Die Frau im Nationalsozialismus und das Studium der Zeitungskunde/ Zeitungswissenschaft - Katrin Jacob - E-Book

Die Frau im Nationalsozialismus und das Studium der Zeitungskunde/ Zeitungswissenschaft E-Book

Katrin Jacob

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2013
Beschreibung

Diplomarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 2,4, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Aus der Einleitung: (...) Anfang der 80er Jahre rückte in der feministischen und historischen Frauenforschung die Thematik der Frau im Nationalsozialismus in den Vordergrund. Ausgehend von den Quellenstudien Annette Kuhns und Valentine Rothes wurden Frauen zuerst einseitig als Opfer eines patriarchalen, extrem frauen- und menschenfeindlichen Männerregimes betrachtet. Oder die Rolle der Frau in der Widerstandsbewegung untersucht. Ende der 80er Jahre zerbricht Angelika Ebbinghaus mit ihren Ergebnissen über der aktiven Rolle der Frauen NS-Biopolitik dieses Korsett. „Wenn Frauen reaktionäre Ziele verfolgten, sind wir es gewohnt, stets das männliche Geschlecht und dessen Motive dafür verantwortlich zu machen. Eine engagierte Frauenforschung sollte der Frage nachgehen, warum Frauen, die sich den Idealen der ersten Frauenbewegung verpflichtet fühlten, sich so bruchlos in die sexistische und rassistische Fürsorgepolitik des Nationalsozialismus einfügten, ohne nennenswerten Widerstand zu leisten.” Bis Ende der 80er Jahre entschuldigte die bundesdeutsche Frauenforschung „zumindest partiell” die Beteiligung von Frauen am Nationalsozialismus. (...) Während meiner ersten Recherchen stellte sich heraus, das sich die Zahl der Absolventinnen am damaligen Institut für Zeitungswissenschaft kontinuierlich erhöhte. Eine erste Überraschung für mich. Ich hatte nach der ersten Literatursichtung angenommen, eine rückläufige Tendenz zu finden. Dann stieß ich auf die Anfang der 60er Jahre von Ralf Dahrendorf entwickelte These von der „Modernisierung wider Willen”. (...) Ich werde zeigen, dass die Absolventinnen des Instituts für Zeitungskunde keine Opfer waren. Sie waren vielmehr Mitläuferinnen und Täterinnen, in Form „geistiger Brandstifterinnen”. Sie haben sich zu Schriftleiterinnen ausbilden lassen, in diesem Beruf gearbeitet und die nationalsozialistische Ideologie mit verbreitet. Auch während des Studium haben sie aktiv das nationalsozialistische System unterstützt. Selbst wenn sie nur Mitläuferinnen waren, so standen sie der nationalsozialistischen Ideologie nahe und arrangierten sich mit dem System. Meine Diplomarbeit soll andere Studentinnen und Interessenten auch über einen Lebensabschnitt von Frauen informieren und zeigen, wie Männer versucht haben, Frauen in die von ihnen gebauten Schranken zu verweisen. (...)

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