieses Gift heute wirkt: Im wahllosen Geschlechtsverkehr, im Partnertausch, im Gruppensex, in der Pornografie. Ähnlich ist es mit dem Rauschgift, das von Tausenden leidenschaftlich begehrt wird, von dem man sich tiefste Befriedigung, wie Glücksgefühl, Bewusstseinserweiterung und ein »chemisches Pfingsten« erhofft und erwartet.

Je weniger aber der Mensch heute und in Zukunft sein Leben ohne Gottes Mitsprache zu bewältigen sucht, desto mehr wird er ein Opfer der »blauen Götter« werden. Je weniger der Mensch sich Jesus Christus und seiner verheißungsvollen Botschaft vom sinnerfüllten Leben öffnet, umso mehr wird er auf die Rauschgiftapostel hören und von ihnen total manipuliert werden. Je weniger der Mensch sich den Wirkungen des Heiligen Geistes aussetzt, umso mehr wird er ein »chemisches Pfingsten« anzustreben versuchen, um eine religiöse Tiefenschau zu erlangen, weil ihn die Realität dieser Welt seelisch ausgebrannt hat.

II. Wer ist für Rauschgiftdrogen empfänglich?

Es begann im Jahre 1952 …

Den gegenwärtig vielfach zu vernehmenden Hinweis, dass unsere Gesellschaft von morgen zum Teil aus einer sogenannten »Drogengesellschaft« bestehen werde, wird man wohl kaum von der Hand zu weisen vermögen, wenn man bedenkt, wie die Rauschgiftsucht Eingang in der Bundesrepublik Deutschland gefunden hat.

Erstmals im Jahre 1952 wurde festgestellt, dass die Marihuana-Zigarette durch farbige Angehörige der Stationierungstruppen in die Bundesrepublik eingeschmuggelt wurde. Von 1957 bis 1960 waren die Abnehmer der Marihuana-Zigaretten ausschließlich amerikanische Soldaten. Bei der deutschen Bevölkerung bestand – bis auf wenige Ausnahmen – keine Neigung zum Genuss von Marihuana.

Ungefähr 1960 erfolgte die entscheidende Wende durch einige ausländische Arbeitnehmer. Sie waren in ihrem Heimatland an den Genuss von Marihuana und Haschisch gewöhnt und traten nun als Lieferanten und Konsumenten von Rauschgiftdrogen in den Vordergrund, während der Schmuggel und Verbrauch bei den amerikanischen Soldaten anteilmäßig zurückging. Bald darauf trat eine Entwicklung ein, die besorgniserregend sein musste.

Oberkommissar Fach vom Landeskriminalamt Wiesbaden sagte in einem Vortrag auf einer Tagung für erzieherischen Jugendschutz:

»Ab 1963 zeigte sich eindeutig, dass der Verbrauch von Marihuana auch in bestimmten Kreisen der deutschen Bevölkerung anstieg. Wie konnte es hierzu kommen? Eine Infizierung erfolgte überall dort, wo sich Berührungspunkte zwischen süchtigen Ausländern oder Rauschgifthändlern und Deutschen ergaben, hierbei gleiche Interessen Vorlagen, eine gewisse Bereitschaft vorhanden war und letztlich das Milieu mitbestimmend wirkte. Zweifelhafte Jugendklubs, Jazzlokale oder Partys führten den Ausländer, der an das Rauschgift gewöhnt ist, mit dem labilen und hierfür aufgeschlossenen Deutschen zusammen, und der Erfolg trat ein.«

Besonders in Kreisen der Gammler und Hippies ist heute der Rauschgifthandel und Rauschgiftmissbrauch an der Tagesordnung. Als »Blumenkinder« und Außenseiter der Gesellschaft trampen sie durch Südeuropa, Nordafrika und Asien und bringen von ihren Reisen Haschisch mit, das sie zum Teil selbst verbrauchen, zum Teil aber auch an Personen wie Schüler und Studenten verkaufen. Mit dem Erlös finanzieren sie ihren Lebensunterhalt, ihre Tramptouren, ihren Eigenbedarf und ihren Neueinkauf. Arbeitsscheu, haltlos und meist ohne feste Bleibe vagabundieren viele von ihnen in gemischten Gruppen durch die Lande und leben von Pflastermalen, Betteln, Musizieren, Kleindiebereien und Rauschgiftgeschäften.

Oberkommissar Fach berichtet aus eigenem Erleben:

»Ich habe selbst derartige Personen tagelang beobachtet, wie sie in Parkanlagen der Stadt Frankfurt herumstehen, herumliegen, musizieren und nichts tun. Sie bestreiten tatsächlich ihren Lebensunterhalt fast ausschließlich aus dem Verkauf von Rauschgiften. Einige dieser Personen besitzen Bankkonten in der Schweiz, die sie hauptsächlich durch den Verkauf von Rauschgift unterhalten können. In Sommernächten kann man von weitem den Geruch von Haschisch und Marihuana wahrnehmen, wenn man sich in die Nähe der Opernruine der Stadt Frankfurt begibt.«

Der Rauschgifthandel und -missbrauch ist aber nicht nur auf das Gammler- und Hippietum beschränkt, sondern hat zunehmend auch Eingang gefunden bei Schülern und Studenten aller Klassen und Altersstufen, in niederen und höheren Lehranstalten. Hier einige Tatsachen:

Allein in Amsterdam schätzt man die rauschgiftsüchtigen Jugendlichen auf 15 000.

Amerika spricht von einer nationalen Epidemie, von einer Massenflucht von jungen Menschen in den Rausch.

In den skandinavischen Ländern sind zehnjährige Suchtkranke keine Seltenheit.

In bestimmten Stadtteilen Rio de Janeiros ist eine erschreckend große Zahl aller Schüler und Schülerinnen rauschgiftsüchtig.

Im soliden Schweizer Städtchen Chur wurden 75 junge Leute im Alter zwischen 13 und 30 Jahren ermittelt, die auf Partys gemeinsam Haschisch rauchten.

Und die Bundesrepublik zieht seit langem nach.

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Rolf Meinecke erklärte vor dem Parlament: »Mir ist bekannt, dass ganze Schulklassen gemeinsam Rauschgift nehmen.«

Die Hamburger Studentenzeitung »UNI-LIFE« verbreitete einen Reim für Halbwüchsige: »Haschu Haschisch in den Taschen – Haschu imma waschu naschen.«

Die Hälfte aller Suchtkranken in den psychiatrischen Kliniken der Bundesrepublik sind Schüler.

Labile Typen besonders gefährdet

Der Personenkreis der Rauschgiftsüchtigen ist aber nicht nur auf farbige Gastarbeiter und Jugendliche beschränkt, sondern umfasst auch Krankenschwestern und Ärzte, also solche Personen, die schon von Berufs wegen mit Rauschdrogen zu tun haben.

Darüber hinaus verschafft sich mehr und mehr der Rauschgiftgenuss Eingang in Künstlerkreise und in die gehobene Gesellschaft. Dennoch sind und bleiben die Hauptkonsumenten der verschiedenen Rauschgiftdrogen junge Menschen. Von ihnen sind besonders labile Typen gefährdet. Auf sie üben die »blauen Götter« eine große Anziehungskraft aus.

Was verstehen wir unter labilen Typen?

Ein labiler Mensch ist z. B., wer nicht gelernt hat, lange auf Befriedigung zu warten. Er kann keine Entbehrung vertragen. Er ist darauf angewiesen, sich immer schnelle Befriedigung zu verschaffen.

Ein labiler Typ ist auch der, der gehemmt, scheu, schüchtern und ängstlich ist. Durch diese Eigenschaft hat es ein solcher Mensch schwer, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Die Rauschgiftdroge kommt ihm dabei zu Hilfe mit einer großartigen Wirkung. Unsicherheit und Gehemmtsein sind wie weggeblasen. Er fühlt sich beschwingt und selbstbewusst. Durch diese positiv wirkenden Erfahrungen wird die Gewohnheit, eine Marihuana-Zigarette zu rauchen oder eine LSD-Pille zu schlucken, immer stärker.

Ein labiler Typ ist schließlich auch der, der zu gesteigerter Erregung neigt. Schon kleinere unangenehme Ereignisse führen bei ihm zu Unruhe, zu Herz- und Magenbeschwerden und zu Kopfschmerzen. Besonders Oberschüler und Studenten mit Examensangst fallen darunter. Eine Beruhigungspille schafft rasche und einfache Abhilfe. Dabei ist die Gefahr einer Kettenreaktion groß.

III. Welche Rausch- und Drogenmittel sind heute von besonderer Bedeutung?

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe.

IV. Welche Erlebnisse haben Rauschgiftsüchtige?

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe.

V. Welche Folgen entstehen durch den Rauschgiftmissbrauch?

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe.

VI. Warum nehmen viele Rauschgiftdrogen?

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe.

VII. Was ist vom Evangelium her speziell zum Rauschgiftmissbrauch zu sagen?

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe.

VIII. Gibt es Hilfe für Rauschgiftsüchtige und Rauschgiftgefährdete?

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe.

IX. Was kann die Gemeinde Jesu gegen die Drogensucht unserer Zeit tun?

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe.

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Der Mensch leidet heute vielfach unter Orientierungslosigkeit und Manipulation. Dennoch bohrt die Frage »Wer bin ich?« in uns allen den Nerv unserer Identität an. Im Spiegel der Gesellschaft und in dem der Bibel soll gezeigt werden, wie wir uns als Kinder, Frauen und Männer neu finden und begreifen können.Ganz wesentlich ist hierfür die Begegnung mit dem anderen Menschen und mit Gott durch Jesus Christus.