Die Erde, das Universum und Gott aus einer kosmischen Perspektive - Else Byskov - E-Book

Die Erde, das Universum und Gott aus einer kosmischen Perspektive E-Book

Else Byskov

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Beschreibung

Warum sind wir hier? Hat unser Leben einen Sinn? Woher kommen wir und wohin gehen wir? Ist dies das einzige Leben, das wir haben? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Wie können wir ein glückliches Schicksal erschaffen? Werden wir immer Kriege und Elend haben? Wie können wir einen friedlichen Planeten erschaffen? Sind wir allein im Universum? Wie wurde das Universum erschaffen? Was wird die Zukunft bringen? Sind wir auf dem Weg zur Selbstzerstörung? Wie können wir uns von Krankheit und Schmerz befreien? Gibt es einen Gott? Die Antworten auf diese und viele weitere Fragen sind das Thema dieses Buches. Aus Glauben wird Wissen. Wir sollten nicht länger nur an die geistige Welt, das Universum und Gott glauben. Zu einem bestimmten Zeitpunkt werden wir es WISSEN. Dieser Zeitpunkt ist jetzt. Wie werden wir es wissen? Wir werden es wissen, wenn erleuchtete Wesen uns ihre Erkenntnisse offenbaren. Das erleuchtetste Wesen, das sich in jüngster Zeit auf der Erde inkarniert hat, ist Martinus, der noch wenig bekannte dänische Visionär und Mystiker. Martinus erlangte im Alter von 30 Jahren kosmisches Bewusstsein und verbrachte die nächsten 60 Jahre seines Lebens damit, seine spirituelle Wissenschaft zu offenbaren. Die Größe von Martinus; Werk wird sich uns erst allmählich erschließen, aber es besteht kein Zweifel daran, dass es sich um die vollständigste Offenbarung spiritueller Erkenntnis handelt, die der Menschheit jemals gegeben wurde. Es gibt nichts Vergleichbares. Es ist vollständig, intelligent, logisch und voller Liebe. Alles ist da: eine Offenbarung des Mysteriums des Lebens und die Antworten auf die großen Fragen mit einem Grad an Einsicht präsentiert, der die Art und Weise, wie wir die Welt betrachten, verändern wird.

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„Die Struktur des Lebens ist so weise eingerichtet, dass überhaupt nichts für die Lebewesen ein Mysterium bleiben kann.“

(Martinus: „Die Milchstraßen des Weltalls“, Kap. 5, im kleineren Buch Nr. 16: „Das Reinkarnationsprinzip“).

Prolog

Dieses Buch basiert auf der Geisteswissenschaft von Martinus, dem noch wenig bekannten dänischen Autor eines umfassenden Werkes von rund 10.000 Seiten tiefster spiritueller Weisheit. Martinus lebte von 1890 bis 1981 und starb im Alter von 90 Jahren in Kopenhagen, wo er die meiste Zeit seines Lebens verbracht hatte. Im Alter von 30 Jahren erlebte Martinus eine Erweiterung seines Bewusstseins, sodass er in der Folge nicht nur die physische Welt, sondern auch die geistige Welt, die vor, jenseits und hinter der physischen Ebene liegt, wahrnehmen konnte. Es ist diese geistige Ebene, auf der alles seinen Ursprung hat. Martinus hatte kosmisches Bewusstsein erlangt.

Martinus' umfangreiches Werk offenbart die Gesetze, die das Universum – sowohl den physischen als auch den geistigen Teil – regieren, und es ist ein Werk, das einzigartig ist. Es gibt nirgendwo etwas Vergleichbares. Es beantwortet alle großen Fragen, die wir Menschen uns stellen, seit wir die Fähigkeit zu denken besitzen. Das Werk ist durchdrungen von Logik, Intelligenz und Liebe. Es ist geistige Nahrung für den modernen zivilisierten Menschen, der in der heutigen fortschrittlichen, technologischen Gesellschaft mit einer wissenschaftlichen Einstellung lebt. Das Werk ist keine Glaubenssache, sondern es will die Grundlage für eine zukünftige Verschmelzung von Wissenschaft und Spiritualität sein.

Solange wir die geistige Ebene nicht in unser Verständnis der Welt einbeziehen, werden wir nie endgültige Antworten auf das Lebensmysterium finden. Wir werden geistige Bankrotteure bleiben, solange wir glauben, dass nur die physische Realität existiert. Wir müssen erkennen, dass Geist und Gedanken ein und dasselbe sind und dass hinter jedem physischen Ding ein Gedanke steht. Das gilt für alle vom Menschen geschaffenen Dinge, aber auch für alles in der Natur. Alles, was physisch ist, alles, was wir sehen und anfassen können, ist aus Gedanken entsprungen – war zuerst Gedanke.

Wir leben in einem Universum, wo hinter jeder Manifestation Bewusstsein und Gedanken stehen. Das Universum ist keine tote Masse von zufälligem „Zeug“, das im Raum herumfliegt, sondern der Ausdruck tiefer Weisheit, Ewigkeit und Liebe. Es ist in der Tat von Logik und Sinn durchdrungen und Martinus enthüllt uns, wie alles zusammenhängt. Wir leben in einem bewussten Universum.

Es gibt einen Plan für die Existenz des Universums: einen „Masterplan“, der von einer höheren Intelligenz ausgearbeitet wurde. Es ist ein Plan, in dem du, ich und alle anderen unsere kleinen Rollen zu spielen haben, ein Plan, der so überwältigend und ehrfurchtgebietend ist, dass wir unsere gesamten intellektuellen Fähigkeiten brauchen, um ihn auch nur anfänglich zu verstehen. Dieser Plan ist die wahre Theorie von Allem, und er wird im letzten Kapitel dieses Buches enthüllt werden.

Mein eigener bescheidener Beitrag zu einem tieferen Verständnis des Universums ist dieses Buch. Meine Voraussetzung für das Schreiben ist mein tägliches Studium von Martinus‘ Werk seit 1995, als ich zu meiner großen Überraschung darauf stieß. Dies ist mein 11. Buch über Aspekte seiner Geisteswissenschaft. Siehe meine Bücher unter: www.newspiritualscience.com unter „My Books“.

Dieses Buch ist als Appetitanreger für Martinus' Werk gedacht. Ich habe die Essenz dessen, was Martinus über unseren Kosmos offenbart, genommen und sie zu diesem Buch zusammengefasst. Es gibt noch viel mehr zu diesem umfassenden Thema zu sagen, aber dieses Buch wird die Struktur des Universums und das Wesen Gottes auf eine neue Weise enthüllen. Ich hoffe, du wirst das Thema genauso spannend finden wie ich!

Gerade jetzt, im Jahr 2023, ist den meisten Menschen klar, dass sich unsere Welt im Umbruch befindet. Wir haben den Klimawandel, Krieg in Europa, Erdbeben, Überschwemmungen, steigende Meeresspiegel, verheerende Orkane und Tornados, Länder am Rande des Bürgerkriegs, Schießereien in Schulen, Fake News, Habgier, Lügen und Terrorismus. Viele Menschen befürchten, dass das Leben auf der Erde seinem Ende entgegengeht, aber das ist ganz und gar nicht der Fall.

Was wir aber gerade erleben, sind der Untergang und Todeskampf einer alten Kultur und gleichzeitig die Geburtswehen einer neuen Kultur. Der andauernde Kampf zwischen dem Alten und dem Neuen ist der Grund, warum es so viele Umwälzungen, so viel Leiden und Schmerz gibt.

Die alte, sterbende Kultur basiert auf Egoismus, Nationalismus, Machthunger, Vorherrschaft, Gier, dem tötenden Prinzip mit Kriegen, Schlachthäusern und Lieblosigkeit. Die neue Kultur basiert dagegen auf Altruismus, Nächstenliebe, Internationalismus, Vergebung, dem Prinzip des Schenkens, Weltfrieden, gerechter Verteilung der Reichtümer des Planeten, spiritueller Einsicht und kosmischem Bewusstsein.

Derzeit sind viele Menschen geistig bankrott, weil die alten, auf dem Glauben basierenden Religionen ihren wachsenden Intellekt und ihr Bedürfnis nach einer logischen Erklärung für das Lebensmysterium nicht mehr befriedigen können. Das bedeutet, dass sie sich ohne den festen Halt in ihrem Leben wiederfinden, den die Religionen früher boten. Aus diesem Grund befinden sich viele Menschen in einem geistigen Vakuum: Sie haben ihren alten Glauben aufgegeben, der sie nicht mehr inspirieren kann, aber sie haben noch nichts Neues gefunden, das an seine Stelle treten könnte.

Angesichts der gegenwärtigen Situation in der Welt ist eine neue, logisch und intellektuell stimulierende, allumfassende Offenbarung der höchsten spirituellen Weisheit nötiger denn je.

Diese Weisheit ist in Martinus' Werk zu finden. Er sagt: „Es ist in der Finsternis, dass das Licht entzündet werden muss.“ Daher müssen die Lebewesen die Finsternis erleben, bevor sie das Licht erleben können. Es war ein Teil von Martinus' Mission, die Existenz der Finsternis zu rechtfertigen, zu erklären, warum sie zum Leben gehört.

Wie du in dem Martinus-Zitat auf Seite 2 lesen kannst, wird nichts für immer ein Mysterium für uns bleiben. Irgendwann wird alles enthüllt werden. Der Glaube wird durch Wissen ersetzt werden. Zu diesem Wissen soll dieses Buch beitragen.

Ein paar Worte zu den Pronomen: Traditionell wurde das männliche Pronomen „er“ in Verbindung mit Gott verwendet, und Martinus, der lebte, bevor es geschlechtsneutrale Pronomen gab, verwendete „er“ für Gott. Martinus tat dies, weil diese Verwendung der Tradition entsprach und weil er davon ausging, dass seine Leserinnen und Leser keinen Anstoß daran nehmen würden und aufgeschlossen genug waren, um diese Verwendung für beide Geschlechter zu akzeptieren. Martinus betonte immer wieder, dass Gott doppelpolig ist, sowohl männlich als auch weiblich, sodass diese Verwendung eine praktische Entscheidung war und keineswegs das männliche Geschlecht bevorzugen sollte. In diesem Buch folge ich Martinus' Gebrauch von „er“ für Gott, und ich hoffe, dass sich meine Leserinnen und Leser dadurch nicht gekränkt fühlen, denn ich möchte niemanden kränken.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1. Einleitung

Die unmögliche Aufgabe für die Wissenschaft

„Warum die materielle Wissenschaft den Menschen nichts über die wirkliche Lebensstruktur des Makrokosmos erzählen kann“

2. Die Struktur des Lebens

Geistige Materie

Die Ewigkeit

Die Notwendigkeit des Kontrasts

Unser Ewigkeitskörper

Das Karmagesetz

Lebensformen innerhalb von Lebensformen

Der kosmische Spiralkreislauf

Die Grundenergien und ihre entsprechenden Farben

Unsere evolutionäre Reise

Was bewirkt unsere Vorwärtsbewegung durch jeden Zyklus?

Wir sind NICHT allein im Universum

3. Die Erde

Die Lebenszeichen der Erde

Das Klima der Erde

Die Unwissenheit über die Lebensgesetze

Die Rolle der Sonne für das Klima der Erde

Ein kosmisches Schutzprinzip

Wir sind die Gehirnzellen des Planeten

Der Geist des Erd-Wesens

Das Magnetfeld der Erde

Die Erde zieht diejenigen an, die hier reinkarnieren

Das Aussterben

Im Zuge unserer Entwicklung wechseln wir den Planeten

Die Erde hat den Höhepunkt der Finsternis passiert

Der neue Weltimpuls

Die Größe der Erdbevölkerung

Globale Hungersnot

Die Energie der Zukunft

Das Magnetfeld der Erde und die Schwerkraft

Die evolutionäre Reise von uns und der Erde

Die Achsenneigung

Unsere Polkonstellation

Die heutige Situation auf der Erde

Die nähere Zukunft der Erde

Die Zukunft der Erde auf längere Sicht

Die Reinkarnation endet im gegenwärtigen Zyklus

4. Das Universum

Wie ist das Leben entstanden?

Energie ist Bewusstseinsmaterie

Das Universum ist ein Lebewesen

Was der Nachthimmel verrät

Der „leere Raum“

Die geistige Welt existiert im „leeren Raum“

Die primäre Welt

Die Zustandsformen der Materie

Wenn wir „sterben“, kehren wir zur geistigen Welt zurück

Wer bewohnt die unsichtbare geistige Welt?

Unsere Schutzengel

Unsere Aufenthaltsorte in der geistigen Welt

Die sekundäre Welt – die Welt des Kontrasts

Die Urknalltheorie

Reisen im Weltraum

Über UFOs

5. Gott

Der Schöpfer

Gott als Abbild des primitiven Menschen, ihm gleichend

Der kosmische Gott

Brauchen wir einen Schöpfer?

Warum eine Welt aus physischer Materie erschaffen?

Gott ist überall

Der Sündenbegriff

Theodizee

Gott ist allgegenwärtig und allwissend

Die spärliche Erfahrung der Liebe auf der physischen Ebene

Gott ist doppelpolig und lebt in majestätischer Einsamkeit

Die Sprache des Lebens selbst

Gottes Lebenserleben

Gottes primäres und sekundäres Bewusstsein

Das Elternprinzip

Die Macht des Gebets und unsere Beziehung zu Gott

Vergebung zu lehren, stand im Mittelpunkt der Mission Christi

Jesu Geist

Alle Naturgesetze sind Ausdruck von Gottes Willen

Wir begegnen Gott in allen anderen Lebewesen

Können wir ohne Gott leben?

Alles ist sehr gut

6. Die wahre Theorie von Allem

Würde Martinus sein Werk als eine Theorie bezeichnen?

Wie ist es, wenn man die „große Geburt“ erlebt und kosmisches Bewusstsein erlangt hat?

„Auf der Schwelle zum Reiche Gottes“

Wie wird die Finsternis in der Welt enden?

Die Notwendigkeit der Geisteswissenschaft

Über Martinus

7. Verweise

8. Literaturübersicht

Vorwort

Der englische Autor und Wissenschaftler Rupert Sheldrake wurde einmal gefragt, ob er an Gott glaube. Darauf antwortete er: „Ja, aber an den Gott, an den du nicht glaubst, glaube ich auch nicht!“

Ich denke, dass das für die Gegenwart eine sehr relevante Antwort ist, denn der traditionelle christliche Gottesbegriff, mit dem viele von uns aufgewachsen sind, verliert so viele Anhänger wie nie zuvor. Und warum ist das so? Ganz einfach, weil die Vorstellung von einem zornigen Gott irgendwo im Himmel, der wegen unserer Sünden wütend auf uns ist und ein Blutopfer verlangt, um besänftigt zu werden, für moderne, intellektuelle Individuen, die in einer fortschrittlichen Gesellschaft mit einer wissenschaftlichen Einstellung leben, einfach ungenießbar ist.

Der Gott, den ich in der Schule kennen lernte, war kein verzeihender und liebender Gott, sondern ein ziemlich mürrischer Geselle, der an uns allen wegen unserer Sünden etwas auszusetzen hatte. Er hatte uns erschaffen, aber es war unsere eigene Schuld, dass wir Sünder und nicht perfekt waren. Das allein genügt, um einen logisch denkenden Menschen skeptisch zu machen. Und außerdem brauchte dieser Gott das Blutopfer eines völlig unschuldigen Mannes (Jesus), um den Sündern, den Betrügern, Lügnern, Verbrechern und Mördern ihre Sünden zu vergeben. Diese Auffassung macht Gott keine Spur besser als einen feudalen Kriegsherrn, der erst Blutvergießen sehen will, um sich gnädig zu zeigen. Das ist kein liebender Gott, und wenn ein moderner, logisch denkender Mensch diese Gottesvorstellung betrachtet, ist es kein Wunder, dass er zum Atheisten wird, denn warum sollte er jemanden anbeten, der weniger entwickelt ist als er selbst? Nur sehr wenige Menschen würden heute ein Blutopfer verlangen, um jemandem zu vergeben, und so gesehen ist dieser Gott nicht besser, sondern eher schlechter als man selbst. Es ist eine Gottesvorstellung nach dem Bild und Gleichnis des primitiven Menschen, der sie geschaffen hat, und sie hat nichts mit dem kosmischen Gott zu tun.

Heute sind viele Menschen zu Atheisten, Agnostikern oder Gottlosen geworden, und das ist ein ganz logischer Schritt, wenn der Gottesbegriff, der uns beigebracht wurde, nicht mit unserem logischen und moralischen Verständnis übereinstimmt. Ich war selbst viele Jahre lang Atheist, bis ich auf die Geisteswissenschaft von Martinus stieß. Hier fand ich einen anderen Gott, einen kosmischen Gott, dessen Existenz logisch und liebevoll ist. Martinus sagt auch, dass Atheist zu sein ein natürlicher Schritt auf dem Weg von einem glaubensbasierten geistigen Standpunkt zu einem ist, der auf gesundem Menschenverstand, Logik und spiritueller Einsicht beruht. Der kosmische Gott verurteilt Atheisten in keiner Weise, sondern sieht sie vielmehr als Migranten auf dem Weg vom Glauben zur Erkenntnis. Der kosmische Gott richtet und verurteilt niemanden und versteht unsere kosmische Reise von der Unwissenheit zur Einsicht und Erleuchtung. Er weiß, dass es keine Sünde gibt, sondern nur Fehler, aus denen wir lernen müssen.

Da der Atheismus zunimmt und die Kirchen immer leerer werden, scheint es höchste Zeit zu sein, dass uns ein anderer Gottesbegriff präsentiert wird – einer, der an unseren Intellekt und unseren logischen Verstand appelliert.

Ich schreibe dieses Buch, um einen solchen „neuen“ oder alternativen Gottesbegriff vorzustellen, den wir sowohl mit unserem Verstand als auch mit unserem Herzen akzeptieren können.

Wie ich schon sagte, habe ich diese alternative Gottesvorstellung durch das Studium der Geisteswissenschaft von Martinus gefunden. Es war 1995, als ich zu meiner großen Überraschung auf sie stieß. Das hat natürlich mein Leben verändert.

Wer ist dieser Martinus, wirst du jetzt logischerweise fragen, und ich werde ihn in ein paar kurzen Absätzen vorstellen.

Martinus wurde 1890 in Nordjütland geboren und starb 1981 im Alter von 90 Jahren in Kopenhagen. Er wuchs in sehr bescheidenen Verhältnissen als uneheliches Kind auf (er wusste nicht, wer sein Vater war), erhielt nur die einfachste Schulbildung, arbeitete als einfacher Molkereiarbeiter und hatte nie etwas studiert.

Aber er hatte von klein auf eine tiefe Beziehung zu Gott, und wann immer er über etwas im Zweifel war, fragte er sich: Was würde Jesus in diesem Fall tun? Und sofort hatte er die Antwort.

Als er 30 Jahre alt war, hatte Martinus während einer Meditation zwei tiefe spirituelle Erfahrungen. Er fühlte sich aus seinem physischen Körper herausgehoben und auf eine göttliche Existenzebene erhoben. Während dieser beiden Erfahrungen erweiterte sich sein Bewusstsein so, dass es nicht nur die physische, sondern auch die geistige Ebene umfasste, die vor, hinter und jenseits der physischen Ebene existiert. Martinus hatte „die Große Geburt“ erlebt und das kosmische Bewusstsein erlangt. Auf der Grundlage dieser erweiterten Einsicht war er in der Lage, seine Geisteswissenschaft oder Kosmologie zu offenbaren, die aus 10.000 Seiten (plus 100 Symbolen) tiefer spiritueller Weisheit besteht und eine umfassende Enthüllung eines logischen, endgültigen, metaphysischen Verständnisses des Lebensmysteriums darstellt.

Martinus' Werk ist bahnbrechend für unser Wissen über uns selbst, die Erde, das Universum und Gott. Es sind nicht einfach alte Ideen, die auf neue Weise präsentiert werden, sondern Ideen, die bisher ungehört und ungeschrieben waren.

Martinus' geistige Einsicht ist so groß, dass es keinen Zweifel daran gibt, dass er ein Welterlöser war, der uns von einer höheren Existenzebene geschickt wurde, um uns aus unserer Unwissenheit über alle geistigen Dinge herauszuholen. Sein Werk ist eine Goldgrube von Antworten auf alle unsere metaphysischen Fragen, und es gibt nichts Vergleichbares. Vielleicht denkst du jetzt, dass ich übertreibe, aber es ist unmöglich, die Bedeutung und den Umfang von Martinus' Werk zu überschätzen. Sein Werk ist geistige Nahrung für uns, die wir gerade jetzt hier auf der Erde leben. Es ist eine geistige Nahrung, die an unseren Intellekt appelliert und nicht so sehr an unsere Gefühle.

Die früheren Offenbarungen aus der göttlichen Ebene (z. B. das Alte und das Neue Testament) sollten unsere Gefühle ansprechen, denn als sie offenbart wurden, war die Menschheit noch nicht an einem Punkt in ihrer Entwicklung angelangt, an dem sie ihren Intellekt so weit entwickelt hatte, dass sie komplizierte, technische Antworten auf das Mysterium des Lebens verstehen konnte.

Der notwendige gut entwickelte Intellekt ist aber mittlerweile bei einem großen Teil der Erdbevölkerung vorhanden, sodass Martinus zum richtigen Zeitpunkt kam. Und deshalb bekam sein Werk auch den Namen „Das Dritte Testament“. Martinus hat sich mit diesem Titel für sein Werk nicht gebrüstet. Es war ein starker Impuls von der göttlichen Ebene, als Martinus in seinen 70er-Jahren die Anweisung erhielt, dass er sein gesamtes Werk mit diesem generellen Titel bezeichnen sollte.

Martinus sagte oft, dass wir, seine Anhänger, niemals Antworten auf Fragen geben sollten, die unsere Zuhörer oder Leser sich noch nicht selbst gestellt haben. Er sagte dies, weil er wusste, dass jemand, der die Frage noch nicht gestellt hatte, nicht bereit war, die Antwort zu hören.

Aber ich glaube, ich kann mit Sicherheit sagen, dass die meisten Menschen, die heute auf diesem Planeten leben, einmal in den Sternenhimmel geschaut und sich gefragt haben: Was ist da draußen? Warum bin ich hier? Gibt es einen Gott?

Dieses Buch wird also Antworten auf die Fragen geben, die uns über Jahrhunderte und Jahrtausende begleitet haben. Ich weiß, dass diese Antworten für die meisten Menschen überraschend sein werden, denn sie sind so überwältigend, so außerordentlich neu, so absolut expansiv für unsere Auffassung der Welt, dass wir sie uns nicht einmal vorstellen konnten.

Das Hauptwerk von Martinus, das aus 7 Bänden und 3.000 Seiten besteht, heißt Livets Bog – Das Buch des Lebens. Martinus möchte, dass wir sein Hauptwerk immer mit seinem dänischen Titel bezeichnen, egal welche Sprache wir sprechen. Einige der Schlüsselkonzepte, die Martinus im Livets Bog offenbart, sind: Es gibt ein Leben nach dem Tod und dieses Leben ist nicht das einzige, das wir leben, alle Lebensformen reinkarnieren, wir sind ewige Wesen auf einer ewigen Reise durch physische und geistige Ebenen der Existenz in einem Universum, dessen Grundton die Liebe ist. Die Welt besteht aus zwei Ebenen: der physischen und der geistigen, wobei die geistige Ebene die weitaus wichtigere ist, denn hier hat alles seinen Ursprung. Martinus enthüllt auch die ewigen Gesetze des Lebens, die Natur der Grundenergien, die Struktur des Lebens, das Ziel unserer evolutionären Reise, die Natur des Universums, den kosmischen Gott und vieles, vieles mehr. Sein Werk ist eine unerschöpfliche Quelle der Weisheit.

Mit großer Freude lade ich dich daher auf eine bewusstseinserweiternde Reise zum Zentrum des Universums und weiter ins Weltall hinaus ein.

1. Einleitung

Die unmögliche Aufgabe für die Wissenschaft

Seit den Anfängen der Wissenschaft steht die Frage nach dem Wesen des Universums ganz oben auf der Tagesordnung, und das ist auch nach Hunderten von Jahren noch so. Was gibt es da draußen? Was bedeutet die Weite des Weltraums? Wer sind wir? Was tun wir hier?

Ich glaube, die meisten Menschen erwarten, dass die Wissenschaft früher oder später eine vollständige Kosmologie vorlegen wird. Die meisten glauben, dass unsere irdischen Wissenschaften eines schönen Tages so klug sein werden, dass sie das Mysterium des Universums gelöst haben und uns eine gute Erklärung geben können, was es ist.

Aber die Aussichten sehen nicht so gut aus. Man braucht sich nur dieses Zitat aus einem Artikel von Bjørn Ekeberg aus dem Jahr 2019 in The Scientific American anzusehen:

„Die Kosmologie hat einige große Probleme:Betrachten Sie den Kontext des Problems und seine Geschichte. Als mathematisch betriebene Wissenschaft gilt die kosmologische Physik normalerweise als äußerst präzise. Aber der Kosmos ist mit keinem anderen wissenschaftlichen Thema auf der Erde vergleichbar. Eine Theorie des gesamten Universums, die sich auf unsere eigene kleine Nachbarschaft als einziges bekanntes Beispiel dafür stützt, erfordert eine Menge vereinfachender Annahmen. Wenn diese Annahmen multipliziert und auf enorme Entfernungen ausgedehnt werden, erhöht sich das Fehlerpotenzial und wird durch unsere sehr begrenzten Möglichkeiten zur Überprüfung noch verschlimmert ...

Die Krux des heutigen kosmologischen Paradigmas besteht darin, dass wir, um eine mathematisch einheitliche, für das gesamte Universum gültige Theorie aufrechtzuerhalten, akzeptieren müssen, dass 95 Prozent unseres Kosmos aus völlig unbekannten Elementen und Kräften besteht, für die wir keinerlei empirische Belege haben.“

(https://blogs.scientificamerican.com/observations/cosmology-has-some-big-problems/?fbclid=IwAR2vVw-bfYvbacG_oDYFp78bInFuuPwk8DW1qAPOxOj7wwJGHFm6BXrO7i0)

Nach dem obigen Zitat zu urteilen, liegt eine vollständige Kosmologie seitens der Wissenschaft noch in weiter Ferne, denn „der Kosmos ist mit keinem anderen wissenschaftlichen Thema auf der Erde vergleichbar. Eine Theorie des gesamten Universums, die sich auf unsere eigene kleine Nachbarschaft als einziges bekanntes Beispiel dafür stützt, erfordert eine Menge vereinfachender Annahmen.“ Ebd.

Der Kosmos ist zu groß, zu komplex, zu unergründlich, als dass wir eine umfassende und plausible Theorie für seine Existenz aufstellen könnten, geschweige denn für seine Bedeutung. Was bedeutet der Kosmos? Warum ist er da? Hat er einen Zweck? Und wenn ja, welchen?

Es scheint, dass eine solide, auf den irdischen Wissenschaften basierende Kosmologie zu einem Narrativ geworden ist, das ständig überarbeitet werden muss, um neuen, unbequemen Beobachtungen gerecht zu werden. Wir werden immer besser darin, das Universum zu beobachten, und immer größere Teleskope können immer mehr unbegreifliche Details darin entdecken. Aber die eigentliche Frage, die ultimative Frage: Warum ist es da? kann durch Beobachtungen niemals beantwortet werden. Wir können folgende Analogie verwenden: Wir stehen wie ein Analphabet vor einem sehr, sehr dicken Buch: Wir können die seltsamen schwarzen Figuren auf den Seiten betrachten, wir können die Seiten des Buches wiegen, wir können die Anzahl der Zeilen zählen, wir können das Papier analysieren und die Anzahl der seltsamen schwarzen Figuren zählen, aber wir können das Buch nicht lesen. Wir können seinen Sinn nicht entschlüsseln, solange wir nicht lesen lernen.

Der Sinn des Universums und unserer Existenz in ihm ist schwer fassbar und wird es auch bleiben, solange wir nicht den Schlüssel zu seinem Verständnis haben. Dieser Schlüssel ist das kosmische Bewusstsein. Kosmisches Bewusstsein bedeutet: ein Bewusstsein, dessen Einsicht den Sinn des Ganzen umfasst. Es ist ein Bewusstsein, das über die physische Ebene hinausblicken und in die geistige Ebene schauen kann, wo alles seinen Ursprung hat. Es ist ein Bewusstsein, das Zugang zum Sinn des Ganzen und dem zugrunde liegenden Plan für seine Existenz hat. Es ist ein Bewusstsein, das unbegrenzt ist von Zeit und Raum, es ist ein Bewusstsein, das auf der mächtigsten Energie im Kosmos beruht: der Intuitionsenergie.

Die Wissenschaft hat nie eine umfassende Theorie von Allem, vom Zwischenkosmos bis zum Makro- und Mikrokosmos, vorgelegt, weil eine solche Philosophie nicht allein auf der Grundlage dessen konzipiert werden kann, was unsere materialistischen Wissenschaften bei der Beobachtung und Untersuchung der physischen und nur der physischen Materie feststellen können. Unsere materialistischen Wissenschaften können nur das analysieren, was man sehen, messen und wiegen kann. Auf dieser Grundlage allein ist es aber unmöglich, die zugrundeliegende Logik und den Daseinszweck dessen zu verstehen, was wir da draußen beobachten können.

Was braucht es also, um über die beobachtbare Oberfläche hinaus und auf die darunter liegende Ursachenebene zu gelangen? Es erfordert geistige Einsicht und vor allem Intuition. Unsere Intuitionsfähigkeit ist etwas, das mit unserer Entwicklung wächst, was bedeutet, dass wir alle auf dem Weg sind, immer intuitiver zu werden. Heute sind nur die wenigsten von uns hochgradig intuitiv, aber unser Planet wurde schon von einigen sehr intuitiven Menschen besucht, deren Einsichten weit über das hinausgingen, was der Durchschnittsmensch aufbieten konnte.

Buddha, Laotse, Jesus und Mohammed, um nur einige zu nennen, hatten alle eine hoch entwickelte Intuition und galten deshalb als Weise, Heilige und Welterlöser.

Die Bedeutung von Intuition ist einfach ausgedrückt (Wikipedia): „die Fähigkeit, sich Wissen ohne bewusstes Nachdenken anzueignen“.

„Psychology Today“ definiert Intuition so: „Intuition wird oft als ‚Bauchgefühl‘ bezeichnet und entsteht in der Regel ganzheitlich und schnell, ohne dass man sich der zugrunde liegenden mentalen Verarbeitung von Informationen bewusst ist. Forscher haben wiederholt gezeigt, wie Information im Gehirn unabhängig vom Bewusstsein registriert werden kann und dann die Entscheidungsfindung und andere Verhaltensweisen positiv beeinflusst.“ (Meine Unterstreichung).

Es ist bekannt, dass sich intuitive Einsichten plötzlich im Gehirn von Wissenschaftlern, die sich mit schwierigen Fragen herumgeschlagen haben, bemerkbar machen. Plötzlich WISSEN sie etwas, das sie vorher nicht wussten, durch eine intuitive Eingebung.

Aber Intuition ist viel mehr als das, sagt Martinus, der selbst kosmisches Bewusstsein hatte: Die Intuitionsenergie ist eine Energie, die das Wesen instand setzt, „das Leben außerhalb der materiellen Welt zu erleben“ – eine Energie, „durch welche es allmählich imstande sein wird, alle hinter den physischen Erscheinungen hervortretenden geistigen oder kosmischen Realitäten, Kräfte, Ideen und Pläne, sein eigenes unsterbliches Dasein, Erinnerungen aus früheren Leben, die Identität des Weltalls als ein Lebewesen usw. zu erleben.“ (Martinus: Livets Bog, Band 1, Abschnitt 175, Unterstreichung von mir).

Mit einer stärkeren Intuition werden wir in der Lage sein, Antworten auf alle unsere großen Fragen zu finden, und wir werden alle immer intuitiver. Aber die Intuitionsenergie tritt nur unter einer Bedingung in das Bewusstsein des Wesens ein: wenn die Fähigkeit, bedingungslose, universelle Liebe zum Ausdruck zu bringen, beträchtlich geworden ist und die Person in ihrem humanen Verhalten sehr weit entwickelt ist: „Während die Fähigkeit zur Nächstenliebe immer vollkommener wird, bewirkt sie schließlich im Bewusstsein des Wesens die Entwicklung der Intuitionsfähigkeit, d. h. der Fähigkeit, durch die das Wesen „kosmisches Bewusstsein“ erlangt, die Fähigkeit, durch sein eigenes Inneres die Lösung des Lebensmysteriums und seine eigene Unsterblichkeit zu erleben, eins zu werden mit dem Weg, eins mit der Wahrheit, eins mit der Ewigkeit und damit eins mit Gott.“ (Martinus: „Teufelsbewusstsein und Christusbewusstsein“, Kap. 17, im gleichnamigen kleineren Buch Nr. 26, deutscher Kosmos 1/1993, Unterstreichungen von mir).

Während wir uns durch Tausende von physischen Leben weiterentwickeln, werden wir immer mehr human und allliebend. Wenn wir den Punkt erreichen, an dem wir nicht mehr verletzen, Leid zufügen und töten können, sondern nur noch bedingungslose Liebe für alles und jeden zum Ausdruck bringen, sind wir reif dafür, freien Zugang zur Intuitionsenergie zu erhalten und in unserer Mentalsphäre die Öffnung des kosmischen Bewusstseins zu erleben.

Es ist klar, warum das so ist: Das kosmische Bewusstsein gibt uns Zugang zu allen Antworten auf alles, und wenn wir nicht extrem entwickelt und liebevoll wären, wenn wir andere noch misshandeln oder ihres Lebens berauben könnten, könnten wir dieses Wissen zu unserem eigenen Vorteil missbrauchen. Das würde gegen die Gesetze des Lebens verstoßen, deshalb erlangen wir das kosmische Bewusstsein erst dann, wenn nicht die geringste Gefahr besteht, dass wir es missbrauchen.

Bei Martinus hat sich das kosmische Bewusstsein in seiner Mentalsphäre geöffnet, als er 30 Jahre alt war. Kosmisches Bewusstsein zu haben bedeutet, dass man in einem extremen Maße intuitiv wird. Es bedeutet, dass man die Intuitionsenergie unter der Kontrolle seines Willens hat. Für Martinus bedeutete das, dass er, wenn er eine Frage metaphysischer Natur hatte, seine hoch entwickelte Intuition einsetzen konnte, um die Antwort zu finden, die sofort in sein Bewusstsein eintrat. Diese Fähigkeit ermöglichte es ihm, ein vollständiges, umfassendes, ganzheitliches Weltbild oder eine Kosmologie zu offenbaren, die auf Logik, Intelligenz, kosmischer Einsicht und Liebe beruht.

In dem folgenden Zitat aus einem seiner Artikel zeigt Martinus auf, warum der materialistische Wissenschaftler nicht in der Lage ist, die wahre Lebensstruktur des Universums oder des Makrokosmos zu enthüllen:

„Warum die materielle Wissenschaft den Menschen nichts über die wirkliche Lebensstruktur des Makrokosmos erzählen kann

Wenn die Wissenschaft oder die Forscher nichts über die makrokosmische Identität als Leben oder Lebewesen sagen können, dann liegt das an einem Mangel an Intuition. Eine hohe Ausbildung in der materiellen Wissenschaft entwickelt keine Intuition. Sie kann nicht an Hochschulen oder Universitäten erworben werden. Sie wächst wie gesagt nur automatisch im Verhältnis zur Entwicklung der sympathischen Fähigkeiten des Menschen, d. h. der Nächstenliebe oder All-Liebe, der Liebe, die den Menschen dazu bringt, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst. Mit der Entwicklung dieser Liebe wächst auch die Intuition. Sie kann wie gesagt nicht erlernt werden. Sie entsteht automatisch, wenn sich der Mensch in der All-Liebe entwickelt. Es ist daher für den Erwerb des kosmischen Bewusstseins bedeutungslos, ob man ein Experte, Doktor oder Professor für rein materielles Wissen oder materielle Wissenschaft ist. Diese Menschen haben sich aufgrund ihrer Intelligenz Wissen angeeignet. Aber kosmisches Bewusstsein oder Wissen kann absolut nur durch Intuition und Liebe selbst erfahren werden. Hat man diese beiden großen menschlichen Eigenschaften nicht entwickelt, kann man nicht mit seinen anderen Sinnen das kosmische Bewusstsein erleben. Ja, im schlimmsten Fall wird man an das Erleben dieses hohen Bewusstseinszustands durch andere auch nicht glauben.“ (Martinus: „Das Lebensfundament des Weltalls (die drei Kosmen)“ Artikel-ID: M2522, Unterstreichungen von mir).

Nun könnten wir glauben, dass intuitiv zu werden und kosmisches Bewusstsein zu erlangen etwas ist, das nur sehr wenige Menschen jemals erleben werden, aber das ist nicht der Fall. Wir werden alle in unserer Evolution einen Punkt erreichen, an dem wir so weit entwickelt und so menschlich und allliebend sein werden, dass wir selbst kosmisches Bewusstsein erlangen. Hier gibt es keine Ausnahme. Selbst der schlimmste Verbrecher, Terrorist oder Diktator wird eines Tages den Punkt erreichen, an dem er kosmisches Bewusstsein erlangt. Es mag Zeit brauchen und ist eine Frage der Entwicklung der eigenen humanen Fähigkeiten.

Aber unsere humanen Fähigkeiten können wir nicht durch Studium erwerben. Wir können nicht zur Universität gehen und Mitmenschlichkeit lernen. Nur das Leben selbst kann uns diese fortgeschrittene Fähigkeit beibringen. Und es belehrt uns durch das Gesetz des Karma, das das höchste Erziehungsinstrument des Universums ist: Wir ernten, was wir säen. Wenn wir Leid für andere säen, werden wir selbst Leid ernten. Das Leid, das wir im Laufe mehrerer Leben ernten, haben wir selbst verursacht; niemand sonst ist schuld. Das Leiden wird unsere Fähigkeit zum Mitgefühl wecken und uns allmählich in humane und allliebende Wesen verwandeln. Unser Leiden wird unseren gefühlsmäßigen Habitus umgestalten und uns schließlich so empathisch machen, dass wir das Leiden anderer am eigenen Leib spüren können, wenn wir es beobachten. Wenn wir das können, sind wir bereit für die „große Geburt“ – den Moment, in dem wir kosmisches Bewusstsein erlangen.

Vor diesem erleuchteten Zustand erleben wir das, was Martinus „kosmische Funken“1 nennt, das sind kurze Visionen der göttlichen Ebene, die plötzlich auf den entwickelten Menschen herabsteigen. Von etlichen Menschen aus der Vergangenheit ist bekannt, dass sie kosmische Funken hatten. Lass uns einen Blick darauf werfen, wer sie waren:

Die Wesen, in deren Namen einige der großen Religionen gegründet wurden, wie Buddha und Mohammed, hatten kosmische Funken. Durch diese waren sie in der Lage, sich eine Vorstellung von der geistigen Welt und der Existenz eines Schöpfers zu machen. Sie vermittelten diese Vorstellung ihren Zeitgenossen und Anhängern durch Schriften, Reden und Heilkräfte. Mit der Zeit entstand ein Kult um diese Wesen und eine neue Religion wurde gegründet.

Moses hatte einen kosmischen Funken, als er in einem brennenden Dornbusch eine leuchtende Vision sah und die Stimme hörte, die ihm sagte, er solle nach Ägypten gehen, um das Volk Israel aus der dortigen Sklaverei zu befreien.

Auch der Apostel Paulus (damals Saulus genannt) hatte einen kosmischen Funken, als er sich auf dem Weg nach Damaskus von einem hellen weißen Licht umgeben sah und eine Stimme hörte, die sagte: „Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?“ (Apg 9,4). Dieser kosmische Funken veränderte Saulus völlig, und er wurde ein großer Apostel des Christentums.

Auch Jesus hatte einen kosmischen Funken, als er von Johannes dem Täufer im Jordan getauft wurde. Er erlebte einen Funken vom Geist Gottes, symbolisiert durch eine strahlende Taube, und hörte eine Stimme sagen: „Du bist mein geliebter Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen habe“ (Lk 3,22). Kurze Zeit später wurde Jesus erneut vom Geist Gottes überschattet, als er die „Verklärung auf dem Berg“ erlebte (Lk 9,28). Bei dieser Gelegenheit erlebte Jesus nicht nur einen kosmischen Funken, sondern es öffnete sich in seiner Mentalsphäre ein dauerhaftes kosmisches Bewusstsein.

Aber nicht nur biblische Gestalten und Welterlöser haben kosmische Funken erlebt. Eine ganze Reihe von Menschen haben sie erlebt. Ich kann einige nennen: Plato, Dante, Bartolomé de las Casas, Santa Teresa de Jesus, San Juan de la Cruz, Francis Bacon, William Blake, Walt Whitman, Honoré de Balzac, Richard Bucke und Rudolf Steiner. Die schriftlichen Werke dieser Menschen zeigen, dass sie etwas Einzigartiges erlebt haben, etwas, das über die physische Existenzebene hinausgeht und ihnen eine außergewöhnliche Einsicht verliehen hat.

Heute sind wir an einem Punkt angelangt, an dem eine Reihe „normaler“ Menschen beginnen, kosmische Funken zu erleben. Eine Frau in Schweden erlebte einen kosmischen Funken, während sie eine Schneeflocke betrachtete, eine Frau in Dänemark erlebte einen kosmischen Funken während der Meditation, eine Frau in den USA erlebte einen kosmischen Funken, während sie auf einem Feld Blumen pflückte. Viele Menschen haben kosmische Funken während Nahtoderfahrungen erlebt, wie z. B. Anita Moorjani und Eben Alexander, die beide faszinierende Bücher über ihre Erfahrungen geschrieben haben. (siehe Literaturverzeichnis).

Die Offenbarungen von der spirituellen Ebene, die immer mehr Menschen erleben, zeigen uns, dass die spirituelle Ebene „an unsere Tür klopft“, damit wir erkennen, dass sie existiert. Wir sind nicht dazu bestimmt, weiterhin in Unwissenheit und im Dunkel über die geistige Welt zu leben.

Die kosmischen Funken sind Vorboten unserer Erlangung des kosmischen Bewusstseins. Die Tatsache, dass wir alle auf dem Weg dahin sind, durch kosmisches Bewusstsein volle spirituelle Einsicht zu erlangen, bedeutet, dass wir Einsicht und Wissen über das Universum und den Kosmos erlangen werden, lange bevor die Wissenschaft ihre Kosmologie vorlegen kann. Es wird nie einen Bedarf für eine auf der Wissenschaft basierende Kosmologie geben, denn wenn sie fertig ist, werden wir die Details des Universums bereits durch unsere Intuition kennen. Dies wird in den nächsten 3000 Jahren geschehen.

Unsere Erlangung des kosmischen Bewusstseins ist in Wirklichkeit dasselbe wie die Wiederkunft Christi. Die Mentalität, die Christus hatte, wird dann für alle Menschen allgemeingültig sein. Die Wiederkunft ist keine physische Person, die zurückkehrt, um uns zu predigen, sondern ein erleuchteter Geisteszustand – derselbe erleuchtete Zustand, den sowohl Jesus als auch Martinus hatten.

Wir werden alle Erleuchtung erlangen, aber schon jetzt können wir durch Martinus' Werk einen Vorgeschmack auf das bekommen, was wir mit der Zeit lernen werden, wenn wir uns zu allliebenden Menschen entwickelt haben. Wie bereits erwähnt, erlangte Martinus kosmisches Bewusstsein, als er 30 Jahre alt war, und alles, was wir tun müssen, um kosmisches Wissen zu erlangen und zu lernen, was das Universum ist und welche Rolle wir selbst darin spielen, ist, sein Werk zu studieren. Das Studium von Martinus' Werk ist ein „Bodybuilding“ für unsere intuitiven Fähigkeiten. Je mehr wir es studieren, desto mehr bauen wir unsere intuitiven „Muskeln“ auf. Und wenn wir alles gelesen haben, haben wir kosmisches Bewusstsein auf einer theoretischen Ebene erreicht. Es mag nur eine spirituelle Einsicht auf theoretischer Ebene sein, aber es ist viel besser als nichts.

Auf der Grundlage seiner Erleuchtung konnte Martinus in den 60 Jahren nach seinem spirituellen Erwachen im Jahr 1921 10.000 Seiten (Titel siehe Literaturverzeichnis) tiefgründiger und logischer Analysen verfassen, die die Lösung des Lebensmysteriums enthüllen, 100 Symbole herstellen und Tausende von Vorträgen halten. Die Symbole sind „Landkarten“ der Beschaffenheit, Gesetze und Prinzipien der geistigen Welt. Die Symbole sind vollgepackt mit Informationen, aber sie sind auch sehr schön und perfekt ausgeführt. Schon beim Betrachten wird deutlich, dass nur jemand mit tiefer kosmischer Einsicht sie angefertigt haben kann.

Jeder, der sich die Zeit genommen und das Interesse aufgebracht hat, das Werk von Martinus zu studieren, wird völlig überwältigt sein. Hier ist alles: eine umfassende Erklärung dessen, worum es im Leben geht, die uns durch Analysen, die an unseren Intellekt appellieren, zugänglich gemacht wird. Die Größe des Werkes von Martinus wird uns erst allmählich aufgehen, aber es besteht kein Zweifel daran, dass es die vollständigste Offenbarung geistiger Erkenntnis darstellt, die der Menschheit je offenbart wurde. Es gibt nirgendwo etwas Vergleichbares. Es ist vollständig, es ist intelligent, es ist logisch, und es ist voll von Liebe. Es hat alles: eine Offenbarung der Lösung des Lebensmysteriums, es gibt Antworten auf die großen Fragen wie: Warum sind wir hier? Hat unser Leben einen Sinn? Woher kommen wir und wohin gehen wir? Ist dies das einzige Leben, das wir leben? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Wie können wir ein glückliches Schicksal erschaffen? Werden wir immer Kriege und Elend haben? Wie können wir einen friedlichen Planeten schaffen? Was geht hier gerade vor sich? Sind wir allein im Universum? Wie wurde das Universum erschaffen? Was wird die Zukunft bringen? Sind wir auf dem Weg zur Selbstzerstörung? Wie können wir von Krankheit und Schmerz befreit werden? Gibt es einen Gott? Und vieles mehr.

Martinus' Werk ist Geisteswissenschaft in ihrer vollkommensten Form, und sie wird den Weg für eine Verschmelzung von Wissenschaft und Spiritualität in der Zukunft ebnen. Ich kann es auch so ausdrücken: Martinus' Arbeit ist Wissen von oben, von der göttlichen Ebene, das ihm durch sein kosmisches Bewusstsein offenbart wurde. Unsere irdischen Wissenschaften sind Wissen von unten, Informationen darüber, wie die physische Welt funktioniert, gewonnen durch Forschung, Studium und harte Arbeit. Früher oder später werden die beiden miteinander verschmelzen, das heißt, sie werden sich gegenseitig ergänzen. Dies wird geschehen, wenn unsere Wissenschaften beginnen, die geistige Ebene zu berücksichtigen. Wir werden nie zu einem endgültigen Verständnis der Welt gelangen, solange wir die geistige Ebene nicht miteinbeziehen. Wir können keine endgültigen Antworten geben, solange wir glauben, dass es nur physische Materie gibt. Die spirituelle Wissenschaft ist also bereit und wartet nur noch darauf, dass unsere irdischen Wissenschaften sie einholen. Das werden sie im Laufe der nächsten Jahrhunderte tun.

In der Zwischenzeit ist das Werk von Martinus eine Art Abkürzung zur geistigen Ebene. Wenn wir sein Werk lesen, werden wir sehen, wie tief und logisch seine Einsicht ist. Es ist eine helfende Hand von einer höheren Existenzebene, die sich uns entgegenstreckt, um uns zu lehren, wie das Universum funktioniert, warum wir hier sind und wohin wir gehen.

Fast jeden Tag seines Lebens arbeitete Martinus von 4 Uhr morgens bis zum späten Nachmittag an seiner Schreibmaschine. Er war unglaublich fleißig und sich bewusst, dass er eine Mission zu erfüllen hatte. Seine Mission bestand darin, den übergeordneten Plan des Lebens zu enthüllen und den Sinn der Finsternis und des Leidens zu erklären und diese zu rechtfertigen. Als er in seinen 70ern war, erhielt er wie gesagt einen starken Impuls von der göttlichen Existenzebene, dass alle seine Schriften, sein gesamtes Werk unter dem Haupttitel „Das Dritte Testament“ veröffentlicht werden sollten.

Das Dritte Testament ist eine Fortsetzung des Neuen Testaments. Damals sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in aller Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selbst reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.“ (Joh 16,12-13).

Jesus sagt, er habe seinen Jüngern noch viel mehr zu sagen, aber sie könnten es jetzt nicht ertragen. Das bedeutet, dass sie noch nicht genügend entwickelt waren, um die Erklärungen zu verstehen. Aber in der Zukunft würde der Geist der Wahrheit kommen und sie in die volle Wahrheit führen.

Hat Jesus ein solches Versprechen umsonst gegeben? Waren es nur leere Worte, die nie in Erfüllung gehen würden? Ist es wahrscheinlich, dass Jesus etwas verkündete, das sich nicht erfüllt? Nein, natürlich würde er keine leeren Versprechungen machen. Zu einem bestimmten Zeitpunkt würde der angekündigte Geist der Wahrheit auf der Weltbühne erscheinen.

Dieser Geist der Wahrheit ist nicht ein Mensch. Geist ist nicht etwas Physisches, das wir sehen und anfassen können. Geist ist Bewusstsein, Gedanken und Ideen. Außerdem sagte Jesus: „Er wird nicht aus sich selbst reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen“ (ebd.). Das bedeutet, dass das, was der „Geist der Wahrheit“ offenbaren wird, nicht etwas sein wird, das „er“ sich selbst ausgedacht hat. „Sondern was er hören wird, das wird er reden“ bedeutet, dass er offenbaren wird, wozu er durch seine Intuition Zugang hat. Martinus hat sich seine Geisteswissenschaft nicht mit seinem Gehirn „ausgedacht“, sondern sie wurde mittels seines intuitiven Vermögens durch ihn übermittelt.

Durch seine Schriften offenbarte Martinus die Worte, die der „Geist der Wahrheit“ zu sagen hatte. Deshalb wurde ihm zu verstehen gegeben, dass sein Werk unter dem Titel „Das dritte Testament“ veröffentlicht werden solle. Es enthält alle Erklärungen, die die Jünger zur Zeit Jesu nicht verstehen konnten. Jesus musste Gleichnisse und Umschreibungen gebrauchen, weil die Menschen, die vor 2000 Jahren lebten, die wissenschaftlichen Grundlagen nicht besaßen, um die Konzepte zu verstehen, auf die er sich bezog. Eine vollständige Erklärung musste bis zu einem späteren Zeitpunkt warten, wenn die Entwicklung zu einem höheren Verständnis, zu einer wissenschaftlichen (und nicht auf dem Glauben basierenden) Herangehensweise an das Leben und nicht zuletzt zu einer höher entwickelten Intelligenz der Zuhörerschaft geführt hätte.

Heute, 2000 Jahre später, ist die Zeit gekommen, das zu enthüllen, was Jesus damals nicht lehren konnte: die vollständige Erklärung des Lebensmysteriums. Diese vollständige Erklärung liegt in dem Werk von Martinus vor.

Sie soll jedoch nicht die Grundlage für einen neuen Glauben oder eine neue Religion werden. Religion basiert auf der Fähigkeit zu glauben, aber im Laufe unserer Entwicklung wird unsere Fähigkeit zu glauben auf Kosten unserer wachsenden Intelligenz immer geringer. Wir sind heute nicht mehr in der Lage, einfach so zu glauben, wie wir es früher getan haben. Heute verlangen wir logische Erklärungen, die unseren Intellekt ansprechen. Wir wollen hieb- und stichfeste, wissenschaftliche Erklärungen, die wir dem Licht unserer Intelligenz und der allgemeinen Logik aussetzen können. Wir sind schon zu weit gekommen, um uns mit einem weiteren Glaubensobjekt zufrieden zu geben. Wir wollen keinen Glauben mehr, wir wollen Fakten. Das verlangt unsere wachsende Intelligenz.

Aus diesem Grund ist das Dritte Testament nicht etwas, an das wir glauben sollen. Es ist etwas, das wir mit unserer Intelligenz studieren sollten. Es ist eine geistige Nahrung für uns, die wir hier und jetzt auf diesem Planeten leben.

Nun könntest du sagen, dass du nicht glaubst, was ich schreibe. Du könntest sagen, dass ich den Verstand verloren habe und dass nichts davon bewiesen werden kann. Dem kann ich nur entgegnen: Lies Martinus' Werke. Den Beweis liefert das Leben selbst. Jeder, der sich die Zeit genommen hat, das Gesamtwerk von Martinus zu studieren, ist nicht im Zweifel: Hier haben wir es! Das ist die Wahrheit über unser Leben, über unsere Unsterblichkeit, unser Schicksal, unsere Körper, unsere Ernährung, unsere Zellen und Organe, unseren Planeten, unser Sonnensystem, unsere Galaxie und unser Universum. Es ist auch die Wahrheit über Gott. Es ist die wahre Theorie von Allem.

Nun würde Martinus selbst sein Werk nicht als Theorie bezeichnen. Für ihn ist es keine Theorie. Es ist eine Offenbarung darüber, wie das Universum aufgebaut ist. Es ist eine Offenbarung des göttlichen Gesamtplans, der höchsten Wahrheit.

Aber wir können es einstweilen als eine Theorie betrachten, bis die Zeit kommt, in der wir es nicht mehr als solche sehen, weil wir so weit entwickelt sind, dass wir es durch unser eigenes kosmisches Bewusstsein selbst sehen können. Bis dahin können wir Martinus' Werk als ausgestreckte Hand von einer höheren Existenzebene betrachten, die uns sagt, wer wir sind, woher wir kommen und wohin wir gehen, was der Sinn des Lebens ist und warum wir unsterbliche Wesen auf einer unendlichen Reise durch physische und geistige Reiche in einem Universum sind, in dem der Grundton die Liebe ist.

Begleite mich also auf eine bewusstseinserweiternde Reise ins Universum und darüber hinaus, auf der wir – nun ja – wen finden werden? Gott! Nicht unseren derzeitigen, auf Glauben basierenden Gott, sondern den kosmischen Gott.

1 Dänisch „kosmiske glimt“, in deutschen Ausgaben von Martinus‘ Werken bisher mit „kosmische Erleuchtungsblitze“ übersetzt. Anm. d. Übers.

2. Die Struktur des Lebens

Das folgende Kapitel erklärt einige grundlegende Prinzipien, die wir verstehen müssen, bevor wir uns mit der Erde, dem Universum und Gott beschäftigen.

Das Wort Kosmos bedeutet „das geordnete Universum“, im Gegensatz zum Chaos. Chaos bedeutet das planlose, unordentliche Universum, das keine höheren Regeln für sein Funktionieren kennt, wo alles willkürlich, unvorhersehbar und vom Zufall bestimmt ist.

Aber wird das Universum wirklich vom Chaos bestimmt? Nein, das wird es nicht! Wir wissen doch alle, dass es physikalische Gesetze gibt, die definieren, wie sich die Materie zu jeder Zeit verhält. Diese Gesetze sind so präzise, dass wir berechnen können, wie man eine Brücke über einen Abgrund baut, und das können wir nur, weil unsere durch viele Jahrhunderte gesammelten Daten, unsere Untersuchungen, Studien und Erfahrungen uns sagen, wie die Naturgesetze funktionieren. Wir nennen diese Gesetze die Gesetze der Physik, und wenn wir sie kennen, können wir die Brücke so bauen, dass sie ihren Zweck erfüllt und das Gewicht tragen kann, das sie tragen soll. Dies ist nur möglich, weil das Universum von Gesetzen beherrscht wird, die niemals ins Wanken geraten. Die Gesetze der Physik sind immer in Kraft, jeden Tag der Woche, in allen Ecken der Welt. Die Gesetze sind so präzise, dass wir unsere Häuser, Gebäude, Straßen, Brücken, Wolkenkratzer, Flugzeuge, Raketen und Satelliten auf ihrer Grundlage bauen können.

Die präzisen Gesetze der Physik sagen uns, dass das Universum nicht vom Chaos, sondern von Gesetzmäßigkeiten beherrscht wird. Das bedeutet, dass Ordnung und Struktur herrschen, dass der Kosmos und nicht das Chaos das Universum beherrscht. Aus diesem Grund hat Martinus sein Werk auch Martinus-Kosmologie genannt – die Lehre vom wohlgeordneten Universum.

Ewige Gesetze regieren das Universum und alles, was in ihm geschieht. Nichts geschieht zufällig. Wenn irgendetwas zufällig passieren könnte, wäre es um das ganze Universum geschehen. Das ist aber nicht der Fall. Die Regeln und Gesetze, die im Universum gelten, sind sehr streng. „Selbst die Haare auf eurem Haupt sind gezählt“. So drückte Jesus die Genauigkeit aus, mit der das Universum funktioniert. Das ist eine wunderbare Art, die Präzision seines Funktionierens zu beschreiben. Da gibt es kein Wackeln, keinen Fehler, keine Zufälligkeit und keine Unvorhersehbarkeit. Alles geschieht auf völlig vorhersehbare Weise, und wir können das erkennen, wenn wir die Gesetze kennen. Auf unserer derzeitigen Entwicklungsstufe kennen wir nicht alle Gesetze des Universums. Wir kennen „nur“ die Gesetze, die die physische Materie regeln. Von den Gesetzen, die die geistige Materie regieren, haben wir bisher nur eine begrenzte Vorstellung. Erst wenn wir die Existenz der geistigen Materie anerkennen, können wir beginnen, sie zu studieren und mehr über ihre Funktionsweise zu erfahren.

Geistige Materie