Die Erfindung des Multitasking - Lutz Spilker - E-Book

Die Erfindung des Multitasking E-Book

Lutz Spilker

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Beschreibung

Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, dass unser Gehirn mehrere komplexe Aufgaben gleichzeitig bewältigen kann. Doch zahlreiche Studien zeigen das Gegenteil. Ein eindrucksvolles Experiment eines schwedischen Forscherteams verdeutlicht dies: Die Teilnehmer mussten visuelle Aufgaben in unterschiedlichen Umgebungen bearbeiten, während ihre Gehirnaktivitäten gemessen wurden. Die Ergebnisse waren eindeutig: Je komplexer die Aufgabe, desto weniger reagierte das Gehirn auf andere Reize. Dies zeigt, dass unser Gehirn sich nicht effektiv auf mehrere komplexe Aufgaben gleichzeitig konzentrieren kann. Ein weiteres anschauliches Beispiel ist das eines Fußballspielers, der während des Spiels mathematische Aufgaben lösen sollte. Anfangs konnte er einfache Aufgaben noch problemlos bewältigen, doch als die Komplexität der Aufgaben zunahm, wurde sein Spiel langsamer und kam schließlich zum Stillstand. Dies unterstreicht, dass bei steigender Aufgabenkomplexität die Leistung erheblich abnimmt, wenn das Gehirn zwischen mehreren Aufgaben hin und her schalten muss. Diese Erkenntnisse zeigen, dass echtes Multitasking ein Mythos ist und unser Gehirn tatsächlich nur schnell zwischen verschiedenen Aufgaben wechselt – ein Prozess, der als ›Task Switching‹ bekannt ist. Dieser Wechsel kostet jedoch Zeit und Energie, was zu einem Effizienzverlust führt.

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Eine Betrachtung

von

Lutz Spilker

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DIE ERFINDUNG DES MULTITASKING – SYNCHRON, SIMULTAN, SUGGESTIV 

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

 

Softcover ISBN: 978-3-384-30132-1

Ebook ISBN: 978-3-384-30133-8

 

© 2024 by Lutz Spilker

https://www.webbstar.de

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Germany

 

Die im Buch verwendeten Grafiken entsprechen denNutzungsbestimmungen der Creative-Commons-Lizenzen (CC).

 

Sämtliche Orte, Namen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind daher rein zufällig, jedoch keinesfalls beabsichtigt.

Das Werk einschließlich aller Inhalte ist urheberrechtlich geschützt. Nachdruck oder Reproduktion (auch auszugsweise) in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie oder anderes Verfahren) sowie die Einspeicherung, Verarbeitung, Vervielfältigung und Verbreitung mit Hilfe elektronischer Systeme jeglicher Art, gesamt oder auszugsweise, sind ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Autors oder des Verlages untersagt. Alle Rechte vorbehalten.

Inhalt

 

Inhalt

Vorwort

Die Ursprünge des Multitaskings

Wissenschaftliche Erkenntnisse

Multitasking im Alltag

Der Mythos des Multitaskings

Schlussfolgerungen und Empfehlungen

Einleitung

Was ist Multitasking?

Der Mythos des Multitaskings

Die Ursprünge des Multitasking-Glaubens

Die Realität des Multitaskings

Ziel dieses Buches

Warum dieses Buch wichtig ist

Teil 1:

Historische Entwicklung

Die Anfänge in der Computertechnik

Die Übertragung auf den menschlichen Geist

Der Einfluss der Digitalisierung

Die Folgen des Multitasking-Mythos

Fokus und Achtsamkeit

Multitasking in der Arbeitswelt

Die industrielle Revolution und die Effizienzsteigerung

Die digitale Revolution und der Wandel der Arbeitswelt

Die Arbeitskultur der 21. Jahrhunderts

Die Auswirkungen des Multitaskings auf die Produktivität

Der Weg zu einer neuen Arbeitskultur

Die Rolle der Technologie

Technologische Fortschritte und ihre Auswirkungen

Die Anfänge der Computertechnik

Die Ära des Personal Computers

Der Aufstieg des Internets und die digitale Revolution

Mobile Technologie und die Ära der Smartphones

Die Auswirkungen auf die Arbeitswelt und das persönliche Leben

Teil 2:

Wissenschaftliche Grundlagen

Die Illusion des Multitaskings

Wie das Gehirn arbeitet

Das Konzept der kognitiven Ressourcen

Das Phänomen des Task-Switching

Studien und Forschungsergebnisse

Die Auswirkungen auf das Wohlbefinden

Kognitive Prozesse und Task Switching

Die Illusion des Multitaskings

Die Natur des Task Switching

Kognitive Prozesse beim Task Switching

Warum echtes Multitasking nicht möglich ist

Die Auswirkungen von Task Switching auf den Alltag

Strategien zur Reduzierung von Task Switching

Studien und Experimente

Die Grundlagenforschung von Clifford Nass

Die Studie von David Strayer und seine Ergebnisse

Eine Studie von Eyal Ophir

Forschung von Gloria Mark

Eine Untersuchung von Adam Gazzaley

Zusammenfassung der Erkenntnisse

Teil 3:

Multitasking im Alltag

Frühstück, Kinder und E-Mails

Telefonkonferenzen und Berichterstellung

Eine gefährliche Kombination

Kochen und Fernsehen

Lernen und soziale Medien

Der Mythos des Multitaskings

Digitale Ablenkungen

Die Omnipräsenz von Smartphones

Eine endlose Quelle der Ablenkung

Die Illusion der Multitasking-Fähigkeit

Digitale Geräte am Arbeitsplatz

Strategien zur Bewältigung digitaler Ablenkungen

Multitasking am Arbeitsplatz

Die Illusion der Effizienz

Unterbrechungen und ihre Folgen

Multitasking und Stress

Auswirkungen auf die Qualität der Arbeit

Auswirkungen auf die Kreativität

Strategien zur Bewältigung der Herausforderungen

Teil 4:

Die Mythen des Multitasking

Die Grenzen des menschlichen Gehirns

Wissenschaftliche Erkenntnisse über Multitasking

Die Kosten des Multitaskings

Der Weg zu echter Produktivität

Psychologische Auswirkungen

Die Natur des Multitaskings und seine Auswirkungen auf das Gehirn

Chronischer Stress und seine Folgen

Die Rolle der Arbeitsumgebung

Der Teufelskreis des Multitaskings

Wege aus der Multitasking-Falle

Die Kunst des Monotasking

Die Wissenschaft des Fokus

Die Vorteile des Monotasking

Praktiken des Monotasking

Die Philosophie des Monotasking

Monotasking im digitalen Zeitalter

Teil 5:

Effizienz durch Fokussierung

Die Macht der Konzentration

Effizienz und Qualität

Stressreduktion

Langfristige Vorteile

Ein Beispiel aus dem Alltag

Die Rückkehr zu Single-Tasking

Strategien für besseres Zeitmanagement

Der Wert der Planung

Die Pomodoro-Technik

Prioritäten setzen mit der Eisenhower-Matrix

Die Matrix unterteilt Aufgaben in vier Kategorien:

Digitale Tools für besseres Zeitmanagement

Die Kraft der Routinen

Multitasking vermeiden

Die Bedeutung von Pausen

Achtsamkeit und Konzentration

Die Essenz der Achtsamkeit

Achtsamkeit und ihre Auswirkungen auf das Gehirn

Praktiken der Achtsamkeit

Achtsamkeit im Alltag

Die Vorteile von Achtsamkeit in der Arbeitswelt

Achtsamkeit und persönliche Entwicklung

Teil 6:

Praktische Anwendungen

Die Illusion der Effizienz

Kognitive Überlastung

Langfristige Auswirkungen auf das Gedächtnis

Die Rolle der Lehrer

Effektive Lernstrategien

Die Bedeutung des Pausenmachens

Multitasking und Gesundheit

Die physische Belastung des Körpers

Geistige Erschöpfung und kognitive Überlastung

Stress und Burnout

Beeinträchtigte Schlafqualität

Soziale Isolation und Beziehungsprobleme

Wege zu mehr Achtsamkeit und Gesundheit

Multitasking und Verkehr

Die Natur der Ablenkung

Multitasking im Straßenverkehr kann in drei Hauptkategorien unterteilt werden:

Multitasking und die Fahrleistung

Ablenkung durch Smartphones

Multitasking und junge Fahrer

Gesetzliche Maßnahmen und ihre Wirksamkeit

Prävention und Bewusstseinsbildung

Die Notwendigkeit der vollen Aufmerksamkeit

Teil 7:

Zukunftsperspektiven

Die Rolle der Technologie in der zukünftigen Arbeitswelt

Neue Arbeitsmodelle und -methoden

Die Bedeutung von Achtsamkeit und Mental Health

Die Rolle der Führungskräfte

Eine neue Ära der Arbeit

Technologische Innovationen

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen

Virtuelle und erweiterte Realität

Wearable Technology und das Internet der Dinge (IoT)

Cloud-Computing und kollaborative Plattformen

Robotic Process Automation (RPA)

Eine technologische Zukunft ohne Multitasking

Abschluss und Ausblick

Kognitive Prozesse und Task Switching

Psychologische und gesundheitliche Auswirkungen

Multitasking im täglichen Leben und am Arbeitsplatz

Die Rolle der Technologie

Die Zukunft des Arbeitens

Über den Autor

In dieser Reihe sind bisher erschienen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zwei Dinge auf einmal zu tun, heißt, keines zu tun.

 

Volksweisheit

Vorwort

 

Willkommen zu ›Die Erfindung des Multitasking‹. Dieses Buch zielt darauf ab, ein weit verbreitetes Missverständnis zu entlarven und Ihnen dabei zu helfen, ein tieferes Verständnis für die Grenzen und Möglichkeiten unseres Gehirns zu entwickeln. Multitasking ist ein Konzept, das seit Jahrzehnten als Schlüssel zur Steigerung der Produktivität und Effizienz gepriesen wird. In der heutigen, von Technologie getriebenen Welt scheint es, als ob wir ständig mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen müssen. Doch was bedeutet Multitasking wirklich, und wie gut sind wir tatsächlich darin?

 

Die Idee zu diesem Buch entstand aus einer einfachen Beobachtung: Trotz der Popularität des Multitaskings und der weit verbreiteten Überzeugung, dass wir dadurch produktiver sind, gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass unser Gehirn nicht dafür ausgelegt ist, mehrere komplexe Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. Vielmehr wechseln wir schnell zwischen Aufgaben hin und her, was als ›Task Switching‹ bezeichnet wird. Dieser Prozess führt jedoch zu einem erheblichen Effizienzverlust und kann unsere kognitiven Ressourcen erschöpfen.

 

In den folgenden Kapiteln werden wir die Ursprünge und die Entwicklung des Konzepts des Multitaskings untersuchen. Wir werden die wissenschaftlichen Grundlagen und die neuesten Forschungsergebnisse beleuchten, die zeigen, warum echtes Multitasking ein Mythos ist. Durch eine Vielzahl von Beispielen aus dem Alltag und der Arbeitswelt wird deutlich werden, dass das gleichzeitige Erledigen mehrerer Aufgaben oft zu schlechteren Ergebnissen führt.

 

Unser Ziel ist es, dieses Thema in einer leicht verständlichen und ansprechenden Weise darzustellen. Wir vermeiden bewusst allzu technische und neurologische Details, um den Lesern eine klare und nachvollziehbare Darstellung zu bieten. Die Sprache dieses Buches ist einfach und zugänglich, da wir möchten, dass es für jeden verständlich ist – unabhängig von seinem akademischen Hintergrund.

 

Die Ursprünge des Multitaskings

Der Begriff ›Multitasking‹ stammt ursprünglich aus der Computertechnik und bezeichnet die Fähigkeit eines Computers, mehrere Prozesse gleichzeitig auszuführen. In den 1960er Jahren wurde dieses Konzept auf den menschlichen Geist übertragen, als die Arbeitswelt zunehmend komplexer und technologiegetriebener wurde. Das Streben nach höherer Produktivität führte dazu, dass Menschen ermutigt wurden, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen. Doch während Computer für solche parallelen Prozesse ausgelegt sind, ist das menschliche Gehirn in seiner Funktionsweise grundlegend anders.

 

Wissenschaftliche Erkenntnisse

Moderne neurowissenschaftliche Forschung hat gezeigt, dass das Gehirn zwar in der Lage ist, zwischen verschiedenen Aufgaben schnell hin und her zu wechseln, dass dies jedoch erhebliche kognitive Kosten mit sich bringt. Jedes Mal, wenn wir unsere Aufmerksamkeit von einer Aufgabe auf eine andere verlagern, entsteht eine kognitive Belastung, die unsere Effizienz und Genauigkeit beeinträchtigen kann. Diese Erkenntnisse wurden durch zahlreiche Studien untermauert, darunter auch Experimente, die zeigen, dass die Leistung bei komplexen Aufgaben erheblich abnimmt, wenn wir versuchen, sie gleichzeitig zu bewältigen.

 

Multitasking im Alltag

Im Alltag erleben wir oft Situationen, in denen wir mehrere Dinge gleichzeitig tun müssen – sei es das Telefonieren während des Kochens oder das Beantworten von E-Mails während einer Besprechung. Obwohl es den Anschein hat, als ob wir produktiv sind, zeigen Studien, dass die Qualität unserer Arbeit leidet und wir letztlich mehr Zeit benötigen, um Aufgaben abzuschließen. Dies liegt daran, dass unser Gehirn ständig zwischen den Aufgaben hin und her schaltet, anstatt sie parallel zu bearbeiten.

 

Der Mythos des Multitaskings

Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, dass Multitasking eine Fähigkeit ist, die wir verbessern können, um produktiver zu werden. In Wirklichkeit ist Multitasking ein ineffizienter Prozess, der unsere kognitiven Ressourcen erschöpft und zu Fehlern führt. Dieses Buch zielt darauf ab, diesen Mythos zu entlarven und aufzuzeigen, wie wir durch Fokussierung und Konzentration unsere Produktivität und Lebensqualität verbessern können.

 

Schlussfolgerungen und Empfehlungen

Abschließend bietet dieses Buch praktische Tipps und Empfehlungen, wie Sie Ihre Aufgaben effizienter gestalten können, indem Sie sich auf eine Aufgabe nach der anderen konzentrieren. Es wird Ihnen helfen zu verstehen, warum das Streben nach Multitasking oft kontraproduktiv ist und wie Sie Ihre Arbeitsweise optimieren können, um bessere Ergebnisse zu erzielen.

 

Wir laden Sie ein, sich auf eine Reise zu begeben, die Ihr Verständnis von Produktivität und Effizienz verändern wird. Lassen Sie uns gemeinsam die Illusion des Multitaskings durchbrechen und die Vorteile einer konzentrierten und fokussierten Arbeitsweise entdecken.

 

Herzlichen Dank für Ihr Interesse und viel Freude beim Lesen!

Einleitung

 

Willkommen zu ›Die Erfindung des Multitasking‹. Dieses Buch nimmt Sie mit auf eine Reise durch die faszinierende Welt des Multitaskings – ein Konzept, das in unserer modernen Gesellschaft allgegenwärtig ist, aber oft missverstanden wird. Im Laufe der nächsten Kapitel werden wir die Ursprünge, die wissenschaftlichen Grundlagen und die weitreichenden Auswirkungen des Multitaskings untersuchen. Doch bevor wir in diese Details eintauchen, lassen Sie uns mit einer grundlegenden Einführung in das Thema beginnen.

 

Was ist Multitasking?

Multitasking ist ein Begriff, der ursprünglich aus der Computerwelt stammt und die Fähigkeit eines Systems beschreibt, mehrere Prozesse gleichzeitig auszuführen. In den 1960er Jahren wurde dieser Begriff auf den menschlichen Geist übertragen, als die Arbeitswelt immer komplexer und technologiegetriebener wurde. Die Idee war verlockend: Wenn Computer mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen können, warum sollten Menschen das nicht auch können? Diese Annahme führte dazu, dass Multitasking als Schlüssel zur Steigerung der Produktivität und Effizienz propagiert wurde. Doch ist das wirklich der Fall?

 

Der Mythos des Multitaskings

Während Multitasking in der Theorie vielversprechend klingt, zeigt die Praxis ein anderes Bild. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass unser Gehirn nicht darauf ausgelegt ist, mehrere komplexe Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. Vielmehr handelt es sich um ein schnelles Hin- und Herschalten zwischen verschiedenen Aufgaben, das sogenannte ›Task Switching‹. Dieser Prozess mag oberflächlich betrachtet wie echtes Multitasking erscheinen, doch er bringt erhebliche kognitive Kosten mit sich. Jedes Mal, wenn wir unsere Aufmerksamkeit von einer Aufgabe auf eine andere verlagern, verliert unser Gehirn an Effizienz und Genauigkeit.

 

Die Ursprünge des Multitasking-Glaubens

Wie konnte sich der Glaube an die Fähigkeit des menschlichen Gehirns zum Multitasking so weit verbreiten? Ein Blick in die Geschichte und die Entwicklung der Arbeitskultur gibt uns einige Hinweise. In einer zunehmend globalisierten und digitalisierten Welt wurde der Druck, immer produktiver zu sein, immer größer. Arbeitgeber und Arbeitnehmer suchten nach Wegen, um mit den steigenden Anforderungen Schritt zu halten, und Multitasking schien die perfekte Lösung zu sein. Die Vorstellung, mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen zu können, versprach Zeitersparnis und höhere Effizienz – eine verlockende Perspektive in einer hektischen Arbeitswelt.

 

Die Realität des Multitaskings

Die Realität sieht jedoch anders aus. Multitasking führt oft zu Fehlern, erhöhter Stressbelastung und geringerer Produktivität. Unser Gehirn benötigt Zeit, um sich von einer Aufgabe auf die nächste einzustellen. Diese Umstellungszeit – so kurz sie auch sein mag – summiert sich und führt zu einem Verlust an Effizienz. Darüber hinaus kann das ständige Wechseln zwischen Aufgaben unsere Konzentration und unser Gedächtnis beeinträchtigen, was langfristig zu mentaler Erschöpfung führt.

 

Ziel dieses Buches