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Commissario Cecé Collura muss als Bordkommissar die wunderlichsten Fälle lösen. Ein sehr vergnügliches Buch über seltsame Gäste auf einem großen Schiff. Commissario Collura trifft während einer Kreuzfahrt auf lauter Gestalten, die ihr wahres Gesicht nicht zeigen wollen. Ein Sänger mit falschem Bart und schlechter Stimme entpuppt sich als Millionär und Staatspräsident (auch Berlusconi hat in seiner Jugend als Klavierspieler auf einem Schiff gejobbt). Die Gattin eines mexikanischen Ölbarons will in den Gewändern einer mittellosen Frau den Commissario verführen. Andere Damen sehen Gespenster, Leichen werden zum Verschwinden gebracht, Kinderstimmen aus der Nachbarkabine entpuppen sich als Tonbandaufnahmen. Zwillinge stiften Verwirrung, während ein Schmuckraub für Aufregung sorgt. Commissario Collura und Scipio Premuda, sein treuer Adlatus aus Triest, haben alle Hände voll zu tun auf dieser Kreuzfahrt in einem nicht näher bestimmten Meer.
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Seitenzahl: 95
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Andrea Camilleri
Deutsche Erstausgabe
Aus dem Italienischen von Moshe Kahn
Verlag Klaus Wagenbach Berlin
Die italienische Originalausgabe erschien 2002 unter dem Titel
»Le inchieste del Commissario Collura« bei Libreria dell’Orso in Pistoia.
E-Book-Ausgabe 2014
© 2002 libreria dell’ Orso srl, Pistoia
© 2014 für diese Ausgabe: Verlag Klaus Wagenbach,
Emser Straße 40/41, 10719 Berlin
Alle Rechte vorbehalten.
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ISBN 978 3 8031 4155 2
Auch in gedruckter Form erhältlich: 978 3 8031 2476 0
Das Mysterium des falschen Sängers
Das Gespenst in der Kabine
Die Liebesfalle in der ersten Klasse
Eine Frau, schön, jung, nackt, fast schon ermordet
Ein Stapel Frauen für den Ölmulti Bill
Die Juwelen auf dem Meeresgrund
Was geschah mit der kleinen Irene?
Das Verschwinden der untröstlichen Witwe
Gespräch über den Commissario Collura mit Andrea Camilleri
Der Commissario di bordo, der Zahlmeister, hieß mit Vornamen Vincenzo (für seine Freunde »Cecè«) und mit Nachnamen Collura. Eigentlich war Cecè Collura bisher nie Zahlmeister gewesen, und noch eigentlicher hatte er noch nie einen Fuß auf ein Kreuzfahrtschiff gesetzt. Auch auf keinen Frachter, um ganz genau zu sein. Wenn man die etwa dreißig Überfahrten auf der Meerenge zwischen Messina und dem Festland nicht als »Seereisen« bezeichnen will, konnte er als Passagier ein paar Hin- und Rückreisen mit dem Fährschiff zwischen Neapel und Palermo zu seinen Gunsten verbuchen. Das war aber auch schon alles.
Er war kein Mann des Wassers, sondern des festen Bodens. Und wenn er wirklich verreisen mußte, nahm er immer den Zug. Allein schon der Anblick stillstehender Flugzeuge am Flughafen versetzte ihn in Angst. Vor einigen Monaten noch war er Commissario gewesen, allerdings bei der Polizei, bis er sich bei einer Schießerei mit Bankräubern einen sauberen Leberdurchschuß eingehandelt hatte. Nach dem Krankenhaus und der Genesungszeit hatte man ihm sechs Monate Ruhepause gewährt. Einer seiner Verwandten, der Anteile an der Reedereigruppe besaß, hatte die brillante Idee, ihm vorzuschlagen, einen Teil dieser Ruhezeit als Zahlmeister zu verwenden. Und weil er keiner Ehefrau Rede und Antwort stehen mußte und in diesem Augenblick auch keine Beziehung mit einer Frau hatte, hatte er sich einem Crash-Kurs unterzogen, um wenigstens eine gewisse Vorstellung von dem zu bekommen, was seine Aufgaben sein sollten, und heuerte an.
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